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Wochenschnipsel 2344

Schon wieder Mittwoch, und schon wieder ein neuer Monat. November. Viele mögen den Monat nicht, weil er oft so grau daherkommt, weil es mit dem Volkstrauertag und dem Totensonntag und mit Allerheiligen/Allerseelen Gedenk- und Feiertage gibt, die manchen Menschen Unbehagen machen, die an frühere oder aktuelle Trauer erinnern und an Abschiede.

Nochmal kurz zurück in den Oktober, der ja gestern noch war. Auch wenn ich selbst am 31. Oktober eher an die Reformation denke, kann ich es verstehen, wenn Menschen an diesem Tag eine ordentliche Party feiern (und das dann Halloween nennen), um einfach mal an etwas anderes zu denken. Wobei ja auch Halloween ursprünglich gar kein kommerzielles Fest war und es weniger darum ging, verkleideten Kindern irgendwelche gekauften Süßigkeiten in die Hand zu drücken, aber auch das ging im Laufe der Zeit im Dekorationsfieber immer mehr vergessen.

Aber ich will das gar nicht werten. Und bei uns kam niemand für „Süßes oder Saures“ vorbei; was auch gut war, weil ich mal wieder gar nix im Haus gehabt hätte. Irgendwie ist mir das einfach zu unwichtig, als dass ich mich darauf vorbereiten würde. (Ja, ich weiß, irgendwie ist das doch wertend.)

Ich mag den November ja. Überhaupt mag ich auch den Herbst und den Übergang zum Winter. Ob die Trauer, die ich seit geraumer Zeit in mir habe, in diesem Monat stärker wird? Ich werde es erleben. Die letzten zwei Jahre waren von Abschieden geprägt, auf die ich gerne verzichtet hätte, aber die auch zum Leben dazugehören. Ich werde nicht viel darüber schreiben. Das hier ist zwar ein persönliches Blog, aber mein Tagebuch führe ich immer noch im stillen Kämmerlein mit Tinte und Papier 🙂

Was gibt’s noch zu erzählen? Ich habe mit großer Freude den 3. Band der „Gnä‘ Frau“ von Constanze Scheib gelesen; ich habe mit der „Teesalon“-Reihe, wenn ich sie mal so nennen darf, von Anni Bürkl begonnen; ich habe „Kurt“ von Sascha Raubal entdeckt; auf dem Bücherstapel liegt außerdem noch „die „In glasgrüner Stille“ von Leilah Lilienruh und es gibt so viele andere Bücher, die ich noch lesen möchte und über die ich am liebsten eigene Blogbeiträge schreiben würde, aber ich merke, dass ich mit meiner Zeit haushalten muss.

Denn zwei große Konzerte werfen ihre Schatten voraus, und mit den Vorbereitungen und mit meinen üblichen Sonntagsdiensten bin ich ganz gut beschäftigt. Aber eines möchte ich doch auch zusätzlich machen, nämlich endlich mal wieder ein Online-Advents-Konzert aufzeichnen und im Fediverse mit meinen Followys teilen. Ich hoffe, dass ich das hinkriege.

Danke fürs Lesen und bis zu den nächsten Wochenschnipseln!

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Wochenschnipsel 2342

Ich hatte es ja mehr oder weniger angekündigt, dass ich versuchen möchte, wieder häufiger zu bloggen. Und dank vieler toller Menschen, die mein Blog übers Fediverse bereits abonniert haben oder die mich durch nette Kommentare bestärkt haben, habe ich auch wieder Lust aufs Schreiben bekommen.

Früher hatte ich mal eine kleine Reihe namens „Die Woche“ hier im Blog, wo ich über all die kleinen und größeren Dinge schrieb, die gerade so passierten. Da ich nicht weiß, ob ich es schaffen werde, von jetzt auf gleich wieder wöchentlich zu bloggen, gibt es erst einmal die „Wochenschnipsel“ – vielleicht beziehen sie sich irgendwann auf mehr als eine Woche. Wir werden sehen 🙂

Und Mittwoch ist ein guter Tag dafür, wie ich finde.

