Category Archives: Sammelsurium

alles Mögliche

Neues für die Papiertante: der Taschenbegleiter

Nicht nur bei Büchern bevorzuge ich Papier, auch meinen Kalender führe ich seit Jahren in Papierform. Ich mag es, online zu sein, ich kann Stunden damit verbringen, Blogs am Rechner oder auf dem Smartphone zu lesen, ich tummle mich in Foren, bei Twitter… aber ich mag ohne Notizbücher und Papier nicht sein. Wenn ich eine Idee fürs Blog habe, mache ich mir eine Notiz. Mit Bleistift oder Füller, oder auch Kuli, was halt gerade da ist.
Ich habe einen Notizbuch-Tick, glaube ich. Zumindest habe ich eine große Sammlung an unterschiedlichen Notizbüchern, z.B. für unterschiedliche Themen, oder als laufende „Merkzettelsammlung“, oder einfach zum Schönfinden.

Ich mag handgemachte Dinge. Die sind oft etwas teurer, manche sagen, zu teuer, aber bestimmte Dinge sind mir einfach etwas wert.

Irgendwann hatte ich mal eine Dokumentation über Manufakturen gesehen. Unter anderem wurde dort der „Taschenbegleiter“ aus Saarbrücken vorgestellt: http://roterfaden.de/
Ich sagte noch so beiläufig, ach, schau, das sieht ja toll aus, dachte dann aber nicht weiter darüber nach. Bis neulich, an meinem Geburtstag, als ich ein in rosa Packpapier eingeschlagenes Ding in Händen hielt, das sich als mein eigener Taschenbegleiter entpuppte. Außen rot, innen grau, von der Haptik einfach toll, und das Beste ist, dass nicht nur die Notizbücher hineinpassen, die extra dafür gemacht werden, sondern auch Notizbücher anderer Marken.

Ich bin nun also bestens ausgestattet für meinen Spleen.

Agatha Christie Fans wissen es vielleicht schon, auch sie sammelte im Laufe der Jahre eine Menge Notizbücher an. Wer lesen möchte, was sich an Aufzeichnungen zu ihren Romanen dort findet, kann das in diesem Buch tun (gibt es m.W. nur auf Englisch): https://www.harpercollins.co.uk/9780007310579/agatha-christies-secret-notebooks

Außer, dass ich ihre Bücher sehr gerne lese, habe ich aber sonst wohl nicht so viel mit ihr gemeinsam 😉

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Ambivalenz

In den letzten Wochen habe ich hier wieder etwas weniger geschrieben, dafür mehr nachgedacht. Vermutlich zu viel.
Mir geht es gut, keine Frage. Vom Heuschnupfen mal abgesehen, aber das ist ja zeitlich begrenzt. Trotzdem nagen verschiedene kleine Zweifel an und in mir. Zweifel, ob ich mit dem, womit ich mein Geld verdiene, auf dem für mich richtigen Weg bin.
Zweifel, ob ich zu vieles von dem, was ich mal gelernt habe und teilweise immer noch gut kann, nicht nutze.
Gedanken, die um die Frage kreisen, ob ich nicht vielleicht alles haben kann, die Kombination aus verschiedenen Talenten und Neigungen, und wenn ja, ob und wie das in der Praxis zu bewerkstelligen wäre. Gleichzeitig der innere erhobene Zeigefinger, dass ich mich nicht verzetteln soll, dass ich zu meinen Entscheidungen stehen soll, dass es schon irgendwie gut ist, so wie es ist.

Chaos im Kopf und im Bauch, und doch Zufriedenheit. Das ist inspirierend und verwirrend zugleich, und liest sich vielleicht so, als hätte ich gerade nicht alle Tassen im Schrank. Gut, wäre auch nicht das erste Mal in meinem Leben 😉

Wie heißt es in einer meiner Lieblingsserien so schön: „In dir ist das doch schon wieder am arbeiten“. Genauso fühle ich mich im Moment, und meist geht es mir prima damit, doch manchmal denke ich, dass ich wohl mal wieder zu viel denke und einfach mal machen sollte. Zum Beispiel diese unfertigen Gedanken aufschreiben (hiermit erledigt).

