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Wochenschnipsel 2441

Tatsächlich musste ich erstmal durch meinen Kalender blättern, um noch einmal die Wochen zu zählen und mich zu vergewissern, dass heute wirklich die Nummer 41 bei den Wochenschnipseln dran ist. Durch den Urlaub und die letzte Woche außer der Reihe veröffentlichten Monatsschnipsel war ich ganz durcheinander. Oder, wie Adsche aus Büttenwarder so schön sagt, ganz dingeldongel.

Bis Jahresende sollte ich es aber schaffen, meine Mittwochsroutine beizubehalten und hier über die kleinen und größeren Erlebnisse aus meinem Alltag zu berichten.

Was gibt es Neues? Neues gibt es nicht nur im Bücherregal (ich habe hier darüber geschrieben), sondern auch im Flötenkrug. Derzeit bewahre ich alle meine Tin Whistles in einem Krug auf, und gestern kamen drei neue hinzu, in F, in Es und in B, und der Krug ist jetzt erst einmal voll. Wenn ich also demnächst wieder nicht an einer Whistle vorbeigehen kann, brauche ich entweder einen größeren Krug oder einen zweiten oder eine ganz neue Idee der Aufbewahrung. Die Tin Whistles sind im Augenblick „nur“ ein vergnügliches Hobby, wenngleich mir eine Konzertidee durch den Kopf geistert, bei der die Tin Whistles auch eine Rolle spielen könnten.

Am letzten Wochenende hatte ich mal wieder Vertretungsdienste an der Orgel. Eine Taufe stand an, und ein Erntedank-Gottesdienst. In beiden Kirchen habe ich schon gespielt und bin gerne dort. Es hat auch alles gut geklappt und am Sonntag fragte jemand nach dem Gottesdienst die Pfarrerin, wer denn diese tolle Organistin gewesen sei, und ob die nicht öfter kommen könne. So etwas höre ich gerne.

Wie das so ist, wenn man als Musikerin neugierig ist und immer auf der Suche nach interessanten Werken und Komponist*innen, sammelt sich im Laufe der Zeit einiges an Noten an. Diese Woche habe ich es tatsächlich geschafft, den großen Berg an ausgedrucktem Notenmaterial zu sichten und zu sortieren und so vorzubereiten, dass ich künftig auch finde, was ich suche. Und irgendwann mache ich das auch noch für die vielen Noten in digitaler Form, die auf den Laufwerken wohnen. Die gedruckten Notenbände müsste ich auch mal wieder… ach, lassen wir das. Das mache ich ein anderes Mal 😉

In unserer Region war die diesjährige Apfelernte leider nicht so besonders, aber der Baum bei der Schwiegermutter hatte doch ganz ordentlich getragen und unsere Spalier-Birne ebenfalls. Wir konnten fast 50 Liter Saft keltern unter tatkräftiger Mithilfe des wilden Hundes (der versucht hat, die Apfelschnitze aus den Eimern zu fressen, die wir zum Auffangen unter die Mühle gestellt hatten) und teilweise des 6jährigen Nachbarsjungen der Schwiegermutter, der allerdings auch viel Zeit bei unserem Traktor verbrachte.

Während ich das hier tippe, liegt der wilde Hund zu meinen Füßen und döst und der kleine alte Hund schleicht durch den Garten. Der Hibiskus blüht noch sehr schön (wer gucken möchte, hier im Video ist er zu sehen) und auch der Schmetterlingsflieder scheint noch keinen Herbst zu haben. Es ist windig und regnerisch und ich denke an meine Bekannten in Florida und Georgia, denen schon wieder ein heftiger Sturm bevorsteht.

Das war’s für diese Woche. Mehr gibt’s demnächst. Danke fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2435

Ich tippe heute die letzten Wochenschnipsel im August. Morgens ist es oft kühl und ein Hauch von Herbst liegt in der Luft. Ich liebe den Herbst und hatte jetzt auch genug Sommer. Wenn ich mir die Wettervorhersage für die nächsten Tage so anschaue, dann muss ich auf den Herbst allerdings noch ein wenig warten.

Die Nachbarn sind im Urlaub und wir kümmern uns um ihren Garten und haben den Auftrag, zu ernten, was reif ist und was wir wollen. Zwei Zucchini mit jeweils gut 2,5kg und drei große Gurken waren dem alten Erntekorb dann doch zu viel und ein Henkel brach ab. Jetzt brauche ich doch glatt einen neuen. Wobei unser Walnussbaum dieses Jahr nicht allzu viel bringen dürfte angesichts dessen, dass im Frühjahr alle Blätter und Blüten erfroren waren. Und für die Birnen wäre der alte Erntekorb eh zu klein; der Baum hängt wieder ziemlich voll.

Letztes Wochenende waren wir auf einer Silberhochzeit eingeladen und ich durfte beim Gottesdienst auch ein wenig Orgel spielen – ein sehr schönes Instrument hatte ich da unter Fingern und Füßen. Wie immer auch mit einem kleinen Abenteuer verbunden, denn vom anwesenden Posaunenchor wusste niemand, wo die Orgel einzuschalten ist und mir war es zunächst auch nicht klar, aber ich lernte schnell, dass der unbeschriftete Schalter nicht der für die Orgel, sondern der für die Glocken war. Im Stadtteil wird man sich kurz darüber gewundert haben. Das Vor- und Nachspiel wurde vom Posaunenchor gestaltet und ich habe nach der Lesung ein Orgelstück beigesteuert. Selbstverständlich von einer Komponistin (diesmal: Augusta Holmès). Die Hunde waren auch dabei (nicht im Gottesdienst) und haben den langen Tag mit den vielen Eindrücken sehr gut gemeistert. Der nächste Tag war dann allerdings sehr ruhig. Vor allem der kleine alte Hund musste viel schlafen.

