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Gurkenzeit

Dieses Jahr bekam ich von meiner Nachbarin drei Pflanzen geschenkt, für die sie keinen Platz im Garten hatte. Sie sagte, es seien Zucchini.
Prima, dachte ich, Zucchini sind lecker, die nehme ich doch gern.
Also eingepflanzt.

Einige Zeit später Blüten und dann die ersten kleinen Früchte an einer der Pflanzen. Die Blüten der zweiten Pflanze sahen ähnlich aus – die an der dritten jedoch ganz anders. Die sah aus wie eine Kürbispflanze – es ist auch eine. Da hatte sich der Gärtner, der meiner Nachbarin die „Zucchini“ verkauft hatte, irgendwie geirrt.

Auch die beiden anderen entpuppten sich nicht als Zucchini, sondern als Gurken. Keine Salatgurken, die man erntet und gleich aufisst, nein, die klassischen Gurken, die man erntet und einlegt.

Man liest immer wieder, man sollte die Gurken nach dem Ernten sofort weiterverarbeiten. Aber täglich zwei Gurken einlegen ergibt auch irgendwie keinen Sinn. Ich habe also geerntet und die Gurken erst einmal in den Kühlschrank gelegt. Auf den ersten Blick scheint ihnen das auch nicht geschadet zu haben.

Zum Weiterverarbeiten habe ich die Gurken gewaschen und 24 Stunden in Salzwasser gelegt (ca. 40g Salz auf einen halben Liter Wasser) und in den Gewölbekeller gestellt. Eine einigermaßen kühle Speisekammer im Haus sollte aber auch okay sein.

Wenn man die Gurken aus dem Salzwasser nimmt, merkt man schon, dass sie angefangen haben, weich zu werden. Beim folgenden Abspülen und noch einmal gut saubermachen muss man also darauf achten, dass man sie nicht zu sehr biegt und dann bricht (ist mir nicht passiert, aber ich sage es trotzdem mal dazu).

Dann geht es ans Einlegen. Ich habe zwar wunderbare Steinguttöpfe, in denen ich das nach guter alter Tradition machen könnte, aber für nicht mal ein Dutzend Gurken hätte sich das noch nicht gelohnt. Also ganz normale Gläser mit Deckel vorbereitet (die Deckel mit kochendem Wasser übergießen und ein paar Minuten stehen lassen, die Gläser bei ca. 150 Grad ungefährt 10 Minuten im Backofen lassen) und dann die Zutaten: Lorbeerblätter, Schalotten, Chilischoten, Senfkörner, Pfefferkörner, Dill, Piment, Nelken… Koriander, Ingwer und Meerrettich passen auch gut. Und natürlich Essigwasser. Einen halben Liter Essig, einen dreiviertel Liter Wasser und 150g Zucker aufkochen. Währenddessen die Gurken und die Gewürze in die Gläser füllen und dann mit dem heißen Essigwasser auffüllen und sofort verschließen. Dann wieder an einen dunklen, kühlen Ort stellen und durchziehen lassen. Geduld, mindestens drei Wochen.
Man kann dem Essigwasser nach dem Kochen und vor dem Einfüllen in die Gläser noch Einmachhilfe hinzufügen.

Ich bin gespannt, wie viele Gläser es letztendlich werden.

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Küchenkram: Gemüsereispfanne

Heute mal wieder ein kleiner Ausflug in die Küche.
Ich hatte Reste: eine Aubergine, eine Paprika, zwei Zuccini.
Dazu kam Reis für drei Personen (locker aus dem Handgelenk abgemessen), ein paar Schalotten (aber normale Zwiebeln tun’s auch), zwei Knoblauchzehen (klein gehackt), scharfer Senf (mein geliebter „Kleiner Schwarzer“, siehe auch hier: https://andijah.wordpress.com/2015/04/10/fur-senfliebhaber/ . Alternativ nimmt man anderen Senf und extra Pfeffer), Tomatenmark und Currypulver. Und etwas Öl zum Braten.

Was ich gemacht habe:
– Reis kochen
– Gemüse kleinschnippeln
– in großer Pfanne Öl erhitzen
– Schalotten und Knoblauch anbraten
– Paprika dazu
– etwas später die Zucchini dazu
– noch etwas später die Aubergine dazu
– aufpassen, dass immer genügend Öl in der Pfanne ist, damit das Gemüse nicht schwarz wird
– wenn das Gemüse weich ist, Senf und Tomatenmark hinzugeben, alles gut verrühren
– nach Geschmack Currypulver dazu
– zum Schluss den Reis zugeben und alles schön vermengen

Insgesamt habe ich etwa eine halbe Stunde gebraucht, für alle Vorbereitungen und das Kochen selbst.