Was mich letzte Woche übrigens sehr gefreut hat, war eine Anfrage fürs Orgelspiel bei einem Taufgottesdienst, die über mehrere Ecken an mich herangetragen wurde mit dem Hintergrund, man suche jemanden, der „ein richtig guter Musiker“ sei. Meine innere Rampensau feiert und sagt, endlich erkennt das mal jemand, und der schüchterne Teil von mir hat sich erst mal verkrochen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie das wird.

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Ein besonderer Tag

Gestern war ein besonderer Tag, und eigentlich hatte ich auch gestern einen Beitrag schreiben wollen.
Doch dann kamen die ersten Meldungen aus Brüssel rein, und irgendwie war mir dann nicht mehr danach, hier etwas Persönliches zu sagen.

So schreibe ich eben heute.

Gestern war der Geburts- und Todestag meiner Großmutter väterlicherseits. Ja, meine Oma ist tatsächlich an ihrem Geburtstag verstorben. 78 Jahre alt wurde sie. Sie stammte aus dem nördlichen Frankenwald und lebte dort 72 Jahre lang. Dann zog sie zu uns in die Stadt, weil sie nicht Auto fuhr und auf dem Dorf nicht mehr so recht alleine sein konnte.

Ich habe meine Oma sehr gern gehabt, und irgendwie wurde mir das erst so richtig bewusst, nachdem sie weg war. Wie gerne hätte ich noch von ihr gelernt, wie man bei Socken eine ordentliche Ferse strickt, oder was das Geheimnis ihres leckeren Milchreisapfelauflaufs war, mit dem sie uns immer mal verwöhnt hat.

So bleiben mir Erinnerungen. Erinnerung an eine Frau, die ein unheimlich großes Herz hatte und gleichzeitig manchmal so verbohrt war, dass ich mit ihr überhaupt nicht zurecht kam.
Eine Frau, die jahrelang Pakete zur Verwandtschaft nach Thüringen schickte und die jeden erdenklichen DDR-Witz kannte und auch erzählte.
Eine Frau, die als einzige in der Familie standhaft von Rotkraut sprach, während wir anderen Blaukraut sagten, und die, wenn sie sich ärgerte, eine Diskussion auch schon mal mit den Worten „Entschuldigen Sie, dass ich geboren bin“ beendete und in ihrem Zimmer verschwand.
Eine Frau, von der ich Sprüche gelernt habe wie „Mit dem Urteil nicht eile, höre zunächst beide Teile“ oder „Bei dem haben sie ja wohl auch das Gute weggeworfen und die Nachgeburt aufgezogen!“.
Ja, meine Oma nahm kein Blatt vor den Mund und ließ es sich auch nicht nehmen, dem Pfarrer zu sagen, er müsse mal wieder zum Friseur, er sähe ja aus wie ein Apostel.

An sich selbst hat sie irgendwie nie besonders gedacht. Im Haus meiner Eltern hatte sie das Zimmer mit dem Balkon bekommen, und einen schönen Stuhl zum Draußensitzen. Draußen sitzen kam aber nicht in Frage. Die Leute könnten dann ja sehen, dass sie gerade nichts tut. Den neuen Mantel ließ sie lieber im Schrank, um ihn zu schonen, und anstatt sich selbst etwas zu kaufen, wanderte vieles von ihrem Ersparten zu ihren Enkeln. Ob sie glücklich war? Oder wenigstens zufrieden? Ich bin ehrlich, ich weiß es nicht. Ich habe sie nie gefragt, denn obwohl wir ein gutes Verhältnis hatten, war das nichts, worüber wir miteinander gesprochen hätten. Aber wenn ich, nicht nur an ihrem Geburtstag, an sie denke, wird mir warm ums Herz, und das ist einfach sehr schön.

