Tag Archives: Orgelmusik

Wochenschnipsel 2546

Eigentlich gibt es gar nicht so viel Interessantes zu berichten.

Im Moment steht die Musik im Vordergrund, was sehr schön ist, aber auch einiges an Arbeit bedeutet. Der Advent und die dann stattfindenden Konzerte rückt näher und wir proben fleißig mit den Chören. Ich übernehme dabei häufig den Orchesterpart am Klavier und mache das wie es scheint so gut, dass mein Lieblingsdirigent mich vorgestern fragte, ob ich nicht mit ihm zusammen bei einem der Konzerte einen Satz aus einem Klavierkonzert spielen würde. Er als Solist am Klavier und ich als „Orchester“ an der kleinen Chororgel. Ich habe mir eine Klavierfassung angeschaut und drauflos geübt und mir die Haare gerauft und dann festgestellt, dass der Klavierauszug, den er mir empfohlen hat und der dann gestern mit der Post kam, wesentlich leichter ist als der, den ich hier hatte – also sollte diesem Plan nichts im Wege stehen. Es sei denn, die Orgel und das Klavier können nicht mehr gestimmt werden und klingen zusammen nicht schön. Dann müssen wir uns etwas anderes überlegen.

Immerhin liege ich im Zeitplan mit dem Üben der Gesangs-Soli und für mein Orgel-Solo, das kurzfristig angefragt wurde, nehme ich etwas aus dem Repertoire.

Am nächsten Wochenende bin ich in Frankfurt zu einem Workshop für Lehrkräfte und werde dort zum kreativen Schubladendenken und zu Komponistinnen erzählen. Es wird ein Klavier zum Einsatz kommen und wahrscheinlich auch eine meiner Teleskopflöten und die Ukulele und die Melodica, aber vielleicht bin ich auch ganz spontan und mache alles ganz anders. Das wird von der Gruppe abhängen – wer am Workshop teilnimmt und wie viele, das weiß ich heute noch nicht.

Ich bedanke mich fürs Lesen und setze mich gleich wieder ans Klavier. Bis bald!

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Filed under Musik

Wochenschnipsel 2544

Heute ist der zweite Tag in Folge, an dem der kleine alte Hund beschlossen hat, nicht am Morgenspaziergang teilzunehmen. Ich lasse die Hunde bis zum Gartentor immer frei laufen und nehme sie an die Leine, wenn wir das Grundstück verlassen. Der wilde Hund nimmt das stets zum Anlass, wie ein geölter Blitz durch den Garten zu rennen, die Spatzen aufzuscheuchen und die Krähen zu verbellen. Der kleine alte Hund zeigt deutlich, wenn er nicht mitkommen möchte, indem er kurz ein Geschäft erledigt und dann zielstrebig zum Haus zurückläuft. Mit 16 Jahren darf ein Hund morgens auch mal keine Lust haben. Der wilde Hund scheint es indes zu genießen, eine lange Runde in seinem Tempo laufen zu können.

Das Wochenende war (wie so oft) musikalisch. Am Freitag haben wir eine ökumenische Friedensandacht gefeiert und ich spielte Orgel, Stagepiano, Ukulele, Altblockflöte und Bassblockflöte. Auf der Bassflöte habe ich eines meiner eigenen Stücke gespielt und dazu gab es hinterher viele positive Kommentare. Und am schönsten war: „Die geknickte Oboe, die du gespielt hast, hat mir am besten gefallen. Oder war das gar keine Oboe? Was war das denn?“ – da habe ich natürlich gerne erklärt, was das eigentlich war.

Am Sonntag dann Orgeldienst, alles wie immer; mit einem Werk einer Komponistin als Ausgangsstück.

Am Montag habe ich ein neues Klavierstück geschrieben, das ich heute bei einer Lesung spielen werde. Bin gespannt, wie das beim Publikum ankommt.

Apropos neu, ein Flötenvideo gibt es auch: ich stelle meine tiefen Whistles vor.

