Category Archives: Landleben

Jede Menge Tomaten…

Letztes Jahr bekam ich ein Dutzend Tomatenpflanzen von einer Freundin, die sie liebevoll bei sich aufgezogen hatte. Alte französische Sorten, gelbe, rote, grüne, gestreifte… Ich hatte bis dahin nie eigene Tomaten und war skeptisch, ob das denn etwas werden würde so im Tomatenhaus.
Es wurde, und wie. Wir hatten den ganzen Sommer über Tomaten und ich habe Soße eingekocht, von der wir über den Winter wunderbar zehren konnten.
Und dann packte es mich. Ich wollte das Experiment einen Schritt weiter treiben und habe von den Sorten, die mir am besten geschmeckt hatten, Samen aufgehoben. Also, ganz simpel, Tomate aufschneiden, Samen herausholen, auf ein Stück Küchenpapier, beschriften, trocknen lassen. Es gibt die Theorie, man müsse die Samen erst noch gären lassen oder anderweitig behandeln. Diese Theorie kannte ich nicht, also habe ich die getrockneten Samen mitsamt dem Küchenpapier einfach in Umschläge gesteckt und in der Speisekammer überwintern lassen.
Ende Februar (was viel zu spät war, wie ich heute weiß) habe ich dann Pflanztöpfchen mit Samen bestückt und auf die Fensterbank gestellt. Und aus den Samen wurden Pflänzchen, und aus den Pflänzen große, kräftige Tomatenpflanzen.
Sie blühten spät und die Früchte reiften spät. Die erste Ernte erfolgte Ende August, die nächste Anfang Oktober (wir waren zwischendurch im Urlaub) und die nächste vor ein paar Tagen, und es hängen immer noch Früchte an den Pflanzen.
Ein voller Erfolg also.
Ich habe mir sagen lassen, dieses Jahr seien überall die Tomaten spät dran gewesen, auch beim französischen Züchter irgendwo an der Loire, von dem die Pflanzen ursprünglich stammten.
Ich habe natürlich schon Samen fürs nächste Jahr gesammelt und weiß, dass ich sie früher aufziehen werde.

Was macht man nun mit den vielen Tomaten? Ich kochte auch dieses Jahr wieder Soße.
Hier das Rezept, für 2kg Tomaten. Die Mengen passt man am besten kreativ an, hängt auch vom eigenen Geschmack ab.
Meine Tomaten haben fast alle eine sehr weiche Schale, die man problemlos mitkochen kann. Bei manchen Sorten muss man die Schale vorher entfernen. Klassischerweise ritzt man dafür die Schale auf der Unterseite der Tomate überkreuz ein und übergießt die Tomate dann mit heißem Wasser. Die Schale rollt sich an den Schnittstellen auf und man kann sie abziehen.
Es lohnt sich aber zu probieren, die Schale einfach mithilfe eines scharfen Messers anzulösen und abzuziehen, dann spart man sich die Sauerei mit dem Wasser. Manchmal klappt das.
Die Strünke müssen natürlich entfernt werden.
Tomaten je nach Größe im Ganzen lassen (Kirsch- oder Cocktailtomaten) oder halbieren oder vierteln.
In einem Topf Olivenöl erhitzen, eine klein gewürfelte Zwiebel, eine Schalotte und so viele gehackte Knoblauchzehen wie man mag hinzugeben und leicht andünsten. Dann ca. 1 Esslöffel Zucker dazu und gut verrühren. Dann gibt man Tomatenmark hinzu, schwer zu sagen, wie viel man nehmen sollte, etwa 80 bis 100 Gramm. Gut mit den Zwiebeln vermengen.
Jetzt kommen die Tomaten mit in den Topf, sowie Kräuter nach Gusto. Ich nehme gerne meine selbst getrockneten, z.B. Thymian, etwas Rosmarin, Majoran, ggf. Oregano, was halt gerade da ist, oder man nimmt eine fertige Mischung.
Salz und Pfeffer dazu und dann anderthalb Stunden ohne Deckel (!) köcheln lassen. Ohne Deckel deshalb, weil die Soße eindicken soll und man sieht das auch schön, wie die Menge weniger wird, dafür aber dickflüssiger.
Ab und zu umrühren.
Zum Schluss abschmecken, Salz und Pfeffer, wenn man mag, Chiliflocken o.ä. und dann pürieren.
Während die Soße kocht, kann man schon Gläser vorbereiten. Ich nehme standardmäßig simple Gläser mit Schraubdeckel, fülle etwa eine Viertelstunde vor dem Befüllen kochendes Wasser in die Gläser und lasse sie ohne Deckel stehen. Die Deckel kommen in einen Topf und werden mit kochendem Wasser übergossen und ebenfalls eine Weile stehengelassen.
Dann das Wasser aus den Gläsern ausgießen, die heiße (!) Soße einfüllen, Deckel fest verschrauben, Glas auf den Kopf stellen und auskühlen lassen. Ich lasse die Gläser immer auf einem großen Holzbrett stehen und lege für die Auskühlphase ein zweites Brett obendrauf. Beim Umdrehen der kalten Gläser die Deckel prüfen. Sie sollten leicht nach innen gewölbt sein und beim Draufdrücken keine Geräusche machen.
Die Soße hält sich so ein paar Monate – wobei ich sie viel zu lecker finde, um sie wirklich lange aufzuheben. 😉

