„How do I become a good team leader?“

This is a question I’m asked frequently by new managers, but also by managers with some experience.
And while I could talk for hours about what „good“ leadership might be, there’s one idea I personally find really helpful.

The idea is to look at your ears and your mouth and observe that you have two ears, but only one mouth.

Use them accordingly!

A good leader should listen more than talk.

That’s not always easy. The more experience you have, the more you might be inclined to just talk.

Before you start talking, sit back and listen. You might be surprised how powerful this approach can be.

1 Comment

Filed under Leadership

Lob und Komplimente

„Net gschimpft is gnug globt.“ sagt der Volksmund.

Wie geht es uns, wenn wir gelobt werden? Wenn uns jemand ein Kompliment macht? Fühlt sich das gut an? Oder werden wir doch eher verlegen und schmälern unsere Leistung lieber?

Ich wuchs in einer liebevollen Familie auf. Trotzdem hat es Jahre gedauert, bis ich ein Kompliment oder ein Lob einfach annehmen konnte, ohne entschuldigend darauf hinzuweisen, dass es doch eigentlich gar nicht sooo besonders war.

Ich meine, dass es sich lohnt, zu lernen, sich über Lob und Komplimente zu freuen. Wenn ich mich darüber freuen kann, ist das angenehm für mich. Und ich glaube auch, dass es für mein Gegenüber schöner ist, wenn ich mich nicht aus dem Kompliment wieder herauswinde, sondern es einfach annehme.

Heute sagte jemand zu mir: „Deine Präsentation war großartig. Ich war beeindruckt.“
Und ich habe mich bedankt und mich ganz ohne Hintergedanken einfach nur gefreut.

Leave a Comment

Filed under Leadership, Sammelsurium

Kreativität

Ein Thema, über das ich stundenlang reden und schreiben könnte… Und ich werde auch im Laufe der nächsten Tage mehr dazu schreiben.

Kreativität hat für mich viele Facetten. Ebenso wie ich fest davon überzeugt bin, dass es keine wirklich unmusikalischen Menschen gibt, bin ich davon überzeugt, dass jeder Mensch kreativ ist. Kreativität ist mehr als einfach gute Bilder malen zu können. Ich habe jahrelang unter dem Kunstunterricht gelitten, weil ich nicht zeichnen kann. Und die Aufgaben bestanden irgendwie immer darin, etwas so naturgetreu wie möglich aufs Papier zu bringen. Genossen habe ich allerdings die wenigen Kunststunden, in denen wir mit Aquarellfarben experimentieren durften. Da konnte ich einfach Farben verlaufen lassen, und es hat Spaß gemacht und sah toll aus. Später habe ich mir sogar Farben, Pinsel und Papier gekauft, und spiele ab und zu damit herum.

Leider passiert es in sehr vielen kreativen Fächern (Kunst, Musik) schnell, dass Kinder den Eindruck gewinnen, sie seien nicht begabt (genug) und deshalb auch nicht kreativ.
Oft höre ich: „Ich bin nicht musikalisch. Ich kann nicht singen.“ Das eine hat aber mit dem anderen erst einmal wenig zu tun. Musik ist so viel mehr als Singen, und Kreativität ist soviel mehr als zeichnen zu können.

Mehr zum Thema wird folgen.

Zunächst hier die wunderbaren Bilder einer Action Painting Session mit Kindern:
http://madforart.de/2010/05/21/kids-action-painting-session/

Und noch ein Lese-Tipp: http://blog.diegebrauchsgrafiker.net/2008/10/herbstlicher-malspass/

9 Comments

Filed under Musik, Sammelsurium, Training

„Erste-Hilfe-Kurse müssten Pflicht sein“

In jedem Kurs, den ich halte, sei es nun die Erste Hilfe Grundausbildung, Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Erste Hilfe am Kind, gibt es am Ende mindestens einen Teilnehmer, der sagt, der Besuch von Erste-Hilfe-Kursen müsse zur Pflicht gemacht werden, schließlich sei das alles sehr wichtig.

