Category Archives: Landleben

Wochenschnipsel 2435

Ich tippe heute die letzten Wochenschnipsel im August. Morgens ist es oft kühl und ein Hauch von Herbst liegt in der Luft. Ich liebe den Herbst und hatte jetzt auch genug Sommer. Wenn ich mir die Wettervorhersage für die nächsten Tage so anschaue, dann muss ich auf den Herbst allerdings noch ein wenig warten.

Die Nachbarn sind im Urlaub und wir kümmern uns um ihren Garten und haben den Auftrag, zu ernten, was reif ist und was wir wollen. Zwei Zucchini mit jeweils gut 2,5kg und drei große Gurken waren dem alten Erntekorb dann doch zu viel und ein Henkel brach ab. Jetzt brauche ich doch glatt einen neuen. Wobei unser Walnussbaum dieses Jahr nicht allzu viel bringen dürfte angesichts dessen, dass im Frühjahr alle Blätter und Blüten erfroren waren. Und für die Birnen wäre der alte Erntekorb eh zu klein; der Baum hängt wieder ziemlich voll.

Letztes Wochenende waren wir auf einer Silberhochzeit eingeladen und ich durfte beim Gottesdienst auch ein wenig Orgel spielen – ein sehr schönes Instrument hatte ich da unter Fingern und Füßen. Wie immer auch mit einem kleinen Abenteuer verbunden, denn vom anwesenden Posaunenchor wusste niemand, wo die Orgel einzuschalten ist und mir war es zunächst auch nicht klar, aber ich lernte schnell, dass der unbeschriftete Schalter nicht der für die Orgel, sondern der für die Glocken war. Im Stadtteil wird man sich kurz darüber gewundert haben. Das Vor- und Nachspiel wurde vom Posaunenchor gestaltet und ich habe nach der Lesung ein Orgelstück beigesteuert. Selbstverständlich von einer Komponistin (diesmal: Augusta Holmès). Die Hunde waren auch dabei (nicht im Gottesdienst) und haben den langen Tag mit den vielen Eindrücken sehr gut gemeistert. Der nächste Tag war dann allerdings sehr ruhig. Vor allem der kleine alte Hund musste viel schlafen.

Mehr gibt es gerade nicht zu berichten.

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Wochenschnipsel 2434

Irgendwie hatte ich mir den Tag heute ganz anders vorgestellt, aber manchmal hat das Leben etwas eigenes im Sinn…

… eine Videokonferenz heute morgen dauerte länger als geplant; dann habe ich lange mit einem Freund zu einem technischen Problem telefoniert; dann mit ihm und einer weiteren Person per E-Mail weiter über das Problem nachgedacht (und das wird auch noch eine Weile so gehen), und dann war es plötzlich schon Mittag und ich hatte weder gebloggt noch meine für den Vormittag geplante Schreibtischarbeit erledigt.

Glücklicherweise ist der Nachmittag aber terminfrei und so kommt jetzt eins nach dem anderen dran.

Was war los in den letzten Tagen? Es gab mal wieder einen Online-Workshop zur Stimme (der nächste findet im Oktober statt); ich habe ein Stück für ein Mitmachkonzert komponiert; es gab eine unangenehme Nachricht zu verdauen, aber auch dazu wird sich eine Lösung finden.

Am Wochenende habe ich Orgel gespielt und wir waren außerdem in einem Konzert: Stücke für Schlagzeug/Percussion/Schlagwerk. Hervorragend dargeboten, aber leider war kein Werk einer Komponistin im Programm. Dafür aber immerhin einiges Zeitgenössische – wobei das, wenn man den Musikerin glauben darf, eher die Regel ist als die Ausnahme; ist doch Musik für Schlagwerk zumindest in westeuropäischer klassischer Musiktradition tatsächlich eher spät angekommen. Dass manche Komponisten früherer Jahre gar nicht z.B. für Marimba schreiben konnten, weil es die großen Konzertinstrumente noch nicht gab, die wir heute kennen, diese im Konzert getroffene Aussage (nicht wörtlich wiedergegeben, nur aus der Erinnerung) sorgte bei mir für kurzes Stirnrunzeln. Denn marimba-artige Instrumente, Xylophone, Balafone, alle möglichen Idiophone, gibt es ja seit vielen, vielen Jahren – dass man sich in Westeuropa damit nicht beschäftigt hat, ist eine andere Geschichte und zeigt einmal mehr, wie eurozentrisch „wir“ hier teilweise immer noch sind.

