Es ist wieder Mittwoch. Draußen ist es bewölkt, aber nicht kalt. Sowohl der Hibiskus als auch der Schmetterlingsflieder blühen noch immer, und vor ein paar Tagen habe ich tatsächlich ein Taubenschwänzchen beim Nektarsammeln beobachtet. Im Oktober fühlt sich das irgendwie ver-rückt* an.
(*Ver-rückt im Sinne von anders als gewohnt; wie ein Möbelstück, das nicht mehr am alten Platz steht. Keinesfalls auf die menschliche Psyche bezogen.)
In den letzten Tagen stand wieder viel Musik auf dem Programm, u.a. ein Vertretungsdienst an der Orgel, bei dem ich nach dem Nachspiel Applaus bekam. Da hab ich mich gefreut. Außerdem nahm ich an einer Sitzung des Leitungskreises der Society of Women Organists teil, wo ich Mitglied in zwei Arbeitsgruppen bin – und nun wurde ich gefragt, ob ich nicht einer weiteren Arbeitsgruppe beitreten möchte. Ich würde schon gerne, aber ich muss mit meiner Zeit haushalten und so denke ich noch ein Weilchen darüber nach.
In meinen Fediverse-Feed bekomme ich immer noch viele Posts gespült, die sich mit den Unterschieden zwischen dem Fediverse (meist geht es dabei um Mastodon) und der neuen Plattform BlueSky beschäftigen; Menschen fragen regelmäßig nach Einladungs-Codes; andere erzählen davon, „dort“ sei es besser, und so viele seien „mit Mastodon ja nicht warm geworden“. Ja, stimmt, das Fediverse kann schon spröde sein und es ist ganz sicher auch nicht das Paradies. Ich mag, dass ich dort viele Möglichkeiten habe, mir meinen Feed so zu gestalten, wie es mir gefällt. Es ist Arbeit, keine Frage. Denn kein Algorithmus schlägt mir Sachen vor, die mich interessieren könnten, sondern ich muss mir das irgendwie zusammensuchen. Ich mag das. Wer sich berieseln lassen möchte, braucht andere Plattformen. Welche das sein könnten, muss jede*r für sich selbst entscheiden.
Auf Wiederlesen bei den nächsten Wochenschnipseln!