Author Archives: Andrea Ha.

Holzschuhe

Was man Frauen gerne mal nachsagt, nämlich einen Schuhtick, habe ich nicht. Finde ich zumindest.
Aber es gibt ein Paar Schuhe, die liebe ich. Meine schwedischen Holzschuhe, gekauft in Malmö in einem netten kleinen Laden am Lilla Torg.
Wie ich jetzt darauf komme?
Nun, gestern stand in der Lokalzeitung ein Artikel über ein aussterbendes Handwerk, nämlich das Holzschuhmachen. Porträtiert wurde ein Schuhmacher aus dem Spreewald, und es wurde außerdem erwähnt, dass es im alten Preußen eine Zeitlang bei Strafe verboten war, Holzschuhe zu tragen.
Wie gut, dass das hier auf unserem Dorf niemanden stört!

Übrigens sind Holzschuhe unheimlich bequem, und obwohl sie, wie bei Pantoffeln üblich, hinten an der Ferse offen sind, bekommt man doch keine kalten Füße.

Hätte ich einen Schuhtick, ich hätte wahrscheinlich mehr als ein paar Holzschuhe. Obwohl, wenn ich’s mir so recht überlege, ein zweites Paar wäre schon schön 😀

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Kleines Jubiläum – 28.12.

Am 2812.2011 erblickte dieses Blog das Licht der Welt.

Damals wusste ich noch gar nicht so recht, was ich eigentlich schreiben wollte, und wie regelmäßig, und für welche Zielgruppe – also genau so, wie man’s ja nicht machen soll 😀

Bin ich heute schlauer? Nun ja, heute weiß ich, dass ich es nicht immer schaffe, regelmäßig zu schreiben, dass ich aber immer wieder Spaß daran habe und zumindest in nächster Zeit nicht damit aufhören werde.

Wer meine Zeilen hier liest, erfahre ich manchmal durch Kommentare und Sterne/Herzen bei Twitter, seltener durch Kommentare hier im Blog, und noch seltener durch die ein oder andere E-Mail. Ich könnte natürlich meine Statistiken noch genauer anschauen, und mir ganz viele Gedanken machen, aber da ich hier einfach nur bin, ist das nicht nötig.

Apropos einfach nur sein, ich erlebe es immer wieder, dass Menschen mich fragen, warum ich mir denn ein Haus (inkl. renovierungsbedürftiger Nebengebäude) ans Bein gebunden hätte, warum wir nicht unseren Laster zum Fernreisemobil umbauen und aussteigen würden, warum wir nicht auswandern würden, ob ich denn nicht frei sein wolle.

Frei sein ist bei den Menschen, die mich das fragen, oft ein ziemlich romantisches Konzept und auf ihren eigenen Standpunkt bezogen. Ich fühle mich durchaus frei, denn wir haben zwar das Haus, aber es hat uns niemand gezwungen, es zu kaufen und herzurichten, sondern wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden. Ich fühle mich hier wohl. Und Freiheit beginnt auch im Kopf. Ich bin frei, weil ich meine Onlineaktivitäten nicht zum Geldverdienen betreibe, weil ich hier mal schreiben kann und mal nicht, ganz wie es mir gefällt und wie es gerade zu mir und dem „Offlineleben“ passt.

Ich fühle mich frei, weil ich so viele Möglichkeiten habe, meine Ideen und Hobbys auszuleben – natürlich hätte ich gerne viel mehr Zeit zum Musikmachen, zum Stricken, zum Faulenzen, zum Lasterschrauben… aber es ist gut so, wie es ist.

Wir haben ein paar wunderschöne Weihnachtstage verlebt. Wir hatten (und haben) eine Menge zu essen, genug Feuerholz, tolle Menschen um uns herum, und in wenigen Tagen beginnt ein neues Jahr und ich habe mir nichts vorgenommen.

Außer, weiterhin zu sein – mal glücklich, mal traurig, mal fröhlich, mal nachdenklich, und zufrieden.

Da ich heute noch nicht weiß, ob ich dieses Jahr noch einmal blogge, wünsche ich allen schon einmal einen guten Start ins Jahr 2016 und freue mich darauf, wenn auch nächstes Jahr ein paar Klicks auf dieser Seite zu verzeichnen sind.