Ich hatte während meines ersten Studiums das große Glück, indonesische Gamelanmusik spielen zu dürfen, auf Originalinstrumenten, und möchte diese Erfahrung nicht missen. Um es mit Jon Silpayamanant zu sagen: Es besteht kein Grund dafür, davon auszugehen, dass die Musikgeschichte in Westeuropa beginnt und endet. (Im Original schreibt er: „There’s no need to imagine the history and conception of music as beginning and ending in western Europe.“)

Für den kleinen alten Hund habe ich einen Friseurtermin ausgemacht; ich mag es zwar sehr gerne, wenn er sehr wuschelig aussieht, aber mit kurzen Haaren scheint er sich wohler zu fühlen, und deshalb geht’s zu Frau B. im Nachbardorf, die am liebsten auch dem wilden Hund das Fell trimmen würde, aber das muss dann doch nicht sein.

Wir können gerade täglich Tomaten ernten und der Borretsch ist sehr wuchsfreudig, zur großen Freude von Bienen und anderen fliegenden Wesen. Der Hibiskus blüht und die Regengüsse des letzten Wochenendes haben dem Garten gut getan. Dass es dieses Jahr endlich nicht mehr so trocken ist, darüber bin ich sehr froh. Am Birnbaum hängen jede Menge Früchte. Bald ist Erntezeit dafür. 🙂

Danke fürs Lesen, und bis bald!

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Wochenschnipsel 2431

Es ist kurz vor halb zehn am Morgen, ich sitze am Küchentisch, nicht wie sonst am Schreibtisch, denn heute soll Glasfaser ins Haus gelegt werden und wir haben im Büro noch keine Klingel.

Das Außenthermometer zeigt 22 Grad im Schatten. Eigentlich angenehm, aber es wird heute sicher noch um einiges wärmer.

Ich bin ja so überhaupt kein Wärmemensch. Sommer ist schön, wenn es um die 25 Grad hat. Mehr muss ich nicht haben. Ja, mal 28 Grad ist okay und ich kann es anderen auch gönnen, wenn sie die Sommertage genießen. Aber je wärmer es ist, desto langsamer werde ich im Denken und auch wenn das meist nur Leute merken, die mich gut kennen, empfinde ich es doch als anstrengend und freue mich auf den Herbst.

Ein Freund sagte mal, ich müsse in einem früheren Leben ein Polarhuhn gewesen sein. Wer weiß das schon. 😉

Letztes Wochenende hatten wir unseren traditionellen Miniurlaub im Elsass. Glücklicherweise war der Samstag eher kühl und verregnet, so dass es insgesamt gut auszuhalten war. Es war schön, alte Freunde wiederzusehen und mit ihnen zusammenzusitzen. Und wenn man mal davon absieht, dass der wilde Hund einige Eifersuchts- und Dominanzphasen hatte, die für alle Beteiligten anstrengend waren, war es doch eine sehr gute Zeit.

Und zuhause wartete dann ein Umschlag aus Finnland auf mich. Ich hatte neue Flöten bei Mauri bestellt und es gab ein kleines Geschenk dazu. Bei Gelegenheit werde ich wieder ein Video machen, aber nicht mehr diesen Monat.

Übrigens kamen die Glasfasermenschen eine halbe Stunde vor dem angekündigten Termin und sind jetzt dabei, den Hausübergabepunkt zu installieren. In einem Gewölbekeller aus dem 17. Jahrhundert kein leichtes Unterfangen, aber so ist das halt hier im alten Ortskern.

Bei den aktuellen Tagestemperaturen von über 30 Grad genieße ich unser altes Haus jedenfalls sehr.

