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Mittwoch (17)

Wie gut, dass mir eine Freundin gerade per E-Mail einen schönen Mittwoch gewünscht hat – ich hätte doch glatt den von mir selbst ausgesuchten wöchentlichen Blog-Tag verpasst.

Es ist, wie mir mein Kalender sagt, bereits die 17. Woche des Jahres. Die Zeit steht nicht still, auch wenn sich dieser Eindruck manchmal aufdrängt, weil so vieles anders ist als gewohnt.

Ich habe immer wieder Phasen, in denen ich das Gefühl habe, dass alles irgendwie doof ist, obwohl rational betrachtet alles prima ist. Und ich weiß, dass es vielen so geht. Es ist schön zu wissen, dass ich in all dieser Ambivalenz nicht alleine bin.

Gestern telefonierte ich lange mit einem Freund und wir malten uns aus, wie wir in 25 Jahren von unseren Erlebnissen im Jahr 2020 erzählen werden. Und wie die Menschen dann wohl reagieren würden auf diese seltsamen Alten mit den sonderbaren Geschichten. Manchmal geht es uns ja heute schon so, wenn wir z.B. den Jugendlichen, mit denen wir in der Hilfsorganisation arbeiten, von Geschehnissen erzählen, die gerade mal fünf Jahre her sind, dass wir daraufhin verwunderte Blicke ernten und ein „das kann ich mir ja gar nicht vorstellen, dass das damals soooo war!“. Schon spannend, wie unterschiedlich Zeit und Erlebnisse bewertet werden.

Ich wünsche mir übrigens Regen. Wochenlang. Von mir aus im kompletten Monat Mai. Der Boden in den Gärten, auf den Feldern und in den Wäldern ist dermaßen trocken, dass es mich mit Sorge erfüllt. Klar, für unsere Baustelle, auf der seit gestern die Außenwände gemauert werden, ist das sonnige Wetter toll. Aber dass ich schon im April täglich im Garten gießen muss, statt wie in anderen Jahren erst ab Juli, das betrübt mich dann doch.

Dafür geht es den Tomaten- und Chilipflanzen in ihren Töpfen sehr gut und wenn sie kräftig genug sind und die Temperaturen dann passen, werden sie in ein paar Wochen nach draußen gesetzt.

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Tomatenzucht 2018 (4)

Zwar sind die Eisheiligen noch nicht ganz vorbei (morgen besucht uns noch die kalte Sophie), aber ich habe die Tomaten letzte Woche aus dem Haus in den Garten gebracht und acht Pflanzen ins Tomatenhaus gesetzt. Weitere fünf Pflanzen wohnen jetzt in großen Töpfen.

Eine Pflanze hat schon die ersten Blüten, obwohl sie gerade mal 35cm hoch ist, und bisher hat mir keine Pflanze den Umzug übel genommen. Ich mache jeden Abend das Tomatenhaus zu, so dass über Nacht noch ein wenig Schutz da ist, und morgens natürlich auch wieder auf.

Mal sehen, wann die nächsten Blüten kommen.

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Tomatenzucht 2018 (3)

Inzwischen sind die Tomatenpflanzen so groß geworden, dass ich sie eigentlich draußen einbuddeln müsste. Aber ich traue dem Wetter noch nicht so recht.

Erfahrungsgemäß wird es im Mai noch einmal kalt, und da ich mitunter eher faul bin, ist das Im-Topf-nach-draußen-stellen-und-abends-reinholen keine wirkliche Option.

Aber in den nächsten Tagen muss ich dazu eine Entscheidung treffen, denn besser werden die Pflanzen auf der Fensterbank nun einmal nicht.

Es sind jetzt 14 Pflanzen, maximal 10 passen ins Tomatenhaus. Vier werde ich wie im letzten Jahr separat in große Töpfe setzen und mich überraschen lassen, wie das wird.

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Tomatenzucht 2018 (1)

Ich liebe Tomaten. Von einer Freundin bekam ich vor einer Weile ein paar junge Tomatenpflänzchen unterschiedlicher alter französischer Sorten.

Im ersten Jahr der eigenen Aufzucht war ich mit der Aussaat viel zu spät dran, deshalb mache ich das inzwischen schon im Januar.

So auch dieses Jahr. Vor knapp 10 Tagen habe ich die Samen in die Anzuchttöpfchen gesteckt und dann hieß es Warten.

Die Samen gehen unheimlich schnell auf. Ich habe heute in jedem Anzuchttöpfchen die ersten Pflänzchen und manche sind schon gut drei Zentimeter lang. Damit sie nicht nur in die Höhe wachsen, sondern auch schön kräftig werden, stehen die Anzuchttöpfchen jetzt in einem Zimmer, das nicht so stark beheizt wird.

Ich werde hier im Blog regelmäßig berichten, wie die Pflanzen wachsen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, ob es etwas wird – denn jedes Jahr ist irgendwie anders und mehrere gute Jahre in Folge sind zwar ein Zeichen, dass ich einiges richtig mache, aber halt doch keine Erfolgsgarantie.