Ebenfalls neu bin ich seit ein paar Tagen in einer internationalen Chatgruppe, als einzige Musikerin, die nicht hauptsächlich elektronisch arbeitet, aber ich liebe es, Impulse zu bekommen und mich über den klassischen Tellerrand hinweg auszutauschen. Und dass das Ganze in Delta Chat läuft, ist umso schöner.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

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Wochenschnipsel 2543

Die Spatzenbande, die auf unserem Grundstück wohnt, erfreut mich gerade durch waghalsige Flugmanöver zwischen Fliederbusch, Dachrinne und Bürofenster. Der wilde Hund liegt neben mir und döst vor sich hin und ich jongliere Termine für die Nachstimmung von drei Klavieren – irgendwie schaffe ich es regelmäßig, den Organisier-Hut aufgesetzt zu bekommen. Naja. Liegt wohl auch daran, dass ich einigermaßen strukturiert sein kann. Oder wie ein Mitstudent damals in England sagte: „Oh, Andrea, you are soooo German!“

Letzte Woche habe ich nach viel Ermunterung im Fedi eine kleine Buchbesprechung geschrieben und ein weiteres Buch liegt hier auf dem Schreibtisch und möchte auch einen eigenen Blogbeitrag haben.

Am Wochenende habe ich ein Orgelkonzert gespielt und bekam wunderbare Rückmeldungen. Wie immer gab es eine bunte Mischung an Kompositionen, aus verschiedenen Epochen, und von Komponistinnen und Komponisten. Ich hatte kurzfristig noch eine Chaconne ins Programm genommen, aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, bei der wie so oft unklar ist, wer sie eigentlich geschrieben hat; eine Stück „fürs Herz“. Und tatsächlich sagte mir jemand hinterher, das Stück habe ihm am besten gefallen. Also alles richtig gemacht.

Vielleicht schaffe ich es, demnächst davon ein Video zu machen. Apropos Video, neue Flöten sind auch vorzustellen. Kommt alles noch 🙂

Vielen Dank fürs Vorbeischauen und bis bald!

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Filed under Musik

Wochenschnipsel 2542

Heute beginnt die Frankfurter Buchmesse und obwohl ich es nach Frankfurt nicht weit habe, war ich tatsächlich noch nie dort. Also, in Frankfurt schon, aber nicht auf der Buchmesse.

Dafür habe ich das neue Buch von Karin Joachim mit dem passenden Titel „Das Glück der Bücher“ gelesen und sitze gerade an Lena Richters „Dies ist mein letztes Lied“ (late to the party, da dieses Buch schon 2023 erschienen ist). Außerdem hat mir eine Autorin, deren Regionalkrimi-Lesung ich demnächst musikalisch begleiten werde, ein Exemplar eben dieses Regionalkrimis in den Briefkasten geworfen und zwischendurch lese ich immer mal in „A History of the Roman Empire in 21 Women“ von Emma Southon. Sehr erhellend! Und toll geschrieben.

Musikalisch bin ich gerade „zwischen Konzerten“. Letztes Wochenende ein Kuschelkissenkonzert gespielt und am nächsten Wochenende gibt es eine Abendmusik. Wie immer mit Werken von Komponistinnen. Aber auch von Komponisten – was mein Assistent kürzlich augenzwinkernd feststellte, als wir über das Programm der Abendmusik sprachen und er dann sagte, oh, du spielst ja auch was von Männern. Ich möchte die Vielfalt in meinem Repertoire jedenfalls nicht missen! Immer, wenn ich selbst bestimmen kann, was ich spiele, werden Werke von Frauen dabei sein.

Von meiner neuen „Sax Whistle“ habe ich ja bereits erzählt. Vor ein paar Tagen kamen weitere neue Instrumente an und gestern habe ich noch eins bestellt. Ja, ich weiß, kein Mensch braucht so viele Flöten, aber ich bin halt so neugierig. Und bislang habe ich noch für jede Flöte einen sinnvollen Einsatzzweck gefunden. Wobei Musik ja auch einfach geschehen kann und nicht immer einen Zweck verfolgen muss.

