Hausarbeit und die Woche (31)

Hausarbeit kann gefährlich sein. Wusste ich unbewusst schon immer und bin vielleicht deshalb so eine faule Hausfrau. Obwohl einige Damen aus meinem Chor aus der Tatsache, dass ich Zucchini-Relish kochte, schlossen, ich müsse mich mit Haushaltsthemen auskennen. Leider konnte ich die Frage nach Gelierzucker oder braunem Zucker fürs Kochen von Brombeermarmelade nicht beantworten.
Warum Hausarbeit gefährlich sein kann? Nun, eine Dame aus dem Chor erlitt beim Bettenmachen einen Sehnenriss im Finger, und eine andere verletzte sich beim Putzen so stark, dass sie in die Notaufnahme musste.

Da kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich am Wochenende nur einige Brombeerstacheln aus meiner Hand ziehen musste, und dass ich dank ausgiebiger Verwendung von Sonnenmilch keinen Sonnenbrand bekam, trotz stundenlanger Gartenarbeit. Die Brombeeren haben sich nach einigen schwierigen Wochen wieder erholt und jede Menge kleiner grüner Beeren warten darauf, groß und dunkel und lecker zu werden. Unsere Schmetterlings- und Bienenbar ist sehr beliebt bei den Insekten, und sieht nebenbei auch noch wunderbar aus. Pflegeleicht ist die Blumenwiese darüber hinaus auch.
Wir haben weitere Büsche gepflanzt und sind gespannt, wie sie sich machen werden. Ein Drittel der Gartenfläche ist nun nicht mehr nur Brachland, sondern sieht tatsächlich aus wie ein Garten.

Im Haus selbst machen wir zur Zeit nur wenig, dafür gibt es im Herbst und im Winter genug dunkle Stunden, in denen die Gartenarbeit ruhen wird.

Heute ist schon wieder Montag, und der Schreibtisch hat mich wieder. In meinem Kopf tummeln sich jede Menge weitgehend unausgegorene Gedanken darüber, womit ich eigentlich meine Brötchen verdienen möchte. Ich werde die Gedankentummelei noch nicht in Bahnen lenken, sondern noch ein Weilchen damit herumspielen und schauen, wohin mich die Denkerei so führen wird.

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