Gedanken, Musik und die Woche (19&20)

Heute kam ich später als geplant nach Hause. Kaum saß ich im Zug, wurde durchgesagt, dass sich die Weiterfahrt „auf unbestimmte Zeit“ verzögern würde, denn wegen eines Personenschadens sei die Strecke gesperrt.
Ein kollektives Seufzen bei den Pendlern, und große Aufregung bei den Seltenfahrern, inklusive der Frage, welcher Idiot sich denn da vor den Zug werfen würde.
Ich weiß nicht, was einen Menschen dazu bringt, das zu tun. Ich vermute, dass jemand, der das tut, ziemlich verzweifelt ist. Und gleichzeitig aber auch nicht darüber nachdenkt, was er oder sie dem oder der Lokführerin antut, die nicht mehr rechtzeitig bremsen kann. Oder vielleicht ist es ihm oder ihr auch egal? Fragen kann man ja hinterher nicht mehr.
Sehr gut war jedenfalls die Kommunikation im Zug. Der Zugbegleiter gab laufend Informationen zu Umleitungen und möglichen Anschlüssen und versteckte sich nicht irgendwo im Zug, sondern lief herum und beantwortete Fragen. So darf das sein.
Und meine Sitznachbarin konnte ich auch glücklich machen. Sie rief von meinem Handy ihre Tochter an, um zu sagen, dass sie später ankommen würde. Dass ich kein Geld für das Telefonat nehmen wollte, konnte sie erst gar nicht fassen.
Dann hatte ich noch Glück, dass mein Nachbar nicht weit von meinem Zielbahnhof entfernt unterwegs war und sofort bereit war, mich abzuholen und mit nach Hause zu nehmen – auf den nächsten Bus hätte ich gut 50 Minuten warten müssen.

So haben selbst chaotische Abende etwas Schönes, und so sitze ich nun hier und kann mir die Zeit zum Schreiben dieses Beitrags nehmen.

In den letzten Wochen ging es teilweise sehr musikalisch zu.
Auf einer Veranstaltung in Wiesbaden konnte ich die wunderbare Kaye Ree live hören. Ein echtes Erlebnis!
(Wer mal reinhören mag: http://www.kaye-ree.com/index.php)
Und dann waren wir in Offenbach im Capitol, um die Baseballs zu hören.
Die Vorgruppe (77 Bombay Street) war richtig gut. Die Baseballs waren es auch, aber… ich komme ohne ein dickes, fettes Aber nicht aus. Der Sound war so schlecht abgemischt, dass man bei fast allen Songs nur den Bass und das Schlagzeug hörte, und der Rest (der mehrstimmige Gesang, das Klavier, die Gitarre) ziemlich unterging. Das war schade. Nichts gegen Musik, wenn sie laut ist, Ohrstöpsel habe ich bei Konzerten eh immer dabei, aber die Mischung sollte halt auch stimmen. Auf dem Weg nach Hause haben wir die CD angehört, das war dann wieder richtig gut.

Auf der Arbeit läuft es soweit gut, und gesundheitlich geht es mir prächtig. Egal, was kommt, das ist wichtig, und darüber bin ich sehr froh.

Leave a Comment

Filed under Meinung, Musik

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert