Author Archives: Andrea Ha.

Adventszeit

Für mich gibt es dieses Jahr in der Adventszeit eine Menge zu tun. Ein großes Familienfest, der Weihnachtsmarkt mit dem Verein, zweimal Orgeldienst, im Haus weiterhin aufräumen und ausmisten… und trotzdem fühlt es sich nicht hektisch an. Hektik ist oft Kopfsache. Ich habe für mich beschlossen, dass ich einfach einen Schritt nach dem anderen mache und mich nicht stressen lassen. Nicht von irgendwelcher Werbung, nicht von unruhigen Kollegen, nicht von der Familie (wobei das noch das Schwierigste ist) und nicht von meinem inneren Perfektionisten (der mir ziemlich auf die Nerven gehen kann).

All meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich eine entspannte Zeit!

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Lebenszeichen (seit Woche 35…)

Da hab ich mich im letzten Blogeintrag noch gefreut, dass ich meinen Rhythmus wieder habe, und schwupps, schlug das Leben wieder zu und die Zeit rannte los und ich hüpfte und rannte mit und kümmerte mich kaum um diese Seiten hier.
Wer mich vermisst hat oder sich gar Sorgen machte, sei beruhigt. Es ist alles gut, mir fehlte einfach neben der Zeit die Lust, hier zu schreiben.
Ein paar Tage Offline-Urlaub im Harz und im Havelland taten ihr Übriges, und manche Gedanken, die ich in den letzten Wochen zum Leben und zur Welt an sich hatte, wollten einfach nicht hier geteilt werden.

Dennoch gibt es heute, mal wieder in bunter Schüttung, einiges von dem, was bei mir los war und was mir durch den Kopf geht und ging.

  • Das Verhalten von Menschen in der Natur. Es ist kein altes Problem, dass Menschen durch die Natur streifen und ihre Spuren in Form von Müll hinterlassen. Schon als Kind habe ich auf Bergtouren zusammen mit meinem Bruder und meinen Eltern immer wieder Müll eingesammelt, den andere achtlos am Weg liegengelassen hatten. Dass sich dieses Verhalten in den letzten 35 Jahren kaum verändert hat, betrübt mich. Wir sind im Urlaub viel gewandert, und ich verstehe einfach nicht, warum man Bonbonpapier, Bierflaschen (!), Taschentücher etc. in den Wald wirft, anstatt diese zum nächsten Mülleimer mitzunehmen. Es ist vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber ich wünsche mir da mehr Rücksichtnahme auf die Natur.
  • Die Baustelle. Man sieht mal wieder etwas. Wir haben ja nicht nur das Haus, was wir renovieren, sondern auch ein über 200 Jahre altes Hoftor, das auch einiges an Pflege und Arbeit braucht. Seit ein paar Tagen liegen die ersten Ziegel auf dem Tordach, und man kann ahnen, wie es aussehen wird, wenn wir fertig sind. Gefällt mir sehr gut, wie es ist.
  • Unser Walnussbaum, der gut und gerne 90 Jahre oder älter ist, hat uns in diesem Jahr schon so viele Nüsse beschert wie in den letzten zwei Jahren zusammen. Dass wir ihn Anfang letzten Jahres von einigen trockenen Ästen befreit haben, scheint ihm sehr gut getan zu haben. Die Nüsse, die außerhalb des Zauns zu liegen kommen, werden meist von Spaziergängern aufgesammelt und mitgenommen. Es sei ihnen gegönnt.
  • Die Brombeeren hatten kein gutes Jahr, erholen sich aber allmählich. Ich bin gespannt, wie es nächstes Jahr wird.
  • Sowohl die Zitronenmelisse als auch die Minze wachsen „wie narrisch“, und ich genieße es, daraus Tee und Kaltgetränke zu machen. Minztee aus dem Beutel kommt mir nur noch im Notfall in die Tasse.
  • Es gibt Strömungen in der Gesellschaft und in der politischen Landschaft, die ich mit Sorge betrachte. Es ist das Geschäft mit diffusen Ängsten, vor Flüchtlingen, vor Ausländern, vor Geldmangel, vor Was-auch-immer, das bei manchen Leuten auf sehr fruchtbaren Boden zu fallen scheint. Ich möchte anders leben. Ich möchte teilen, wo ich kann, und ich möchte in einer vielfältigen Gesellschaft leben. Ich will nicht, dass Angst vor dem Anderen, vor dem Unbekannten unseren Alltag bestimmt und menschliche Beziehungen von Anfang an schwierig macht. Wir haben nur diese eine Welt (zumindest so lange, bis wir eine andere entdeckt haben, und selbst das ist kein Grund, uns hier die Köpfe einzuschlagen, verbal oder anderweitig.).

