Ich bin stolz auf mich.
Es ist Mittwoch, und ich habe rechtzeitig an meinen Wochenbeitrag hier im Blog gedacht – nachdem ich in den letzten Wochen oft zu spät dran war.
Seit ich wieder arbeite, gibt es nicht mehr ganz so viel über Baustellenaktivitäten oder Gartenarbeit zu berichten, weil sich diese wieder auf die Abende und die Wochenenden beschränken, und auch wenn ich sehr froh bin, dass es mir wieder richtig gut geht, vermisse ich ja doch die Tage, an denen ich einfach richtig viel Zeit hatte und ohne Druck von außen vor mich hinwurschteln konnte. Eine Kombination aus beidem wäre natürlich toll, aber meine ursprüngliche Idee, auf Teilzeit zu reduzieren, kann ich im Moment wohl nicht umsetzen. In den nächsten vier Wochen werden drei Leute das Team verlassen, so dass es auf der Arbeit wieder etwas turbulenter werden dürfte.
Am Wochenende waren wir in der Eifel und haben eine „archäologische Wanderung“ am Rande einer alten Römerstraße gemacht. Das war sehr interessant. Es gibt dort Reste eines römischen Tempels, und laut der Expertin, die uns begleitete, gab es vor dem römischen Tempel dort eine keltische Kultstätte. Auch heute noch kommen Menschen zu den Resten des Tempels, um dort Kerzen anzuzünden und Opfergaben abzulegen. Faszinierend, wie sich Sitten und Gebräuche über Jahrhunderte halten.
Am Rande der römischen Straße gab es Gasthäuser, eine Schmiede und weitere Handwerker und Händler für alles, was Reisende so brauchen konnten. Wir wurden auf eine „Besonderheit“ hingewiesen, nämlich dass die Häuser eng zusammenstanden (also etwa 70 bis 100cm voneinander entfernt). Ich schreibe Besonderheit in Anführungszeichen, weil wir das aus unserer Region so kennen und es in vielen Ortskernen so ist, dass Häuser entweder direkt aneinander gebaut sind, oder dass es einen halben bis einen Meter Abstand gibt. Zwischen unserem Haus und dem Nachbarhaus ist das so, und wir wissen, dass dieser Weg zwischen den Häusern früher vom Nachtwächter benutzt wurde. Und von allen möglichen anderen Leuten, die eine Abkürzung gesucht haben. Da unser Dorf hinter dem Limes auf ehemals keltischer Seite liegt, gehen wir aber nicht davon aus, dass diese Bauweise von den Römern übernommen wurde. Aber wer weiß das schon.