… ist, mir selbst im Weg zu stehen und mein Licht unter den Scheffel zu stellen.
Nein, natürlich kann ich noch viel mehr, doch wenn ich überlege, warum ich dieses oder jenes nicht hinkriege, stoße ich ganz schnell an Grenzen, die ich mir selbst setze. Teilweise sind es uralte Glaubenssätze aus der Kindheit, über die ich immer noch stolpere, teilweise sind es schlechte Erfahrungen aus jüngerer Zeit, die mich vorsichtig werden ließen.
Ich kann mir vorstellen, dass es unter meinen Leserinnen und Lesern auch einige gibt, denen das so geht. Deshalb möchte ich heute meine Erfahrungen teilen und erzählen, was ich so mache, wenn ich mich selbst wieder in ein Motivationsloch gesetzt habe.
Hintergrund dieser Gedanken ist unter anderem, dass ich seit Monaten zu häufig unzufrieden bin mit meinem Arbeitsplatz und den Aufgaben, die ich dort habe. Es ist beileibe nicht alles schlecht oder so schlimm, dass ich sofort gehen müsste, aber ich merke, dass es mir immer schwerer fällt, mich zu motivieren und so schnell und gut zu arbeiten, wie ich es eigentlich könnte. Deshalb denke ich darüber nach, ob und was ich anders machen könnte. Teilzeit arbeiten, einen anderen Job suchen, mich selbständig machen… viele Ideen tummeln sich in meinem Kopf, einige sehr konkret, andere ziemlich schwammig. Und regelmäßig meldet sich dieses kleine Stimmchen, das sagt, was willst Du eigentlich, Du kannst nix wirklich richtig, Du kommst sowieso nicht voran, Dein Lebenslauf ist nicht das, was die meisten Arbeitgeber haben wollen, Du bist ungeduldig, frech und vorlaut und außerdem weißt Du doch eh nicht, was Du kannst und willst.
Damit kann man sich richtig den Tag versauen. Oder den Abend.
Was also tun?
- Mir hilft es sehr, mir von vertrauten Menschen Rückmeldung geben zu lassen. Auch wenn ich nicht immer alles gerne höre, was sie mir sagen, ich brauche Gespräche mit dem Partner oder mit engen Freunden, um mich zu erden, um mir Streicheleinheiten oder auch Kritik zu holen. Und vor allem kann ich da sehr gut üben, mal ein Lob anzunehmen, ohne gleich wieder in die „Ja, aber“-Schleife zu rutschen.
- Ich liebe Listen (sieht man ja hier 😀 ). Also mache ich mir Listen mit Dingen:
- die ich gerne mache
- die gut sind/waren
- die ich erledigen möchte
- die ich erledigen muss.
- Apropos Listen, der „Daily happy plan“ von BlueEggsAndTea gefällt mir sehr gut: https://www.pinterest.com/pin/469992911087476645/
- Ich gehe raus an die frische Luft. Und wenn es nur der eigene Garten ist.
- Ich erinnere mich jeden Tag daran, dass ich gut bin, wie ich bin.
- Ich nehme mir Zeit. Zeit, schwimmen zu gehen (Entspannung pur!), Zeit, zu musizieren, Zeit, nichts zu tun. Wobei ich davon mehr machen möchte, das klappt nämlich im Moment nicht regelmäßig.
- Ich versuche, meine Eigenschaften mal anders zu sehen. Mich über meine Faulheit nicht aufzuregen, sondern zu überlegen, wann und wie das gut sein könnte. Meine schnelle Auffassungsgabe nicht als Problem zu betrachten (weil andere im Team das als schwierig empfinden), sondern zu schauen, was ich damit machen könnte. Meine Neugierde zu nutzen, um herauszufinden, was mir liegt und was ich machen möchte.
Ich glaube, ich habe da noch einen langen Weg vor mir, aber wenn ich heute nicht damit anfange, wann dann?