Der gestrige Tag hatte noch eine weitere Besonderheit.
Ich habe nach zehn Jahren im Vorstand eines gemeinnützigen Vereins mein Amt niedergelegt und werde den Verein verlassen. Das ist für mich ein großer Schritt, der einerseits notwendig wurde, der mir andererseits aber auch sehr schwer fiel und ein bisschen weh tut. Dass ich unterjährig, nicht zum Ende einer Wahlperiode, diesen Schritt gehen würde, hätte ich mir nicht träumen lassen. Dass es auch in Vereinen, die sich damit beschäftigen, anderen Menschen Gutes zu tun, nicht nur „gute“ Menschen gibt, und dass es auch in diesem Umfeld so etwas wie Mobbing gibt, das ist mir nicht neu und ich habe auch immer dagegen gekämpft. Bis ich selbst zur Zielscheibe wurde, und nicht nur ich, sondern zwei weiter Vorstandsmitglieder. Der übergeordnete Verband sah keine Notwendigkeit, uns zu unterstützen, und so wurde die Arbeit immer aufreibender und das brauche ich in einem Ehrenamt nun wirklich nicht.
Für mich wird es neue Aufgaben geben, neue Herausforderungen, denn jeden Tag ruhig zuhause sitzen kann ich nun mal nicht gut.
Aber jetzt ist erst einmal eine Ära zu Ende und ich werde wohl noch einige Zeit brauchen, mich daran zu gewöhnen und mit dem, was schiefgelaufen ist, meinen Frieden zu machen.

Morgen beginnt meine jährliche social-media-freie Zeit. Wir lesen uns dann nach Ostern wieder!

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Unfertige Gedanken zum Glück

Mein Leben hat Höhen und Tiefen. Das ist an sich nichts Besonderes, und ich blogge auch nicht über alles, was so passiert oder was mir durch den Kopf geht. An manchen Tagen schreibe ich nicht mal in mein Tagebuch – ich habe tatsächlich noch eins, aus Papier, und ich liebe es, mich in Ruhe hinzusetzen und der Tinte beim Fließen auf die Seiten zuzuschauen und auch mal zurückzublättern und zu sehen, was war und wie es mir ging.
Ich habe Phasen, in denen mich der Weltschmerz packt, und nicht immer komme ich da leicht wieder raus. Da helfen wohlmeinende Ratschläge nicht, so nach dem Motto, man müsse sich nur zusammenreißen und so. Einige meiner Leserinnen und Leser werden das kennen.

Aber ich habe seit meinem letzten größeren Zusammenbruch gemerkt, dass es mir wesentlich besser geht, wenn ich auf manche Situationen nicht einfach nur reagiere, sondern aktiv werde, agiere, mich ganz bewusst groß mache, nicht klein bleibe. Und es ist faszinierend, wie gut das tut.

Seit Jahresanfang habe ich noch ein weiteres „Mini-Tagebuch“. Das ist einfach nur ein kleiner Kalender, nur wenige Zeilen stehen für jeden Tag zur Verfügung. Diesen Kalender nutze ich fürs Glück. Klingt vielleicht komisch, aber was ich tue, ist, jeden Tag oder vielmehr jeden Abend mindestens drei Dinge aufzuschreiben, die an diesem Tag gut waren, schön waren, mich glücklich gemacht haben. Das können so simple Sachen sein wie eine Eisblume am Fenster, das Abendrot oder das Feuer im Kamin. Das können aber auch größere Sachen sein, Begegnungen, Begebenheiten, Gedanken…

Es mag viele Gründe haben, warum ich seit ein paar Wochen wieder sehr ausgeglichen bin. Trotzdem denke ich mir manchmal, dass das Glück viel präsenter ist im Leben als man oft wahrnimmt. Es braucht einfach nur einen Anstoß, gesehen, gehört, gespürt zu werden. Damit möchte ich nicht behaupten, dass man durch simple fröhliche Tagebücher aus einer Depression rauskommt oder Schicksalsschläge weglachen kann, aber diese latente Unzufriedenheit, die ich bei vielen Menschen, denen ich begegne, immer wieder spüre, die ließe sich durch ein paar angenehme Gedanken ersetzen, und das macht nicht einmal viel Arbeit und kostet fast nix. Außer Zeit.