Letzte Woche habe ich das neue Album „Walk the earth“ von Mykie Frankenstein bei Bandcamp gekauft. Ich möchte bei Gelegenheit noch einen eigenen Blogbeitrag darüber schreiben. Schon einmal so viel vorab: ich mag es sehr. Es ist irgendwie „Country“ und irgendwie auch nicht, es hat Reminiszenzen an Johnny Cash, und es lohnt sich, reinzuhören. Auch und gerade für Leute, die „Country“ eigentlich gar nicht mögen.

Apropos Bandcamp, da geht es leider auch schon wieder drunter und drüber. Nachdem die Plattform von Epic gekauft worden war und viele Indie-Musiker*innen befürchtet hatten, es ginge den Bach runter, was es glücklicherweise nicht tat, wurde sie jetzt wieder verkauft und die neuen Eigentümer haben erst einmal Menschen entlassen. Was nun? Einige sagen schon, boykottiert die Plattform, andere, zu denen ich auch gehöre, wollen die Musiker*innen weiterhin unterstützen.

Manchmal werde ich gefragt, ob ich nicht als Nachfolgeplattform von Twitter einen Account bei BlueSky anlegen möchte, und ich bekomme Invite Codes angeboten. Es freut mich, wenn Menschen an mich denken und mich irgendwo lesen wollen. Aber ich habe meine neue Social Media Heimat im Fediverse gefunden und werde da erstmal bleiben. Lesen könnt Ihr mich dort und natürlich auch hier im Blog.

Das Fediverse kann vieles, aber die Reichweite, die sich manche auf den großen Plattformen aufgebaut hatten, kann es nicht so ohne weiteres ersetzen. Für mich ist Reichweite kein wichtiges Kriterium. Diesbezüglich befinde ich mich in einer sehr bequemen, um nicht zu sagen, luxuriösen Lage. Trotzdem oder gerade deshalb möchte ich diejenigen unterstützen, die es nicht so gemütlich haben.

Ich habe heute eine Bestellung bei Frau Frohmann aufgegeben. Vielleicht mögt Ihr ja mal schauen, ob auch für Euch im Verlag etwas dabei ist.

Letzte Woche habe ich das neue Buch von Constanze Scheib bestellt und wer noch mehr Österreich haben will, wird bei Anni Bürkl fündig. Und ich bin sicher, auch Karin Joachim freut sich über neue Leser*innen.

Musikalisch ist im Moment wieder einiges los. Im Oktober spiele ich jeden Sonntag Orgel, mal in meiner Heimatgemeinde, mal als Vertretung in anderen Gemeinden. Letztes Wochenende habe ich außerdem meinen Lieblingsdirigenten vertreten und zwei seiner Chöre bei einer Veranstaltung dirigiert. Dann proben wir in drei Chören eifrig für das am 17.12. stattfindende Adventskonzert, bei dem u.a. Vivaldis Gloria in D und Pergolesis (oder vielmehr Durantes) Magnificat zur Aufführung kommen werden. Im November wird es einen Probentag dafür geben. Und natürlich auch wieder Chorauftritte zu den anstehenden Feiertagen. An den Weihnachtstagen bin ich als Organistin auch schon verplant, und, als sei das alles noch nicht genug, arbeite ich im Moment noch an der Erstausgabe von Orgelstücken einer Komponistin des 20. Jahrhunderts. Mehr sage ich an dieser Stelle noch nicht dazu, denn der Verlag und ich haben ja gerade erst mit der Arbeit begonnen und da ist noch einiges zu tun.

Diese Ausgabe der „Wochenschnipsel“ ist doch länger geworden als ich dachte. Danke fürs Lesen und bis bald!