 

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Kartoffelpuffer

Griaß eich 🙂 Hallo zusammen! Nein, es geht heute nicht um die besten Rezepte für Kartoffelpuffer, sondern mal wieder um eine Geschichte aus meiner Kindheit. Gestern sagte eine Kollegin, sie hätte es gerne, wenn ich den ganzen Tag nur Dialekt sprechen würde, und da fiel mir eine Szene ein, die sich vor vielen Jahren in der Weihnachtszeit zutrag.

Ich bin in München geboren und aufgewachsen, sprach in der Schule des öfteren Dialekt, zuhause aber eher hochdeutsch, je nach Bedarf. In der Weihnachtszeit stellten meine Eltern immer unseren Kaufladen auf. Wir hatten dafür auch jede Menge Waren, kleine Pappschächtelten und Dosen, teilweise originalgetreue Abbildungen der tatsächlichen Lebensmittelverpackungen (so erzieht man die Konsumenten schon früh 😉 ).

Ein Kollege und Freund meines Vaters, der wahrhaftigste Oberbayer, den ich jemals getroffen habe, war zu Besuch und war so nett, in unserem Kaufladen einzukaufen. Ich sagte ihm, wir hätten diese Woche Kartoffelpuffer im Angebot. Er, völlig entsetzt: „Wia nennst du des? Des hoaßt Reibadatschi!“

Ich war von meinen Kartoffelpuffern nicht abzubringen. Natürlich kannte ich das Wort Reibadatschi, aber auf der Packung stand nun mal Kartoffelpuffer, und das war meine Ware.

Ein gutes halbes Jahr später trafen wir uns wieder, beim jährlichen Sonnwendtreffen irgendwo aufm Berg. Und wie wunderte sich der gute Mann darüber, dass ich mit seinem Sohn in akzentfreiem Oberbayrisch redete. An meine damals schon in den Startlöchern stehende Mehrsprachigkeit hat er sich inzwischen gewöhnt, und wenn wir uns sehen, machen wir immer noch unsere Witze über Reibadatschi. Oder Kartoffelpuffer.

Später zogen wir in die Oberpfalz, und im Gegensatz zu mir sprach meine beste Freundin ausschließlich Dialekt. Einmal war ich bei ihr eingeladen, und sie sagte, „heind hamma Dootsch zum Essn.“ Herrje, dachte ich, was wird das wohl sein? Es waren Kartoffelpuffer („Reibadatschi hoaßt des!“). Und in Bayreuth, wohin es uns als nächsten Wohnort verschlug, lernte ich die Kartoffelpuffer als „Franzkuung“ kennen.

Aber egal, wie man sie nennt, schmecken tun sie. Vor allem mit einer ordentlichen Portion selbstgemachtem Apfelmus. Mhmmmmm!

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Lametta

„Früher war mehr Lametta“, sagte Opa Hoppenstedt in der unvergesslichen Weihnachtsszene.

Ich erinnere mich an Lametta am Christbaum bei meinen Großeltern im Frankenwald. Zuhause bei uns gab es jedoch kein Lametta. Irgendwann erfuhr ich auch, warum.

Die Geschichte geht so: meine Eltern waren frisch verheiratet. Mein Vater hatte an Heiligabend frei, meine Mutter musste, da im Einzelhandel tätig, bis 14 Uhr arbeiten. Sie gab meinem Vater den Auftrag, den Baum zu schmücken. Da sie es von zuhause kannte, wollte sie auch Lametta am Baum haben. Ihre Vorstellung war, dass sie nach der Arbeit nach Hause käme und der Baum wäre fertig.

Doch sie hatte nicht mit meinem Vater gerechnet. Der hatte, korrekt wie immer, das Lametta nicht einfach irgendwie auf die Zweige geworfen. Weit gefehlt. Als meine Mutter das Wohnzimmer betrat, war gerade mal die Hälfte des Baumes geschmückt, weil mein Vater jeden einzelnen Lamettastreifen genau passend aufhängte, so dass sich eine klare Linie ergab. Dass das dauerte, ist klar.

Jedenfalls hat sich meine Mutter darüber wohl so geärgert, dass fürderhin auf Lametta verzichtet wurde. Bis heute gibt es bei meinen Eltern am Christbaum entweder Kugeln oder  Holzschmuck, und das schon seit über 40 Jahren.

Und bei mir? Wir haben Strohsterne und Filzanhänger. Elche und Rentiere. Und kleine Vögelchen. Und bisher keinen Streit über die Art und Weise des Schmückens. Das einzige Luxusproblem, das wir haben, ist, dass wir inzwischen mehr Baumschmuck besitzen als wir an den kleinen Christbaum hängen können. Aber dieses Problem lässt sich ganz entspannt ignorieren.

Frohe Adventszeit!

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(Organ) Music by female composers

It’s time to finally write this blog post – I said to Morwenna (http://www.theladyorganist.com) in June that I would write something about (organ) music by female composers, and now it’s almost Christmas… I’ve been busy playing the occasional Sunday service and singing in my choir and doing stuff. Everyone who juggles a day job and a second life as a musician probably knows this only too well.

When you’re asked about female composers, you might think of Clara Schumann and Fanny Mendelssohn, or might not know anyone at all. If you’re interested in film music, you might know Rachel Portman or Anne Dudley. For most people, however, female composers remain in the dark and when you mention that they exist, you often get answers like, well, if they were any good (=if they were as good as the men), their music would be played more often. I don’t think it’s a simple question of quality, but I don’t want to get all philosophical about this.

What I want to do is share some resources and links with you, so that in case you’re planning to go out and find music written by women, you’ll get some help just like I had when I started my journey of finding out about the topic.

I’m deeply grateful to Morwenna and Kathryn (http://artsyhonker.net) who’ve supported my research and came up with some links and suggestions. Kathryn is a composer herself and if you’re looking for choral music, make sure to have a look at her work.

Morwenna directed me to John Spellers collection of organ music: http://spellerweb.net/poindex/organmusic/OrganMusicFront.html
In this collection, you can find music by Esther Elizabeth Fleet, Kate Boundy, Ann Mounsey Bartholomew, Elizabeth Stirling, Elisa Fuchs-Delaye, Helene Fleury, Juliette Folville, Augusta Holmes, Marie Prestat, Alice Saufrezix, Fanny Mendelssohn and some more. Morwenna also mentioned Elizabeth Jacquet de la Guerre, Elizabeth Turner and Jeanne Demessieux. And there’s Theophania Cecil: http://www.theladyorganist.com/repertoire-revivals-theophania-cecil/

For organists, there is a very interesting collection of various pieces in Schott’s ED9741 („Frauen komponieren – 22 Orgelstücke“. 22 organ pieces by female composers), some of them quite doable, others really tricky. But you got to have goals 😀

Kathryn pointed me to Barbara Kennedy (http://barbarakennedy.co.uk/composing/) and Jenni Pinnock (http://www.jennipinnock.com/).

On imslp.org, there’s a list of women composers. Unfortunately you can only search by country of origin, not by type of work, but it’s an impressive list nonetheless: http://imslp.org/wiki/Category:Women_composers

In Frankfurt, there’s the archive for women and music: http://www.archiv-frau-musik.de/cms/

Then there are two publishers worth mentioning if you want to buy sheet music by female composers: http://furore-verlag.de/shop/noten/orgel-solo/ and http://www.certosaverlag.de/

For those who’re into research, there’s the „MUGI“ project in Hamburg: http://mugi.hfmt-hamburg.de/en/Lexikon
And if you speak German, check out http://www.susanne-wosnitzka.de/projekte-aktuelles/komponistinnen/

Now to something more practical. 🙂
Last Sunday, I played a piece by Margaretha Christina de Jong (http://margreethdejong.nl/) and two pieces I have written myself. One is a piece for alto recorder, variations on the song „Wachet auf ruft uns die Stimme“ („Wake up, a voice is calling“) and the other is an organ piece called „Kleine Adventsfantasie“ (little advent fantasia) where I used melody fragments of three well-known advent songs.

