Tag Archives: Komponistinnen

Wochenschnipsel 2447

In manchen Gegenden ist heute Feiertag. Buß- und Bettag, um genau zu sein. Ein Tag, der vielen eher fremd ist, auch denen, die einer christlichen Gemeinschaft angehören. Ob es diesen Tag braucht oder nicht, darüber will ich heute gar nicht schreiben. Für mich ist es tatsächlich erst einmal ein ganz normaler Arbeitstag, da wir hier in Hessen keinen Feiertag haben.

Der November steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen auf die Adventskonzerte. Es sind dieses Jahr nicht so viele wie letztes Jahr, aber Proben müssen natürlich trotzdem sein. Ich werde wieder vielfältige Aufgaben haben: singen (im Chor, im Duett, allein), Klavier und Orgel spielen (als Chorbegleitung und allein) und dirigieren. Eine bunte Mischung und dann gibt es auch noch den „besonderen“ Gottesdienst am zweiten Adventssonntag, der von Frauen gestaltet wird und an dem ich von meinem üblichen „Projekt 50-50“ abweiche und nur Musik von Komponistinnen spielen werde.

Auf einen weiteren Termin möchte ich hier hinweisen, und zwar auf die „Launch & Listening Party“ für das neue Album „Malers Hüs“ von Schall & Stille, das am 6.12.24 erscheint. Ich selbst werde leider nicht dabei sein können wegen einer Generalprobe für ein Konzert, aber vielleicht hat ja jemand von Euch, die das hier lesen, Zeit und Lust. Würde mich freuen!

Am Montag habe ich außerdem ein großes Strickprojekt nach fast anderthalb Jahren endlich abgeschlossen: ich hatte eine „10 stitch blanket“ in Arbeit und habe vor allem Restwolle verstrickt, und sicher hat es auch deshalb so lange gedauert, weil ich nicht täglich zum Stricken komme. Aber jetzt ist sie endlich fertig, die bunte Decke und ich kann mich anderen Sachen zuwenden. Ein „emotional support chicken“ möchte ich irgendwann mal stricken, und Socken stehen auch wieder an, und dann gibt es da noch ein angefangenes Schal-Projekt… Mal sehen, wie ich damit vorankomme.

So viel für heute – in den nächsten Tagen wird es hier wieder einen englischsprachigen Beitrag zu einem musikalischen Thema geben. Schaut gerne bald wieder vorbei!

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2444

Draußen leichter Nieselregen und hellgrauer Himmel. Drinnen die neue Tageslichtlampe, der Kaffee in der Tasse der Seemannsmission und ein dösender Hund.

Heute Nachmittag wird das Klavier gestimmt und vielleicht gibt es dann neue Aufnahmen – ich hatte einer Kollegin schon vor längerer Zeit versprochen, einen kleinen Klavierzyklus einzuspielen, den sie geschrieben hat, und sollte endlich mal „liefern“. Vorher aber noch ein wenig üben. Auf gestimmtem Klavier 😉

In der vergangenen Woche hielten sich meine musikalische und meine nicht-musikalische Arbeit die Waage und es gab in beiden Tätigkeitsfeldern einiges zu tun. Da kam keine Langeweile auf, aber manchmal dachte ich, hm, es hätte ruhig ein bisserl ruhiger sein können.

Meine Tin Whistle Sammlung ist wieder gewachsen. Ich habe mir eine „Mezzo Whistle“ in A gegönnt und werde sie zusammen mit allen anderen Whistles demnächst in einem Video vorstellen. Die Low Whistle in D und die Mezzo in B (B flat für die Englischsprachigen) kamen bei einer Friedensandacht zum Einsatz und ich wurde hinterher von vielen Menschen gefragt, was das denn für ein „tolles Instrument“ gewesen sei, das ich von der Empore aus gespielt hatte. Das war die Low Whistle. Unsere kleine Kirche hat eine Akustik, die Flöten sehr entgegen kommt und da macht das Spielen auch sehr viel Spaß. Ein Beispiel gibt es in diesem Video mit einer meiner Sopranblockflöten.

Apropos Video, ich fragte im Fediverse danach, was bevorzugt wird: meine handgemachten Untertitel, die ich direkt in die Videos einbaue, oder automatisch von der Plattform erstellte. Die handgemachten haben in der Umfrage „gewonnen“, wobei ich netterweise auch den Hinweis bekam, dass es evtl möglich sein könnte, eine separate Untertitel-Datei hochzuladen, so dass Menschen auswählen können, ob sie die Untertitel haben wollen oder nicht. Ich muss mir das einmal anschauen und wenn ich verstanden habe, wie es geht, werde ich es beim nächsten Video einmal ausprobieren.