Heute Nachmittag wird mein Lieblingssessel zur Kur abgeholt. Wir haben im Dorf eine Polsterwerkstatt und der Sessel bekommt nicht nur einen neuen Bezug, sondern wird auch da, wo es nötig ist, neu gepolstert. Und damit wird er mich möglicherweise überleben. 😉 Wie alt der Sessel ist, weiß ich gar nicht. Wir haben ihn mit dem Haus mitgekauft und weil er mir so gut gefiel, behalten. Und er wurde zum Lieblingssessel. Ich freue mich schon darauf, wenn er im neuen Gewand wieder da ist.

Jetzt warten einige Termine auf mich, deshalb ist hier für heute Schluss. Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

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Filed under Bücher, Musik

Wochenschnipsel 2538

Obwohl dieser Monat vollgepackt ist mit Terminen und Themen, habe ich das Gefühl, gar nichts Interessantes berichten zu können.

Letzte Woche durfte ich in einem historischen Gemäuer Orgel spielen; die Orgel dort ist vergleichsweise neu, vielleicht in meinem Alter (also um die 50). Was schön war: die Gemeinde hat kräftig mitgesungen. Und es gab Applaus für mich.

Dann habe ich zum Orgeltag wieder ein Kuschelkissenkonzert in meiner eigenen Gemeinde gespielt. Leider machte uns das Wetter dahingehend Kummer, dass es trocken und sonnig und warm war und viele wohl eher einen Spaziergang gemacht haben als sich in die Kirche zu setzen und der Orgel zu lauschen. Aber für die wenigen, die gekommen sind, habe ich auch sehr gerne gespielt.

Für eine Lesung Ende Oktober sichte und übe ich Klavierstücke von Komponistinnen und habe schon jetzt viel mehr Material als ich dafür benötigen werde. Falls mir irgendwann einmal langweilig sein sollte, mache ich ein Konzertprogramm daraus.

Aus der diesjährigen Tomatenernte habe ich einige Gläser Soße eingekocht und wenn ich mir so anschaue, was an den Apfelbäumen hängt, wird die Saftpresse demnächst ordentlich zu tun haben.

Danke fürs Lesen und bis bald!

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Filed under Landleben, Musik

Wochenschnipsel 2537

Draußen herbstelt es schon ein wenig und ich freue mich auf die nächsten Monate. Der Herbst ist tatsächlich eine meiner Lieblingsjahreszeiten und ich mag es auch, wenn der Himmel grau ist.

Gestern kam neuer Lesestoff an: das Buch „Fortissima!“ von Raphaela Gromes und Susanne Wosnitzka über Komponistinnen und ich habe schon reingelesen und bin begeistert. Es ist gut geschrieben und obwohl ich mich auch schon seit vielen Jahren mit Komponistinnen beschäftige, habe ich Neues entdeckt.

Am Wochenende war ich für ein Kuschelkissenkonzert in einer Gemeinde hier in der Gegend und es war hervorragend besucht. Die jüngsten im Publikum waren wenige Monate alt und lagen quietschvergnügt auf einer Decke im Gang; die ältesten waren über 70 (Jahre) und ich glaube, alle hatten Spaß. Ich habe Werke aus verschiedenen Epochen gespielt und selbstverständlich auch von Komponistinnen und am Ende kam der Wunsch nach einer Zugabe, dem ich natürlich sehr gerne nachgekommen bin.

Am Sonntag dann Orgeldienst in meiner Heimatgemeinde, mit Vertretung, weil die Pfarrerin im Urlaub ist. Und die Vertretung bedankte sich nach dem Gottesdienst bei mir für das „herausragende Orgelspiel“ und über dieses Lob habe ich mich sehr gefreut.

