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Die Woche (21)

Ich bin stolz auf mich.
Es ist Mittwoch, und ich habe rechtzeitig an meinen Wochenbeitrag hier im Blog gedacht – nachdem ich in den letzten Wochen oft zu spät dran war.

Seit ich wieder arbeite, gibt es nicht mehr ganz so viel über Baustellenaktivitäten oder Gartenarbeit zu berichten, weil sich diese wieder auf die Abende und die Wochenenden beschränken, und auch wenn ich sehr froh bin, dass es mir wieder richtig gut geht, vermisse ich ja doch die Tage, an denen ich einfach richtig viel Zeit hatte und ohne Druck von außen vor mich hinwurschteln konnte. Eine Kombination aus beidem wäre natürlich toll, aber meine ursprüngliche Idee, auf Teilzeit zu reduzieren, kann ich im Moment wohl nicht umsetzen. In den nächsten vier Wochen werden drei Leute das Team verlassen, so dass es auf der Arbeit wieder etwas turbulenter werden dürfte.

Am Wochenende waren wir in der Eifel und haben eine „archäologische Wanderung“ am Rande einer alten Römerstraße gemacht. Das war sehr interessant. Es gibt dort Reste eines römischen Tempels, und laut der Expertin, die uns begleitete, gab es vor dem römischen Tempel dort eine keltische Kultstätte. Auch heute noch kommen Menschen zu den Resten des Tempels, um dort Kerzen anzuzünden und Opfergaben abzulegen. Faszinierend, wie sich Sitten und Gebräuche über Jahrhunderte halten.
Am Rande der römischen Straße gab es Gasthäuser, eine Schmiede und weitere Handwerker und Händler für alles, was Reisende so brauchen konnten. Wir wurden auf eine „Besonderheit“ hingewiesen, nämlich dass die Häuser eng zusammenstanden (also etwa 70 bis 100cm voneinander entfernt). Ich schreibe Besonderheit in Anführungszeichen, weil wir das aus unserer Region so kennen und es in vielen Ortskernen so ist, dass Häuser entweder direkt aneinander gebaut sind, oder dass es einen halben bis einen Meter Abstand gibt. Zwischen unserem Haus und dem Nachbarhaus ist das so, und wir wissen, dass dieser Weg zwischen den Häusern früher vom Nachtwächter benutzt wurde. Und von allen möglichen anderen Leuten, die eine Abkürzung gesucht haben. Da unser Dorf hinter dem Limes auf ehemals keltischer Seite liegt, gehen wir aber nicht davon aus, dass diese Bauweise von den Römern übernommen wurde. Aber wer weiß das schon.

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Die Woche (17&18)

Schon wieder verspätet… das ist ja fast wie bei der Eisenbahn 😉

Die letzten beiden Wochen waren arbeits- und urlaubsreich. Wir haben von einem Bekannten einen Minibagger ausgeliehen und buddeln kräftig, um Stromkabel und Wasserrohre zu verlegen.
Zur Vorbereitung meiner Geburtstagsfeier haben wir die große Garage saubergemacht, Tische, Bänke und Stühle hineingestellt, und einen Kühlschrank – der kommt aus der alten Küche im Haus und wurde von uns mitgekauft. Als Partykühlschrank hat er sich schon bestens bewährt und wird demnächst einen festen Platz in der Garage bekommen.

Da wir alles unter Dach so schön hergerichtet hatten, hat es am Geburtstag selbst auch nicht geregnet. Die Tage vorher war es allerdings ziemlich nass und an einem Tag hatten wir einen so starken Regenschauer, dass der Kellereingang mal wieder unter Wasser stand und ich kurzzeitig überlegte, ob ich die Pumpen anwerfen muss.

Im Garten tut sich eine Menge, ich habe ein paar Bodendecker mit ins Beet gepflanzt, und von einer lieben Freundin bekam ich eine Menge Pflanzen geschenkt, die erst einmal einen Platz in Blumenkästen und Töpfen gefunden haben, bevor ich sie an ihren endgültigen Standort setze. Wir haben derzeit im Garten eine lustige Mischung aus Brachland, das ziemlich wüst aussieht, und angelegten Beeten und Pflanzbereichen und ich habe noch viel Arbeit vor mir, aber es macht Spaß und ist sehr entspannend. Meine neuen Gartengeräte von Krumpholz bewähren sich dabei exzellent. Kann ich nur empfehlen! Abgesehen davon, dass man damit gute Qualität kauft, unterstützt man einen ländlichen Familienbetrieb.