Stimmt. Wichtig ist Erste Hilfe allemal, nicht nur, weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass man jemandem helfen muss, den man (gut) kennt.

Nur: wer oder was hält die Menschen denn davon ab, diese Pflicht einfach für sich selbst zu definieren und sich die Zeit zu nehmen?
Muss denn alles vorgeschrieben werden?

Morgen stehe ich wieder vor einer Teilnehmergruppe, lebensrettende Sofortmaßnahmen werde ich unterrichten, und ich freue mich darauf. Denn es wird wieder mindestens einen Teilnehmer geben, der am Ende sagen wird, so etwas müsse doch Pflicht sein. Und ich weiß hoffe, dass das auch damit zusammen hängt, dass meine Kursgestaltung den Teilnehmern Spaß macht. Selbst wenn sie vielleicht gar nicht freiwillig da waren.

In diesem Sinne: wann war denn Dein/Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs, liebe/r Leser/in? 😉

2 Comments

Filed under Sammelsurium, Training

Follow Friday on Twitter

To #ff or not, this is the question each Friday on Twitter. And it’s a tough one. Besides the fact that it takes some time to recommend the gems of your timeline if you want to give more information than just their name and a #ff, it seems that using the #ff too often is an invitation for spam bots to start following you and the people you mention.

I’ve experienced a significant loss of followers on those days when I actually recommend people. And others have told me that they’d rather not be mentioned because they get too much spam afterwards.

So, the decision each Friday is: do I let my actions be influenced by some stupid bots and spammers and not talk about the people whom I really appreciate, or do I just not care and give recommendations anyway?

This Friday, I will not have enough time to write something about those wonderful people in my timeline, but of course you’re all welcome to follow all of them because they’re just worth it 🙂

1 Comment

Filed under Sammelsurium

New Year Resolutions

I don’t believe in New Year Resolutions. Most of the time, they don’t work anyway, and if you or I want to change something in our lives, we can make the decision to do so on any day of the year. The 23rd of April might be a good day, or the 7th of August.

Most people are reluctant to change. Still, change is possible within seconds – for example, when you fall in love. But to become a better / healthier / slimmer / fitter person usually takes time. So, if you plan to become better / healthier / slimmer / fitter in 2012, do one step at a time. If you have a big pile of debris to clear away, don’t try to make it vanish in one go. It will go away eventually when you just clear a little bit every day.

You could „try something new for 30 days” for a start:
http://www.ted.com/talks/matt_cutts_try_something_new_for_30_days.html

I’m still within my 30 days, and so far it’s looking good. What I do is to make sure I do some extra exercise every day. Not the major two-hour-run (I don’t run anyway, I’m more into walking or cycling), small steps make the difference.

Oh, and by the way, for those of you who’re into losing weight. Read Mimi Spencer’s „101 things to do before you diet”. It’s very inspiring.

Have a good start into 2012!

Leave a Comment

Filed under Uncategorized

ohne titel

es muß
nicht immer
der donnerknall
zu hören sein

wenn man sich
verliebt

manchmal
genügt
ein regentropfen

auf einem
blütenblatt

(2001)

Leave a Comment

Filed under Poesie

Wo es mir gefällt

Zuhause natürlich 🙂

Aber auch hier in Schottland:
Highlands

Und auf den Färöern:
Faroes

Und auf Island:
Iceland

Leave a Comment

Filed under Sammelsurium

Schluckauf

Meine Oma
(eine weise Frau)
Hat immer gesagt
(vielleicht nicht immer, aber doch sehr häufig)
Kind,
Wenn Du
Schluckauf hast
Denkt jemand
An Dich.

So gesehen
(wenn das also wahr sein sollte)
Müsstest Du
Die ganze Zeit
Schluckauf haben.

