Einige haben sich gewünscht, dass ich diese Geschichte einmal aufschreibe.
Meine ersten Schreibversuche liegen lange zurück und ich habe darüber tatsächlich auch schon einmal gebloggt.
Ein Bücherwurm, eine Leseratte, eine Ständig-hat-sie-ihre-Nase-in-einem-Buch war ich schon früh. Und eines Tages begann ich, Geschichten aufzuschreiben. Denn ich dachte, wenn ich gerne lese, könnte ich es ja auch mal mit dem Schreiben probieren.
Ich will diese Geschichte nicht noch einmal erzählen, Ihr könnt sie ja nachlesen, aber meine Schreibaktivitäten bekamen damals einen ordentlichen Dämpfer.
Irgendwie losgelassen hat mich das Thema trotz allem nie. In den letzten Jahren am Gymnasium schrieb ich einige Kurzgeschichten, die sogar Lob von meiner Deutschlehrerin bekamen. Im Studium folgten weitere Geschichten, die Ihr auch hier im Blog lesen könnt oder bei Klausgesprochen anhören.
Außerdem schrieb ich irgendwann auch Gedichte, aber die sind mir heute fast ein wenig peinlich in ihrer Rührseligkeit, denn ich war unglücklich verliebt und schrieb das auch noch auf.
Jetzt will ich aber endlich mal zur Überschrift dieses Beitrags kommen.
Mitte der 1990er rief ein großer deutscher Verlag zu einem Schreibwettbewerb auf. Damals waren die Bücher von Hera Lind (erinnert sich noch eins daran?) groß in Mode und allenthalben hieß es „in jeder Frau steckt ein Buch“. Und der Verlag suchte Autorinnen und Manuskripte für Frauengeschichten.
Also setzte ich mich an die Schreibmaschine (jaha! Elektrisch, aber ohne Firefanz. Meinen Computer kaufte ich glaub ich erst etwas später.) und schrieb. 251 Seiten. Eine romantische Liebesgeschichte. Natürlich kam auch ein Hund vor.
Eingeschickt und gewartet.
Dann ein Brief.
Vielen Dank, sehr interessiert gelesen, leider nicht in die engere Wahl für den Wettbewerb.
Aber (!)
Wir wollen prüfen, ob wir das Werk in einem anderen Bereich des Hauses veröffentlichen.
Da schwebte ich ganz kurz wie auf Wolken und dachte, hey, cool, dann drückste künftig häufiger die Tasten der Schreibmaschine und nicht nur die an Klavier und Orgel.
Nun ja. Irgendwann kam doch die Absage und das Manuskript in die Schublade.
Ich habe es aber noch. Irgendwo. Und ich machte mir später sogar die Mühe, es am Computer abzutippen.
Nein, Ihr dürft es nicht lesen. Es ist inzwischen reichlich aus der Zeit gefallen und bedürfte einer längeren und intensiven Überarbeitung. Nur: als Autorin von „Frauengeschichten“ möchte ich mich sowieso nicht sehen und es gibt noch so viele Blogbeiträge, die geschrieben werden wollen. Sowohl hier als auch auf meinem „offiziellen“ Musikerinnen-Blog.
Während ich das hier tippe, fällt mir ein, dass ich auch mal ein Theaterstück geschrieben habe. Mit der Hand! Ich muss das mal suchen. Ich hatte es für die Schultheatergruppe gedacht, aber irgendwie war das Abi doch wichtiger und der die Theatergruppe betreuende Lehrer bekam den Entwurf gar nicht zu lesen.
Was ich immer noch gerne mache: Ideen aufschreiben. Ich liebe Notizbücher und habe viele. Und blättere auch gerne mal in den älteren Exemplaren und schwelge in Erinnerungen oder amüsiere mich über mich selbst.
Was ich auch immer noch gerne mache: bloggen. Tagebuch schreiben. Briefe schreiben. Lieder dichten.
Und was ich mindestens genauso gern mache und oft auch lieber: Bücher lesen.
An dieser Stelle mein tief empfundener Dank an alle, die schreiben und veröffentlichen! Ihr seid wichtig und ich möchte Euch nicht missen.
Und ich danke allen, die mein Blog lesen. Auch Euch möchte ich nicht missen und freue mich jetzt schon aufs Wiederlesen.