Als nächstes werden wir in einer Ecke des Gartens einen Sickerbereich für Regenwasser anlegen und bepflanzen. Ich kann mich im Moment gar nicht entscheiden, welche Pflanzen ich nehmen soll, es gibt so viele, die mir gut gefallen.

Was ich auch noch ausprobieren möchte, ist, aus Basilikum und Walnüssen ein Pesto zu machen – Walnüsse habe ich genug, und da meine liebe Mutter mir einen großen Topf Basilikum schenkte, mehr, als ich je für Caprese o.ä. benutzen könnte, ist so ein Pesto vielleicht eine gute Idee. Wenn es so klappt, wie ich es mir denke, werde ich das Rezept hier einstellen.

Gesundheitlich geht es mir weiterhin sehr gut, darüber bin ich recht froh und hoffe, dass es erst einmal so weitergeht.

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Die Woche (16)

Das lange Osterwochenende stand im Mittelpunkt der vergangenen Woche. Viel Zeit, um zu entspannen, und über das ein oder andere nachzudenken.
Natürlich auch Zeit, um die Natur und den Garten zu genießen und einen Neuankömmling einzupflanzen: von den Schwiegereltern bekamen wir einen Zwergflieder.
Ansonsten haben zwei der Laster wieder frisch ihre HU-Plakette, der geliehene Bagger wurde vor seinem ersten Einsatz ordentlich abgeschmiert, und die Vorbereitungen für das große Gartenfest kommende Woche haben begonnen.
Am Schreibtisch fühle ich mich auch schon fast wieder normal und manchmal sogar wohl, aber ich denke dennoch, dass das keine dauerhafte Sache mehr sein wird am aktuellen Arbeitsplatz. Mal sehen, wie es weitergeht.

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Die Woche (15)

Ostern naht, die Pfingstrosen haben schon große Knospen, und heute morgen war die Wiese gefroren – der April zeigt sich wettermäßig von seiner besten Seite. Nur Regen gibt es immer noch zu wenig.

Wenn mir vor Jahren jemand prophezeit hätte, dass ich mich mal für Gartenarbeit und Regenmengen interessieren würde, ich hätte gelacht und es nicht geglaubt. Aber so ist das im Leben, so manches passiert, was man sich niemals hätte träumen lassen.

Am Wochenende bekamen wir frisch geräucherte Forellen, ein echter Genuß und vor allem direkt aus der Region, ohne lange Wege auf den Teller. Da schmeckt es gleich noch besser.

Seit heute steht ein kleiner Bagger auf dem Grundstück, wir wollen Rohre verlegen und den Rosenstock an einen anderen Platz bringen, und nebenbei ist so ein Bagger ja wunderbar dazu geeignet, dem Kind in mir einen lustigen Tag zu machen 😉
Im Sandkasten zu spielen und (auf gut bairisch) „umanand zu baatzn“ hat mir schon früher großen Spaß gemacht.

Die Wiedereingliederung am Arbeitsplatz läuft gut, aber ich merke, dass ich schnell müde werde. Das muss sich noch ändern, wenn ich irgendwann wieder in Vollzeit am Schreibtisch sitzen möchte. (Möchte ich das? fragt eine kleine schüchterne Stimme in mir.)

Allen Leserinnen und Lesern eine angenehme Woche und bis bald!

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Die Woche (13&14)

Schon wieder ein Doppelpack… letzten Mittwoch hatte ich meinen ersten „Arbeitstag“, da dachte ich an alles Mögliche, nur nicht ans Bloggen.
Ja, dass ich wieder regelmäßig am Schreibtisch sitze, ist wohl die größte Neuigkeit der letzten beiden Wochen. Es ist eine ziemliche Umstellung, fällt mir aber nicht ganz so schwer, wie ich befürchtet hatte. Ich arbeite derzeit nur halbe Tage und fühle mich trotzdem manchmal, als hätte ich anderthalb Tage am Stück gearbeitet. Aber ich bin sicher, das wird sich einpendeln.