(2001)

Leave a Comment

Filed under Poesie

Der Regenschirm

„Man müßte einfach viel öfter miteinander reden. Geht es Ihnen nicht auch so? Manchmal gibt es Tage, da schießen einem die Gedanken geradezu spruchreif durch den Kopf, und wenn man dann Zeit hätte, sie mit jemandem zu teilen, sind sie weg. Ich glaube, wenn man sich häufiger trauen würde, Gedanken auszutauschen, würde man die nicht mehr so leicht vergessen, die man hat, wenn man gerade nicht spricht. Verstehen Sie, was ich meine? Warum sprechen die Menschen? Und warum schießen diese Talkshows wie die Pilze aus dem Boden? Und schon bin ich da, wo ich eigentlich nicht hin wollte, nämlich bei unbeabsichtigten, aber vielleicht auch unvermeidbaren Wortwiederholungen. Die Gedanken schießen einem durch den Kopf, die Pilze schießen aus dem Boden. Überhaupt wird auf dieser Welt zuviel geschossen, finden Sie nicht auch? Sie müssen schon entschuldigen, daß ich so über Sie herfalle, aber da, wo ich war, hat man normalerweise nicht soviel Verständnis für das, was gesagt werden muß. Sie meinen, das sei überall so? Vielleicht haben Sie recht. Ist es Ihnen denn auch schon so gegangen? Therapeuten zum Beispiel heucheln Verständnis, denn das gehört nun einmal zu ihrem Beruf. Ich kenne ein paar, Therapeuten meine ich, wissen Sie, man trifft sich so in gesellschaftlichem Rahmen. Es muß ja immer mehr dieser Leute geben, weil es so viele arme Menschen gibt, Sie wissen schon, die mit dem Leben nicht mehr klar kommen. Das ging mir auch einmal so, das gebe ich offen zu, vielleicht haben Sie es auch schon bemerkt. Aber das ist heute keine Schande mehr, finde ich. Viele meiner Leidensgenossen – ich verwende diesen Ausdruck, obwohl ich mich selbst nicht als leidend ansehe. Das waren die anderen, die mich zu dem machten, was ich heute bin. Wo war ich stehengeblieben? Ach, natürlich, bei meinen Leidensgenossen, den sogenannten. Nun, mit diesen kann ich manchmal durchaus Gespräche in der Art führen, wie ich das gerne tue, Sie wissen schon, ein wenig Philosophie, das heißt das, was ich dafür halte, ein wenig Lebensweisheiten, obwohl mir meine Großmutter immer sagte, weise würde ich nie sein, nicht einmal durch das Leben, denn wenn ich so ein böses Mädchen bliebe, würde ich niemals so alt werden wie sie. Nun, nachdem man die Todesstrafe abgeschafft hat, hat meine Großmutter nicht recht behalten, aber das konnte sie ja nicht wissen, daß ich es soweit bringen würde. Ich meine, das wußte ich auch nicht, und ich habe es auch nicht darauf angelegt, wie der Staatsanwalt den Geschworenen glauben machen wollte. Es ist einfach so passiert, und manchmal glaube ich, es war besser so. Nun, aufgrund verschiedener Umstände, ich denke, das hängt mit unserem Sozialstaat zusammen, bin ich nach dem Urteil erst einmal in dieser netten Klinik gelandet, weil sie glaubten, ich könnte mich bessern. Vielleicht hätten sie recht gehabt. In einer Welt, die mit meinen Maßstäben messen würde, hätten sie recht haben können. Aber es gibt wohl nicht viele Leute, die meine Ansichten teilen. Auch Sie, das muß ich zu meinem Bedauern sagen, haben nicht dazu gehört, und nun können Sie sehen, wozu das geführt hat. Da liegen Sie nun vor mir, mein Regenschirm steckt noch in Ihrer Brust und ich bin mir ziemlich sicher, daß Sie sich nicht darüber im Klaren sind, warum Sie mir heute begegnen durften und warum ich wieder einen Rückfall hatte, wie das meine Freunde, die Therapeuten nennen würden. Nun, wie dem auch sei, Sie sollten wissen, daß man als junges