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Kleines Jubiläum – 28.12.

Am 2812.2011 erblickte dieses Blog das Licht der Welt.

Damals wusste ich noch gar nicht so recht, was ich eigentlich schreiben wollte, und wie regelmäßig, und für welche Zielgruppe – also genau so, wie man’s ja nicht machen soll 😀

Bin ich heute schlauer? Nun ja, heute weiß ich, dass ich es nicht immer schaffe, regelmäßig zu schreiben, dass ich aber immer wieder Spaß daran habe und zumindest in nächster Zeit nicht damit aufhören werde.

Wer meine Zeilen hier liest, erfahre ich manchmal durch Kommentare und Sterne/Herzen bei Twitter, seltener durch Kommentare hier im Blog, und noch seltener durch die ein oder andere E-Mail. Ich könnte natürlich meine Statistiken noch genauer anschauen, und mir ganz viele Gedanken machen, aber da ich hier einfach nur bin, ist das nicht nötig.

Apropos einfach nur sein, ich erlebe es immer wieder, dass Menschen mich fragen, warum ich mir denn ein Haus (inkl. renovierungsbedürftiger Nebengebäude) ans Bein gebunden hätte, warum wir nicht unseren Laster zum Fernreisemobil umbauen und aussteigen würden, warum wir nicht auswandern würden, ob ich denn nicht frei sein wolle.

Frei sein ist bei den Menschen, die mich das fragen, oft ein ziemlich romantisches Konzept und auf ihren eigenen Standpunkt bezogen. Ich fühle mich durchaus frei, denn wir haben zwar das Haus, aber es hat uns niemand gezwungen, es zu kaufen und herzurichten, sondern wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden. Ich fühle mich hier wohl. Und Freiheit beginnt auch im Kopf. Ich bin frei, weil ich meine Onlineaktivitäten nicht zum Geldverdienen betreibe, weil ich hier mal schreiben kann und mal nicht, ganz wie es mir gefällt und wie es gerade zu mir und dem „Offlineleben“ passt.

Ich fühle mich frei, weil ich so viele Möglichkeiten habe, meine Ideen und Hobbys auszuleben – natürlich hätte ich gerne viel mehr Zeit zum Musikmachen, zum Stricken, zum Faulenzen, zum Lasterschrauben… aber es ist gut so, wie es ist.

Wir haben ein paar wunderschöne Weihnachtstage verlebt. Wir hatten (und haben) eine Menge zu essen, genug Feuerholz, tolle Menschen um uns herum, und in wenigen Tagen beginnt ein neues Jahr und ich habe mir nichts vorgenommen.

Außer, weiterhin zu sein – mal glücklich, mal traurig, mal fröhlich, mal nachdenklich, und zufrieden.

Da ich heute noch nicht weiß, ob ich dieses Jahr noch einmal blogge, wünsche ich allen schon einmal einen guten Start ins Jahr 2016 und freue mich darauf, wenn auch nächstes Jahr ein paar Klicks auf dieser Seite zu verzeichnen sind.

 

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Was ich wirklich gut kann…

… ist, mir selbst im Weg zu stehen und mein Licht unter den Scheffel zu stellen.
Nein, natürlich kann ich noch viel mehr, doch wenn ich überlege, warum ich dieses oder jenes nicht hinkriege, stoße ich ganz schnell an Grenzen, die ich mir selbst setze. Teilweise sind es uralte Glaubenssätze aus der Kindheit, über die ich immer noch stolpere, teilweise sind es schlechte Erfahrungen aus jüngerer Zeit, die mich vorsichtig werden ließen.