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New on my bookshelf, and some music stuff

Yes, I know, I know, it has been rather quiet here on the blog, and I hope to change this in the days (weeks) to come.
I have been busy. Doing a lot of stuff on the weekends, like teaching first aid, playing the organ, playing the accordion, going to family gatherings, knitting… and occasionally reading books.
I have read Frank Westworth’s „The corruption of Chastity“ and I read „A last act of Charity“ to make myself more familiar with the world of JJ Stoner. There’s a separate blog post coming soon where I will also explain why I read the books in the „wrong“ order 😉

Recently, Ben Aaronovitch (https://twitter.com/Ben_Aaronovitch), whose books I adore, recommended a new novel (the first?) by Andrew Cartmel (https://twitter.com/andrewcartmel): „The Vinyl Detective“. I finally got round to getting the book and started reading this morning on the train. What should I say, I almost missed my stop because I was immediately hooked. It’s a page turner, at least for me. And it deserves a blog post of its own which I will write when I’m done with the book (I need a few more train rides, though).

Linda MacFadyen (https://twitter.com/LindaMacFadyen), who organised the wonderful „Thin Ice“ blog tour, mentioned Natasha Walter’s „A quiet life“ which is next on my reading list and already sits on my bookshelf. Well, to be honest, it sits on the kitchen table, but will move onto the bookshelf soon.

What else was I reading? I re-read „Punk Rock People Management: A No-Nonsense Guide to Hiring, Inspiring and Firing Staff“ by Peter Cook, „Team Genius: The New Science of High-Performing Organizations“ by by Rich Karlgaard and Michael S. Malone, and I read lots of music. 😉

Speaking of music, yesterday evening I had the pleasure of playing a nice small grand piano at a service held by and for women. Men were invited, too, but none came. So we were a female-only congregation, and, as it often happens, I was the youngest.
I played Clara Schumann’s prelude in B flat, an Andante Espressivo by Hedwige Chretien, and another Andante espressivo by Helene Liebmann. Also, I played a piece by Margreeth de Jong, originally for organ, but it was manuals only and sounded quite nice on the piano. And of course I accompanied all the songs we sang during the service.
Afterwards, the pastor came to me and said that the piano hadn’t sounded so good for ages. I accepted the compliment gracefully (I hope!), but wondered at the same time who the other people might be who play that piano regularly. The perfectionist inside me didn’t think my playing was that good, but I made her shut up 🙂

Thanks for coming back to the blog in quiet times, and I hope to see you again soon!

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Neues für die Papiertante: der Taschenbegleiter

Nicht nur bei Büchern bevorzuge ich Papier, auch meinen Kalender führe ich seit Jahren in Papierform. Ich mag es, online zu sein, ich kann Stunden damit verbringen, Blogs am Rechner oder auf dem Smartphone zu lesen, ich tummle mich in Foren, bei Twitter… aber ich mag ohne Notizbücher und Papier nicht sein. Wenn ich eine Idee fürs Blog habe, mache ich mir eine Notiz. Mit Bleistift oder Füller, oder auch Kuli, was halt gerade da ist.
Ich habe einen Notizbuch-Tick, glaube ich. Zumindest habe ich eine große Sammlung an unterschiedlichen Notizbüchern, z.B. für unterschiedliche Themen, oder als laufende „Merkzettelsammlung“, oder einfach zum Schönfinden.

Ich mag handgemachte Dinge. Die sind oft etwas teurer, manche sagen, zu teuer, aber bestimmte Dinge sind mir einfach etwas wert.

Irgendwann hatte ich mal eine Dokumentation über Manufakturen gesehen. Unter anderem wurde dort der „Taschenbegleiter“ aus Saarbrücken vorgestellt: http://roterfaden.de/
Ich sagte noch so beiläufig, ach, schau, das sieht ja toll aus, dachte dann aber nicht weiter darüber nach. Bis neulich, an meinem Geburtstag, als ich ein in rosa Packpapier eingeschlagenes Ding in Händen hielt, das sich als mein eigener Taschenbegleiter entpuppte. Außen rot, innen grau, von der Haptik einfach toll, und das Beste ist, dass nicht nur die Notizbücher hineinpassen, die extra dafür gemacht werden, sondern auch Notizbücher anderer Marken.

Ich bin nun also bestens ausgestattet für meinen Spleen.

