In den letzten Wochen habe ich hier wieder etwas weniger geschrieben, dafür mehr nachgedacht. Vermutlich zu viel.
Mir geht es gut, keine Frage. Vom Heuschnupfen mal abgesehen, aber das ist ja zeitlich begrenzt. Trotzdem nagen verschiedene kleine Zweifel an und in mir. Zweifel, ob ich mit dem, womit ich mein Geld verdiene, auf dem für mich richtigen Weg bin.
Zweifel, ob ich zu vieles von dem, was ich mal gelernt habe und teilweise immer noch gut kann, nicht nutze.
Gedanken, die um die Frage kreisen, ob ich nicht vielleicht alles haben kann, die Kombination aus verschiedenen Talenten und Neigungen, und wenn ja, ob und wie das in der Praxis zu bewerkstelligen wäre. Gleichzeitig der innere erhobene Zeigefinger, dass ich mich nicht verzetteln soll, dass ich zu meinen Entscheidungen stehen soll, dass es schon irgendwie gut ist, so wie es ist.
Chaos im Kopf und im Bauch, und doch Zufriedenheit. Das ist inspirierend und verwirrend zugleich, und liest sich vielleicht so, als hätte ich gerade nicht alle Tassen im Schrank. Gut, wäre auch nicht das erste Mal in meinem Leben 😉
Wie heißt es in einer meiner Lieblingsserien so schön: „In dir ist das doch schon wieder am arbeiten“. Genauso fühle ich mich im Moment, und meist geht es mir prima damit, doch manchmal denke ich, dass ich wohl mal wieder zu viel denke und einfach mal machen sollte. Zum Beispiel diese unfertigen Gedanken aufschreiben (hiermit erledigt).
Was mich letzte Woche übrigens sehr gefreut hat, war eine Anfrage fürs Orgelspiel bei einem Taufgottesdienst, die über mehrere Ecken an mich herangetragen wurde mit dem Hintergrund, man suche jemanden, der „ein richtig guter Musiker“ sei. Meine innere Rampensau feiert und sagt, endlich erkennt das mal jemand, und der schüchterne Teil von mir hat sich erst mal verkrochen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie das wird.