Mehr gibt es gerade nicht zu berichten.

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Wochenschnipsel 2434

Irgendwie hatte ich mir den Tag heute ganz anders vorgestellt, aber manchmal hat das Leben etwas eigenes im Sinn…

… eine Videokonferenz heute morgen dauerte länger als geplant; dann habe ich lange mit einem Freund zu einem technischen Problem telefoniert; dann mit ihm und einer weiteren Person per E-Mail weiter über das Problem nachgedacht (und das wird auch noch eine Weile so gehen), und dann war es plötzlich schon Mittag und ich hatte weder gebloggt noch meine für den Vormittag geplante Schreibtischarbeit erledigt.

Glücklicherweise ist der Nachmittag aber terminfrei und so kommt jetzt eins nach dem anderen dran.

Was war los in den letzten Tagen? Es gab mal wieder einen Online-Workshop zur Stimme (der nächste findet im Oktober statt); ich habe ein Stück für ein Mitmachkonzert komponiert; es gab eine unangenehme Nachricht zu verdauen, aber auch dazu wird sich eine Lösung finden.

Am Wochenende habe ich Orgel gespielt und wir waren außerdem in einem Konzert: Stücke für Schlagzeug/Percussion/Schlagwerk. Hervorragend dargeboten, aber leider war kein Werk einer Komponistin im Programm. Dafür aber immerhin einiges Zeitgenössische – wobei das, wenn man den Musikerin glauben darf, eher die Regel ist als die Ausnahme; ist doch Musik für Schlagwerk zumindest in westeuropäischer klassischer Musiktradition tatsächlich eher spät angekommen. Dass manche Komponisten früherer Jahre gar nicht z.B. für Marimba schreiben konnten, weil es die großen Konzertinstrumente noch nicht gab, die wir heute kennen, diese im Konzert getroffene Aussage (nicht wörtlich wiedergegeben, nur aus der Erinnerung) sorgte bei mir für kurzes Stirnrunzeln. Denn marimba-artige Instrumente, Xylophone, Balafone, alle möglichen Idiophone, gibt es ja seit vielen, vielen Jahren – dass man sich in Westeuropa damit nicht beschäftigt hat, ist eine andere Geschichte und zeigt einmal mehr, wie eurozentrisch „wir“ hier teilweise immer noch sind.

Ich hatte während meines ersten Studiums das große Glück, indonesische Gamelanmusik spielen zu dürfen, auf Originalinstrumenten, und möchte diese Erfahrung nicht missen. Um es mit Jon Silpayamanant zu sagen: Es besteht kein Grund dafür, davon auszugehen, dass die Musikgeschichte in Westeuropa beginnt und endet. (Im Original schreibt er: „There’s no need to imagine the history and conception of music as beginning and ending in western Europe.“)

Für den kleinen alten Hund habe ich einen Friseurtermin ausgemacht; ich mag es zwar sehr gerne, wenn er sehr wuschelig aussieht, aber mit kurzen Haaren scheint er sich wohler zu fühlen, und deshalb geht’s zu Frau B. im Nachbardorf, die am liebsten auch dem wilden Hund das Fell trimmen würde, aber das muss dann doch nicht sein.

Wir können gerade täglich Tomaten ernten und der Borretsch ist sehr wuchsfreudig, zur großen Freude von Bienen und anderen fliegenden Wesen. Der Hibiskus blüht und die Regengüsse des letzten Wochenendes haben dem Garten gut getan. Dass es dieses Jahr endlich nicht mehr so trocken ist, darüber bin ich sehr froh. Am Birnbaum hängen jede Menge Früchte. Bald ist Erntezeit dafür. 🙂

Danke fürs Lesen, und bis bald!

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Rezept im Werden: Apfel-Haferflocken-Kuchen

Was macht man, wenn man ein paar Äpfel hat, die nicht mehr ganz hübsch und frisch sind, aber dennoch brauchbar? Klar, eine Option ist: Apfelkuchen.

Ich hatte Lust auf ein Experiment, und habe aus folgenden Zutaten einen kleinen Kuchen gebacken:

  • 3 Äpfel, geschält und kleingeschnitten
  • 2 Eier
  • 100g Butter
  • 100g Mehl
  • 100g Haferflocken (oder waren es 120g? Einfach ausprobieren)
  • 80g Zucker (so ungefähr)
  • eine Handvoll Walnüsse, klein gehackt

Die Butter weichwerden lassen und mit den Eiern und dem Zucker schaumig rühren. Mehl und Haferflocken dazu. Apfelstücke und Nüsse dazu und gut verrühren.

Eine kleine Kuchenform einfetten, den Teig einfüllen und bei 175°C so lange backen, bis die Stäbchenprobe ergibt, dass der Kuchen gar ist.

Rausnehmen, abkühlen lassen, genießen.

Mit den verwendeten Mengen muss ich noch ein wenig weiterexperimentieren, aber falls ich eines Tages „die“ Mischung entdeckt habe, schreibe ich hier ein Update.

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