Agatha Christie Fans wissen es vielleicht schon, auch sie sammelte im Laufe der Jahre eine Menge Notizbücher an. Wer lesen möchte, was sich an Aufzeichnungen zu ihren Romanen dort findet, kann das in diesem Buch tun (gibt es m.W. nur auf Englisch): https://www.harpercollins.co.uk/9780007310579/agatha-christies-secret-notebooks

Außer, dass ich ihre Bücher sehr gerne lese, habe ich aber sonst wohl nicht so viel mit ihr gemeinsam 😉

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Bored? Need action? Go read Frank Westworth’s stories

Some people would argue that I read anything that is in front of my nose, but that’s not quite true. I do choose what I read, but what is true is that when I’m asked to read and review something, I seldom say no.
So of course I welcomed the invitation by Rowena of https://murdermayhemandmore.wordpress.com/ to read „First Contract: A JJ Stoner short story“ by Frank Westworth.
Those of you who’ve known me for a while might think, hey, what, there she is, suddenly reading e-books? Well, not really. I still don’t own an e-book-reader, but thanks to modern technology, I received a copy of the story that I could read on my PC 🙂
I usually don’t recommend this veeeeery large online book seller, but you don’t get this story anywhere else, so, [insert deep sigh here] if you want to read „First Contract“, go online and do whatever one does to get the data onto the device.

Back to the actual story. It’s certainly not for the chicken-hearted, and not for people who expect their heroes to be heroes but never use swear words. If you like Jack Reacher, you will probably like JJ Stoner. But that’s all you can say for similarity. The two guys are certainly not brothers, and Frank hasn’t written a story that’s simply just another version of a successful concept. JJ Stoner is a man with some rough edges and a mind of his own, and despite the fact that he’s killing people by the dozen, you still get the feeling that you kinda like him. But you would never want to stand in his way.

„First contract“ is brisk, rather intense and remarkably well-written. Despite the violence, there’s a humourous streak, and if you like out-of-the-ordinary adventures with interesting twists in the storyline, go for Frank’s stories. And watch this space for future reviews, because there’s more to come. Promised.

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Blog tour: Thin Ice by Quentin Bates

I’ve been a fan of Quentin Bates and his Icelandic crime hero, officer Gunnhildur (Gunna), for a long time. It wasn’t quite love at first sight, considering that I read the somewhat clumsy German translations of „Frozen Out“ and „Cold Comfort“ first, but I’ve grown to like Gunna and all the others a lot. And I must say that it’s well worth reading the English originals!

So, of course I read all the other books that followed, and because I’m a paper person when it comes to books, I was thrilled that „Thin Ice“, the latest Gunnhildur story, is available not just as an e-book, but as a classic paperback.

You can get the book at any book store, and if you can, please go and buy local. 🙂

Like all of Quentin’s books, Thin Ice combines the best of both worlds, Iceland and Britain. Quentin is an outsider, not living in Iceland at the moment, and an insider at the same time, having family in Iceland, speaking the language, having lived there and being busy translating Icelandic crime stories by other remarkable writers.

The story is very Icelandic, you almost hear someone muttering „Þetta reddast“ on every second page, you have the typical weather quirks, you have country people and city people (contrary to popular belief, not every Icelander is an outdoor enthusiast), you have the country side, you have unexpected twists and turns… and it also has a certain „Britishness“ about it, most notably in Quentin’s choice of words and phrases.

I love how the story unfolds. Who is victim? Who is villain? Where does the money go? Who is together with whom and why and how long? It’s a bit like driving along a fjord and finding something new after each turn in the winding road. Whenever you think, oh, yes, this is where the story goes, something new happens. You’ll have pleasant surprises until the very end. And I’ve seldom read crime fiction where I felt so much sympathy for the „bad“ guys, or at least one of them. Same for the „innocent“ people, they’re very human and not always likeable and sometimes I thought, why on earth did the crooks have to kidnap just these two, couldn’t they have taken someone else. But I’m glad Quentin spun his yarn the way he did. It makes Thin Ice a very good read indeed!

If you’re looking for a high number of dead bodies, Thin Ice is not for you. If you’re looking for a diverse story that could have happened in real life and interesting characters and a setting in one of the most picturesque and fascinating places in the world, then Thin Ice is for you. Even if you haven’t read all the other books, Thin Ice is for you. You can easily jump in since you don’t have to know Gunna since she was little to enjoy the story.

