Komponistinnen-Welten. Zu Gast beim Archiv Frau und Musik

Gestern fand in Frankfurt der Thementag „Komponistinnen-Welten“ statt. Ein Tag voll mit Impulsen, Informationen, Gesprächen und natürlich Musik.
Hier das Programm: http://www.archiv-frau-musik.de/cms/projekte/komponistinnen-welten

Es war ein bisserl unglücklich, dass diese spannende Veranstaltung zeitgleich zum Frankfurter Marathon stattfand, aber über den Tag gesehen waren doch einige Besucherinnen und Besucher da, und ich hoffe, das Archiv und der Internationale Arbeitskreis Frau und Musik e. V. waren insgesamt zufrieden mit der Resonanz (und hoffentlich auch mit den Spenden).

Ich habe viele gute Gespräche geführt und tolle Menschen kennen gelernt. Möglicherweise lässt sich das ein oder andere auch fortführen, aber ich sollte nicht vergessen, dass auch meine Tage nur 24 Stunden haben, dass ich einen Vollzeitbürojob habe und ab und zu mal Schlaf brauche 😉

Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzen, hier im Blog kurz auf die Arbeit des Arbeitskreises und des Archivs aufmerksam zu machen, denn es gibt weltweit derzeit kein anderes Archiv, das so umfangreich ist. Leider ist seine Existenz nicht dauerhaft gesichert und es werden weiterhin Unterstützerinnen und Unterstützer gesucht. Es tut sich einiges für Komponistinnen, Dirigentinnen, Musikerinnen, die Zeit bleibt nicht stehen, aber wenn man jemanden fragt, ob er/sie ohne eine Suchmaschine zu benutzen, die Namen von fünf Komponistinnen nennen könne, kommt oft nur ein großes Fragezeichen. Ein spannendes Projekt gibt es in London: http://www.five15.org/ für Komponistinnen von Chormusik.

Ich höre regelmäßig auch kritische Stimmen, die sagen, Frauenförderung sei ja sowas von 90er und out, und wenn Frauen das mit dem Komponieren „drauf hätten“, dann wären sie ganz von alleine erfolgreich. Diese Sichtweise verkennt meiner Meinung jedoch, dass auch Komponisten nicht „einfach so“ erfolgreich sind und dass Frauen vor allem in der Vergangenheit, aber teilweise heute noch, mit vielen Problemen zu kämpfen hatten, die sich aus ihrer gesellschaftlichen Stellung ergaben und zunächst wenig mit ihrer tatsächlichen Begabung zu tun hatten. Das ist aber ein Thema, was ich an dieser Stelle nicht vertiefen möchte.

Ich hatte gestern jedenfalls einen wunderbaren Tag, auch wenn ich abends todmüde war, und möchte es nicht versäumen, auch ein bisserl Werbung für Heike Matthiesen zu machen, die nicht nur eine hervorragende Gitarristin ist, sondern auch eine ganz tolle Frau: https://heikematthiesen.wordpress.com/
Und wer lieber Klaviermusik mag, dem/der lege ich Margarita Feinstein ans Herz: http://www.margarita-feinstein.de/

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