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Kartoffelsuppe

Am Wochenende habe ich Kartoffelsuppe gekocht, und weil es (wie immer, wenn ich Suppe koche) zu viel war für zwei Personen, habe ich mir etwas davon ins Büro mitgenommen. Eine Kollegin fand den Geruch der Suppe „soooo toll“, dass sie mich ums Rezept bat.

Rezept. Rezept?

Ich hatte die Suppe einfach nach Gefühl gekocht, aber nun musste ich aufschreiben, was ich gemacht habe, und dachte mir, warum sollte nur die Kollegin die Suppe nachkochen, vielleicht interessiert es ja auch noch andere Leute.
Also kommt hier mein spontanes Kartoffelsuppenrezept (nicht vegetarisch, nicht vegan), die Menge reicht für vier Personen. Es sei denn, sie sind solche Suppenkasper (=Suppenliebhaber) wie wir und essen gern große Portionen, dann reicht die Menge für drei 😉

Zutaten:
Kartoffeln (ich hatte 8 kleine und mittelgroße)
Kohlrabi (zwei mittelgroße – waren noch da und mussten weg)
Möhren (zwei bis drei)
Wasser
etwas Gemüsebrühe (Pulver)
Dörrfleisch (ich hatte ein viertel Pfund) [Für die Nichthessen: anderswo heißt das Bauchspeck]
Salz und Pfeffer
Sahne (ein Becher)
ggf. Würstchen
ggf. Röstzwiebeln

Zubereitung:
Das Gemüse schälen und kleinschneiden.
Wasser (gut anderthalb Liter) zum Kochen bringen und das Gemüse hineingeben. Leicht salzen.
Dörrfleisch kleinschneiden. Nach gut zehn Minuten Kochzeit das Dörrfleisch hinzugeben, und Gemüsebrühe nach Wunsch (da das Pulver Salz enthält, braucht man vorher nicht so viel zu nehmen).
Kochen, bis das Gemüse gar ist.
Dann das Dörrfleisch rausfischen, Flüssigkeit abschöpfen (gut die Hälfte) und beiseitestellen, und die Supper pürieren. Man kann das Dörrfleisch sicher auch zum pürieren drin lassen, wollte ich aber nicht.
Sahne dazu (max. ein Becher, gerne weniger, ganz nach Geschmack) und Konsistenz der Suppe prüfen. Wenn sie zu dick ist, von der beiseitegestellten Flüssigkeit wieder zugeben.
Dörrfleisch zurück in den Topf, noch einmal aufkochen, und wenn gewünscht, Würstchen dazu.

Wir haben die Suppe vor dem Servieren mit Röstzwiebeln garniert, das schmeckt sehr gut.

Viel Spaß beim Nachkochen!

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Für Senfliebhaber

Für das Teilen von leckeren Rezepten kann man eine der großen Plattformen oder Communities nutzen. Man kann es aber auch einfach im Blog aufschreiben – was ich hiermit tue.

Es gibt Leute, für die ist Senf einfach nur eine gelbe Paste, und manchen genügt es völlig, zu wissen, dass es Senf in unterschiedlichen Schärfegraden gibt. Und dann gibt es noch die Senfgourmets, die Dutzende Senfarten kennen und im Regal stehen haben, und irgendwo in der Mitte stehe ich.

Vor kurzem bekam ich einen wunderbaren Senf geschenkt, nämlich den „Kleinen Schwarzen“ aus Altenburg. Das ist ein scharfer Senf mit schwarzem Pfeffer, und ich finde ihn unglaublich lecker. Da bot es sich an, mehr mit dem Senf zu machen als einfach nur die Wurst hineinzustippen.