I would like to thank Linda MacFadyen who did a great job in organising the blog tour and making sure everyone received their review copy on time. And I hope that Quentin will find the time to write more Gunnhildur stories – and maybe one day there will be another publisher making the books available in German.

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Ein Buch geht auf die Reise: Blogtour für einen Krimi

Heute startet die große Blogtour zum neuen Krimi von Quentin Bates, und ich habe die Ehre, dabei zu sein.
Ich werde aber noch nichts verraten, denn ich bin erst später „dran“.
Wer neugierig ist und schauen will, was die anderen so schreiben, findet hier die Liste der Blogs, die mitmachen:
27.2.
The Welsh Librarian
http://thewelshlibrarian.blogspot.co.uk

28.2.
Reading Room With A View
http://reading-room-with-a-view.blogspot.co.uk

29.2.
Northern Crime
http://northerncrime.wordpress.com

1.3.
Raven Crime Reads
http://ravencrimereads.wordpress.com

2.3.
Euro Drama
http://eurodrama.wordpress.com

3.3.
Café Thinking
http://cafethinking.wordpress.com

4.3.
Liz Loves Books
http://lizlovesbooks.com

5.3.
The Book Bag
http://thebookbag.co.uk

6.3.
Crimeworm
http://crimeworm.wordpress.com

7.3.
Espresso Coco
http://espressococo.wordpress.com

8.3.
Off-the-shelf book reviews
http://off-the-shelfbooks.blogspot.co.uk

9.3.
Shots
http://www.shotsmag.co.uk/

10.3.
Claire Loves to Read
http://claireh18.booklikes.com

11.3.
Blue Book Balloon
http://bluebookballoon.blogspot.co.uk

12.3.
Crime Thriller Girl
http://crimethrillergirl.com

13.3.
Rebecca Bradley
http://rebeccabradleycrime.com

14.3.
Crime Pieces

Home

15.3.
Orenda Books
http://orendabooks.co.uk/category/blog/

16.3.
Mrs Peabody
http://mrspeabodyinvestigates.wordpress.com/

17.3.
Col’s Criminal Library
http://col2910.blogspot.co.uk

18.3.
Crimespree

Home

19.3.
Criminal Element

Homepage

20.3.
Random Things Through My Letterbox
http://randomthingsthroughmyletterbox.blogspot.co.uk/

21.3.
Nordic Noir

Home

22.3.
A Reading Life
http://christinepoulson.co.uk/a-reading-life/

23.3.
Iceland Defrosted
http://icelanddefrosted.com/

24.3.
Life of Crime
http://lifeofcri.me/

25.3.
Milo’s Rambles
http://www.milorambles.com/

26.3.
Grab this Book
http://grabthisbook.net/

27.3.
Novel Heights
http://novelheights.wordpress.com/

28.3.
Newcastle Noir
http://newcastlenoir.blogspot.co.uk/

29.3.
Torquil MacLeod
http://www.torquilmacleodbooks.com/

30.3.
La Crème de la Crime
http://lacremedelacrime.wordpress.com

31.3.
Andijah’s world
https://andijah.wordpress.com/

1.4.
MurderMayhem&More
http://murdermayhemandmore.net

2.4.
Euro Drama
http://eurodrama.wordpress.com

Ich habe die Liste absichtlich in dieser Form gepostet, damit auch diejenigen unter meinen Lesern, für die das pdf-Poster möglicherweise nicht zugänglich ist, mitlesen können 🙂

THIN ICE BLOG

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Aus meinem Bücherschrank: zarte takte tröpfelt die zeit

Lyrik und ich, das war lange Zeit eine sehr spröde Angelegenheit. Zumindest, wenn es sich nicht reimte.
Meine Ausgabe der Gedichtsammlung „So viele Tage wie das Jahr hat. 365 Gedichte für Kinder und Kenner“, herausgegeben von James Krüss, ist ziemlich zerlesen, und einige Gedichte daraus kann ich heute noch auswendig. Aber Gedichte, Poesie, die sich nicht reimt, damit konnte ich nur selten etwas anfangen.
Das änderte sich, als ich in London lebte. Denn dort gibt es die Aktion „Poems on the underground“ (https://tfl.gov.uk/corporate/about-tfl/culture-and-heritage/poems-on-the-underground) und ich wollte mehr erfahren und kaufte mir einen Sammelband zur Aktion. Und plötzlich sprachen mich Gedichte an, setzten sich in Bauch und Herz und als ich dann noch von einem Freund ein Buch von Erich Fried bekam, sah ich Poesie allmählich mit anderen Augen.