Bis zum nächsten Mal, und danke fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2421

Es gibt Tage, und heute ist so ein Tag, da denke ich, ich müsste meine Wochenschnipsel in Musikschnipsel umbenennen, weil es wieder mal hauptsächlich Musikalisches zu berichten gibt.

Vor einer Weile bekam ich von meiner Schwägerin Samentütchen geschenkt, um Kräuter für Grüne Soße (eine hessische Spezialität) anzubauen, und letzte Woche habe ich es tatsächlich geschafft, ein paar Samen in Erde zu stecken und mit Schildchen zu versehen und jetzt bin ich gespannt, ob alles aufgeht und ob ich dieses Jahr irgendwann tatsächlich „Grie Soß“ mit eigenen Kräutern zubereiten kann.

Meine selbstgezogenen Tomatenpflanzen stehen immer noch auf der Fensterbank, weil ich es noch nicht geschafft habe, sie draußen einzupflanzen. Denn – siehe oben – es ist mal wieder viel Musik. 😉

Im Juni stehen drei Konzerte im Kalender; zwei davon haben zwar das gleiche Programm und finden nur an unterschiedlichen Orten statt, aber trotzdem gibt es einiges zu üben und vorzubereiten. Für meine Konzerte zum diesjährigen Orgeltag am 8. September musste ich am Pfingstmontag einen Text abliefern, der im nächsten Gemeindebrief abgedruckt werden soll. Mir die Konzertprogramme für diesen Tag auszudenken fiel mir leichter als den Ankündigungstext zu schreiben. Aber nach einigem Haareraufen wurde es dann doch noch was.

Ich schreib hier im Blog schon einige Male über meine Teleskopflöten und inzwischen gibt es auch ein Video, in dem ich die Instrumente vorstelle und etwas über sie erzähle. Das Video ist auf Englisch mit englischen Untertiteln; die deutsche Übersetzung findet sich ebenfalls hier im Blog.

Und weil ich so gerne neue Instrumente entdecke, habe ich mir diese Woche eine Flöte aus der Ukraine bestellt. Darüber werde ich dann berichten, wenn das Paket da ist.

Zum Tauferinnerungs-Familien-Gottesdienst am Pfingstmontag brachte ich meine neue Ukulele mit und begleitete zwei Lieder damit. Das kam bei der Gemeinde gut an und einen „Rock’n Roll-Moment“ gab es auch, als ich beim leidenschaftlichen Schrammeln mein Plektrum versehentlich wegschnickte und später unter der vordersten Kirchenbank wiederfand. Sollten sich irgendwann mal Menschen auf den Publikum auf ein weggeschnicktes Plektrum stürzen, bin ich wohl berühmt (aber ob ich das will? Anderes Thema!).

Apropos berühmt, vielen dürfte der Eurovision Song Contest etwas sagen. Auch im Fediverse gibt es seit einigen Jahren einen Contest, genannt Fedivision. Bis einschließlich Sonntag, 26. Mai, können Menschen, die einen Account im Fediverse haben, für ihre drei Favoriten abstimmen. Ein Fediverse-Account kann z.B. bei Pixelfed sein oder Akkoma oder Mastodon oder Friendica oder Misskey oder… Anhören könnt Ihr die Songs hier und hier. Mein Frollege (das ist eine Mischung aus Freund und Kollege) Stephan, mit dem ich hoffentlich bald wieder zusammenarbeite, ist auch wieder dabei und hat über seinen Song auch gebloggt.

Und zum guten Schluss noch mal etwas Nichtmusikalisches: ich habe die ersten drei Bände der „Abartigen“ von Sascha Raubal gelesen und fürchte, ich muss mir die Folgebände auch noch besorgen. Wer auf Krimis und Wien steht, dem seien die Nowak-Geschichten von Anni Bürkl ans Herz gelegt.

Wir lesen uns spätestens nächste Woche, oder möglicherweise auch früher, denn mir spuken so ein paar Gedanken übers Singen durch den Kopf, die ich vielleicht einmal hier ausbreiten werde.