Jetzt steht aber erst noch ein wenig Schreibtischarbeit an, und außerdem wollen Briefe beantwortet werden und so sage ich an dieser Stelle danke fürs Lesen und bis bald!

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Wochenschnipsel 2443

Seit den letzten Wochenschnipseln ist irgendwie nicht viel Berichtenswertes passiert. Das Leben geht so seinen Gang; ich war fleißig und habe Noten sortiert und arbeite sowohl an der Orgel als auch am Klavier an Konzertprogrammen und an Stücken für neue Videos. Verliebt habe ich mich in Klavierwerke von Sophie Westenholz und auch von Jane Savage habe ich einiges wirklich Hübsches gefunden, das gerade auch für Menschen, die Unterricht geben, interessant sein könnte.

Letztes Wochenende sagte mir die Urlaubsvertretung unserer Pfarrerin nach dem Gottesdienst, ich sei „eine begnadete Organistin“ und weil ich seit Jahren daran arbeite, ein Lob nicht zu hinterfragen oder kleinzureden (weil es ja immer etwas zu verbessern gibt), habe ich mich darüber sehr gefreut. Aber verlegen machte mich es dennoch. Vielleicht schreibe ich irgendwann mal einen separaten Blogartikel darüber, wie sich mein Verhältnis zu Komplimenten für meine musikalische Arbeit über die Jahre verändert hat.

Heute nur kurz, denn ich will gleich noch an einem Workshop-Konzept weiterarbeiten und außerdem ist die Teetasse leer. 😉

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Filed under Musik

Wochenschnipsel 2442

Wir sind in der 42. Woche des Jahres 2024 und ich habe gerade ein neues Video bei Vimeo hochgeladen – eine kleine Vorstellung meiner neuen James Dominic Low Whistle in D. Wer mich also mal wieder Englisch sprechen hören möchte und auch der tiefen Whistle lauschen: hier entlang.

Vor einer Weile wurde ich gefragt, warum ich denn immer noch Videos bei Vimeo hochlade und nicht ausschließlich im Fediverse auf meine PeerTube-Kanal. Das hat verschiedene Gründe. Einer ist, dass ich bei PeerTube bisher „nur“ Gast bin und dass gerade die Videos mit eingebauten Untertiteln ziemlich große Dateien sind und dass ich das kostenlose Angebot meines PeerTube-Gastgebers nicht ausnutzen möchte. Als großer Fediverse-Fan bin ich trotzdem regelmäßig hin- und hergerissen, wie ich das künftig handhaben möchte. Vielleicht brauche ich irgendwann doch noch meine eigene PeerTube-Instanz. Im Moment fahre ich weiterhin zweigleisig.

Am Wochenende hatten wir ein kleines Chorkonzert, am Samstagnachmittag mit Kaffee und Kuchen. Motto war „Humor im Chor“ und wir sangen u.a. vom Lama, von der Bar zum Krokodil, von Bananen und einem verunglückten Rendezvous. Das Vereinsheim des Gesangvereins war gut besucht und das Konzert hat Spaß gemacht.

Am Sonntag ging es dann „musikalisch“ weiter mit der Mitgliederversammlung des Trägervereins für das Archiv Frau & Musik in Frankfurt. Auch da kamen mehr Menschen als gedacht und es war eine interessante Sitzung. Nächstes Jahr wählen wir den Vorstand turnusmäßig neu und werden u.a. eine neue Schatzmeisterin brauchen. Oder einen Schatzmeister. Halt eine Person, die Zahlen mag. Falls das genau zu Dir, die*der Du das gerade liest, passen sollte: sag Bescheid, dann gibt’s mehr Infos.

Außerdem ist neue Hardware eingezogen; neben einem neuen Smartphone gab es ein großes Tablet, auf dem Mobile Sheets als Notenanzeigeprogramm läuft. Ich werde mal ein wenig damit experimentieren und schauen, wie ich als überzeugte Papiertante damit zurechtkomme und ob und wo ich es einsetzen werde. Das Tablet wiegt knapp 70g mehr als der Bärenreiter-Klavierauszug des Bachschen Weihnachtsoratoriums (dies aus der Reihe „unnütze Vergleiche“).

