Drei Anläufe habe ich gebraucht, um diesen Beitrag zu tippen. Drei Anläufe deshalb, weil jedes Mal der kleine alte Hund drüben im Haus anfing zu bellen, und als ich zu ihm ging, hörte er natürlich auf. Kaum saß ich wieder im Büro am Schreibtisch, ging das Bellen weiter. Und jetzt ist er gemeinsam mit dem wilden Hund mit im Büro und scheint nicht so recht zu wissen, was er hier eigentlich soll. So ein alter Hund stellt einen immer mal vor Herausforderungen, und zwei Hunde erst recht – seit dem letzten Wochenende gibt es wieder öfter mal Unstimmigkeiten zwischen den beiden und ich vermute, dass das mit dem Besuch in ihrem alten Zuhause zu tun hat.
Wir waren nämlich in meinem inzwischen leer geräumten und zum Verkauf stehenden Elternhaus, und die Hunde schienen ein wenig verwirrt zu sein, dass nichts mehr so ist, wie sie es kennen. Und dass es so hallt, wenn man bellt, weil keine Möbel und Teppiche mehr da sind. Da gerät die Hundewelt ein wenig aus den Fugen und das zeigt sich dann im Verhalten. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie sich wieder einkriegen.
Ich hatte Klassentreffen – unser Abitur hatte mal wieder „einen Runden“ und es war schön, einige Leute wiederzusehen. Beim letzten Treffen vor fünf Jahren konnte ich wegen eines Orgelkonzerts nicht dabei sein und auch dieses Mal mischte sich die Musik ein. Ich durfte nämlich am Sonntag in aller Frühe wieder aufbrechen, um dann zur Mittagszeit meinen Chor zur Gedenkfeier zum Volkstrauertag zu dirigieren.
Ein in vielerlei Hinsicht anstrengendes, aber auch sehr schönes Wochenende.
Musikalisch ist im Moment und bis zum Jahresende richtig viel los. Letzten Freitag hatten wir eine Friedensandacht, bei der ich zum ersten Mal die neue Bassblockflöte gespielt habe und ich war mit dem Klang sehr zufrieden. Mit drei Chören bereiten wir uns seit dem Sommer auf ein großes Adventskonzert vor und einen weiteren Gesangverein darf ich ebenfalls bei einem Adventskonzert wieder als Begleiterin an Klavier und Orgel unterstützen. Das heißt, es gibt im Augenblick nur wenige freie Abende und viele Proben.
Sehr gefreut habe ich mich über die Postkarte aus Neuseeland, die ich von sideSisters bekam – wer ihr neues Album noch nicht kennt, bitte hier entlang.
Zum guten Schluss noch ein paar Worte über eine Buch-Serie, die ich kürzlich entdeckt und regelrecht verschlungen habe: Privatdetektiv Kurt, der Mann mit den göttlichen Verbindungen, geschrieben von Sascha Raubal. Als Print direkt beim Verlag erhältlich, als e-book bei verschiedenen Anbietern. Ich bin ja eine Papiertante, auch und gerade bei Büchern, und habe deshalb keine Empfehlung, wo ihr e-books am besten kaufen solltet.
Ich hatte mir zunächst nur den ersten Band bestellt, um zu schauen, ob er sich als Weihnachtsgeschenk für ein Familienmitglied eignet. Schnell stellte ich fest, dass das Buch zu besagtem Familienmitglied nicht passt, aber dass es mir ausnehmend gut gefiel. So gut, dass ich die übrigen Bände auch haben musste.
In einer Rezension irgendwo im Netz las ich, es sei nichts für gläubige Menschen (ich will nicht spoilern, aber das mit den göttlichen Verbindungen ist wortwörtlich gemeint), aber trotzdem oder vielleicht gerade weil ich gläubig bin, habe ich mich sehr, sehr gut unterhalten. Vielleicht auch deshalb, weil mir „Der alte Mann und Mr Smith“ von Sir Peter Ustinov schon gefallen hatte und weil Sascha Raubal ähnlich respektvoll und vergnüglich mit dem Thema umgeht und es dabei hervorragend versteht, aktuelle Entwicklungen mit in die Geschichten hineinzuweben.
Eine klare Empfehlung für alle, die eine gute Mischung aus Krimi und Fantasy mögen und über religiöse Themen auch einmal schmunzeln können. Leider gibt es derzeit nur vier Bände und es ist wohl keine Fortsetzung geplant, aber es gibt aus der Feder von Sascha Raubal noch eine Menge anderes. Das hab ich aber noch nicht gelesen.
Apropos lesen, danke fürs Vorbeischauen hier im Blog und bis nächste Woche 🙂