Da schrieb ich letzte Woche übers Musikmachen, und dass ich das wieder regelmäßiger tun möchte, und prompt bekam ich vor ein paar Tagen eine Anfrage, ob ich Zeit und Lust hätte, die wegen Krankheit ausgefallene Organistin in der Kirchengemeinde zu vertreten.
Ich habe ca. 2 Sekunden darüber nachgedacht und zugesagt. Nun heißt es üben, denn auch wenn ich 1991 meinen ersten Gottesdienst als Organistin bestritt, ist die Orgel ja nicht mein Hauptinstrument, und ich alte Perfektionistin möchte es natürlich so gut wie möglich machen. Auch wenn meine Familie mir immer wieder sagt, ich würde schön spielen, selbst wenn ich mich ganz spontan auf die Orgelbank gesetzt habe.
Apropos spontan, da überfiel mich doch in der letzten Chorprobe unser Chorleiter mit der Frage, ob ich mal eben das Altsolo singen könne. Was ich trotz Perfektionismus auch tat und es hat riesigen Spaß gemacht, mal wieder ein anspruchsvolles Stück vom Blatt zu singen. Wenn sich auch der Komponist vermutlich nicht vorgestellt hat, das Stück von einer Sopranistin singen zu lassen. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Proben, natürlich weiterhin als Chorsängerin.
Falls sich unter meinen Leserinnen und Lesern jemand findet, der/die gerne singt und in der Region lebt (nordwestliche Wetterau), wir freuen uns im Chor sehr über Verstärkung für das Projekt „Petite messe solenelle“ von Rossini. Stimmbildung gibt’s vor den Proben auch, mangelnde Erfahrung ist also überhaupt kein Problem.
In Haus und Garten ist alles mehr oder weniger wie immer, nahezu tägliche Brombeerernte, eine wunderbar blühende Blumenwiese mit viel Besuch von Bienen und Schmetterlingen, neugierige und redefreudige Gänse nebenan, und seit gestern wieder jede Menge Brennholz, das gestapelt werden möchte. Nachbars Traktor parkt im Moment auch bei uns, und so gibt es für die Spaziergänger immer mal etwas zu sehen.