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Wochenschnipsel 2417

Schon wieder sitze ich hier und denke an einem sinnvollen Anfang für diese Wochenschnipsel herum und die innere Perfektionistin nölt und erinnert mich zu allem Überfluss daran, dass ich schon lange keinen englischsprachigen Beitrag mehr geschrieben habe und anstatt der inneren Perfektionistin zuzustimmen und mich schlecht zu fühlen, setze ich mir einfach Kopfhörer auf und höre mir einen Song an, an dem mein wunderbarer Musikerkollege Stephan derzeit arbeitet und dessen Album Biike Ihr Euch unbedingt anhören solltet (und, falls das Sparschwein groß genug ist, auch kaufen).

Der wilde Hund liegt neben mir und erholt sich von seinem ungenehmigten Ausflug auf die Pferdekoppel gegenüber. Noch ist die Koppel leer, aber da sich in den Flussauen nicht nur Füchse und Hasen tummeln (und sich vielleicht Gute Nacht sagen), gab es für ihn eine Menge zu entdecken und zu beschnüffeln und es ist gut zu wissen, dass er sich auch immer gerne wieder einfangen lässt.

In den letzten Tagen habe ich mich viel mit meinen Flöten (Block und Teleskop) und mit einem der Knopfakkordeons beschäftigt und zwei Kinderlieder gedichtet. Und es gibt endlich einen festen Termin für ein weiteres Orgelkonzert im Sommer, und außerdem werde ich, wenn alles klappt, zu einem Orgelsymposium fahren. (Nimm das, innere Perfektionistin, und halt Ruh‘.)

Meinen Tomatenpflänzchen auf der Fensterbank geht es ganz wunderbar. Wie die Apfelblüten den Frost überstanden haben, den wir vor einigen Tagen hier noch einmal hatten, wird sich zeigen.

Zum nächsten Wochenschnipseltermin habe ich Besuch und werde möglicherweise erst einen Tag später etwas schreiben. Lasst euch einfach überraschen. Wir lesen uns!

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Wochenschnipsel 2416

Letzte Woche erzählte ich davon, dass ich mir weitere Teleskopflöten bestellt habe, und sie kamen diesmal so schnell an, dass nicht nur ich überrascht war, sondern auch Mauri, der Hersteller – aber umso besser, denn dann kann ich schon jetzt damit herumspielen und mich daran erfreuen, und ich werde diesen Instrumenten auch noch einen eigenen Blogbeitrag widmen. Ich habe jetzt vier davon und ertappe mich immer wieder dabei, nach weiteren interessanten Flöten Ausschau zu halten. „Gear Acquisition Syndrome“ gibt es halt nicht nur bei den Kollegys, deren Instrumente Strom benötigen, oder bei anderen Kreativlingen. Übrigens steht in der Wikipedia, dass dieser Ausdruck das erste Mal 1994 gebraucht wurde. Ist also schon 30 Jahre alt. Vor 30 Jahren hab ich mein erstes Studium begonnen und habe damals auch schon gerne Instrumente gekauft, meist Percussion, und besitze sie immer noch.

Mein Keyboard ist noch ein wenig älter und es fasziniert mich immer wieder, dass es noch funktioniert. Elektronischen Instrumenten sagt man ja gerne nach, dass sie nicht so lange halten. Aber vielleicht hab ich auch nur die berühmte Ausnahme von der Regel und vielleicht hilft es der Langlebigkeit auch, dass ich es nicht so oft benutze.

Letztes Jahr bekam ich Minze geschenkt, und dachte neulich, sie hätte den Winter nicht überstanden, aber nun zeigen sich junge Pflänzchen. Meine Tomatensetzlinge wachsen auch prima und können dann irgendwann im Mai von der Fensterbank nach draußen umziehen. Es ist schön, ihnen beim Großwerden zuzuschauen.

Unser Birnbaum, der als Spalierbaum am Gartenhaus wächst, ist bereits mit der Blüte fertig. Die Apfelbäume blühen und haben auch die letzten stürmischen Tage gut überstanden. Ich wage keine Prognose, wie die diesjährige Ernte wird, denn letztes Jahr haben die Bäume im Hitzestress die meisten Früchte weit vor der Zeit abgeworfen.