Wie auch letzte Woche gibt es im Moment sehr viel am Schreibtisch zu tun und gleich habe ich noch einen Termin, deshalb sind die heutigen Wochenschnipsel schon zu Ende. Wir lesen uns nächste Woche wieder, oder vorher im Fediverse.

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Wochenschnipsel 2533

Heute bin ich mit meinen (musikalischen) Wochenschnipseln etwas später dran, weil ich am Vormittag unterwegs war und Zeit an der kleinen Orgel verbracht habe. Ich wollte vor der großen Hitze wieder zurück sein und das hab ich auch geschafft.

Geschafft habe ich außerdem, das Programm für die nächsten Kuschelkissenkonzerte zu verfeinern und auch das ein oder andere für die Abendmusik im Oktober zu üben.

Ganz besonders freut mich, dass sich übers Fediverse ein weiterer Konzerttermin gefunden hat bzw. gerade in der Findungsphase ist. Das wünsche ich meinem Frollegen Stephan auch, dass seine Anfragen zu Kooperationen nicht regelmäßig ins Leere laufen. Er hat sich in einem Blogbeitrag dazu Gedanken gemacht. Lesenswert für alle, auch wenn Ihr nicht künstlerisch tätig seid!

Am Wochenende hat sich das Fediverse für mich auch von seiner hilfsbereiten Seite gezeigt. Ich hatte ein paar Fotos von einem meiner diatonischen Knopfakkordeons gepostet, das einen Anschluss für – noch wissen wir nicht, für was – nachgerüstet bekommen hatte und ich wollte wissen, ob jemand etwas dazu weiß. Ich wurde mit unheimlich vielen Reaktionen beglückt, viele Menschen haben sich Gedanken gemacht, Vorschläge wurden unterbreitet, die Frage ging um die halbe Welt. Es gibt zwar noch keine klare Antwort, aber es hat viel Spaß gemacht, ins Gespräch zu kommen. Und ich übe jetzt auch ein paar kleine Stücke, um das Instrument und ein weiteres bei Gelegenheit in einem Video vorzustellen.

Ich glaub, ich hatte hier im Blog gar nicht erzählt, wie ich zu meinen Knopfakkordeons kam. Mein erstes Pianoakkordeon (das so heißt, weil es auf der Melodieseite Tasten hat wie das Klavier) kaufte ich mir nach meiner Konfirmation. Ich wollte unbedingt Akkordeon spielen und meine Eltern hatten nichts dagegen. Also kam ein 72-bässiges Hohner zu mir. Mein damaliger Klavierlehrer wurde auch mein Akkordeonlehrer und noch vor meinem 18. Geburtstag kam ein gebrauchtes 96-bässiges Hohner ins Haus. Ich spielte in einem Akkordeonorchester und wurde vom Orchesterleiter dazu ermuntert, Akkordeon zu studieren. Nun ja. Ich mochte gut gewesen sein und im Orchester auch eine der Besten, aber durch die Aufnahmeprüfung „Nebenfach Akkordeon“ bin ich mit Pauken und Trompeten (also, mit Bassknöpfen und Registern) erstmal durchgefallen. Egal. Die Liebe zum Instrument blieb und ich nutze es gerne als „tragbare Orgel“ z.B. in Freiluftgottesdiensten.

Das ist natürlich in der Gemeinde bekannt und eines Tages kam B. und sagte, von ihrem verstorbenen Vater seien noch zwei Instrumente da, ob ich die vielleicht haben wollte. Ich fing gleich an, im Kopf zu rechnen und dachte, oh je, leisten kannste dir die im Moment ja nicht. Trotzdem sagte ich zu, sie einmal anzuschauen. Und da kamen sie, zwei diatonische Knopfakkordeons. Auf Zug und Druck unterschiedliche Töne, und Knöpfe auch auf der Melodieseite. Ans spontane Spielen war nicht zu denken. Aber ich konnte feststellen, dass die Bälge dicht waren und alles soweit funktionierte und dann sagte B.: „Meine Mutter möchte dir die Instrumente schenken. Sie sollen zu jemandem kommen, der sie lieb hat.“

Und so war ich um zwei Akkordeons reicher.