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Gurkenzeit

Dieses Jahr bekam ich von meiner Nachbarin drei Pflanzen geschenkt, für die sie keinen Platz im Garten hatte. Sie sagte, es seien Zucchini.
Prima, dachte ich, Zucchini sind lecker, die nehme ich doch gern.
Also eingepflanzt.

Einige Zeit später Blüten und dann die ersten kleinen Früchte an einer der Pflanzen. Die Blüten der zweiten Pflanze sahen ähnlich aus – die an der dritten jedoch ganz anders. Die sah aus wie eine Kürbispflanze – es ist auch eine. Da hatte sich der Gärtner, der meiner Nachbarin die „Zucchini“ verkauft hatte, irgendwie geirrt.

Auch die beiden anderen entpuppten sich nicht als Zucchini, sondern als Gurken. Keine Salatgurken, die man erntet und gleich aufisst, nein, die klassischen Gurken, die man erntet und einlegt.

Man liest immer wieder, man sollte die Gurken nach dem Ernten sofort weiterverarbeiten. Aber täglich zwei Gurken einlegen ergibt auch irgendwie keinen Sinn. Ich habe also geerntet und die Gurken erst einmal in den Kühlschrank gelegt. Auf den ersten Blick scheint ihnen das auch nicht geschadet zu haben.

Zum Weiterverarbeiten habe ich die Gurken gewaschen und 24 Stunden in Salzwasser gelegt (ca. 40g Salz auf einen halben Liter Wasser) und in den Gewölbekeller gestellt. Eine einigermaßen kühle Speisekammer im Haus sollte aber auch okay sein.

Wenn man die Gurken aus dem Salzwasser nimmt, merkt man schon, dass sie angefangen haben, weich zu werden. Beim folgenden Abspülen und noch einmal gut saubermachen muss man also darauf achten, dass man sie nicht zu sehr biegt und dann bricht (ist mir nicht passiert, aber ich sage es trotzdem mal dazu).

Dann geht es ans Einlegen. Ich habe zwar wunderbare Steinguttöpfe, in denen ich das nach guter alter Tradition machen könnte, aber für nicht mal ein Dutzend Gurken hätte sich das noch nicht gelohnt. Also ganz normale Gläser mit Deckel vorbereitet (die Deckel mit kochendem Wasser übergießen und ein paar Minuten stehen lassen, die Gläser bei ca. 150 Grad ungefährt 10 Minuten im Backofen lassen) und dann die Zutaten: Lorbeerblätter, Schalotten, Chilischoten, Senfkörner, Pfefferkörner, Dill, Piment, Nelken… Koriander, Ingwer und Meerrettich passen auch gut. Und natürlich Essigwasser. Einen halben Liter Essig, einen dreiviertel Liter Wasser und 150g Zucker aufkochen. Währenddessen die Gurken und die Gewürze in die Gläser füllen und dann mit dem heißen Essigwasser auffüllen und sofort verschließen. Dann wieder an einen dunklen, kühlen Ort stellen und durchziehen lassen. Geduld, mindestens drei Wochen.
Man kann dem Essigwasser nach dem Kochen und vor dem Einfüllen in die Gläser noch Einmachhilfe hinzufügen.

Ich bin gespannt, wie viele Gläser es letztendlich werden.

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Küchenkram: Gemüsereispfanne

Heute mal wieder ein kleiner Ausflug in die Küche.
Ich hatte Reste: eine Aubergine, eine Paprika, zwei Zuccini.
Dazu kam Reis für drei Personen (locker aus dem Handgelenk abgemessen), ein paar Schalotten (aber normale Zwiebeln tun’s auch), zwei Knoblauchzehen (klein gehackt), scharfer Senf (mein geliebter „Kleiner Schwarzer“, siehe auch hier: https://andijah.wordpress.com/2015/04/10/fur-senfliebhaber/ . Alternativ nimmt man anderen Senf und extra Pfeffer), Tomatenmark und Currypulver. Und etwas Öl zum Braten.

Was ich gemacht habe:
– Reis kochen
– Gemüse kleinschnippeln
– in großer Pfanne Öl erhitzen
– Schalotten und Knoblauch anbraten
– Paprika dazu
– etwas später die Zucchini dazu
– noch etwas später die Aubergine dazu
– aufpassen, dass immer genügend Öl in der Pfanne ist, damit das Gemüse nicht schwarz wird
– wenn das Gemüse weich ist, Senf und Tomatenmark hinzugeben, alles gut verrühren
– nach Geschmack Currypulver dazu
– zum Schluss den Reis zugeben und alles schön vermengen

Insgesamt habe ich etwa eine halbe Stunde gebraucht, für alle Vorbereitungen und das Kochen selbst.

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Kartoffelsuppe

Am Wochenende habe ich Kartoffelsuppe gekocht, und weil es (wie immer, wenn ich Suppe koche) zu viel war für zwei Personen, habe ich mir etwas davon ins Büro mitgenommen. Eine Kollegin fand den Geruch der Suppe „soooo toll“, dass sie mich ums Rezept bat.

Rezept. Rezept?

Ich hatte die Suppe einfach nach Gefühl gekocht, aber nun musste ich aufschreiben, was ich gemacht habe, und dachte mir, warum sollte nur die Kollegin die Suppe nachkochen, vielleicht interessiert es ja auch noch andere Leute.
Also kommt hier mein spontanes Kartoffelsuppenrezept (nicht vegetarisch, nicht vegan), die Menge reicht für vier Personen. Es sei denn, sie sind solche Suppenkasper (=Suppenliebhaber) wie wir und essen gern große Portionen, dann reicht die Menge für drei 😉

Zutaten:
Kartoffeln (ich hatte 8 kleine und mittelgroße)
Kohlrabi (zwei mittelgroße – waren noch da und mussten weg)
Möhren (zwei bis drei)
Wasser
etwas Gemüsebrühe (Pulver)
Dörrfleisch (ich hatte ein viertel Pfund) [Für die Nichthessen: anderswo heißt das Bauchspeck]
Salz und Pfeffer
Sahne (ein Becher)
ggf. Würstchen
ggf. Röstzwiebeln

Zubereitung:
Das Gemüse schälen und kleinschneiden.
Wasser (gut anderthalb Liter) zum Kochen bringen und das Gemüse hineingeben. Leicht salzen.
Dörrfleisch kleinschneiden. Nach gut zehn Minuten Kochzeit das Dörrfleisch hinzugeben, und Gemüsebrühe nach Wunsch (da das Pulver Salz enthält, braucht man vorher nicht so viel zu nehmen).
Kochen, bis das Gemüse gar ist.
Dann das Dörrfleisch rausfischen, Flüssigkeit abschöpfen (gut die Hälfte) und beiseitestellen, und die Supper pürieren. Man kann das Dörrfleisch sicher auch zum pürieren drin lassen, wollte ich aber nicht.
Sahne dazu (max. ein Becher, gerne weniger, ganz nach Geschmack) und Konsistenz der Suppe prüfen. Wenn sie zu dick ist, von der beiseitegestellten Flüssigkeit wieder zugeben.
Dörrfleisch zurück in den Topf, noch einmal aufkochen, und wenn gewünscht, Würstchen dazu.

Wir haben die Suppe vor dem Servieren mit Röstzwiebeln garniert, das schmeckt sehr gut.

Viel Spaß beim Nachkochen!