Wir werden sehen, und ich werde sicher hier in den Wochenschnipseln von der Entwicklung berichten.

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Wochenschnipsel 2415

Wer mein Blog schon länger kennt, weiß, dass ich zwischendurch sehr stille Phasen hatte, in denen sich hier wochen- und monatelang nichts tat. Die Wochenschnipsel sind eine gute Möglichkeit für mich, das Ganze nicht wieder einschlafen zu lassen, und ab und zu schreibe ich auch andere Beiträge; diese dann meist auf Englisch. Für mich ist das stimmig und passend – neulich las ich irgendwo, dass ruhende Blogs etwas Tolles seien, denn wenn es dann mal einen Beitrag gäbe, wüsste man als Leser*in, dass dieser Beitrag besonders gut durchdacht sei. Eine interessante Schlussfolgerung. Die kleine (große) Perfektionistin in mir fing natürlich gleich wieder an zu nölen und fragte, ob meine Wochenschnipsel denn durchdacht genug seien… ich tippe zwar ohne auf die Tastatur zu gucken, aber das Denken schalte ich dabei dann doch nicht aus 😉

Auch diese Woche gibt es viel Musikalisches zu berichten. Seit gestern sind zwei meiner Akkordeons aus der Werkstatt zurück. Es waren Kleinigkeiten zu richten und ich bin mit den Arbeiten sehr zufrieden. Einen „Patienten“ habe ich noch in meiner Sammlung, aber da muss mehr gemacht werden und das werde ich noch eine Weile schieben. Habe ja genügend Instrumente, die funktionieren, und der Tag hat eh nur 24 Stunden…

Damit sich meine Teleskopflöte nicht einsam fühlt, und vor allem weil das Spielen mit ihr so viel Spaß macht, habe ich mir bei Mauri weitere Flöten bestellt und sie sind nun schon auf dem Weg aus Finnland zu mir. Sobald sie da sind, werde ich berichten. Und vielleicht auch wieder ein Video machen.

Die Blockflöten-Diva und ich verstehen uns auch immer besser, und die Einspielphase ist so gut wie beendet. Sie ist wirklich ein schönes Instrument und ich freue mich sehr, dass ich sie aus dem Schrank befreien durfte.

Seit Jahren haben wir in unserem Garten im Schatten des Walnussbaums ein Igelhaus stehen. Das ist eine Holzkiste mit abnehmbarem Deckel und innen so konstruiert, dass Igel hineingelangen können, aber Katzen oder andere Tiere nicht. Es gibt sozusagen eine Art Flur, und der „Wohnbereich“ ist nur für Igel (oder Mäuse) zugänglich. Wir hatten das Haus beschafft und aufgestellt, nachdem wir einmal im Frühjahr in einer Ecke des Gartens einen schlafenden Igel unter einem Laubhaufen gefunden hatten. Da dachten wir, warum nicht ein Häuschen anbieten. Tja, und dann wohnten in diesem Haus erst einmal nur Spinnen. Unser wilder Hund hat Igel zum Fressen gern – was er in seiner Jugend erlebt hat, wissen wir nicht, aber er muss wohl in dieser Zeit angefangen haben, Igel zu jagen. Was an sich nicht so schwierig ist, da Igel bei nahender Gefahr nicht weglaufen, sondern sich einrollen. „Normale“ Hunde lassen sich durch die pieksenden Stacheln ja abhalten, den Igel zu beißen. Nicht jedoch unser wilder Hund. Wenn man das weiß, passt man halt auf, dass er keine Igel erwischt. Nun berichtete ich ja kürzlich davon, dass der wilde Hund lernt, frei im Garten zu laufen. Vor einigen Tagen rannte er, Nase am Boden, zielstrebig zum Igelhaus und versuchte dann, von allen Seiten hineinzugelangen. Er war sehr aufgeregt und fokussiert und meine Vermutung, dass das Haus bewohnt ist, bestätigte sich. Tatsächlich ist ein Igel dort eingezogen und darüber freue ich mich sehr. Gleichzeitig müssen die Trainingseinheiten „ich laufe aus dem Garten nicht weg“ des wilden Hundes jetzt pausieren, denn sobald er den Igelgeruch in die Nase bekommt, ist er nicht mehr zu halten. Also geht er halt wieder an den langen Leine in den Garten und ich lasse ihn einen weiten Bogen ums Igelhaus machen.