Allmählich komme ich auch dahinter, wie ich das mit den Knöpfen und den verschiedenen Tönen hinbekomme, aber so wohl, dass ich auch vor Publikum spielen würde, fühle ich mich damit noch nicht. Macht nix. Ich darf ja auch ganz für mich alleine Musik machen.

Das soll es für heute gewesen sein. Wir lesen uns spätestens nächste Woche, und für alle, die es interessiert, gibt es am Freitag den nächsten Beitrag über „Malers Hüs„, das aktuelle Album von Stephan.

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Wochenschnipsel 2529

Den ganzen Vormittag war ich schon mit Blogbeiträgen beschäftigt und hätte darüber fast die Wochenschnipsel vergessen.

Nein, natürlich vergesse ich die Wochenschnipsel nicht, keine Sorge.

Wie so oft sind die Themen für heute Musik, Hunde und Handarbeiten. Wobei, übers Handarbeiten schreibe ich gar nicht so häufig – aber diesmal möchte ich berichten, dass ich endlich ein Schultertuch fertiggestrickt habe, an dem ich sehr lange gesessen hatte. Zum Pride Month habe ich es nicht ganz geschafft (es ist regenbogenfarben), aber die Welt ist ja ganzjährig bunt, insofern passt es immer. Die Wolle hatte ich von Fuchserlei.

Der kleine alte Hund hat mal wieder eine Phase, in der er nachts zwischen halb drei und halb fünf aufwacht und feststellt, dass alle schlafen. Und irgendwie scheint ihm dann langweilig zu sein, denn er fängt an zu singen. Als Mensch musste dann aufstehen und ihn zurück in sein Körbchen schicken. Das Singen hört daraufhin auf und er schläft bis zum Morgen durch.

Der wilde Hund schafft es immer häufiger, beim Spaziergang bestimmte Hunderassen und -typen nicht mehr anzupöbeln (bei Schäferhunden fällt ihm das nach wie vor sehr schwer. Collies und Retriever gehen inzwischen aber.) und, was mich wirklich freut, er kann durch den Garten rennen, ohne die Löcher im Zaun zu suchen, und kommt auf Pfiff auch zurück. Nicht immer sofort, aber wir brauchen ja auch noch Ziele für die Zukunft 🙂

Letzten Sonntag hatte ich zwei Orgelvertretungen, wobei ein Gottesdienst im Freien stattfand und ich dort E-Piano spielte. Die Ukulele und die Sigo Tenorblockflöte kamen auch zum Einsatz und dafür bekam ich viel Lob sowohl von der Prädikantin als auch von Gottesdienstbesuchern. Und manche Komplimente freuen mich, lassen mich aber auch nachdenklich zurück – wenn Menschen sagen: „Sie haben das Lied in einem sehr guten Singtempo gespielt, nicht so wie unser normaler Organist, der ist da immer so langsam“. Ich möchte, wenn ich Vertretungen übernehme, eigentlich niemanden irgendwie schlecht dastehen lassen. Vielleicht mache ich mir aber auch zu viele Gedanken.

Ich habe ein Video mit einer Dreifach-Flöte (triple flute) von TeleTunes gemacht und nenne das Instrument nun Tripfle, weil ich mich eh immer vertippe.

Und wer es verpasst hat: seit letzten Freitag gibt es nun jeden Freitag einen Beitrag über das Album „Malers Hüs“ von Schall & Stille. Geschrieben in englischer Sprache, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Benutzt bei Bedarf das Lexikon oder das Online-Tool Eurer Wahl für eine Übersetzung, oder fragt mich 🙂

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Filed under Leben mit Hund, Musik

Wochenschnipsel 2524

Vor lauter Schwelgen am Klavier mit Werken von Friedrich Gernsheim, Alice Mary Smith, Emilie Mayer, Henriette Bosmans und Samuel Coleridge-Taylor hab ich fast meine übliche „Blog-Zeit“ vergessen. Ich habe festgestellt, dass der Vormittag die beste Zeit ist, meine Wochenschnipsel zu schreiben und auch online zu stellen.