Nun ist es nicht so, dass ich mir monatlich einen Gedichtband kaufe. Doch als Marlies Blauth (http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/) auf Twitter erwähnte, dass es ihre Gedichte nun als Buch gibt, da war klar, dass dieses Buch den Weg zu mir finden muss. Meine Lieblingsbuchhandlung (http://autorenbuchhandlung-marx.de/www/) konnte es binnen weniger Tage besorgen.

Da lag es nun, in Folie eingepackt, ungefähr so groß wie meine Notizhefte, mit einem wunderbaren, von Marlies gemalten, Bild auf dem Titel. Auf der Zugfahrt nach Hause schlug ich es zum ersten Mal auf und war gefangen in Marlies‘ Sprachwelt. Gefangen im positiven Sinn – so vieles, das mich direkt angesprochen hat, so viel Herz, so viel Lebensfreude, Realismus, Pragmatismus und auch immer ein bisserl Wehmut schwingt in den meist kurzen Gedichten mit. Und zwischendurch verstecken sich weitere Bilder von Marlies, die zu Phantasiereisen einladen.

Ich kann jedem, der Lyrik mag, das Buch nur wärmstens empfehlen. Und mit gerade mal €6,50 ist es wahrlich erschwinglich und ich wünsche Marlies, dass es viele Leserinnen und Leser finden möge.

(Das Nachwort zu lesen empfehle ich jedoch nur denen, die Literaturwissenschaftler sind oder es gerne wären. Auf mich wirkte es eher abgehoben und den Zauber des Buches nur am Rande aufnehmend. Aber was weiß ich schon von Literatur 😉 )

Das Buch ist in der Reihe Die Besonderen Hefte des NordPark-Verlags Wuppertal erschienen und hat die ISBN 978-3-943940-05-3

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Gänsehaut im Sommer…

… oder auch „Summerchill“: Quentin Bates, über dessen Bücher ich schon einmal gebloggt hatte (https://andijah.wordpress.com/2012/09/10/aus-meinem-bucherschrank/), versüßt uns den Start in den Sommer mit einem Kurzroman namens Summerchill. Leider ist das Buch zum einen nur auf englisch erhältlich, und zum anderen nur als e-book, aber ich hatte das Privileg, bereits einen Blick hineinwerfen zu dürfen und kann es wie alle Krimis von Quentin nur wärmstens empfehlen. Wie immer gibt es einige Verwicklungen, es werden aktuelle gesellschaftliche Strömungen aufgegriffen, und auf knapp 80 Seiten entführt uns Quentin auf die schöne, rauhe Insel hoch im Nordatlantik und lässt Gunna den Fall auf ihre übliche direkte Art bearbeiten und lösen.

Was jetzt noch fehlt, ist ein Verlag, der nach „In eisigem Wasser“ (Frozen Out) und „Kalter Trost“ (Cold Comfort) weitere Gunna-Krimis ins Deutsche übersetzt und herausbringt. Aber wer einigermaßen Englisch kann, dürfte mit den Originalen gut zurechtkommen, und ab sofort lässt sich Summerchill vorbestellen. Weitere Infos gibt es direkt bei Quentin: http://graskeggur.com/blog/140/summerchill

Viel Spaß beim Lesen!

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Diskussionslärm

Es ist Diskussionszeit. In den letzten Wochen ging es nicht nur im Netz heiß her. Da wurde sich gegen sprachliche Unsauberkeit in Bezug auf Krankheit und Behinderung gewehrt, da wurde aufgeschrien, da wurden Argumente ausgetauscht, ob Bücher dem heutigen Sprachgebrauch angepasst werden sollten, dürften oder gar müssten.