Nach langer Trockenheit haben wir seit gestern endlich wieder ein paar Schauer gehabt, der Garten wird es danken. Wir haben angefangen, unser Brachland ein wenig zu verschönern und haben einen Mandelstrauch gepflanzt. Und mein Lavendel, der die letzten zwei Jahre im Topf wohnte, steckt jetzt auch in der Erde. Bin gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln. Dass es schon so lange so warm war, sieht man an den Pfingstrosen, die schon zwei Wochen vor Ostern ihre Knospen zeigen.
Demnächst werden wir einen Rosenstock umziehen, das wird spannend. Ich habe keine Ahnung, wie er das vertragen wird, aber da, wo er ist, kann er leider nicht bleiben.

Für alle, die im Frühling mal etwas anderes ausprobieren wollen, hier ein schnelles Rezept für Brennnesselsuppe:
– etwa eine Handvoll junge Brennnesselblätter sammeln (Achtung, Gummihandschuhe anziehen!), vom Stiel lösen und gründlich waschen.
– 1l Gemüsebrühe ansetzen
– eine Zwiebel kleinschneiden und in Butter anschwitzen
– Brennnesselblätter dazu
– mit der Brühe aufgießen und kochen lassen
– ein paar Esslöffel Sahne dazu, je nach Geschmack
– falls gewünscht, pürieren
– nach Geschmack würzen
– fertig 🙂

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Die Woche (7)

Da das milde Wetter anhält, verbringe ich jeden Tag ein wenig Zeit im Garten – sei es, um tatsächlich etwas zu tun, sei es, um einfach nur die Natur zu bewundern, oder sei es, um mit den Nachbarsgänsen zu reden. Das funktioniert tatsächlich gut. Die Gans sagt „pöckpöckpöck“ und legt den Kopf schief, und ich antworte mit „pöckpöckpöck“ und dann laufen wir gemeinsam am Zaun entlang, sie auf ihrer Seite, ich auf meiner.
Gänse können wesentlich mehr als laut zu schreien, aber das können sie besonders gut. Auch die vom Nachbarn. Immer wieder lustig zu sehen, wenn ein Fremder vor den Gänsen stehenbleibt und versucht, ihnen gut zuzureden, damit sie still sind. Und die Gänse machen ihre Arbeit und entsprechend Lärm.

Die Socken, die ich fertig stricken wollte, habe ich fertiggestrickt, aber alle Bilder, die ich davon gemacht habe, waren unscharf, so dass ich auf eine bildliche Dokumentation hier im Blog verzichten werde.

Im Chor habe ich nun eine neue Aufgabe: Einsingen und Stimmbildung anleiten. Das hatte ich in der Vorbereitung auf das letzte große Konzert schon gemacht, und der Chor war der Meinung, das war gut und sollte weitergehen. Ich freue mich darauf!

Ansonsten verlief die Woche weitgehend ruhig, abgesehen von den vielen Gedanken, die sich jagen. Ich muss bald eine Entscheidung treffen, wie es jobmäßig für mich weitergehen soll – gehe ich zurück an den alten Arbeitsplatz, starte ich irgendwo neu, oder stürze ich mich gar in ein ganz anderes Abenteuer und werde meine eigene Chefin? Im Moment habe ich viele unstrukturierte Ideen und weiß noch nicht so recht, wo ich am besten anfange. Aber das wird sich finden.

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Die Woche (6)

Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen von Wald- und Gartenarbeit.
Wir haben insgesamt gut 6m Holz aufgearbeitet, jetzt müssen wir es nur noch verladen und abtransportieren.
Am Waldrand sprießen schon die ersten Frühblüher, und die Birken haben auch kräftig ausgetrieben. Falls es tatsächlich noch einmal kalt werden sollte, bin ich gespannt, wie die Pflanzen das überstehen.

Im Garten habe ich die Brombeeren auf die neue Saison vorbereitet, und habe zwischen den Brombeerstacheln auch einen anderen stacheligen Gesellen entdeckt: ein Igel, der seinen Winterschlaf mitten in meinem Brombeerbeet macht. Ich hoffe, ich habe ihn nicht zu sehr gestört. Das war das erste Mal, seit wir das Haus und den Garten besitzen, dass ein Igel genau dort schläft.

Nachbars Gänse beobachten alle Gartenarbeiten sehr genau und wir unterhalten uns dabei bestens.

Die erste von zwei Socken ist nun auch fertig gestrickt, und beim Anprobieren stellte ich fest, dass die Schaftlänge aus der Anleitung, die ich (ausnahmsweise) genau befolgt hatte, nicht zu meiner Wadenform passt, aber die zweite Socke sollte ich genauso stricken, sonst sieht das ja erst recht komisch aus. Vielleicht muss ich die Socken auch einfach verschenken – hat jemand Schuhgröße 38 und dünnere Waden als ich?