Ich kann mir vorstellen, dass es unter meinen Leserinnen und Lesern auch einige gibt, denen das so geht. Deshalb möchte ich heute meine Erfahrungen teilen und erzählen, was ich so mache, wenn ich mich selbst wieder in ein Motivationsloch gesetzt habe.

Hintergrund dieser Gedanken ist unter anderem, dass ich seit Monaten zu häufig unzufrieden bin mit meinem Arbeitsplatz und den Aufgaben, die ich dort habe. Es ist beileibe nicht alles schlecht oder so schlimm, dass ich sofort gehen müsste, aber ich merke, dass es mir immer schwerer fällt, mich zu motivieren und so schnell und gut zu arbeiten, wie ich es eigentlich könnte. Deshalb denke ich darüber nach, ob und was ich anders machen könnte. Teilzeit arbeiten, einen anderen Job suchen, mich selbständig machen… viele Ideen tummeln sich in meinem Kopf, einige sehr konkret, andere ziemlich schwammig. Und regelmäßig meldet sich dieses kleine Stimmchen, das sagt, was willst Du eigentlich, Du kannst nix wirklich richtig, Du kommst sowieso nicht voran, Dein Lebenslauf ist nicht das, was die meisten Arbeitgeber haben wollen, Du bist ungeduldig, frech und vorlaut und außerdem weißt Du doch eh nicht, was Du kannst und willst.

Damit kann man sich richtig den Tag versauen. Oder den Abend.

Was also tun?

  • Mir hilft es sehr, mir von vertrauten Menschen Rückmeldung geben zu lassen. Auch wenn ich nicht immer alles gerne höre, was sie mir sagen, ich brauche Gespräche mit dem Partner oder mit engen Freunden, um mich zu erden, um mir Streicheleinheiten oder auch Kritik zu holen. Und vor allem kann ich da sehr gut üben, mal ein Lob anzunehmen, ohne gleich wieder in die „Ja, aber“-Schleife zu rutschen.
  • Ich liebe Listen (sieht man ja hier 😀 ). Also mache ich mir Listen mit Dingen:
    • die ich gerne mache
    • die gut sind/waren
    • die ich erledigen möchte
    • die ich erledigen muss.
  • Apropos Listen,  der „Daily happy plan“ von BlueEggsAndTea gefällt mir sehr gut: https://www.pinterest.com/pin/469992911087476645/
  • Ich gehe raus an die frische Luft. Und wenn es nur der eigene Garten ist.
  • Ich erinnere mich jeden Tag daran, dass ich gut bin, wie ich bin.
  • Ich nehme mir Zeit. Zeit, schwimmen zu gehen (Entspannung pur!), Zeit, zu musizieren, Zeit, nichts zu tun. Wobei ich davon mehr machen möchte, das klappt nämlich im Moment nicht regelmäßig.
  • Ich versuche, meine Eigenschaften mal anders zu sehen. Mich über meine Faulheit nicht aufzuregen, sondern zu überlegen, wann und wie das gut sein könnte. Meine schnelle Auffassungsgabe nicht als Problem zu betrachten (weil andere im Team das als schwierig empfinden), sondern zu schauen, was ich damit machen könnte. Meine Neugierde zu nutzen, um herauszufinden, was mir liegt und was ich machen möchte.

Ich glaube, ich habe da noch einen langen Weg vor mir, aber wenn ich heute nicht damit anfange, wann dann?

 

 

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It’s the year 2015…

… and you might think it’s a good time to be a grown-up professional woman since we have all the possibilities in the world (at least if you live in a Western European country and are of Western European origin) and we can do as we please etc. etc.

And, yes, it is as good a time as any other, and I don’t want to complain about little things. I’m in fact a rather happy person.
I’m privileged, I have a job, a relationship, a house, a garden, and so much more.