Die Diskussionen, die geführt werden, sind in vielen Punkten gut, richtig und nötig.
Ich habe lange überlegt, ob ich mich zu den einzelnen Themen äußern möchte. Auf den Mund gefallen bin ich nicht, aber manche Diskussion macht es einem nicht gerade leicht, mit einzusteigen. Ich beobachte, dass sich Diskussionen teilweise in eine Richtung entwickeln, die es dem Otto-Normal-Diskutanten schwer macht, sich zu äußern. Wer sich nicht messerscharf ausdrücken kann, wird schnell in eine Ecke geschoben, nämlich in die Ecke derer, die es einfach nicht verstanden haben, oder die in Wahrheit ja mit Schuld sind, weil sie eine simple oder gar pragmatische Ansicht vertreten und das große Problem gar nicht sehen. Mit allzu großem Sendungsbewusstsein, mit starkem missionarischen Eifer bringt man manche eher zum Schweigen als sie mit in die Diskussion zu holen und ihre Meinung anzuhören.

Man verliert leicht den Überblick, was denn jetzt der aktuelle Stand der Dinge ist, welche Worte und Ausdrücke nun korrekt sind, was man sagen soll, kann, muss. So mancher würde mehr Menschen erreichen mit dem, was er will, wenn er den verbalen Holzhammer einfach mal stecken ließe und das, was andere als Realismus und Bodenständigkeit bezeichnen, nicht einfach als Quatsch mit Soße abtun würde. Wer möchte denn noch ernsthaft mitdiskutieren, wenn er zu hören bekommt, als Nichtbetroffener wisse er doch gar nicht, wovon die Rede sei, und überhaupt sei die Welt ja viel komplizierter.

Wer definiert eigentlich, wann man Betroffener ist und mitreden kann?

Ich habe oft ein dickes Fell. Sprüche wie „Warum schminkst du dich, du hast doch einen Freund”, oder „Mit der Oberweite solltest du Schlagersängerin werden und nicht Klassik studieren” bringen mich je nach Laune dazu, entsprechend zu kontern, laut zu lachen oder denjenigen einfach stehen zu lassen.

Es gibt andere Situationen, die ich nicht so leicht wegstecke. Ich habe erlebt, dass sich „Freunde“ von mir abwandten, als ich eine depressive Episode hatte, und dass Menschen dachten, psychische Probleme seien ansteckend, und wer Medikamente nimmt, sei schwach.

Ich kenne Menschen, die sind sprachlich immer korrekt und auf dem neuesten Stand und behandeln andere doch von oben herab und bevormunden sie, weil sie ja wissen, was das Beste ist.

Ich habe „Die kleine Hexe” gelesen und erinnere mich kaum an Details. Ich habe „Nesthäkchen” und „Professors Zwillinge” gelesen. Bücher, in denen, wenn ich mich recht erinnere, keine dunkelhäutigen Menschen vorkommen, und die doch vom Frauen-, Familien- und Menschenbild so altmodisch und teilweise übergriffig sind, dass ich sie keinem Mädchen heute ohne Begleitung und Erklärung zum Lesen geben würde. Ich las „Bille und Zottel” und „Tina und Tini” und Karl May und Ludwig Thoma und Edgar Wallace.

Trotzdem ist, so hoffe ich, etwas aus mir geworden. Nicht zuletzt deshalb, weil meine Eltern mir vorgelebt haben, wie wir Menschen gut miteinander umgehen können, dass wir füreinander einstehen, dass alle die gleichen Rechte haben und dass die Hautfarbe oder der Dialekt oder die Herkunft nichts darüber ausssagt, ob jemand ein netter Mensch ist. Dass wir alle wertvoll sind, und dass Normalität viele Facetten hat.

Sprache ist wichtig. Nachdenken über Sprache und sprachliche Gewohnheiten ist wichtig und kann sogar richtig viel Spaß machen.

Doch Sprache ist nicht alles. Und ich meine, wir sollten aufpassen, dass wir vor lauter Diskussionslärm die Zwischentöne nicht überhören.

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