Thanks to Susanne (https://twitter.com/SusanneW) I now know the adaptiation of two Clara Schumann preludes for organ and Cor anglais, and I hope to be able to play these pieces in a recital one day. Finding someone near me who plays cor anglais („English horn“) will certainly help, but I need to start practising the organ part first anyway.

 

Thanks, readers, for your interest, and please share your thoughts and comments!

 

 

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Musikalisches im Oktober / October Music

Anfang Oktober waren wir noch im Urlaub, wo ich mir schlauerweise bei einem hocheleganten dämlichen Sturz den Knöchel verdreht hatte, was der Orgelei, die für den zweiten Sonntag im Oktober anstand, gewisse Probleme in den Weg stellte. Ich kam mit dem Knöchelschoner nicht in die Orgelschuhe, und ohne ging es auch irgendwie nicht. Aber obwohl ich großen Wert darauf lege, keinen Schuhtick zu haben, ist mein Schuhschrank doch groß genug, dass ich passende Schuhe fand, die sich auch einigermaßen zum Orgelspielen eigneten, und so stand diesem Orgeldienst nichts mehr im Wege.

Einige Tage zuvor hatte ich wieder das Vergnügen, einen Abend für Frauen musikalisch gestalten zu dürfen. Ich spielte „Luftblasen No. 2“ von Barbara Heller auf der Blockflöte und eine Improvisation über mein eigenes Stück, die Ouvertüre zu „Alice im Wunderland“ auf dem Klavier. Die Noten zu den „Luftblasen“ finden sich im Altblockflöten-Solobuch (Schott), zu meinem Stück gibt es (noch) keine Noten.

 

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At the beginning of October, we were still on vacation, and I elegantly stupidly managed to hurt my ankle which didn’t help much for my organ playing scheduled for the second Sunday in October. I used a bandage but with it, my foot didn’t fit my organ shoes. Without it, it didn’t feel good enough. So, while I must insist on not having a shoe fetish, I have enough shoes to find a pair that was okayish for organ playing and allowed me to wear the bandage at the same time.

A few days before the organ Sunday, I had the pleasure to play the music at an event for women. I play „Luftblasen No. 2“ (air bubbles no. 2) by Barbara Heller on the recorder and improvised on my own piece, the ouverture for „Alice’s adventures in wonderland“ on the piano.
You can find the music for the „air bubbles“ in the „solo book for alto recorder“ (Altblockflöten-Solobuch, Schott Music). There is no sheet music (yet) for my own piece, though.

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Filed under Music, Musik

Was ich wirklich gut kann…

… ist, mir selbst im Weg zu stehen und mein Licht unter den Scheffel zu stellen.
Nein, natürlich kann ich noch viel mehr, doch wenn ich überlege, warum ich dieses oder jenes nicht hinkriege, stoße ich ganz schnell an Grenzen, die ich mir selbst setze. Teilweise sind es uralte Glaubenssätze aus der Kindheit, über die ich immer noch stolpere, teilweise sind es schlechte Erfahrungen aus jüngerer Zeit, die mich vorsichtig werden ließen.

Ich kann mir vorstellen, dass es unter meinen Leserinnen und Lesern auch einige gibt, denen das so geht. Deshalb möchte ich heute meine Erfahrungen teilen und erzählen, was ich so mache, wenn ich mich selbst wieder in ein Motivationsloch gesetzt habe.

Hintergrund dieser Gedanken ist unter anderem, dass ich seit Monaten zu häufig unzufrieden bin mit meinem Arbeitsplatz und den Aufgaben, die ich dort habe. Es ist beileibe nicht alles schlecht oder so schlimm, dass ich sofort gehen müsste, aber ich merke, dass es mir immer schwerer fällt, mich zu motivieren und so schnell und gut zu arbeiten, wie ich es eigentlich könnte. Deshalb denke ich darüber nach, ob und was ich anders machen könnte. Teilzeit arbeiten, einen anderen Job suchen, mich selbständig machen… viele Ideen tummeln sich in meinem Kopf, einige sehr konkret, andere ziemlich schwammig. Und regelmäßig meldet sich dieses kleine Stimmchen, das sagt, was willst Du eigentlich, Du kannst nix wirklich richtig, Du kommst sowieso nicht voran, Dein Lebenslauf ist nicht das, was die meisten Arbeitgeber haben wollen, Du bist ungeduldig, frech und vorlaut und außerdem weißt Du doch eh nicht, was Du kannst und willst.