Was gibt es Neues?

In den nächsten Tagen erwarte ich Post. Ich habe einige Noten bestellt und Kleinkram für die Ukulele, und Stimmgabeln, weil ich in jeder Tasche eine haben möchte. Mauri von TeleTunes hat eine neue Flöte entworfen, die vom Klang an eine Orgel erinnern soll, und dass ich die bestellt habe, sollte niemanden verwundern. Die Post aus Finnland wird aber sicher etwas länger brauchen.

Ich habe neue Orgelvideos aufgenommen. Eines gab es schon am Pfingstsonntag bei PeerTube zu hören, das andere folgt nächsten Sonntag.

Orgel gespielt habe ich natürlich auch, sowohl am Pfingstsonntag als auch am Pfingstmontag und nicht nur Orgel, sondern auch Ukulele und Stagepiano und Blockflöte. Die neue Sigo durfte am Montag mitkommen und zog einige neugierige Blicke auf sich. Aber der „Star“ bei den Kindern war eindeutig meine Kala Konzert-Ukulele in „sparkling champagne“. Glitzer ist toll. Nach dem Familiengottesdienst am Montag durfte ich noch einigen interessierten Kindern die Orgel zeigen und ich hoffe, sie kommen dann auch alle zum nächsten Kuschelkissenkonzert im September.

Mit dem wilden Hund übe ich zur Zeit wieder das freie Laufen im Garten und _nicht_ durch die Zaunlöcher zum Nachbarn verschwinden. Es klappt mal mehr und mal weniger. Dass er so einen starken Jagdtrieb hat und dass bei uns so viel Getier herumläuft, auf dessen Spuren der Hund gerne wandelt, macht die Sache nicht gerade leichter. Aber die kleinen Erfolge machen Freude und die Übungen im Garten machen so manche Situation beim Spaziergang auch einfacher.

Das Alter macht sich beim kleinen alten Hund nun doch immer öfter bemerkbar. Er hat Probleme mit dem Richtungshören, vor allem bei Geräuschen von hinten, und morgens braucht er eine Weile, bis er aus dem Körbchen kommt. Aber mit fast 16 Jahren darf ein Hund auch mal etwas langsamer werden. Er interessiert sich beim Spaziergang immer noch für alles mögliche und er frisst gut, also mache ich mir noch keine Sorgen.

Jetzt radle ich mal fix zum Supermarkt für ein paar Kleinigkeiten und am Nachmittag wartet Schreibtischarbeit auf mich.

Danke fürs Lesen und bis zu den nächsten Wochenschnipseln!

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Filed under Leben mit Hund, Musik

Wochenschnipsel 2513

Vorhin saß ich am Schreibtisch und vernahm seltsame Geräusche. Eine Art Fauchen war es. Nach kurzer Suche stellte sich die Thermoskanne als die Urheberin heraus. Der Deckel war nicht richtig zu und so fauchte sie leise vor sich hin.

Geräusche anderer Art gibt es im Flötenvideo, das ich kürzlich aufnahm und gestern endlich online gestellt habe. Ich stelle dort meine Doppelflöten vor. Wer mir im Fediverse folgt, kennt den Link schon. Alle anderen bitte bei Interesse hier entlang.