Während ich das hier schreibe, scheint die Sonne durch die Fenster, und wäre ich eine bessere Hausfrau, bekäme ich sicher den Drang, sie zu putzen. Mal sehen, ob ich mich noch dazu aufraffe. Ich werde berichten!

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Die Woche (1)

Ja, es mag merkwürdig sein, an einem Mittwoch etwas zu posten, was man eher am Freitag erwarten würde, aber da letzten Mittwoch der 1. Januar war und somit heute quasi die zweite Woche beginnt… ach, egal, bevor ich hier unlogisch werde, sage ich einfach, dass mir danach war, heute zu schreiben. Und da ich weiß, dass ich immer einen kleinen Anstoß brauche, um regelmäßig zu bloggen, fange ich heute mit einem kleinen Wochenbericht an und schaue mal, wie weit ich damit durchs Jahr komme.

Wir hatten den Jahreswechsel bei meinen Eltern verbracht und wie das mit Familienbesuchen so ist, war das gleichzeitig schön und anstrengend.

Ein Highlight war am Wochenende die Glühweinwanderung mit dem Chor. Es gab mehrere Stationen, eine davon bei uns, und wir hatten, wie es zu einem bayrisch-hessischen Haushalt passt, heißen Apfelwein und Obazdn gemacht. Beides kam hervorragend an, und ich weiß nicht, wie oft ich die Frage beantwortet habe, ob ich denn unsere LKW auch fahren würde. Natürlich nahmen ein paar besonders Neugierige auch gern das Angebot an, bei Bedarf unser Badezimmer aufzusuchen, und so gab es nicht nur Lob fürs Essen, sondern auch für das Haus. Nach der vielen Arbeit, die wir bislang damit hatten und weiterhin haben werden, tat das wirklich gut zu hören.

Unser Chorleiter ist jedenfalls froh um ein neues Argument für die Diskussion mit seiner Frau, wenn sie meint, er habe eine zu große Modelleisenbahn – er will ihr künftig sagen, sie solle doch froh sein, dass er keine LKW sammle so wie wir.

Vorsätze habe ich fürs neue Jahr keine, nur den Wunsch, dass es auch mit der Gesundheit wieder bergauf geht, und da bin ich im Moment recht zuversichtlich, auch wenn es zwischendurch immer mal einen Dämpfer gibt. Aber das gehört halt auch dazu.

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Holzköpfe und Schubladen

Da die Welt ja bunt ist, sind Schubladen im Kopf nicht nur schlecht. Im Gegenteil, sie helfen uns, Eindrücke zu ordnen und uns in der Welt zurechtzufinden. Manchmal stehen sie uns aber auch im Weg.

Gestern war ich Holz kaufen. Dielenbretter für unser Wohnzimmer. Wir haben einen 7-Sitzer, und die Ladefläche ist ordentlich. Ebenso die Zuladung. Ich fuhr also frohgemut (mehr oder weniger, denn wer mich kennt, weiß, dass ich Hitze nicht gut vertrage) zum Holzhändler, um unsere Bestellung abzuholen. Der Verkäufer fragte mich, mit welchem Auto ich da sei. Und dann schaute er mich mitleidig an und meinte, das ginge nicht. Ich könne diese Menge Holz nicht in einen PKW laden. Auf meine Frage, warum nicht, sagte er, die Zuladung reiche nicht.
Ich sagte, ich sähe da keine Probleme, aber er sollte mir doch einfach einmal sagen, wie viel das Holz wiegt.
Daraufhin musste er erst einmal zehn Minuten suchen und sich noch einen Kollegen dazuholen.
Dann hatten wir ein Gewicht – und zwei Herren, die mir sagten, das ginge auf keinen Fall.
Sie bestanden dann auf zwei Dingen: dass ich im Fahrzeugschein nach der Zuladung schaue, und dass ich meinen Mann anrufe, um sein Okay zu holen (!).
Ersteres ist in Ordnung. Dass sich der Verkäufer absichern möchte und seinen Kunden aufklären, verstehe ich.

Letzteres ist eine Sauerei. Denn mit Aufklärung des Kunden und Sorge um die Achslasten hat das nichts zu tun.

Gäbe es die Holzsorte, die wir brauchen, mit vertretbarem Aufwand woanders, ich wäre gegangen und nicht mehr wiedergekommen.
Hätte ich mehr Zeit gehabt, ich wäre gegangen und mit dem 9-Tonner wiedergekommen.