Still, today I feel like ranting about the obstacles we come across, the still existing preconceptions, and I want to share some of my recent experiences and also stories I heard from other women. I think we need to talk about this more, we need to bring those stories to light, and we must not stop working towards a world where every person has equal rights and is treated equal, not just on paper, but also in daily life.
You might argue that those are first-world-problems and that I should just be content with what I have. People who know me know that I have a rather quick tongue and that I’m not afraid to speak up and get heard. I tend to fight for others (sometimes more than for myself), for fairness, honesty and respect.

So I just need to write this blog post today and if any of my stories ring a bell, please feel free to comment or get in touch by email or on twitter.

A while ago I started looking for organ music by female composers. I need some pieces written by women for a small project. I asked around on twitter and got some really good answers from Morwenna (http://www.theladyorganist.com) and also from Kathryn (http://artsyhonker.net). Kathryn also mentioned a few composers whom I started to follow (Jenni Pinnock, Barbara Kennedy). I will write a separate blog post on our findings and on organ playing.
While I did my research, I came across a discussion in a German piano forum. A user (a man, judging from his user name) had published information on the Frankfurt based archive „Frau & Musik“ (Woman & Music) and asked for support. There were quite many users who said that they didn’t want to support this organisation as it discriminates against men. Some said that if women composers were any good at all, their music would be played anyway and that they wouldn’t need any additional help. One person even said that it was a fact that women are just not as creative as men and that this is why there are less female composers and that this was just the way it should be. When one user (a woman, judging from her user name) claimed that there weren’t any successful women in film music, Rachel Portman was mentioned, and Anne Dudley. However, the woman said that she thought if female composers were just good enough, they would get those Hollywood jobs. Having worked both in the creative industry and in technology companies, I have to say that it is a fairytale that you simply have to be good enough to get those jobs. You need to be good, yes, absolutely, but you also need to have a strong network and maybe a mentor, and much more, to really get your foot into that door. And it does help to be a man (and not have too dark skin). Which seems rather wrong to me.

Speaking of tech companies, why is it that talented women in this year 2015 still have to fight against gender bias and some even quit their jobs out of sheer frustration? How can it be that we’re told to not aim for managing positions since these are not for women? Whether you’re good in tech has more to do with your personal talents and skills and not with your gender.

I’ve been driving trucks (lorries, HGVs, however you’d like to call these vehicles) for many years now. I own a 9-ton veteran truck and I take it to shows from time to time. I do as much as I can regarding repairs and maintenance, and my husband and I need to remind each other regularly that we should stop adding more vehicles to our collection. In May this year, we went to a truck show and I noticed that there was a group of people very interested in our truck. So I went and said, hey, is there any question I could answer for you about this vehicle? They looked at me, rather taken aback, and then said, oh, no, thanks, I probably couldn’t. I said, well, you could try it since I’m the owner. One man from the group opened his mouth and all that came out was, but you are a… (woman, he didn’t say).
Yes, of course women who own and drive trucks are a minority, and that’s not a problem. Men who own veteran trucks are a minority as well when you look at sheer numbers. I’m quite used to people frowning upon my love for those old Diesels, but most of the time, they don’t question my ownership or know-how and this is how it should be.

I’ve been told more than once in my life that I am too loud. My voice is resounding and I put it to good use when singing or presenting, and even in conversations, I sometimes stand out even when I didn’t plan to do so. Sometimes, women tell me that my normal tone of voice is intimidating and that I should speak lower. A woman should be calm and placid and not rub people the other way. Or should we?

I’ve been told to be quiet and behave instead of getting the support I needed from my manager when I was in a difficult situation at work. I’ve been told that men get confused when women act like a man. My observation is that many women act like girls (unknowingly or deliberately) and that some men get confused when they meet a woman actually acting like a woman. Of course we need to adjust our behaviour according to the situation and the group we’re in; of course we shouldn’t shout at each other (this would neither be manly or womanly but plain bad manners); of course we need to respect the other’s viewpoint and we need to constantly learn and work towards understanding the others.
But! Why shouldn’t a woman be extrovert if that’s the way she is? Why shouldn’t a man be shy? Why shouldn’t a woman speak her mind? Why shouldn’t a man love housework?
It’s the year 2015. We’ve come a long way, but we still have a long way to go. Dorothy L. Sayers, who’s more known for writing crime novels than for her translation work and academic work, once was asked about how she knew so much about men and had her main character speak like a man. She answered that she didn’t think about having her characters talk or act like men or women, but like humans.
When I first read this, I didn’t quite catch how important this was.
Now I do.

