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Zeit für Kunst

Die aktuelle Situation mit Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungsabsagen trifft nicht nur Musiker:innen, sondern auch andere Kulturschaffende. Viel ist in den Medien zu lesen über Branchen, die es schwer haben, über Arbeitsplätze, über Ungewissheiten, und manche Lösungsideen sind bei näherer Betrachtung nicht mehr als ein hübsches Tuch, das man über einen Haufen Staub in der Ecke des Zimmers legt.

Ich möchte aber nicht in den großen Chor der Wehklagenden einstimmen (apropos Chor, ich würde so gerne wieder mit anderen gemeinsam singen, aber da war ja die Sache mit der Geduld.), sondern möchte hier auf Künstler:innen hinweisen, die spannende Sachen machen und die ich selbst gerne unterstütze.

Marlies Blauth habe hier ich im Blog schon einmal vorgestellt, und sie zaubert nicht nur mit Worten, sondern auch mit Bildern, Illustrationen…

Dann gibt es eine virtuelle Ausstellung im Kunstgarten, die sehenswert ist. Einige der Künstler:innen, die dort präsent sind, kenne ich persönlich und schätze ihre Arbeit sehr. Und so vielfältig wie die Künstler:innen sind auch die Werke und ich könnte mir vorstellen, dass da für jede:n etwas Interessantes dabei ist.

Es gibt natürlich noch viel mehr Kunst und Kultur, die es wert ist, unterstützt und geteilt zu werden und ich freue mich über weitere Empfehlungen und Tipps.

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Aus meinem Bücherschrank: zarte takte tröpfelt die zeit

Lyrik und ich, das war lange Zeit eine sehr spröde Angelegenheit. Zumindest, wenn es sich nicht reimte.
Meine Ausgabe der Gedichtsammlung „So viele Tage wie das Jahr hat. 365 Gedichte für Kinder und Kenner“, herausgegeben von James Krüss, ist ziemlich zerlesen, und einige Gedichte daraus kann ich heute noch auswendig. Aber Gedichte, Poesie, die sich nicht reimt, damit konnte ich nur selten etwas anfangen.
Das änderte sich, als ich in London lebte. Denn dort gibt es die Aktion „Poems on the underground“ (https://tfl.gov.uk/corporate/about-tfl/culture-and-heritage/poems-on-the-underground) und ich wollte mehr erfahren und kaufte mir einen Sammelband zur Aktion. Und plötzlich sprachen mich Gedichte an, setzten sich in Bauch und Herz und als ich dann noch von einem Freund ein Buch von Erich Fried bekam, sah ich Poesie allmählich mit anderen Augen.

Nun ist es nicht so, dass ich mir monatlich einen Gedichtband kaufe. Doch als Marlies Blauth (http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/) auf Twitter erwähnte, dass es ihre Gedichte nun als Buch gibt, da war klar, dass dieses Buch den Weg zu mir finden muss. Meine Lieblingsbuchhandlung (http://autorenbuchhandlung-marx.de/www/) konnte es binnen weniger Tage besorgen.

Da lag es nun, in Folie eingepackt, ungefähr so groß wie meine Notizhefte, mit einem wunderbaren, von Marlies gemalten, Bild auf dem Titel. Auf der Zugfahrt nach Hause schlug ich es zum ersten Mal auf und war gefangen in Marlies‘ Sprachwelt. Gefangen im positiven Sinn – so vieles, das mich direkt angesprochen hat, so viel Herz, so viel Lebensfreude, Realismus, Pragmatismus und auch immer ein bisserl Wehmut schwingt in den meist kurzen Gedichten mit. Und zwischendurch verstecken sich weitere Bilder von Marlies, die zu Phantasiereisen einladen.

Ich kann jedem, der Lyrik mag, das Buch nur wärmstens empfehlen. Und mit gerade mal €6,50 ist es wahrlich erschwinglich und ich wünsche Marlies, dass es viele Leserinnen und Leser finden möge.

(Das Nachwort zu lesen empfehle ich jedoch nur denen, die Literaturwissenschaftler sind oder es gerne wären. Auf mich wirkte es eher abgehoben und den Zauber des Buches nur am Rande aufnehmend. Aber was weiß ich schon von Literatur 😉 )

Das Buch ist in der Reihe Die Besonderen Hefte des NordPark-Verlags Wuppertal erschienen und hat die ISBN 978-3-943940-05-3

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