Vor ein paar Wochen war ich in einem ganz wunderbaren Konzert, das mich sehr berührt hat.
Im Brettl-Palast, einem ehemaligen Gasthof mit Saal und Bühne (http://www.brettl-palast.de/), spielten die Grenzgänger aus Bremen (http://www.folksong.de/) ihr Programm „Und weil der Mensch ein Mensch ist“.
Zwei Gitarren, ein Cello, ein Akkordeon und Gesang mit Texten, die unter die Haut gehen. Denn der Untertitel des Programms lautet „Lager Lieder Widerstand“ und die Gruppe spielt und singt Lieder, die in Lagern und Gefängnissen entstanden sind und die heute so aktuell sind wie damals.
Mehr zum Programm hier: http://www.folksong.de/kz-lieder
Eigentlich wollte ich ganz viel darüber schreiben, wie toll die Gruppe ist und wie sehr es sich lohnt, ein Konzert zu besuchen, aber im Lichte der jüngsten Ereignisse mit brennenden Flüchtlingsunterkünften, Bussen und „besorgten Bürgern“ kann ich heute einfach nur sagen: haltet die Augen offen, redet gegen den Hass, gegen die Anfeindungen, gegen die Hetze, wo immer Ihr könnt, seid sichtbar! Zeigt Euch als Menschen, die mit ihren alten und neuen Nachbarn in Frieden leben wollen, die den Diskurs suchen, die Demokratie leben wollen, und schaut nicht weg.
Ich will jedenfalls nicht müde werden, mich für eine offene, freie und demokratische Gesellschaft einzusetzen, und auch wenn ich in meinem direkten Umfeld vielleicht nur einen kleinen Beitrag leisten kann, will ich das tun.
Aber natürlich möchte ich Sie und Euch, liebe Leserinnen und Leser, ganz herzlich einladen, nach Konzerten der Grenzgänger Ausschau zu halten, hinzugehen, sich an der Musik zu erfreuen und einen kurzen Moment innezuhalten und sich derer zu erinnern, die lange vor uns für Frieden und Freiheit gekämpft haben.