Damit kann man sich richtig den Tag versauen. Oder den Abend.

Was also tun?

  • Mir hilft es sehr, mir von vertrauten Menschen Rückmeldung geben zu lassen. Auch wenn ich nicht immer alles gerne höre, was sie mir sagen, ich brauche Gespräche mit dem Partner oder mit engen Freunden, um mich zu erden, um mir Streicheleinheiten oder auch Kritik zu holen. Und vor allem kann ich da sehr gut üben, mal ein Lob anzunehmen, ohne gleich wieder in die „Ja, aber“-Schleife zu rutschen.
  • Ich liebe Listen (sieht man ja hier 😀 ). Also mache ich mir Listen mit Dingen:
    • die ich gerne mache
    • die gut sind/waren
    • die ich erledigen möchte
    • die ich erledigen muss.
  • Apropos Listen,  der „Daily happy plan“ von BlueEggsAndTea gefällt mir sehr gut: https://www.pinterest.com/pin/469992911087476645/
  • Ich gehe raus an die frische Luft. Und wenn es nur der eigene Garten ist.
  • Ich erinnere mich jeden Tag daran, dass ich gut bin, wie ich bin.
  • Ich nehme mir Zeit. Zeit, schwimmen zu gehen (Entspannung pur!), Zeit, zu musizieren, Zeit, nichts zu tun. Wobei ich davon mehr machen möchte, das klappt nämlich im Moment nicht regelmäßig.
  • Ich versuche, meine Eigenschaften mal anders zu sehen. Mich über meine Faulheit nicht aufzuregen, sondern zu überlegen, wann und wie das gut sein könnte. Meine schnelle Auffassungsgabe nicht als Problem zu betrachten (weil andere im Team das als schwierig empfinden), sondern zu schauen, was ich damit machen könnte. Meine Neugierde zu nutzen, um herauszufinden, was mir liegt und was ich machen möchte.

Ich glaube, ich habe da noch einen langen Weg vor mir, aber wenn ich heute nicht damit anfange, wann dann?

 

 

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It’s the year 2015…

… and you might think it’s a good time to be a grown-up professional woman since we have all the possibilities in the world (at least if you live in a Western European country and are of Western European origin) and we can do as we please etc. etc.

And, yes, it is as good a time as any other, and I don’t want to complain about little things. I’m in fact a rather happy person.
I’m privileged, I have a job, a relationship, a house, a garden, and so much more.

Still, today I feel like ranting about the obstacles we come across, the still existing preconceptions, and I want to share some of my recent experiences and also stories I heard from other women. I think we need to talk about this more, we need to bring those stories to light, and we must not stop working towards a world where every person has equal rights and is treated equal, not just on paper, but also in daily life.
You might argue that those are first-world-problems and that I should just be content with what I have. People who know me know that I have a rather quick tongue and that I’m not afraid to speak up and get heard. I tend to fight for others (sometimes more than for myself), for fairness, honesty and respect.

So I just need to write this blog post today and if any of my stories ring a bell, please feel free to comment or get in touch by email or on twitter.

A while ago I started looking for organ music by female composers. I need some pieces written by women for a small project. I asked around on twitter and got some really good answers from Morwenna (http://www.theladyorganist.com) and also from Kathryn (http://artsyhonker.net). Kathryn also mentioned a few composers whom I started to follow (Jenni Pinnock, Barbara Kennedy). I will write a separate blog post on our findings and on organ playing.
While I did my research, I came across a discussion in a German piano forum. A user (a man, judging from his user name) had published information on the Frankfurt based archive „Frau & Musik“ (Woman & Music) and asked for support. There were quite many users who said that they didn’t want to support this organisation as it discriminates against men. Some said that if women composers were any good at all, their music would be played anyway and that they wouldn’t need any additional help. One person even said that it was a fact that women are just not as creative as men and that this is why there are less female composers and that this was just the way it should be. When one user (a woman, judging from her user name) claimed that there weren’t any successful women in film music, Rachel Portman was mentioned, and Anne Dudley. However, the woman said that she thought if female composers were just good enough, they would get those Hollywood jobs. Having worked both in the creative industry and in technology companies, I have to say that it is a fairytale that you simply have to be good enough to get those jobs. You need to be good, yes, absolutely, but you also need to have a strong network and maybe a mentor, and much more, to really get your foot into that door. And it does help to be a man (and not have too dark skin). Which seems rather wrong to me.