We’re all human, and that’s how we should treat each other. And I hope that one day I will look back at this text and smile and say, oh, this was sooo 2015. Thanks for reading! Comments are welcome, as always.

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Online oder offline?

Neulich eckte ich (mal wieder) an.

Ich eckte an, weil ich die Sinnhaftigkeit von Onlinepetitionen gegen bestimmte Bewegungen und Gruppierungen anzweifelte und den Erfolg in Frage stellte. Mein alternativer Ansatz wurde als naives Gutmenschentum abgetan und mir wurde bescheinigt, von der wirklichen Welt keine Ahnung zu haben.

Nun ja.

Mein Ansatz besteht darin, mich zu informieren. Verschiedene Quellen zu nutzen, und mit Menschen zu sprechen, um ihre Sichtweisen und Meinungen kennen zu lernen. Mein Ansatz besteht weiterhin darin, mich in meinem direkten Umfeld zu engagieren: gegen Menschenfeindlichkeit, gegen Unhöflichkeit, gegen mangelnde Akzeptanz, gegen Dummheit. Ich widerspreche, wenn jemand in meiner Gegenwart Ressentiments schürt gegen Ausländer, Flüchtlinge, Gläubige, Menschen. Ich versuche, mich selbst gut zu benehmen und Menschen keine Angst zu machen und vor allem keine Gewalt anzutun (ersteres ist für jemanden mit meiner großen Klappe nicht immer leicht, zweiteres ist ziemlich einfach). Ich möchte in meinem Alltag, in meinem täglichen Leben, im Kleinen für positive Erfahrungen im Miteinander sorgen, und wenn ich selbst nichts dafür tue, kann ich es auch von anderen nicht erwarten.

Ich habe nichts dagegen, wenn andere Onlinepetitionen zeichnen. Ich glaube nur einfach nicht, dass sich unsere Welt dadurch spürbar oder vor allem schneller verändert. Und ich werde weiterhin sagen, dass mir manchmal das Offline-Leben wichtiger ist und dass ich nicht zu denen gehöre, die sich nach einem Klick besser fühlen, sondern dass ich persönlich mehr davon habe, wenn ich versuche, meine Ideen von einer besseren Welt in meinem Umfeld umzusetzen.

Nicht nur heute, wo es wieder einmal einen feigen Mordanschlag auf Menschen gab, die ihre Meinung hatten und diese publizierten, möchte ich aufstehen und rufen und dafür kämpfen: für Menschlichkeit, für Würde, für Toleranz, für Frieden!

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Weihnachtswünsche

Heute ist Heiligabend.
Zur Weihnachtszeit darf man sich etwas wünschen, und das kann man im Geheimen machen oder dem Wind ins Ohr flüstern oder den Zugvögeln ins Gefieder stecken, aber ein paar Wünsche möchte ich hier aufschreiben und Euch und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser ans Herz legen.

Ich wünsche uns

Gelassenheit
Freude
Verständnis
Respekt
Liebe
und
Frieden.

In diesem Sinne ein paar ruhige Tage und bis bald an dieser Stelle!

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Engelsflügel

Einst
als ich mit großen Kinderaugen
täglich aus dem Fenster spähte,
um die Engel zu entdecken,
von denen Mutter sprach
Da wusste ich noch nicht,
dass es Engel
tatsächlich gibt.

Nur ihre Flügel,
die verstecken sie immer noch
vor unseren Blicken.

Danke an alle
menschlichen Engel.
Nicht nur im Advent.

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