Soweit dazu. Ich bin gespannt, wie ich mit dem Blog hier weitermache, Rhythmus hin oder her. Aufgeben werde ich die Schreiberei jedenfalls nicht.

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Die Woche (34)

Hurra, ich bin wieder im Rhythmus – also, was mein Mittwochsposting im Blog angeht. Aber auch sonst geht es mir im Moment sehr gut, jobmäßig knirscht es zwar nach wie vor, aber damit kann ich gut leben. Gesundheitlich ist alles bestens, darüber bin ich froh und dankbar.

Was mich in den letzten Tagen sehr bewegt hat, waren zwei Blogposts von meinem lieben (Twitter-)Freund Jens über die vielen Konflikte in der Welt und den Umgang damit. Wer nachlesen möchte:
http://blog.jens-bertrams.de/2014/08/pessimistisches-zur-weltlage/ und http://blog.jens-bertrams.de/2014/08/steuern-wir-auf-einen-dritten-weltkrieg-zu/

Ich sehe mich selbst ja eher auf der optimistischen Seite, aber ich gebe zu, dass mir das angesichts dessen, was einem täglich an Nachrichten auf den Bildschirm gespült wird, auch nicht immer leicht fällt. Trotzdem denke ich, dass wir nach wie vor im Kleinen viel bewegen können, in dem wir unsere eigene Haltung und unser Verhalten reflektieren, und vor allen zu anderen Menschen nicht unnötig unhöflich, aggressiv oder respektlos sind. Ich will beleibe nicht den ganzen Tag lächelnd durch die Gegend laufen, weil dadurch alles schön und harmonisch wird, aber wenn ich innerlich auf Krawall gebürstet bin, will ich es möglichst nicht an meinen Mitmenschen auslassen. Wer mich kennt, weiß, dass mir das nicht immer gelingt 😉 Aber den Versuch ist es wert.

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Musik und mehr (die Wochen 32&33)

Da schrieb ich letzte Woche übers Musikmachen, und dass ich das wieder regelmäßiger tun möchte, und prompt bekam ich vor ein paar Tagen eine Anfrage, ob ich Zeit und Lust hätte, die wegen Krankheit ausgefallene Organistin in der Kirchengemeinde zu vertreten.
Ich habe ca. 2 Sekunden darüber nachgedacht und zugesagt. Nun heißt es üben, denn auch wenn ich 1991 meinen ersten Gottesdienst als Organistin bestritt, ist die Orgel ja nicht mein Hauptinstrument, und ich alte Perfektionistin möchte es natürlich so gut wie möglich machen. Auch wenn meine Familie mir immer wieder sagt, ich würde schön spielen, selbst wenn ich mich ganz spontan auf die Orgelbank gesetzt habe.