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Holzschuhe

Was man Frauen gerne mal nachsagt, nämlich einen Schuhtick, habe ich nicht. Finde ich zumindest.
Aber es gibt ein Paar Schuhe, die liebe ich. Meine schwedischen Holzschuhe, gekauft in Malmö in einem netten kleinen Laden am Lilla Torg.
Wie ich jetzt darauf komme?
Nun, gestern stand in der Lokalzeitung ein Artikel über ein aussterbendes Handwerk, nämlich das Holzschuhmachen. Porträtiert wurde ein Schuhmacher aus dem Spreewald, und es wurde außerdem erwähnt, dass es im alten Preußen eine Zeitlang bei Strafe verboten war, Holzschuhe zu tragen.
Wie gut, dass das hier auf unserem Dorf niemanden stört!

Übrigens sind Holzschuhe unheimlich bequem, und obwohl sie, wie bei Pantoffeln üblich, hinten an der Ferse offen sind, bekommt man doch keine kalten Füße.

Hätte ich einen Schuhtick, ich hätte wahrscheinlich mehr als ein paar Holzschuhe. Obwohl, wenn ich’s mir so recht überlege, ein zweites Paar wäre schon schön 😀

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Kleines Jubiläum – 28.12.

Am 2812.2011 erblickte dieses Blog das Licht der Welt.

Damals wusste ich noch gar nicht so recht, was ich eigentlich schreiben wollte, und wie regelmäßig, und für welche Zielgruppe – also genau so, wie man’s ja nicht machen soll 😀

Bin ich heute schlauer? Nun ja, heute weiß ich, dass ich es nicht immer schaffe, regelmäßig zu schreiben, dass ich aber immer wieder Spaß daran habe und zumindest in nächster Zeit nicht damit aufhören werde.

Wer meine Zeilen hier liest, erfahre ich manchmal durch Kommentare und Sterne/Herzen bei Twitter, seltener durch Kommentare hier im Blog, und noch seltener durch die ein oder andere E-Mail. Ich könnte natürlich meine Statistiken noch genauer anschauen, und mir ganz viele Gedanken machen, aber da ich hier einfach nur bin, ist das nicht nötig.

Apropos einfach nur sein, ich erlebe es immer wieder, dass Menschen mich fragen, warum ich mir denn ein Haus (inkl. renovierungsbedürftiger Nebengebäude) ans Bein gebunden hätte, warum wir nicht unseren Laster zum Fernreisemobil umbauen und aussteigen würden, warum wir nicht auswandern würden, ob ich denn nicht frei sein wolle.

Frei sein ist bei den Menschen, die mich das fragen, oft ein ziemlich romantisches Konzept und auf ihren eigenen Standpunkt bezogen. Ich fühle mich durchaus frei, denn wir haben zwar das Haus, aber es hat uns niemand gezwungen, es zu kaufen und herzurichten, sondern wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden. Ich fühle mich hier wohl. Und Freiheit beginnt auch im Kopf. Ich bin frei, weil ich meine Onlineaktivitäten nicht zum Geldverdienen betreibe, weil ich hier mal schreiben kann und mal nicht, ganz wie es mir gefällt und wie es gerade zu mir und dem „Offlineleben“ passt.

Ich fühle mich frei, weil ich so viele Möglichkeiten habe, meine Ideen und Hobbys auszuleben – natürlich hätte ich gerne viel mehr Zeit zum Musikmachen, zum Stricken, zum Faulenzen, zum Lasterschrauben… aber es ist gut so, wie es ist.

Wir haben ein paar wunderschöne Weihnachtstage verlebt. Wir hatten (und haben) eine Menge zu essen, genug Feuerholz, tolle Menschen um uns herum, und in wenigen Tagen beginnt ein neues Jahr und ich habe mir nichts vorgenommen.

Außer, weiterhin zu sein – mal glücklich, mal traurig, mal fröhlich, mal nachdenklich, und zufrieden.

Da ich heute noch nicht weiß, ob ich dieses Jahr noch einmal blogge, wünsche ich allen schon einmal einen guten Start ins Jahr 2016 und freue mich darauf, wenn auch nächstes Jahr ein paar Klicks auf dieser Seite zu verzeichnen sind.

 

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Lametta

„Früher war mehr Lametta“, sagte Opa Hoppenstedt in der unvergesslichen Weihnachtsszene.

Ich erinnere mich an Lametta am Christbaum bei meinen Großeltern im Frankenwald. Zuhause bei uns gab es jedoch kein Lametta. Irgendwann erfuhr ich auch, warum.

