Wochenschnipsel 2533

Heute bin ich mit meinen (musikalischen) Wochenschnipseln etwas später dran, weil ich am Vormittag unterwegs war und Zeit an der kleinen Orgel verbracht habe. Ich wollte vor der großen Hitze wieder zurück sein und das hab ich auch geschafft.

Geschafft habe ich außerdem, das Programm für die nächsten Kuschelkissenkonzerte zu verfeinern und auch das ein oder andere für die Abendmusik im Oktober zu üben.

Ganz besonders freut mich, dass sich übers Fediverse ein weiterer Konzerttermin gefunden hat bzw. gerade in der Findungsphase ist. Das wünsche ich meinem Frollegen Stephan auch, dass seine Anfragen zu Kooperationen nicht regelmäßig ins Leere laufen. Er hat sich in einem Blogbeitrag dazu Gedanken gemacht. Lesenswert für alle, auch wenn Ihr nicht künstlerisch tätig seid!

Am Wochenende hat sich das Fediverse für mich auch von seiner hilfsbereiten Seite gezeigt. Ich hatte ein paar Fotos von einem meiner diatonischen Knopfakkordeons gepostet, das einen Anschluss für – noch wissen wir nicht, für was – nachgerüstet bekommen hatte und ich wollte wissen, ob jemand etwas dazu weiß. Ich wurde mit unheimlich vielen Reaktionen beglückt, viele Menschen haben sich Gedanken gemacht, Vorschläge wurden unterbreitet, die Frage ging um die halbe Welt. Es gibt zwar noch keine klare Antwort, aber es hat viel Spaß gemacht, ins Gespräch zu kommen. Und ich übe jetzt auch ein paar kleine Stücke, um das Instrument und ein weiteres bei Gelegenheit in einem Video vorzustellen.

Ich glaub, ich hatte hier im Blog gar nicht erzählt, wie ich zu meinen Knopfakkordeons kam. Mein erstes Pianoakkordeon (das so heißt, weil es auf der Melodieseite Tasten hat wie das Klavier) kaufte ich mir nach meiner Konfirmation. Ich wollte unbedingt Akkordeon spielen und meine Eltern hatten nichts dagegen. Also kam ein 72-bässiges Hohner zu mir. Mein damaliger Klavierlehrer wurde auch mein Akkordeonlehrer und noch vor meinem 18. Geburtstag kam ein gebrauchtes 96-bässiges Hohner ins Haus. Ich spielte in einem Akkordeonorchester und wurde vom Orchesterleiter dazu ermuntert, Akkordeon zu studieren. Nun ja. Ich mochte gut gewesen sein und im Orchester auch eine der Besten, aber durch die Aufnahmeprüfung „Nebenfach Akkordeon“ bin ich mit Pauken und Trompeten (also, mit Bassknöpfen und Registern) erstmal durchgefallen. Egal. Die Liebe zum Instrument blieb und ich nutze es gerne als „tragbare Orgel“ z.B. in Freiluftgottesdiensten.

Das ist natürlich in der Gemeinde bekannt und eines Tages kam B. und sagte, von ihrem verstorbenen Vater seien noch zwei Instrumente da, ob ich die vielleicht haben wollte. Ich fing gleich an, im Kopf zu rechnen und dachte, oh je, leisten kannste dir die im Moment ja nicht. Trotzdem sagte ich zu, sie einmal anzuschauen. Und da kamen sie, zwei diatonische Knopfakkordeons. Auf Zug und Druck unterschiedliche Töne, und Knöpfe auch auf der Melodieseite. Ans spontane Spielen war nicht zu denken. Aber ich konnte feststellen, dass die Bälge dicht waren und alles soweit funktionierte und dann sagte B.: „Meine Mutter möchte dir die Instrumente schenken. Sie sollen zu jemandem kommen, der sie lieb hat.“

Und so war ich um zwei Akkordeons reicher.

Allmählich komme ich auch dahinter, wie ich das mit den Knöpfen und den verschiedenen Tönen hinbekomme, aber so wohl, dass ich auch vor Publikum spielen würde, fühle ich mich damit noch nicht. Macht nix. Ich darf ja auch ganz für mich alleine Musik machen.

Das soll es für heute gewesen sein. Wir lesen uns spätestens nächste Woche, und für alle, die es interessiert, gibt es am Freitag den nächsten Beitrag über „Malers Hüs„, das aktuelle Album von Stephan.

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