Manche (ältere) Orgeln machen neben den Geräuschen, die sie machen sollen (also, Töne) auch noch weitere Geräusche. Mal ächzt der Luftbalg, mal klappern die Tasten, mal surrt das Gebläse. Und mal wird die Vertretungsorganistin verwirrt, weil auf dem Registerzug etwas steht, das dann gar nicht erklingt. So ging es mir letzten Sonntag, als ich in einer Dorfkirche an der Orgel saß und mal horchen wollte, wie die „Viola da Gamba“ klingt. Das ist üblicherweise ein 8-Fuß-Register, was bedeutet, dass der Ton in genau der Oktave erklingt, in der ich ihn spiele. Ich spiele also ein c‘ (c4), und es klingt – ein c“‘ (c6), und wie eine Viola da Gamba hörte es sich auch nicht an. Wie ich hinterher bei Wikipedia lesen konnte, hatte man in den 1930er Jahren die Viola ausgebaut und durch ein 2-Fuß-Gemshorn ersetzt. Die Beschriftung der Registerzüge wurde allerdings nicht angepasst. Auch nicht für ein weiteres Register, hinter dem eine Mixtur steckt und nicht das, was drauf steht. Vertretungsdienste sind wirklich immer für Überraschungen gut. Und bei diesem gab es hinterher Applaus. Das ist schön.

Im Kino waren wir auch und haben uns „Like a complete unknown“ angesehen, den Film über Bob Dylan’s Anfangsjahre. Mir hat er gut gefallen, und da ich keine Dylan-Expertin bin, haben mich die dramaturgischen Freiheiten, die man sich wohl genommen hat, nicht gestört. Was ich festgestellt habe, ist, dass ich ganz schön viele Lieder auswendig kann und viele davon auch schon auf der Gitarre geschrammelt habe. Als ich so 15, 16 war, hatte ich eine intensive „Liedermacher-Phase“, habe viel zur Gitarre gesungen oder vielmehr meinen Gesang auf der Gitarre begleitet und auch selbst einige Lieder geschrieben. Im Film kam auch Woody Guthrie vor und einer meiner ersten selbstgeschriebenen Songs war melodisch stark von einem Guthrie-Song beeinflusst – was mir beim Schreiben nicht bewusst war und worauf mich mein Klavierlehrer dann hinwies.

Apropos nicht bewusst. Heute Vormittag hatte ich im Fedi einen kleinen Dialog mit Stephan und Niels u.a. dazu, wie unsere Mitmenschen uns und unsere musikalische Arbeit wahrnehmen oder oft auch nicht wahrnehmen, und dazu hatte ich letzte Woche auch ein interessantes Erlebnis. Wir waren bei Freunden zu Gast und im Wohnzimmer steht ein kleiner Flügel. Auf dem hatte ich vor Jahren schon einmal gespielt und da auf dem Notenpult ein Schubert-Impromptu stand und sie mir gesagt hatten, ich dürfe mich gerne mal ans Instrument setzen, habe ich das natürlich auch getan und den Schubert im Grab rotieren lassen. Nein, so arg war es natürlich nicht, aber ich hatte dieses Impromptu einige Jahre nicht gespielt und musste mich erst wieder erinnern. Jedenfalls hörten das alle mit, die draußen auf der Terrasse saßen und dann sagte einer aus der Runde, der mich seit fast 20 Jahren kennt: „Ich wusste gar nicht, dass du Klavier spielen kannst.“

Da war ich für einen Moment doch baff. Ja, ich hatte vor einigen Jahren mal eine längere musikalische Pause, aber aus meiner Vergangenheit diesbezüglich hatte ich nie ein Geheimnis gemacht. Trotzdem war es für diese Person eine neue Erkenntnis.

Vielleicht machen wir irgendwann mal ein kleines Wohnzimmerkonzert dort. „Sorge du für die Musik, ich sorge für den Wein“, sagte unser Freund, und das halte ich für eine charmante Idee.

Ein Letztes noch, bevor es hier zu lang wird: ich werde im Dezember das Vergnügen haben, bei einem Adventskonzert wieder Solo zu singen. Unsere übliche Solist*innen-Besetzung besteht aus vier Personen, und beim geplanten Programm sind fünf Solist*innen vorgesehen. Zu Sopran und Alt kommt ein Mezzosopran, und diesen Part darf ich übernehmen. Darauf freue ich mich sehr.

Danke fürs Lesen! Heute war „nur“ Musik, aber das kennt Ihr ja von mir.

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