Die Geschichte geht so: meine Eltern waren frisch verheiratet. Mein Vater hatte an Heiligabend frei, meine Mutter musste, da im Einzelhandel tätig, bis 14 Uhr arbeiten. Sie gab meinem Vater den Auftrag, den Baum zu schmücken. Da sie es von zuhause kannte, wollte sie auch Lametta am Baum haben. Ihre Vorstellung war, dass sie nach der Arbeit nach Hause käme und der Baum wäre fertig.

Doch sie hatte nicht mit meinem Vater gerechnet. Der hatte, korrekt wie immer, das Lametta nicht einfach irgendwie auf die Zweige geworfen. Weit gefehlt. Als meine Mutter das Wohnzimmer betrat, war gerade mal die Hälfte des Baumes geschmückt, weil mein Vater jeden einzelnen Lamettastreifen genau passend aufhängte, so dass sich eine klare Linie ergab. Dass das dauerte, ist klar.

Jedenfalls hat sich meine Mutter darüber wohl so geärgert, dass fürderhin auf Lametta verzichtet wurde. Bis heute gibt es bei meinen Eltern am Christbaum entweder Kugeln oder  Holzschmuck, und das schon seit über 40 Jahren.

Und bei mir? Wir haben Strohsterne und Filzanhänger. Elche und Rentiere. Und kleine Vögelchen. Und bisher keinen Streit über die Art und Weise des Schmückens. Das einzige Luxusproblem, das wir haben, ist, dass wir inzwischen mehr Baumschmuck besitzen als wir an den kleinen Christbaum hängen können. Aber dieses Problem lässt sich ganz entspannt ignorieren.

Frohe Adventszeit!

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Landleben und Leseempfehlung

Ja, ich weiß, ich weiß, es war still hier in den letzten Monaten. Das hatte verschiedene Gründe, auf die ich jetzt nicht eingehen kann und will, aber heute ist ein guter Tag, um mal wieder vom Landleben zu berichten und zum Lesen eines neuen Blogs einzuladen.
Aber eins nach dem anderen.

Im Moment haben wir draußen im Schatten 35°C, und drinnen im Haus vergleichsweise angenehme 27°C. Wir kommen kaum nach damit, im Garten zu gießen, und doch können wir kaum etwas dagegen tun, dass das Gras vertrocknet und in der Sonne braun wird.
Aber es gibt auch Positives zu berichten: so wachsen unsere 12 Tomatenpflanzen ganz hervorragend, und ich habe schon 16 Tomaten entdeckt. Noch sind sie klein und grün, aber sie werden jeden Tag größer.
Auch meine Brombeeren tragen dieses Jahr wieder richtig gut – mal sehen, ob die Beeren auch tatsächlich schön groß und reif werden. Der Sommer hat ja gerade erst angefangen.
Meine beiden Lavendelsträucher blühen wie die Weltmeister und laden Bienen und Hummeln zum Festmahl ein. Da ist ganz schön was los!

Heute habe ich die erste Ladung Kräuter geerntet und zum Trocknen auf dem Dachboden über der Schmiede aufgehängt. Ich bin gespannt, ob alles so wird, wie ich es mir vorstelle.

So, und bevor ich gleich losziehe, um den Geburtstag der Nichte zu feiern, meine heutige Leseempfehlung: die von mir sehr geschätzte, wunderbare Frau B. füllt die „Wespennestwärme“ (so der Titel des neuen Blogs) mit Leben und freut sich sicher über viele Besucher. Surft doch einfach mal vorbei!
Zu finden hier: https://dasnest.wordpress.com/

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Für Senfliebhaber

Für das Teilen von leckeren Rezepten kann man eine der großen Plattformen oder Communities nutzen. Man kann es aber auch einfach im Blog aufschreiben – was ich hiermit tue.

Es gibt Leute, für die ist Senf einfach nur eine gelbe Paste, und manchen genügt es völlig, zu wissen, dass es Senf in unterschiedlichen Schärfegraden gibt. Und dann gibt es noch die Senfgourmets, die Dutzende Senfarten kennen und im Regal stehen haben, und irgendwo in der Mitte stehe ich.

