Die Woche (3)

Mit einem Tag Verspätung gibt es heute wieder einen kleinen Wochenrückblick.

Es hat sich nicht viel getan, außer dass sich, wenn sich alles weiterhin so gut entwickelt, die Häufigkeit der Arztbesuche reduzieren wird, und darüber bin ich sehr froh.

In unserem Dorf gibt es seit einiger Zeit mehr oder weniger heiße Diskussionen darüber, ob auf einem der Hügel oberhalb des Dorfes Windräder aufgestellt werden sollten oder nicht. Ein Lokalpolitiker fasste das im Gespräch mit mir folgendermaßen zusammen: Es sei ganz egal, wer die Windräder haben wolle und wer nicht, und wie viele sie haben wollten und wie viele nicht, in Hessen gäbe es bislang 2300 Windräder, und für diesen „Energiestrom, also, Energiewendestrom“ seien insgesamt 5000 Windräder für Hessen vorgesehen, da kämen wir einfach nicht drum herum. Ich bin gespannt, ob sich seine Prognose bewahrheiten wird. Dass es auf unseren Hügeln genug Wind gibt, um Windräder sinnvoll zu betreiben, bezweifle ich. Es gibt sicher irgendwo entsprechende Zahlen – und andere Zahlen, die das jeweilige Gegenteil sagen. Ich bin gespannt, wie sich unser Gemeindeparlament entscheiden wird, wenn die Frage dann tatsächlich zu beantworten ist, wie viele Windräder denn nun gebaut werden können.

Diejenigen, denen das Land gehört, werden die 30.000 Euro Jahrespacht (von dieser Summe erzählt man sich hinter vorgehaltener Hand) möglicherweise nicht ausschlagen können oder wollen.

Der Winter lässt weiterhin auf sich warten. Die Schneeschaufel steht ungenutzt im alten Schweinestall, und vom extra gekauften Streumittel haben wir bislang auch nichts gebraucht. Ob sich diejenigen, die sich jetzt über den fehlenden Winter freuen, dann im Frühjahr und Sommer über zu viel kriechendes und fliegendes Ungeziefer, das mangels langer Frostperioden wohl wiederkommen wird, beschweren werden, bleibt abzuwarten.

Ich hätte jedenfalls nichts gegen ein paar Tage Kälte, und das nicht nur, weil ich „so ein Polarhuhn“ bin, wie mich ein Freund einmal nannte. Aber das Wetter gehört nicht zu den Dingen, die wir uns aussuchen können.

Apropos aussuchen, Voltaire soll gesagt haben, es sei förderlich für die Gesundheit, glücklich zu sein, und deshalb habe er beschlossen, es auch zu sein – wohl dem, der diesen Entschluss fassen kann. Manchmal ist das gar nicht so leicht.

Leave a Comment

Filed under Meinung, Sammelsurium

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert