Category Archives: Musik

Viele Wochen (24 bis 30)

Ja, ich weiß, es war in den letzten Wochen sehr ruhig hier. So ruhig, dass es gar nicht zu mir passt.
Was soll ich sagen, das Leben außerhalb von Internet und Computer hatte so viel zu bieten, ich habe neben der bezahlten Schreibtischarbeit viel fürs Ehrenamt gemacht, im Garten gearbeitet, Zeit mit der Familie verbracht, am LKW geschraubt, mich um Menschen gekümmert, gestrickt, mit den Gänsen geredet, Musik gemacht… hier etwas zu schreiben fiel dabei völlig hinten runter.

Und ich habe mich auch gefragt, wie wichtig das eigentlich ist, dass ich hier schreibe. Ob es jemanden außer mir interessiert, und wenn ich es nur für mich mache, wie viel es mir bringt. Ich glaube, jeder Blogger hat sich das schon einmal gefragt, besonders diejenigen, deren Blog nicht von hunderten oder tausenden gelesen wird, selbst wenn es keine regelmäßigen Updates gibt.

Ich werde auf jeden Fall weiterschreiben, weil es mir immer noch Spaß macht, und so eine kleine zeitliche Delle hatte ich ja in der Vergangenheit hier schon öfter.

Was mir in letzter Zeit so durch den Kopf ging:

  • Ich engagiere mich seit Jahren ehrenamtlich, mal mehr, mal weniger, im Moment eher mehr, und egal in welchen Bereich ich schaue, es ist immer zu viel Arbeit für zu wenige Helfer da. Sind die Menschen heute tatsächlich weniger bereit, mitzuarbeiten, oder arbeiten noch genauso viele Menschen im Ehrenamt wie früher, nur die Anforderungen sind gestiegen, und damit auch die Arbeitsmenge für die Helfer? Welchen Weg können wir gehen, um Menschen zur Mitarbeit zu begeistern?
  • Apropos Ehrenamt, da las ich neulich in einer Diskussion im Netz, dass nur bezahlte Arbeit für den Menschen wertvoll sei, von ehrenamtlichen Tätigkeiten allein könne man gar nicht glücklich werden. Ist das tatsächlich so, „brauchen“ wir Lohn in monetärer Form, um uns wertgeschätzt zu fühlen? Oder können, sollten wir gar woanders ansetzen und die Wertschätzung neu definieren und leben?
  • Kein Beruf sollte mehr „wert“ sein als der andere, und manche Berufe sind wichtig, auch wenn nicht jeder die Dienstleistung in Anspruch nimmt, die erbracht wird. Das war das Fazit einer sehr inspirierenden Rede, die ein Landwirt aus unserem Dorf im Gottesdienst gehalten hat, anstelle der Predigt. Er hatte nämlich mit dem Pfarrer eine intensive Diskussion darüber gehabt, wer von beiden früher aufstehen müsse und wer den anstrengenderen Job habe. Sie haben beschlossen, die Rollen zu tauschen, um die andere Sichtweise erleben und verstehen zu können. Eine tolle Idee!
  • Veränderungen für die Welt und die Gesellschaft fangen im Kleinen an. Das ist kein Geheimnis, und manchmal ist es doch so schwer – wenn man sich in eine Ecke der Meinungen und Haltungen gedrängt fühlt, in der man nicht sein möchte, wenn eine Meinungsänderung aktiv gefordert wird von einem Dritten, dann kommt es nicht zum Verstehen und zum Wissen-Wollen, sondern zum Rückzug. Die kleinen Rückschläge, die man in seinem persönlichen Kampf um eine andere, vielleicht bessere Welt, erlebt, können auf Dauer zermürben, aber sie sollten uns nicht dazu bringen, verbohrt zu werden und die Bemühungen der anderen kleinzureden, wenn diese nicht ganz unserer eigenen Haltung entsprechen. Ich muss mich auch manchmal am Riemen reißen, Menschen nicht zu schnell in eine Schublade zu stecken, vor allem dann, wenn ich mich über sie geärgert habe. Aber ich würde einem anderen nicht vorschreiben wollen, wie er über ein Thema zu reden und zu fühlen hat. Es ist wie mit der Idee der Ermöglichungsdidaktik beim Lehren und Lernen: ich kann ein Angebot machen, zum Nachdenken, zum Lernen, zum Ausprobieren, aber mein Gegenüber entscheidet ganz alleine und in seinem eigenen Tempo, ob und was er von meinem Angebot annimmt.

Was ich aus der „stillen Zeit“ der letzten Wochen für mich mitgenommen habe, ist, dass ich noch entspannter werden kann in Bezug auf Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, dass ich noch klarer formulieren möchte, was ich denke und fühle, dass ich noch besser zuhören möchte und langsamer werden im Bilden eines Urteils, und dass ich mehr Musik machen will.

Ich werde hier berichten, wie es mir damit ergeht. Danke fürs Lesen!

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Gedanken, Musik und die Woche (19&20)

Heute kam ich später als geplant nach Hause. Kaum saß ich im Zug, wurde durchgesagt, dass sich die Weiterfahrt „auf unbestimmte Zeit“ verzögern würde, denn wegen eines Personenschadens sei die Strecke gesperrt.
Ein kollektives Seufzen bei den Pendlern, und große Aufregung bei den Seltenfahrern, inklusive der Frage, welcher Idiot sich denn da vor den Zug werfen würde.
Ich weiß nicht, was einen Menschen dazu bringt, das zu tun. Ich vermute, dass jemand, der das tut, ziemlich verzweifelt ist. Und gleichzeitig aber auch nicht darüber nachdenkt, was er oder sie dem oder der Lokführerin antut, die nicht mehr rechtzeitig bremsen kann. Oder vielleicht ist es ihm oder ihr auch egal? Fragen kann man ja hinterher nicht mehr.
Sehr gut war jedenfalls die Kommunikation im Zug. Der Zugbegleiter gab laufend Informationen zu Umleitungen und möglichen Anschlüssen und versteckte sich nicht irgendwo im Zug, sondern lief herum und beantwortete Fragen. So darf das sein.
Und meine Sitznachbarin konnte ich auch glücklich machen. Sie rief von meinem Handy ihre Tochter an, um zu sagen, dass sie später ankommen würde. Dass ich kein Geld für das Telefonat nehmen wollte, konnte sie erst gar nicht fassen.
Dann hatte ich noch Glück, dass mein Nachbar nicht weit von meinem Zielbahnhof entfernt unterwegs war und sofort bereit war, mich abzuholen und mit nach Hause zu nehmen – auf den nächsten Bus hätte ich gut 50 Minuten warten müssen.

So haben selbst chaotische Abende etwas Schönes, und so sitze ich nun hier und kann mir die Zeit zum Schreiben dieses Beitrags nehmen.

In den letzten Wochen ging es teilweise sehr musikalisch zu.
Auf einer Veranstaltung in Wiesbaden konnte ich die wunderbare Kaye Ree live hören. Ein echtes Erlebnis!
(Wer mal reinhören mag: http://www.kaye-ree.com/index.php)
Und dann waren wir in Offenbach im Capitol, um die Baseballs zu hören.
Die Vorgruppe (77 Bombay Street) war richtig gut. Die Baseballs waren es auch, aber… ich komme ohne ein dickes, fettes Aber nicht aus. Der Sound war so schlecht abgemischt, dass man bei fast allen Songs nur den Bass und das Schlagzeug hörte, und der Rest (der mehrstimmige Gesang, das Klavier, die Gitarre) ziemlich unterging. Das war schade. Nichts gegen Musik, wenn sie laut ist, Ohrstöpsel habe ich bei Konzerten eh immer dabei, aber die Mischung sollte halt auch stimmen. Auf dem Weg nach Hause haben wir die CD angehört, das war dann wieder richtig gut.

Auf der Arbeit läuft es soweit gut, und gesundheitlich geht es mir prächtig. Egal, was kommt, das ist wichtig, und darüber bin ich sehr froh.

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Die Woche (11&12)

Nach einer kleinen Pause kommt der Wochenbericht heute im Doppelpack.

Es gab einige Highlights, und das ein oder andere Erlebnis zum Kopfschütteln. Gesundheitlich geht es mir inzwischen so gut, dass eine Wiedereingliederung am alten Arbeitsplatz ansteht – zumindest, wenn der Arbeitgeber zustimmt. Ob alles so abläuft wie geplant werde ich nächste Woche berichten.

Der Höhepunkt der letzten beiden Wochen war eindeutig das Konzert von Sunna Gunnlaugs, Scott McLemore und Þorgrímur Jónsson in Karlsruhe. Ich mag die Musik des Trios schon seit langem und habe einige Aufnahmen, und live auf der Bühne sind sie ein ganz tolles Erlebnis. Wer mal reinhören möchte: http://www.sunnagunnlaugs.com/

Dann hatten wir Besuch von einem lieben Bekannten, mit dem ich seit gut 12 Jahren online Kontakt hatte, aber irgendwie hatten wir es nie geschafft, uns zu treffen. Bis jetzt. Es war ein wunderbarer Nachmittag und wird sicher nicht das letzte Treffen gewesen sein.

Ein Kopfschüttelerlebnis hatte ich bei meiner Suche nach einem neuen Handy. Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte ich immer Nokiahandys, aber irgendwie sagen mir die aktuellen Nokias nicht zu, so dass ich überlegte, mal etwas anderes zu nehmen. Darüber nachgedacht hatte ich schon vor ein paar Monaten, doch akut wurde das Thema erst, als bei meinem Nokia die Macken massiv zunahmen und so entschied ich mich doch recht schnell für ein neues Modell. Da ich ein Telefon mal in der Hand gehabt haben möchte, bevor ich es kaufe, und da ich gerne auch in einen Laden gehe, anstatt online einzukaufen, fuhr ich in die nächste Kleinstadt, um mir Handys anzuschauen. Die „Beratung“ war gelinde gesagt eine Katastrophe. Es wurde überhaupt nicht gefragt, was ich mit dem Telefon vorhabe, ob ich viel oder wenig telefoniere, viel oder wenig surfe, sondern die Handys wurden mir allein aufgrund ihrer Prozessorgeschwindigkeit empfohlen. Und als ich dann mein altes Nokia aus der Tasche zog, konnte sich der Verkäufer das Lachen nicht verkneifen und sagte, mein Handy sei ja so alt, das habe ja noch gar keinen Prozessor, und es würde ja Zeit, dass mir mal jemand zu einem zukunftsfähigen Gerät verhelfe.
Ich habe dort nicht gekauft, sondern mein Telefon bei der sehr freundlichen und zuvorkommenden Kundenhotline meines Mobilfunkanbieters bestellt.
Übrigens war ich am gleichen Tag in besagter Kleinstadt in einem Elektrofachmarkt, wo die Beratung so klasse war, dass ich mit dem örtlichen Handel wieder versöhnt wurde.
Das mit dem fehlenden Prozessor in meinem alten Handy sorgte für große Heiterkeit unter meinen technikaffinen Freunden.

Bis nächste Woche!

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Die Woche (9)

Gestern dachte ich so bei mir, ich hätte irgendetwas vergessen.
Heute fiel es mir ein: der Wochenbericht fürs Blog ist längst fällig!

Die Woche war recht bunt, zur Entspannung großen Ölwechsel am LKW angefangen (Motoröl, Getriebe, Verteilergetriebe, Differentiale, Außenplaneten…), undichte Luftschläuche abmontiert, über Flug- und anderen Rost philosophiert und ordentlich schmutzig geworden. Wie heißt es so schön: Bin ich ölich, bin ich fröhlich.

Zur großen Familienfeier einen Liedtext geschrieben und zu einem Medley mit einem weiteren mir ganz fest ans Herz gelegte Liedtext zusammengebastelt, in der Hoffnung, alle Beteiligten einigermaßen froh zu machen – das Wochenende wird es zeigen. Die Gitarre war gar greißlich verstimmt, nachdem ich sie seit Monaten nicht mehr in der Hand hatte, aber die Lieder funktionieren damit besser als mit dem Akkordeon, und so kommt die Klampfe wohl zum Einsatz.

Die Schneeglöckchen blühen weiterhin tapfer und der Lavendel treibt in seinem Winterquartier kräftig aus. Heute morgen war es jedoch so kalt und neblig, dass man meinen konnte, der Winter wolle es doch noch einmal wissen. Aber jetzt scheint wieder die Sonne, der Himmel ist blau, und ich gehe frische Luft schnappen und wünsche allen, die hier vorbeikommen und lesen, einen wunderbaren Tag.

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Die Woche (1)

Ja, es mag merkwürdig sein, an einem Mittwoch etwas zu posten, was man eher am Freitag erwarten würde, aber da letzten Mittwoch der 1. Januar war und somit heute quasi die zweite Woche beginnt… ach, egal, bevor ich hier unlogisch werde, sage ich einfach, dass mir danach war, heute zu schreiben. Und da ich weiß, dass ich immer einen kleinen Anstoß brauche, um regelmäßig zu bloggen, fange ich heute mit einem kleinen Wochenbericht an und schaue mal, wie weit ich damit durchs Jahr komme.

Wir hatten den Jahreswechsel bei meinen Eltern verbracht und wie das mit Familienbesuchen so ist, war das gleichzeitig schön und anstrengend.

Ein Highlight war am Wochenende die Glühweinwanderung mit dem Chor. Es gab mehrere Stationen, eine davon bei uns, und wir hatten, wie es zu einem bayrisch-hessischen Haushalt passt, heißen Apfelwein und Obazdn gemacht. Beides kam hervorragend an, und ich weiß nicht, wie oft ich die Frage beantwortet habe, ob ich denn unsere LKW auch fahren würde. Natürlich nahmen ein paar besonders Neugierige auch gern das Angebot an, bei Bedarf unser Badezimmer aufzusuchen, und so gab es nicht nur Lob fürs Essen, sondern auch für das Haus. Nach der vielen Arbeit, die wir bislang damit hatten und weiterhin haben werden, tat das wirklich gut zu hören.

Unser Chorleiter ist jedenfalls froh um ein neues Argument für die Diskussion mit seiner Frau, wenn sie meint, er habe eine zu große Modelleisenbahn – er will ihr künftig sagen, sie solle doch froh sein, dass er keine LKW sammle so wie wir.

Vorsätze habe ich fürs neue Jahr keine, nur den Wunsch, dass es auch mit der Gesundheit wieder bergauf geht, und da bin ich im Moment recht zuversichtlich, auch wenn es zwischendurch immer mal einen Dämpfer gibt. Aber das gehört halt auch dazu.

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Musik zum Wohlfühlen und Nachdenken

Einer meiner Lieblingsliedermacher (wenn ich ihn denn so nennen darf) ist Wolfgang Buck (http://www.wolfgang-buck.de)
Als echdder Frangge spielt er hauptsächlich dort, aber manchmal fährt er ein Stück weiter und gibt ein Konzert in Hessen. Und dann bin ich dabei.

Zu Franken und dem fränkischen Dialekt habe ich ein besonderes Verhältnis. Es ist schwierig zu erklären, wo meine Heimat tatsächlich ist, so oft bin ich umgezogen in meinem Leben, aber Franken ist und bleibt Teil meiner Heimat und auch Teil meiner Geschichte. Ich mochte die Lieder von Wolfgang Buck, seit ich ihn vor vielen Jahren das erste Mal in Bayreuth im Gemeindehaus erlebte, als er noch als singender Pfarrer angekündigt war. Frömmelnd waren und sind seine Lieder nie, die Lieder, die vom Glauben oder von der Hoffnung handeln, sind einfach nur voller Poesie und Zuversicht, und manchmal auch, wie das im Leben ist, spürt man auch ein wenig Zweifel.