Speaking of tech companies, why is it that talented women in this year 2015 still have to fight against gender bias and some even quit their jobs out of sheer frustration? How can it be that we’re told to not aim for managing positions since these are not for women? Whether you’re good in tech has more to do with your personal talents and skills and not with your gender.

I’ve been driving trucks (lorries, HGVs, however you’d like to call these vehicles) for many years now. I own a 9-ton veteran truck and I take it to shows from time to time. I do as much as I can regarding repairs and maintenance, and my husband and I need to remind each other regularly that we should stop adding more vehicles to our collection. In May this year, we went to a truck show and I noticed that there was a group of people very interested in our truck. So I went and said, hey, is there any question I could answer for you about this vehicle? They looked at me, rather taken aback, and then said, oh, no, thanks, I probably couldn’t. I said, well, you could try it since I’m the owner. One man from the group opened his mouth and all that came out was, but you are a… (woman, he didn’t say).
Yes, of course women who own and drive trucks are a minority, and that’s not a problem. Men who own veteran trucks are a minority as well when you look at sheer numbers. I’m quite used to people frowning upon my love for those old Diesels, but most of the time, they don’t question my ownership or know-how and this is how it should be.

I’ve been told more than once in my life that I am too loud. My voice is resounding and I put it to good use when singing or presenting, and even in conversations, I sometimes stand out even when I didn’t plan to do so. Sometimes, women tell me that my normal tone of voice is intimidating and that I should speak lower. A woman should be calm and placid and not rub people the other way. Or should we?

I’ve been told to be quiet and behave instead of getting the support I needed from my manager when I was in a difficult situation at work. I’ve been told that men get confused when women act like a man. My observation is that many women act like girls (unknowingly or deliberately) and that some men get confused when they meet a woman actually acting like a woman. Of course we need to adjust our behaviour according to the situation and the group we’re in; of course we shouldn’t shout at each other (this would neither be manly or womanly but plain bad manners); of course we need to respect the other’s viewpoint and we need to constantly learn and work towards understanding the others.
But! Why shouldn’t a woman be extrovert if that’s the way she is? Why shouldn’t a man be shy? Why shouldn’t a woman speak her mind? Why shouldn’t a man love housework?
It’s the year 2015. We’ve come a long way, but we still have a long way to go. Dorothy L. Sayers, who’s more known for writing crime novels than for her translation work and academic work, once was asked about how she knew so much about men and had her main character speak like a man. She answered that she didn’t think about having her characters talk or act like men or women, but like humans.
When I first read this, I didn’t quite catch how important this was.
Now I do.

We’re all human, and that’s how we should treat each other. And I hope that one day I will look back at this text and smile and say, oh, this was sooo 2015. Thanks for reading! Comments are welcome, as always.

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Aus meinem Bücherschrank: zarte takte tröpfelt die zeit

Lyrik und ich, das war lange Zeit eine sehr spröde Angelegenheit. Zumindest, wenn es sich nicht reimte.
Meine Ausgabe der Gedichtsammlung „So viele Tage wie das Jahr hat. 365 Gedichte für Kinder und Kenner“, herausgegeben von James Krüss, ist ziemlich zerlesen, und einige Gedichte daraus kann ich heute noch auswendig. Aber Gedichte, Poesie, die sich nicht reimt, damit konnte ich nur selten etwas anfangen.
Das änderte sich, als ich in London lebte. Denn dort gibt es die Aktion „Poems on the underground“ (https://tfl.gov.uk/corporate/about-tfl/culture-and-heritage/poems-on-the-underground) und ich wollte mehr erfahren und kaufte mir einen Sammelband zur Aktion. Und plötzlich sprachen mich Gedichte an, setzten sich in Bauch und Herz und als ich dann noch von einem Freund ein Buch von Erich Fried bekam, sah ich Poesie allmählich mit anderen Augen.

