Wer mich schon länger kennt, hat mitbekommen, dass meine beruflichen Pfade mitunter ein wenig verschlungen sind und dass ich in meinem Erwerbsleben schon mehr als ein Ding gemacht habe. Rückblickend betrachtet war es auch immer gut, wie es sich entwickelt hat und ich profitiere sowohl von den vielen guten als auch von den durchaus vorhandenen schlechten Erfahrungen.
Manchmal schlugen mir Situationen im Job auf die Gesundheit – das letzte Mal war es ziemlich heftig, mit einer monatelangen Auszeit. Ein wenig hatte ich hier im Blog immer mal erzählt. Und damals hatte ich beschlossen, dass ich mir so einen Mist nicht mehr antue.
Nun hatte ich vergangenen Sommer eine neue Stelle angetreten. Voller Hoffnung, dass es irgendwie anders sein würde als vorher. Die ersten Monate waren auch anders und positiv, aber dann kamen Zweifel. Sonderbare Entscheidungen der Geschäftsführung mussten umgesetzt werden, und es blieb nicht bei wenigen dieser Entscheidungen, sondern das ganze Unternehmen entwickelte sich in eine Richtung, die nicht die meine war.
Ich habe mir das eine Weile angeschaut und immer auch in mich hineingehorcht, ob und wie viel ich mittragen kann und will. Mitte August kam dann die Erkenntnis, nein, ich will gar nichts mehr mittragen. Ich will nicht länger irgendwelche Albernheiten ertragen oder mich kleinmachen müssen, weil ich in einem Umfeld gelandet war, wo ein Wachsen nicht vorgesehen ist. Ich will nicht mit Bauchschmerzen zur Arbeit gehen oder mit Bauchschmerzen von der Arbeit kommen.
Also habe ich ein Kündigungsschreiben verfasst und ins Auto gelegt. Einfach, um es zu haben. Falls mir doch der Kragen platzt.
Natürlich brauchte ich einen Plan B. Und daran hatte ich seit einiger Zeit immer wieder gearbeitet.
Vor zwei Wochen war es dann soweit. Ich habe gekündigt – und ich habe keine neue Festanstellung in Aussicht. Ich stürze mich voller Mut, Zuversicht und Aufregung in ein neues Thema und werde unter anderem auf eigene Rechnung arbeiten, aber auch ein kleines Unternehmen als Personalerin unterstützen. Das Sparschwein ist gut gefüllt, so dass die erste Zeit machbar erscheint.
Ein neues Kapitel also, und eines, das es mir hoffentlich ermöglicht, meine vielen Interessen weiterhin pflegen zu können und die eine oder andere Leidenschaft nun auch beruflich zu nutzen.
Da ich bisher Wert darauf gelegt habe, dieses Blog ziemlich „privat“ zu halten, werde ich erst einmal noch keine Werbung für meine neue Website machen. Aber falls unter meinen Leserinnen und Lesern jemand sein sollte, der oder die sagt, hey, was die Andijah da bisher so geschrieben hat und was ich von ihr bei Twitter lese, finde ich gut, ich möchte nun auch wissen, was sie sonst so macht: ich kann hier kontaktiert werden. Stichworte sind Workshops, Trainings, Kommunikation, Stimme, Interkulturelles und Digitalisierung.
Hier im Blog geht es natürlich weiter, mit meinen Geschichten vom Land, mit Musik, mit Buchtipps und Rezensionen, und mit allem, was mich halt so umtreibt.