Dann gibt es kritische Lieder in Wolfang Bucks Repertoire, Lieder, die Fragen stellen, Lieder, in denen er unbequeme Wahrheiten besingt.

Und dann gibt es diese wunderbaren, wahren, überzeichneten, liebevollen und warmen Lieder übers fränggische Leben, die ich so mag, und die für mich immer ein Stück Zuhause spiegeln, auch wenn der Dialekt, den ich spreche, wenn mir nach Fränggisch ist, ein klein wenig anders ist als der vom Wolfgang Buck.

Warum ich das alles schreibe? Weil es jetzt eine neue CD gibt, an der ich mich nicht satthören kann, und weil der Wolfgang Buck einer der besonderen Menschen ist, der auch schwierigen und angstmachenden Themen wie Depressionen, Krankheit und Sterben ein Gesicht und eine Geschichte gibt und weil es wichtig ist, dass auch diese Geschichten erzählt und besungen werden.

Die Lieder sind übrigens auch für Nichtfranken bis auf wenige Ausnahmen gut verständlich. Wer mal reinhören mag, hat auf der Website von Wolfgang Buck Gelegenheit dazu.

Ich steck jetzt wieder die CD in den Plattenspieler 😉

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Recommendation for lovers of handmade music

When it comes to music, I have a very broad range of styles that I like.
I listen to a lot of different types of music, and I like to keep an open mind and open ears. I’m not a specialist for certain styles, and I’m not one of those enthusiasts who would say more or less witty things like „Yes, this is just like I remember Sir Vincent Lancelot conducting the Royal Stately Wonderful Philharmonic at the Met“ or „Don’t you think Mork The Gork Ladidah and the Whatever Trio are overdoing it here when they end this song on Fmaj7?“

I like honest, authentic, handmade music.

My latest discovery is the Icelandic pianist Sunna Gunnlaugs (http://www.sunnagunnlaugs.com)

I ordered some of her CDs and am listening to this fantastic, first-class jazz over and over again. If you, dear reader, also like handmade music, make sure you treat your ears to Sunna and her music. Don’t expect any „easy listening“, but let yourself be taken away by pleasant, enjoyable sounds which don’t fail to surprise every now and then.

And if you have any recommendations for my hears, I’d love to hear from you.

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Kreativität

Ein Thema, über das ich stundenlang reden und schreiben könnte… Und ich werde auch im Laufe der nächsten Tage mehr dazu schreiben.

Kreativität hat für mich viele Facetten. Ebenso wie ich fest davon überzeugt bin, dass es keine wirklich unmusikalischen Menschen gibt, bin ich davon überzeugt, dass jeder Mensch kreativ ist. Kreativität ist mehr als einfach gute Bilder malen zu können. Ich habe jahrelang unter dem Kunstunterricht gelitten, weil ich nicht zeichnen kann. Und die Aufgaben bestanden irgendwie immer darin, etwas so naturgetreu wie möglich aufs Papier zu bringen. Genossen habe ich allerdings die wenigen Kunststunden, in denen wir mit Aquarellfarben experimentieren durften. Da konnte ich einfach Farben verlaufen lassen, und es hat Spaß gemacht und sah toll aus. Später habe ich mir sogar Farben, Pinsel und Papier gekauft, und spiele ab und zu damit herum.

Leider passiert es in sehr vielen kreativen Fächern (Kunst, Musik) schnell, dass Kinder den Eindruck gewinnen, sie seien nicht begabt (genug) und deshalb auch nicht kreativ.
Oft höre ich: „Ich bin nicht musikalisch. Ich kann nicht singen.“ Das eine hat aber mit dem anderen erst einmal wenig zu tun. Musik ist so viel mehr als Singen, und Kreativität ist soviel mehr als zeichnen zu können.

Mehr zum Thema wird folgen.

Zunächst hier die wunderbaren Bilder einer Action Painting Session mit Kindern:
http://madforart.de/2010/05/21/kids-action-painting-session/

Und noch ein Lese-Tipp: http://blog.diegebrauchsgrafiker.net/2008/10/herbstlicher-malspass/

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