Apropos spontan, da überfiel mich doch in der letzten Chorprobe unser Chorleiter mit der Frage, ob ich mal eben das Altsolo singen könne. Was ich trotz Perfektionismus auch tat und es hat riesigen Spaß gemacht, mal wieder ein anspruchsvolles Stück vom Blatt zu singen. Wenn sich auch der Komponist vermutlich nicht vorgestellt hat, das Stück von einer Sopranistin singen zu lassen. Ich freue mich jedenfalls auf die weiteren Proben, natürlich weiterhin als Chorsängerin.
Falls sich unter meinen Leserinnen und Lesern jemand findet, der/die gerne singt und in der Region lebt (nordwestliche Wetterau), wir freuen uns im Chor sehr über Verstärkung für das Projekt „Petite messe solenelle“ von Rossini. Stimmbildung gibt’s vor den Proben auch, mangelnde Erfahrung ist also überhaupt kein Problem.

In Haus und Garten ist alles mehr oder weniger wie immer, nahezu tägliche Brombeerernte, eine wunderbar blühende Blumenwiese mit viel Besuch von Bienen und Schmetterlingen, neugierige und redefreudige Gänse nebenan, und seit gestern wieder jede Menge Brennholz, das gestapelt werden möchte. Nachbars Traktor parkt im Moment auch bei uns, und so gibt es für die Spaziergänger immer mal etwas zu sehen.

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Hausarbeit und die Woche (31)

Hausarbeit kann gefährlich sein. Wusste ich unbewusst schon immer und bin vielleicht deshalb so eine faule Hausfrau. Obwohl einige Damen aus meinem Chor aus der Tatsache, dass ich Zucchini-Relish kochte, schlossen, ich müsse mich mit Haushaltsthemen auskennen. Leider konnte ich die Frage nach Gelierzucker oder braunem Zucker fürs Kochen von Brombeermarmelade nicht beantworten.
Warum Hausarbeit gefährlich sein kann? Nun, eine Dame aus dem Chor erlitt beim Bettenmachen einen Sehnenriss im Finger, und eine andere verletzte sich beim Putzen so stark, dass sie in die Notaufnahme musste.

Da kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich am Wochenende nur einige Brombeerstacheln aus meiner Hand ziehen musste, und dass ich dank ausgiebiger Verwendung von Sonnenmilch keinen Sonnenbrand bekam, trotz stundenlanger Gartenarbeit. Die Brombeeren haben sich nach einigen schwierigen Wochen wieder erholt und jede Menge kleiner grüner Beeren warten darauf, groß und dunkel und lecker zu werden. Unsere Schmetterlings- und Bienenbar ist sehr beliebt bei den Insekten, und sieht nebenbei auch noch wunderbar aus. Pflegeleicht ist die Blumenwiese darüber hinaus auch.
Wir haben weitere Büsche gepflanzt und sind gespannt, wie sie sich machen werden. Ein Drittel der Gartenfläche ist nun nicht mehr nur Brachland, sondern sieht tatsächlich aus wie ein Garten.

Im Haus selbst machen wir zur Zeit nur wenig, dafür gibt es im Herbst und im Winter genug dunkle Stunden, in denen die Gartenarbeit ruhen wird.

Heute ist schon wieder Montag, und der Schreibtisch hat mich wieder. In meinem Kopf tummeln sich jede Menge weitgehend unausgegorene Gedanken darüber, womit ich eigentlich meine Brötchen verdienen möchte. Ich werde die Gedankentummelei noch nicht in Bahnen lenken, sondern noch ein Weilchen damit herumspielen und schauen, wohin mich die Denkerei so führen wird.

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Viele Wochen (24 bis 30)

Ja, ich weiß, es war in den letzten Wochen sehr ruhig hier. So ruhig, dass es gar nicht zu mir passt.
Was soll ich sagen, das Leben außerhalb von Internet und Computer hatte so viel zu bieten, ich habe neben der bezahlten Schreibtischarbeit viel fürs Ehrenamt gemacht, im Garten gearbeitet, Zeit mit der Familie verbracht, am LKW geschraubt, mich um Menschen gekümmert, gestrickt, mit den Gänsen geredet, Musik gemacht… hier etwas zu schreiben fiel dabei völlig hinten runter.

Und ich habe mich auch gefragt, wie wichtig das eigentlich ist, dass ich hier schreibe. Ob es jemanden außer mir interessiert, und wenn ich es nur für mich mache, wie viel es mir bringt. Ich glaube, jeder Blogger hat sich das schon einmal gefragt, besonders diejenigen, deren Blog nicht von hunderten oder tausenden gelesen wird, selbst wenn es keine regelmäßigen Updates gibt.

Ich werde auf jeden Fall weiterschreiben, weil es mir immer noch Spaß macht, und so eine kleine zeitliche Delle hatte ich ja in der Vergangenheit hier schon öfter.

Was mir in letzter Zeit so durch den Kopf ging:

  • Ich engagiere mich seit Jahren ehrenamtlich, mal mehr, mal weniger, im Moment eher mehr, und egal in welchen Bereich ich schaue, es ist immer zu viel Arbeit für zu wenige Helfer da. Sind die Menschen heute tatsächlich weniger bereit, mitzuarbeiten, oder arbeiten noch genauso viele Menschen im Ehrenamt wie früher, nur die Anforderungen sind gestiegen, und damit auch die Arbeitsmenge für die Helfer? Welchen Weg können wir gehen, um Menschen zur Mitarbeit zu begeistern?
  • Apropos Ehrenamt, da las ich neulich in einer Diskussion im Netz, dass nur bezahlte Arbeit für den Menschen wertvoll sei, von ehrenamtlichen Tätigkeiten allein könne man gar nicht glücklich werden. Ist das tatsächlich so, „brauchen“ wir Lohn in monetärer Form, um uns wertgeschätzt zu fühlen? Oder können, sollten wir gar woanders ansetzen und die Wertschätzung neu definieren und leben?
  • Kein Beruf sollte mehr „wert“ sein als der andere, und manche Berufe sind wichtig, auch wenn nicht jeder die Dienstleistung in Anspruch nimmt, die erbracht wird. Das war das Fazit einer sehr inspirierenden Rede, die ein Landwirt aus unserem Dorf im Gottesdienst gehalten hat, anstelle der Predigt. Er hatte nämlich mit dem Pfarrer eine intensive Diskussion darüber gehabt, wer von beiden früher aufstehen müsse und wer den anstrengenderen Job habe. Sie haben beschlossen, die Rollen zu tauschen, um die andere Sichtweise erleben und verstehen zu können. Eine tolle Idee!
  • Veränderungen für die Welt und die Gesellschaft fangen im Kleinen an. Das ist kein Geheimnis, und manchmal ist es doch so schwer – wenn man sich in eine Ecke der Meinungen und Haltungen gedrängt fühlt, in der man nicht sein möchte, wenn eine Meinungsänderung aktiv gefordert wird von einem Dritten, dann kommt es nicht zum Verstehen und zum Wissen-Wollen, sondern zum Rückzug. Die kleinen Rückschläge, die man in seinem persönlichen Kampf um eine andere, vielleicht bessere Welt, erlebt, können auf Dauer zermürben, aber sie sollten uns nicht dazu bringen, verbohrt zu werden und die Bemühungen der anderen kleinzureden, wenn diese nicht ganz unserer eigenen Haltung entsprechen. Ich muss mich auch manchmal am Riemen reißen, Menschen nicht zu schnell in eine Schublade zu stecken, vor allem dann, wenn ich mich über sie geärgert habe. Aber ich würde einem anderen nicht vorschreiben wollen, wie er über ein Thema zu reden und zu fühlen hat. Es ist wie mit der Idee der Ermöglichungsdidaktik beim Lehren und Lernen: ich kann ein Angebot machen, zum Nachdenken, zum Lernen, zum Ausprobieren, aber mein Gegenüber entscheidet ganz alleine und in seinem eigenen Tempo, ob und was er von meinem Angebot annimmt.

Was ich aus der „stillen Zeit“ der letzten Wochen für mich mitgenommen habe, ist, dass ich noch entspannter werden kann in Bezug auf Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, dass ich noch klarer formulieren möchte, was ich denke und fühle, dass ich noch besser zuhören möchte und langsamer werden im Bilden eines Urteils, und dass ich mehr Musik machen will.

Ich werde hier berichten, wie es mir damit ergeht. Danke fürs Lesen!

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Wieder ein Abschied…

Door weer mol en Hamborger Jung, sin Naam weer Carsten un he weer jümmers fideel en humorich.

Fördach is Carsten storben. Veele Minschen sünd arg bedröövt, ook ick. För mi is plattdüütsch en Frömdspraak, ick heb dat in min Bremer Tied lernt, un vun Mecklenborgisch Frünnen, un ick snack mehr kramerlatiensch, awer förn Carsten weer dat sin Spraak. Daarum schriev ick vandaag op Platt.

En Plattsnacker, Düvelskeerl, Singer, Gitarrnkeerl un Macker hett uns verloten, awer in unser Hart is he jümmers do.

Weersehn, Carsten, mok dat goot.

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Montag und die Woche (22&23)

Ich hätte ja neulich überhaupt nicht über die Hitze gejammert, ob es mir denn gut ginge, fragte jemand, der mich und meine Wohlfühltemperaturen gut kennt. Stimmt, ich habe das heiße Pfingstwochenende ohne Wetterkommentar hinter mich gebracht und nichts gesagt. Ändern kann ich es ja eh nicht, und ich freue mich einfach für die Leute, die es mögen, wenn es schon morgens weit mehr als 20 Grad hat und das Thermometer tagsüber die 30°C-Marke durchbricht.
Ich fühle mich in unserem alten Haus sehr wohl, die Innentemperatur bleibt auch bei Hitze angenehm, und wenn ich will, kann ich mich in den Schatten unseres alten Nussbaums setzen und dort vor mich hin sinnieren, transpirieren und nichts tun.

Natürlich bleibt es nicht beim Nichtstun, dazu ist das Grundstück zu groß und das Haus noch nicht fertig genug. Wir haben eine Sickerfläche angelegt, in der sich Regenwasser stauen und gut ablaufen kann. Dass diese gleich wenige Tage später zum Einsatz kommen würde, hätten wir auch nicht gedacht. Starkregen ließ im Dorf viele Keller vollaufen und richtete in paar Kilometer weiter ordentliche Schäden an. Das einzige, was wir zu „beklagen“ hatten, war, dass die frisch eingesäten Wildblumensamen mitsamt der Erde weggeschwemmt wurden und dass unser Kellereingang wieder voller Wasser stand und die Pumpe zum Einsatz kommen musste. Die Sickerfläche wurde zum Teich, und binnen weniger Stunden war das Wasser wieder weg. Also alles so, wie es sein soll. Hätten wir schon die Regenwasserzisterne gesetzt, wäre diese sicher auch gut gefüllt worden.

Die frisch gesetzten Stachelbeersträucher machen sich sehr gut, und auch die Brombeeren blühen kräftig. Ich bin auf die Ernte gespannt. Der Nussbaum wirft momentan halbfertige Nüsse runter, ob noch welche da sind und reifen, wird sich zeigen. Aber da der Baum schon sehr alt ist, darf er auch mal pausieren.

Ja, und nun ist schon wieder Montag, der Schreibtisch ruft, und ich bin gespannt, wie es für mich im Job weitergeht. Dass sich etwas ändern muss, ist klar. Dass ich Durchhaltevermögen brauchen werde, ist auch klar. Ich werde berichten, wie es mir ergeht.

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Leadership: the catfight theory

I’ve had some really interesting weeks at work.
For more than three years I had been leading a small team (I’ve been leading teams for more than seven years, three years at my current workplace), starting with 6 people, then 3 people after my new boss had finished restructuring the department.
Whatever the reason, my team is a female-only team.
I find leading mixed teams easier, but I have learned a lot in the past three years and I’m grateful for all the learning opportunities my team gave me.

Well, my boss has now left the company which means I’m back to reporting directly to (male) management. After discovering that the entries on who’s leading whom in our internal database had been changed from me to another guy, I went to my manager and asked what was going on.

His answer was: „When women lead teams of women, or when women lead in general, there’s too much catfight going on, that’s why I want teams to be led by men.“

I was gobsmacked. I really couldn’t say more than „Uh-hu.“ and then try to leave the room as quickly as I possibly could.

I have no problems with someone telling me that I am „the icon of incompetence“ (as happened many years ago on the telephone), or that I am „interculturally illiterate“ (as happened when someone from another country felt deeply misunderstood), or that my leadership skills need improving.

But I really struggle with the concept of being a not-so-good leader in general because of my gender.

Still don’t know how I will react to this or how I will deal with my manager next time I see him, but one thing I know: I will leave this workplace as soon as I can. I’ve put much time and effort into doing good work and I will continue to do so, but I’m not willing to pay the price of having a manager who obviously lives in another century.

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Die Woche (21)

Ich bin stolz auf mich.
Es ist Mittwoch, und ich habe rechtzeitig an meinen Wochenbeitrag hier im Blog gedacht – nachdem ich in den letzten Wochen oft zu spät dran war.

Seit ich wieder arbeite, gibt es nicht mehr ganz so viel über Baustellenaktivitäten oder Gartenarbeit zu berichten, weil sich diese wieder auf die Abende und die Wochenenden beschränken, und auch wenn ich sehr froh bin, dass es mir wieder richtig gut geht, vermisse ich ja doch die Tage, an denen ich einfach richtig viel Zeit hatte und ohne Druck von außen vor mich hinwurschteln konnte. Eine Kombination aus beidem wäre natürlich toll, aber meine ursprüngliche Idee, auf Teilzeit zu reduzieren, kann ich im Moment wohl nicht umsetzen. In den nächsten vier Wochen werden drei Leute das Team verlassen, so dass es auf der Arbeit wieder etwas turbulenter werden dürfte.

Am Wochenende waren wir in der Eifel und haben eine „archäologische Wanderung“ am Rande einer alten Römerstraße gemacht. Das war sehr interessant. Es gibt dort Reste eines römischen Tempels, und laut der Expertin, die uns begleitete, gab es vor dem römischen Tempel dort eine keltische Kultstätte. Auch heute noch kommen Menschen zu den Resten des Tempels, um dort Kerzen anzuzünden und Opfergaben abzulegen. Faszinierend, wie sich Sitten und Gebräuche über Jahrhunderte halten.
Am Rande der römischen Straße gab es Gasthäuser, eine Schmiede und weitere Handwerker und Händler für alles, was Reisende so brauchen konnten. Wir wurden auf eine „Besonderheit“ hingewiesen, nämlich dass die Häuser eng zusammenstanden (also etwa 70 bis 100cm voneinander entfernt). Ich schreibe Besonderheit in Anführungszeichen, weil wir das aus unserer Region so kennen und es in vielen Ortskernen so ist, dass Häuser entweder direkt aneinander gebaut sind, oder dass es einen halben bis einen Meter Abstand gibt. Zwischen unserem Haus und dem Nachbarhaus ist das so, und wir wissen, dass dieser Weg zwischen den Häusern früher vom Nachtwächter benutzt wurde. Und von allen möglichen anderen Leuten, die eine Abkürzung gesucht haben. Da unser Dorf hinter dem Limes auf ehemals keltischer Seite liegt, gehen wir aber nicht davon aus, dass diese Bauweise von den Römern übernommen wurde. Aber wer weiß das schon.

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Filed under Haus, Landleben, Sammelsurium