Mädchen in Ihrem Alter nicht so herumlaufen sollte, so, wie Sie aussehen. Nein, ich meine jetzt nicht den Regenschirm in Ihrer Brust, wobei ich fast ein bißchen stolz darauf bin, daß dieser rote Regenschirm so gut zu Ihrer knallgrünen Jacke paßt. Ja, ich suche mir meine Opfer schon ein bißchen stilvoll aus. Nein, Opfer ist kein schönes Wort, da haben Sie recht, aber wissen Sie, es ist nun wirklich nicht möglich, in dieser Zeit des Jahres mit einer grünen Jacke herumzulaufen. Es ist nicht die Farbe, nein, wirklich nicht. Ich meine, es ist nicht die Farbe der Jahreszeit, natürlich war die Farbe der Jacke schuld an Ihrem Unglück. Ach, was rede ich da, schuldig oder nicht schuldig, darum geht es nicht mehr. Darum kann es schon lange nicht mehr gehen. Und Unglück, was ist schon Unglück? Glauben Sie an eine geheime Schicksalsmacht? Da, wo Sie jetzt sind, bekommen Sie vielleicht die Antwort auf Ihre Fragen. Aber wer gibt mir Antworten? Früher dachte ich immer, ich könnte die Antworten von Leuten wie Ihnen bekommen. Aber leider waren sie immer so schweigsam, nachdem sie mir begegnet waren. Das muß an meinem Regenschirm liegen. Der kennt meine Stimmungen ganz genau, und wenn er merkt, daß mir etwas nicht in mein Weltbild paßt, dann macht er sich selbständig. Natürlich ist das nicht so, mein, mein ist die Hand, die ihn führt, und ich bin sehr froh, daß mir meine Therapeuten erzählt haben, daß es so ist. Denn wissen Sie, es kann einen schon verrückt machen, wenn man denkt, man hätte einen mordenden Regenschirm, und am Ende würde er einen im Schlaf erdolchen. Aber wenn man sich dann sicher sein kann, daß man es steuern kann, findet man unheimlichen Gefallen an Leichen. An frischen Leichen natürlich. Wie, Sie finden das unheimlich? Oh, meine Therapeuten fanden das auch, und als diese gute Frau im Blümchenkleid meinte, sie müsse mir zur Therapie meinen roten Freund mit der Metallspitze mitbringen, freute ich mich sehr, aber sie konnte meine Freude nicht teilen. Sie schaffte es nicht mehr, den Knopf zu drücken, und nachdem ich rote Flecken auf ihr Kleid gemacht hatte – ich bin nicht schuld an den Flecken, wäre ich an der Schöpfung beteiligt gewesen, hätte ich das Blut mancher Leute durchsichtig gemacht, denn auf Blümchenkleidern sieht das immer so unordentlich aus – sprang ich aus dem Fenster und verließ den Park, der die Klinik umgibt. Und nun bin ich wieder in einem Park, und schön ist es hier. Sie, meine Liebe, waren auch einmal schön, bevor der Tod seine Fratze in Ihrem Gesicht zurückließ. Und bevor ich nicht weiß, ob der Tod auch schöne Gesichter machen kann, kann ich leider nicht ablassen von meinem Freund, dem Regenschirm. Das verstehen Sie doch, nicht wahr? Nein? Oh, ich merke, ich kann Ihnen das nicht weiter erklären, denn ich höre sie kommen. Soll ich den Schirm stecken lassen und mir bei Gelegenheit einen neuen besorgen? Ach nein, meine Verfolger wissen Stil eh nicht zu schätzen, und so nehme ich ihn eben mit. Schade, daß Sie nicht mehr sehen können, wie hübsch Sie waren mit dem roten Schirm in Ihrer grünen Jacke. Aber es war nicht anders zu machen.

Die Welt ist schlecht, nicht wahr? Mörder und Strauchdiebe überall, man kann seines Lebens nicht mehr sicher sein. Oh ja, auch ich habe mich schon einmal verfolgt gefühlt, eben, im Park. Gefährliche Gegend, meinen Sie? Oh, das werde ich mir merken. Was tragen Sie eigentlich für einen Mantel? Finden Sie diese Farbe überhaupt passend für die Jahreszeit?“

(1997)

Leave a Comment

Filed under Geschichten