Zu Fisch (vor allem Lachs) aber auch zu gekochten Eiern passt eine Senf-Dill-Soße sehr gut, und hier kommt mein Rezept dazu:

  • 2 EL mittelscharfer Senf (ich nehme gerne Bautzner)
  • 1 TL „kleiner Schwarzer“
  • 3 EL Creme Fraiche
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1 EL Honig
  • 1 EL Kräuteressig
  • 2 EL Dill, frisch gehackt

Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren. Je nach Geschmack nimmt man mehr oder weniger Creme Fraiche, Honig und Essig. Auch beim Dill kann man in der Menge variieren. Die angegebene Menge reicht gut für zwei Personen, die gerne Soße essen, oder für drei Leute, die nicht so viel nehmen wollen. Nach oben keine Grenzen 😉
Wer keinen „kleinen Schwarzen“ bekommt, nimmt einfach einen anderen scharfen Senf und gibt Pfeffer in die Soße.

Guten Appetit!

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Die Woche (13&14)

Schon wieder ein Doppelpack… letzten Mittwoch hatte ich meinen ersten „Arbeitstag“, da dachte ich an alles Mögliche, nur nicht ans Bloggen.
Ja, dass ich wieder regelmäßig am Schreibtisch sitze, ist wohl die größte Neuigkeit der letzten beiden Wochen. Es ist eine ziemliche Umstellung, fällt mir aber nicht ganz so schwer, wie ich befürchtet hatte. Ich arbeite derzeit nur halbe Tage und fühle mich trotzdem manchmal, als hätte ich anderthalb Tage am Stück gearbeitet. Aber ich bin sicher, das wird sich einpendeln.

Nach langer Trockenheit haben wir seit gestern endlich wieder ein paar Schauer gehabt, der Garten wird es danken. Wir haben angefangen, unser Brachland ein wenig zu verschönern und haben einen Mandelstrauch gepflanzt. Und mein Lavendel, der die letzten zwei Jahre im Topf wohnte, steckt jetzt auch in der Erde. Bin gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln. Dass es schon so lange so warm war, sieht man an den Pfingstrosen, die schon zwei Wochen vor Ostern ihre Knospen zeigen.
Demnächst werden wir einen Rosenstock umziehen, das wird spannend. Ich habe keine Ahnung, wie er das vertragen wird, aber da, wo er ist, kann er leider nicht bleiben.

Für alle, die im Frühling mal etwas anderes ausprobieren wollen, hier ein schnelles Rezept für Brennnesselsuppe:
– etwa eine Handvoll junge Brennnesselblätter sammeln (Achtung, Gummihandschuhe anziehen!), vom Stiel lösen und gründlich waschen.
– 1l Gemüsebrühe ansetzen
– eine Zwiebel kleinschneiden und in Butter anschwitzen
– Brennnesselblätter dazu
– mit der Brühe aufgießen und kochen lassen
– ein paar Esslöffel Sahne dazu, je nach Geschmack
– falls gewünscht, pürieren
– nach Geschmack würzen
– fertig 🙂

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Die Woche (2)

Die Sonne scheint, für einen Januartag ist es recht warm, und es ist schon wieder Zeit für den nächsten Wochenrückblick.

Da ich im Moment viel zuhause bin, passiert nicht allzu viel, bis auf das wiederkehrende Element des wöchentlichen Arztbesuchs. Der Alltag besteht hauptsächlich daraus, morgens die Energie zum Aufstehen zu finden und dann nach einer mehr oder weniger langen Rumhängephase auf dem Sofa oder auf meinem Lieblingssessel am Nachmittag aktiv zu werden, im Garten zu wuseln, Holz aufzuschichten, zu stricken, zu lesen oder zu singen.

Manchmal habe ich auch richtig viel Lust zu kochen. Gestern kam Lauchcremesuppe auf den Tisch, und weil sie so lecker und einfach zu machen ist, hier mal das Rezept:
Lauch putzen und in feine Ringe schneiden (für 4 Personen nimmt man gut ein Pfund Lauch). In Butter andünsten, dann ein wenig Mehl dazu für eine ordentliche Mehlschwitze. Mit Brühe aufgießen (bei 4 Personen ca. 1 Liter), aufkochen und köcheln lassen, für etwa eine Viertelstunde. Dann Sahne dazu (ein Becher für 4 Personen), gut umrühren, und abschmecken mit Salz, Pfeffer und, wer mag, Muskatnuss. Ich mag Muskatnuss sehr gerne und nehme immer eine ordentliche Menge, aber das muss man einfach ausprobieren.
Man kann geröstete Weißbrotwürfel in die Suppe geben, oder, wenn’s gar nicht ohne Fleisch geht, Speck anbraten und hineingeben.

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