Danke fürs Lesen, und bis nächste Woche!

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Filed under Landleben, Leben mit Hund, Musik

Wochenschnipsel 2413

Ich komme gerade von einer kleinen Runde mit dem Traktor zurück. Ein Anhänger aus dem Fuhrpark musste zur HU und der Traktor war genau das passende Zugfahrzeug. Als ich an der Prüfstelle ankam, wollte der Chef gleich dem Traktor eine HU verpassen (das lässt er sich nämlich nicht nehmen, das macht er immer selbst und lässt keine Mitarbeitys ran), aber die ist noch nicht fällig. Als der Anhänger fertig war, kam eine der Mitarbeitys und fragte, ob sie Fotos vom Traktor machen dürfe, der sei ja so toll. Durfte sie natürlich. Schon erstaunlich, wie dieses Vehikel jedes Mal der Star ist – auch wenn es, wie heute, ungewaschen und nicht poliert auftritt. Wir wissen es zwar nicht genau, vermuten aber, dass es von diesem Hersteller in unserer Gegend kein zweites zugelassenes Fahrzeug gibt, was allein aufgrund der Seltenheit zu Begeisterung bei den Leuten führt.

Musikalisch war ich in den letzten Tagen vor allem mit der Vorbereitung der Gottesdienste jetzt in der Karwoche und an Ostern beschäftigt. Ich habe zwei Liedervariationen für Blockflöte geschrieben und muss mich noch entscheiden, welche ich an Gründonnerstag zu Gehör bringen möchte. Apropos Blockflöte, die Diva ist zwar von der Kur zurück und es hat auch etwas gebracht, aber eine Diva bleibt sie trotzdem. Oder es liegt an mir, wenn sie ab und zu nicht so tut, wie ich möchte. Ich werde sie aber behalten. Denn falls es an mir liegt, kann ich ja nur dazulernen.

Ich habe ein neues Konzertprogramm für die Orgel entwickelt und dabei darauf geachtet, dass es auch auf kleinen Orgeln funktioniert – ein Manual und Pedal ist dafür ausreichend, und selbst ein Tonumfang von nur vier Oktaven, wie bei vielen historischen Orgeln v.a. aus dem 18. Jahrhundert zu finden, wäre kein Problem. Hoffentlich klappt der dafür vorgesehene Termin. Und ich spiele natürlich auch gerne noch woanders. Falls mich also mal jemand für die eigene Kirche (nebst Orgel) einladen möchte: gerne auf mich zukommen.

Am Wochenende habe ich meiner Nichte ein paar Tipps zum Häkeln gegeben. Ich stricke ja lieber und vor allem auch besser als ich häkle, aber da sie gerade erst anfängt, hatte ich noch einen Wissensvorsprung. Und weil ich gerade dabei war, habe ich fix ein paar Osterkörbchen aus Wollresten gehäkelt, die am Ostersonntag die Tischdekoration sein werden.

Wir lesen uns nächste Woche wieder, oder jederzeit im Fediverse. 🙂

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Wochenschnipsel 2412

Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang und in den Gärten hier blühen schon seit Tagen die Narzissen und Hyazinthen und weitere Blumen um die Wette. Ich schaue mir das sehr gerne an und hab mich auch gefreut, dass meine Narzissen gelb leuchtend das Beet verschönern. Und gleichzeitig denke ich, nein, es ist viel zu früh. Wir haben noch nicht einmal Ostern, das dieses Jahr auch recht früh ist, und es grünt und blüht wie sonst erst Mitte oder gar Ende April. Ich versuche, nicht mutlos zu werden angesichts der Veränderungen, die ich in der Natur sehe, aber an manchen Tagen fällt mir das schwer.