So habe ich einfach gesagt, dass ich das Anrufenmüssen für eine Frechheit halte, und dass ich meine Entscheidungen seit meinem 18. Geburtstag selbst treffen darf; ich habe die Rechnung bezahlt, mein Auto beladen und bin nach Hause gefahren. Vielleicht hätte ich es ausdiskutieren sollen. Vielleicht hätte ich die Nummer mit dem LKW bringen sollen.
Vielleicht war es aber auch ganz gut, dass meine Schlagfertigkeit hitzefrei hatte. Wer weiß, wie unhöflich ich sonst möglicherweise geworden wäre.

Der Staplerfahrer, der mir beim Beladen geholfen hat, hat mich wieder ein wenig versöhnt. Da gab’s überhaupt keine Kommentare zur Ladungssicherung (er sah, dass ich davon Ahnung habe) oder zum Gewicht der Ladung. Vielleicht wollte er nur Feierabend machen. Vielleicht waren die Schubladen in seinem Kopf aber auch etwas beweglicher.

Wer weiß das schon…

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Hausgeschichten

Wer meinem Twitteraccount @andijah folgt, weiß, dass wir ein Fachwerkhaus besitzen, welches wir seit geraumer Zeit renovieren.
Wir hatten ursprünglich einmal vorgehabt, ein leeres Grundstück zu kaufen, und für uns ein Holzhaus zu bauen und für unsere Laster eine Garage dazu. Nun ist das nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Wir benötigen eine gewisse Grundstücksgröße, und vor allem müssen die Laster erlaubt sein, und das ist z.B. in Wohngebieten in Hessen nicht der Fall. Das soll aber jetzt hier nicht das Thema sein.
Neben der Grundstückssuche habe ich immer auch auf den verschiedenen Immobilienplattformen nach bestehenden Häusern gestöbert. Ein Kindheitstraum von mir war es, einmal ein altes Bauernhaus zu besitzen, und zufällig wurde ich auf ein Haus im Nachbardorf aufmerksam. Auf den Fotos sah es gar nicht so schlecht aus, das Grundstück war riesig, und so fuhren wir dann auch mal dort vorbei und stellten fest, dass es auch in natura einigermaßen ordentlich aussah.
Nach langem Hin und Her und Abenteuern mit dem Makler (von denen ich vielleicht ein anderes Mal erzähle) haben wir dann das Haus gekauft.

Das Haus stammt ungefähr aus dem Jahr 1780, ganz genau weiß das niemand, und hat einen Gewölbekeller, der nochmal gut 100 Jahre älter ist. Es ist ein Fachwerkhaus, aber ohne Sichtfachwerk, und in einem Teil des Erdgeschosses wurde das Fachwerk in den 1950er Jahren durch Mauerwerk ersetzt. Unser Plan sah vor, dass wir das Haus von außen dämmen würden, neu verputzen, und ihm neue Fenster verpassen, und dass wir dann den Innenbereich renovieren und einziehen würden. Das alles sollte, so die Idee, innerhalb eines Jahres nach dem Kauf geschehen.

Nun ja. Es geschah einiges davon, der Einzug steht allerdings immer noch aus. Aber es geht voran, denn seit letztem Wochenende ist im Erdgeschoss das Bad komplett fertig, inkl. nagelneuer Waschmaschine, und nun geht es mit der Küche weiter. Wir haben eine funktionierende Heizung, wir haben einen gedämmten Fußboden, und hinterm Haus entsteht im Moment die Garage.

„Warum dauert das nur so lange?“, werde ich manchmal gefragt. Im Leben kommen halt immer Dinge dazwischen, so z.B. im ersten Jahr die Tatsache, dass wir eine komplette Fachwerkaußenwand erneuern mussten, weil das Holz durch Feuchtigkeit und Ameisenbefall nichts mehr trug. Wie das Haus sich damit arrangiert hatte und nicht zusammengestürzt ist, ist erstaunlich. Als wir den Schaden entdeckten, war dieser sicher schon 30 Jahre alt, wenn nicht älter. Inzwischen ist aber alles gut, und von außen sieht das Haus richtig toll aus.

Ich werde hier ab und zu von unseren Fortschritten berichten. Wenn ich nicht gerade Fliesen lege, den Rasen mähe oder Socken stricke. 🙂

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