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Gurkenzeit

Dieses Jahr bekam ich von meiner Nachbarin drei Pflanzen geschenkt, für die sie keinen Platz im Garten hatte. Sie sagte, es seien Zucchini.
Prima, dachte ich, Zucchini sind lecker, die nehme ich doch gern.
Also eingepflanzt.

Einige Zeit später Blüten und dann die ersten kleinen Früchte an einer der Pflanzen. Die Blüten der zweiten Pflanze sahen ähnlich aus – die an der dritten jedoch ganz anders. Die sah aus wie eine Kürbispflanze – es ist auch eine. Da hatte sich der Gärtner, der meiner Nachbarin die „Zucchini“ verkauft hatte, irgendwie geirrt.

Auch die beiden anderen entpuppten sich nicht als Zucchini, sondern als Gurken. Keine Salatgurken, die man erntet und gleich aufisst, nein, die klassischen Gurken, die man erntet und einlegt.

Man liest immer wieder, man sollte die Gurken nach dem Ernten sofort weiterverarbeiten. Aber täglich zwei Gurken einlegen ergibt auch irgendwie keinen Sinn. Ich habe also geerntet und die Gurken erst einmal in den Kühlschrank gelegt. Auf den ersten Blick scheint ihnen das auch nicht geschadet zu haben.

Zum Weiterverarbeiten habe ich die Gurken gewaschen und 24 Stunden in Salzwasser gelegt (ca. 40g Salz auf einen halben Liter Wasser) und in den Gewölbekeller gestellt. Eine einigermaßen kühle Speisekammer im Haus sollte aber auch okay sein.

Wenn man die Gurken aus dem Salzwasser nimmt, merkt man schon, dass sie angefangen haben, weich zu werden. Beim folgenden Abspülen und noch einmal gut saubermachen muss man also darauf achten, dass man sie nicht zu sehr biegt und dann bricht (ist mir nicht passiert, aber ich sage es trotzdem mal dazu).

Dann geht es ans Einlegen. Ich habe zwar wunderbare Steinguttöpfe, in denen ich das nach guter alter Tradition machen könnte, aber für nicht mal ein Dutzend Gurken hätte sich das noch nicht gelohnt. Also ganz normale Gläser mit Deckel vorbereitet (die Deckel mit kochendem Wasser übergießen und ein paar Minuten stehen lassen, die Gläser bei ca. 150 Grad ungefährt 10 Minuten im Backofen lassen) und dann die Zutaten: Lorbeerblätter, Schalotten, Chilischoten, Senfkörner, Pfefferkörner, Dill, Piment, Nelken… Koriander, Ingwer und Meerrettich passen auch gut. Und natürlich Essigwasser. Einen halben Liter Essig, einen dreiviertel Liter Wasser und 150g Zucker aufkochen. Währenddessen die Gurken und die Gewürze in die Gläser füllen und dann mit dem heißen Essigwasser auffüllen und sofort verschließen. Dann wieder an einen dunklen, kühlen Ort stellen und durchziehen lassen. Geduld, mindestens drei Wochen.
Man kann dem Essigwasser nach dem Kochen und vor dem Einfüllen in die Gläser noch Einmachhilfe hinzufügen.

Ich bin gespannt, wie viele Gläser es letztendlich werden.

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Landleben und Leseempfehlung

Ja, ich weiß, ich weiß, es war still hier in den letzten Monaten. Das hatte verschiedene Gründe, auf die ich jetzt nicht eingehen kann und will, aber heute ist ein guter Tag, um mal wieder vom Landleben zu berichten und zum Lesen eines neuen Blogs einzuladen.
Aber eins nach dem anderen.

Im Moment haben wir draußen im Schatten 35°C, und drinnen im Haus vergleichsweise angenehme 27°C. Wir kommen kaum nach damit, im Garten zu gießen, und doch können wir kaum etwas dagegen tun, dass das Gras vertrocknet und in der Sonne braun wird.
Aber es gibt auch Positives zu berichten: so wachsen unsere 12 Tomatenpflanzen ganz hervorragend, und ich habe schon 16 Tomaten entdeckt. Noch sind sie klein und grün, aber sie werden jeden Tag größer.
Auch meine Brombeeren tragen dieses Jahr wieder richtig gut – mal sehen, ob die Beeren auch tatsächlich schön groß und reif werden. Der Sommer hat ja gerade erst angefangen.
Meine beiden Lavendelsträucher blühen wie die Weltmeister und laden Bienen und Hummeln zum Festmahl ein. Da ist ganz schön was los!

Heute habe ich die erste Ladung Kräuter geerntet und zum Trocknen auf dem Dachboden über der Schmiede aufgehängt. Ich bin gespannt, ob alles so wird, wie ich es mir vorstelle.

So, und bevor ich gleich losziehe, um den Geburtstag der Nichte zu feiern, meine heutige Leseempfehlung: die von mir sehr geschätzte, wunderbare Frau B. füllt die „Wespennestwärme“ (so der Titel des neuen Blogs) mit Leben und freut sich sicher über viele Besucher. Surft doch einfach mal vorbei!
Zu finden hier: https://dasnest.wordpress.com/

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