Vor kurzem bekam ich einen wunderbaren Senf geschenkt, nämlich den „Kleinen Schwarzen“ aus Altenburg. Das ist ein scharfer Senf mit schwarzem Pfeffer, und ich finde ihn unglaublich lecker. Da bot es sich an, mehr mit dem Senf zu machen als einfach nur die Wurst hineinzustippen.

Zu Fisch (vor allem Lachs) aber auch zu gekochten Eiern passt eine Senf-Dill-Soße sehr gut, und hier kommt mein Rezept dazu:

  • 2 EL mittelscharfer Senf (ich nehme gerne Bautzner)
  • 1 TL „kleiner Schwarzer“
  • 3 EL Creme Fraiche
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1 EL Honig
  • 1 EL Kräuteressig
  • 2 EL Dill, frisch gehackt

Alle Zutaten in einer Schüssel miteinander verrühren. Je nach Geschmack nimmt man mehr oder weniger Creme Fraiche, Honig und Essig. Auch beim Dill kann man in der Menge variieren. Die angegebene Menge reicht gut für zwei Personen, die gerne Soße essen, oder für drei Leute, die nicht so viel nehmen wollen. Nach oben keine Grenzen 😉
Wer keinen „kleinen Schwarzen“ bekommt, nimmt einfach einen anderen scharfen Senf und gibt Pfeffer in die Soße.

Guten Appetit!

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Musik in der Karwoche und an Ostern / Music during passion week and Easter

In unserem Dorf gibt es eine kleine evangelische Kirche mit einer kleinen Orgel. Ich spiele seit einigen Monaten regelmäßig in den Gottesdiensten und möchte heute einen kleinen Einblick in meine musikalischen Aktivitäten geben.
Letzte Woche habe ich auf einer Abendveranstaltung Akkordeon und Blockflöte (Alt & Tenor) gespielt, was dazu führte, dass ich gebeten wurde, den Gottesdienst am Gründonnerstag mit dem Akkordeon zu begleiten. Wir feiern den Gottesdienst nämlich nicht direkt in der Kirche, sondern an Tischen sitzend im kleinen Saal, der an die Kirche angebaut ist. Nach dem Gottesdienst essen wir gemeinsam zu Abend = wir feiern Abendmahl. Ich habe als Vorspiel das Stück „Trost“ von J. Kiessling ausgewählt.

Am morgigen Karfreitag spiele ich als Vorspiel das Präludium in g-Moll von A.F. Hesse und als Nachspiel das Trio in g-Moll (op. 49) von J.P. Rheinberger.

Der Ostersonntagsgottesdienst beginnt um 6 Uhr morgens, und zunächst ist die Kirche dunkel. Es gibt weder Glockengeläut noch ein Orgelvorspiel. Die Orgel beginnt erst im Verlauf des Gottesdienstes mit dem Lied „Christ ist erstanden“. Das Nachspiel ist ein Orgelstück in C-Dur von J.W. Häßler, ohne Titel, aber mit dem Hinweis „Fürs volle Werk“ und „Allegro di molto“. „Volles Werk“ heißt bei unserer kleinen Orgel ganze fünf Register, aber für die kleine Kirche ist das völlig ausreichend, und dass manche Töne leicht verstimmt sind, wird den Osterjubel kaum stören.

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In our village, there’s a small protestant church with a small organ. I’ve started playing the organ for Sunday services regularly a few months ago and wanted to give a small summary of my current musical activities.

Last week, we had an evening event where I played accordion and recorder (alto & tenor) which led to me being asked whether I would play the according for Maundy Thursday service. This service takes place with the congration sitting at long tables in the hall adjacent to the church. After service, we have dinner together = hold eucharist/communion. I will play the piece „Trost“ (consolation) in A-flat-major by J. Kiessling as prelude.

On Good Friday, I will play the prelude in g-minor by A.F. Hesse and the trio op. 49 in g-minor by J.P. Rheinberger as postlude.

Easter Sunday service starts at 6am in the morning, and the church will be dark. The bells will stay silent, and so will the organ. During service, the organ’s first piece will be the song „Christ ist erstanden“ (Christ has risen). As postlude, I will play an organ piece in C-major by J.W. Häßler. It doesn’t have a title, but is supposed to be played „with full organ“ and „allgro di molto“. „Full organ“ means using all 5 stops the small organ has, but that’s enough for the small church. And the fact that some notes are a bit out of tune shouldn’t interfere with Easterly rejoycing.

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