Nun ist es nicht so, dass ich mir monatlich einen Gedichtband kaufe. Doch als Marlies Blauth (http://kunst-marlies-blauth.blogspot.de/) auf Twitter erwähnte, dass es ihre Gedichte nun als Buch gibt, da war klar, dass dieses Buch den Weg zu mir finden muss. Meine Lieblingsbuchhandlung (http://autorenbuchhandlung-marx.de/www/) konnte es binnen weniger Tage besorgen.

Da lag es nun, in Folie eingepackt, ungefähr so groß wie meine Notizhefte, mit einem wunderbaren, von Marlies gemalten, Bild auf dem Titel. Auf der Zugfahrt nach Hause schlug ich es zum ersten Mal auf und war gefangen in Marlies‘ Sprachwelt. Gefangen im positiven Sinn – so vieles, das mich direkt angesprochen hat, so viel Herz, so viel Lebensfreude, Realismus, Pragmatismus und auch immer ein bisserl Wehmut schwingt in den meist kurzen Gedichten mit. Und zwischendurch verstecken sich weitere Bilder von Marlies, die zu Phantasiereisen einladen.

Ich kann jedem, der Lyrik mag, das Buch nur wärmstens empfehlen. Und mit gerade mal €6,50 ist es wahrlich erschwinglich und ich wünsche Marlies, dass es viele Leserinnen und Leser finden möge.

(Das Nachwort zu lesen empfehle ich jedoch nur denen, die Literaturwissenschaftler sind oder es gerne wären. Auf mich wirkte es eher abgehoben und den Zauber des Buches nur am Rande aufnehmend. Aber was weiß ich schon von Literatur 😉 )

Das Buch ist in der Reihe Die Besonderen Hefte des NordPark-Verlags Wuppertal erschienen und hat die ISBN 978-3-943940-05-3

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Landleben und Leseempfehlung

Ja, ich weiß, ich weiß, es war still hier in den letzten Monaten. Das hatte verschiedene Gründe, auf die ich jetzt nicht eingehen kann und will, aber heute ist ein guter Tag, um mal wieder vom Landleben zu berichten und zum Lesen eines neuen Blogs einzuladen.
Aber eins nach dem anderen.

Im Moment haben wir draußen im Schatten 35°C, und drinnen im Haus vergleichsweise angenehme 27°C. Wir kommen kaum nach damit, im Garten zu gießen, und doch können wir kaum etwas dagegen tun, dass das Gras vertrocknet und in der Sonne braun wird.
Aber es gibt auch Positives zu berichten: so wachsen unsere 12 Tomatenpflanzen ganz hervorragend, und ich habe schon 16 Tomaten entdeckt. Noch sind sie klein und grün, aber sie werden jeden Tag größer.
Auch meine Brombeeren tragen dieses Jahr wieder richtig gut – mal sehen, ob die Beeren auch tatsächlich schön groß und reif werden. Der Sommer hat ja gerade erst angefangen.
Meine beiden Lavendelsträucher blühen wie die Weltmeister und laden Bienen und Hummeln zum Festmahl ein. Da ist ganz schön was los!

Heute habe ich die erste Ladung Kräuter geerntet und zum Trocknen auf dem Dachboden über der Schmiede aufgehängt. Ich bin gespannt, ob alles so wird, wie ich es mir vorstelle.

So, und bevor ich gleich losziehe, um den Geburtstag der Nichte zu feiern, meine heutige Leseempfehlung: die von mir sehr geschätzte, wunderbare Frau B. füllt die „Wespennestwärme“ (so der Titel des neuen Blogs) mit Leben und freut sich sicher über viele Besucher. Surft doch einfach mal vorbei!
Zu finden hier: https://dasnest.wordpress.com/

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Filed under Haus, Landleben