Aber wie so oft gibt es auch schöne Dinge zu berichten. Ich habe neue „Spielzeuge“ in meinem Musikzimmer. Nein, Spielzeuge sind sie nicht wirklich, meine beiden Melodicas, die ich mir letzte Woche gekauft habe. Aber ich habe mich in der unteren Preisschublade bedient, weil ich erst einmal nur ein wenig herumspielen und experimentieren wollte. Mit den beiden Instrumenten scheine ich Glück gehabt zu haben, da sie ordentlich klingen und nur im mehrstimmigen Spiel auffällt, dass die höheren Töne weniger Luft bekommen und folglich „falsch“ klingen. Einstimmig spielen ist jedenfalls kein Problem und verschiedene Blastechniken auszuprobieren macht großen Spaß.

Neue Stücke für Blockflöte und ein neues Kinderlied sind entstanden, und wenn ich so in mich hineinhorche, steckt da noch mehr, was aufgeschrieben und gespielt und gesungen werden möchte.

Und die Diva ist wieder da! Noch habe ich nicht viel gespielt, aber ich kann schon jetzt sagen, dass die Kur in der Blockflötenklinik genau richtig war. Sie klingt voll und klar und wird nicht mehr nach nur wenigen Minuten heiser – im Gegenteil, ich muss fast schon auf die Uhr schauen, um ihr nicht zu viel abzuverlangen, weil sie einfach alles mitmacht, was ich möchte. Ich hoffe, dass ich das Wieder-Einspielen in den nächsten Wochen abschließen kann. Vielleicht gibt es dann auch irgendwann ein Klangbeispiel.

Urlaubspläne schmieden wir für dieses Jahr auch. Ich recherchiere schon fleißig nach hundefreundlichen Fähren und Einfuhrbestimmungen, werde aber noch nicht verraten, wo es evtl hingeht. Denn ob es wirklich klappt, weiß ich heute noch nicht.

Habt einen schönen Mittwoch, und wir lesen uns nächste Woche wieder!

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Wochenschnipsel 2409

Der Monat neigt sich dem Ende und der Frühling scheint in den Startlöchern zu stehen. Die Falken flirten und begutachten den Nistkasten; die Tauben flirten ebenfalls und im Garten blühen neben Schneeglöckchen und Krokussen auch Gänseblümchen und Veilchen.

Ende letzter Woche habe ich meine Flötendiva zum Hersteller eingeschickt und warte jetzt auf Info, ob und welche Lösung es für das immer noch bestehende Heiserkeitsproblem gibt.

Außerdem habe ich ein kleines Klavierstück geschrieben und ein Kinderlied und denke jetzt darüber nach, in welcher Form ich das irgendwann veröffentliche. In meinem Regal schlummern noch einige Lieder, die in meiner aktiven Zeit in der Elementaren Musikerziehung entstanden sind; außerdem Blockflöten- und Orgelstücke. Bevor ich mich diesem Thema widme, will ich aber erst einmal meine Sortier- und Aufräumaktion beenden, die ich Anfang des Jahres gestartet habe. Im Laufe der Jahre haben sich so einige Kisten mit Kram angesammelt, und durch die Auflösung unseres Elternhauses kam noch so manches hinzu und ich will und muss da jetzt Ordnung schaffen. Wir wollen weitere Räume in unserem Haus renovieren und zur Vorbereitung nehme ich mich der Kisten an. Das ist mitunter emotional anstrengend – wer aus einer Familie von Sammlern und Aufhebern kommt, so wie ich, wird das Problem des Sich-Trennens kennen.

Meine Handpuppensammlung hat sich um zwei neue Mitglieder erweitert und ich freue mich schon darauf, sie einzusetzen. Bestimmt kommt mindestens eine der Puppen zum Mitmachkonzert im September mit und wer weiß, was mir sonst noch einfällt.

Demnächst will ich wieder feste Termine für Stimmbildung/Stimmtraining online anbieten. Kapazitäten für Präsenz-Unterricht habe ich im Moment auch. Falls jemand mag (zwischen Frankfurt/Main und Gießen), einfach melden 🙂

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