Was gibt es sonst zu berichten? Bei den Hunden ist alles gut, der Garten kommt allmählich in die Herbstruhe, die im Urlaub gekaufte Wolle liegt noch im Vorratskorb und ich werde gleich noch ein paar Briefe beantworten, die auf meinem Schreibtisch liegen.

Danke fürs Vorbeischauen und bis bald!

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Filed under Landleben, Leben mit Hund, Musik

Wochenschnipsel 2435

Ich tippe heute die letzten Wochenschnipsel im August. Morgens ist es oft kühl und ein Hauch von Herbst liegt in der Luft. Ich liebe den Herbst und hatte jetzt auch genug Sommer. Wenn ich mir die Wettervorhersage für die nächsten Tage so anschaue, dann muss ich auf den Herbst allerdings noch ein wenig warten.

Die Nachbarn sind im Urlaub und wir kümmern uns um ihren Garten und haben den Auftrag, zu ernten, was reif ist und was wir wollen. Zwei Zucchini mit jeweils gut 2,5kg und drei große Gurken waren dem alten Erntekorb dann doch zu viel und ein Henkel brach ab. Jetzt brauche ich doch glatt einen neuen. Wobei unser Walnussbaum dieses Jahr nicht allzu viel bringen dürfte angesichts dessen, dass im Frühjahr alle Blätter und Blüten erfroren waren. Und für die Birnen wäre der alte Erntekorb eh zu klein; der Baum hängt wieder ziemlich voll.

Letztes Wochenende waren wir auf einer Silberhochzeit eingeladen und ich durfte beim Gottesdienst auch ein wenig Orgel spielen – ein sehr schönes Instrument hatte ich da unter Fingern und Füßen. Wie immer auch mit einem kleinen Abenteuer verbunden, denn vom anwesenden Posaunenchor wusste niemand, wo die Orgel einzuschalten ist und mir war es zunächst auch nicht klar, aber ich lernte schnell, dass der unbeschriftete Schalter nicht der für die Orgel, sondern der für die Glocken war. Im Stadtteil wird man sich kurz darüber gewundert haben. Das Vor- und Nachspiel wurde vom Posaunenchor gestaltet und ich habe nach der Lesung ein Orgelstück beigesteuert. Selbstverständlich von einer Komponistin (diesmal: Augusta Holmès). Die Hunde waren auch dabei (nicht im Gottesdienst) und haben den langen Tag mit den vielen Eindrücken sehr gut gemeistert. Der nächste Tag war dann allerdings sehr ruhig. Vor allem der kleine alte Hund musste viel schlafen.

Mehr gibt es gerade nicht zu berichten.

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Filed under Landleben, Leben mit Hund, Musik

Wochenschnipsel 2432

Am 8. September wird mein nächstes Orgelkonzert stattfinden und ich hatte mir vor einigen Monaten mal grob überlegt, was ich spielen werde. Nun dachte ich, hm, vielleicht sollte ich doch mal anfangen, konkret zu werden – und so verbrachte ich die Zeit des 2. Kaffees heute Morgen inmitten von Noten und Notizen. Und ich denke, ich habe jetzt eine ganz gute Mischung und werde das heute Nachmittag an der Orgel mal ausprobieren.

Apropos Orgel, ich spiele ja regelmäßig auch Vertretungen und kürzlich kam die Anfrage für eine Trauung. Hübsche zweimanualige Orgel dort in der Kirche, schöne Akustik, da musste ich nicht lange überlegen und habe zugesagt. Dann zwei Tage vor dem Termin die Überraschung: man sagte mir, ich müsse nur drei Lieder begleiten, da das Eingangs- und Ausgangsstück jeweils ein Popsong sein würden, über Lautsprecher eingespielt. Puh. In meiner eigenen Gemeinde hätte ich das diskutiert, aber als Aushilfe kannste eigentlich nur lächeln und nicken (oder den Dienst schnell wieder abgeben, was ich aber nicht in Betracht gezogen hatte). Und ich hab halt bei den Choralvorspielen gezeigt, was in der Orgel steckt. Der eine kleine Lautsprecher, mit dem ein Smartphone gekoppelt wurde, klang übrigens furchtbar. Feierlich wäre (für mich) etwas anderes gewesen.

Am Montag habe ich endlich mal wieder meinen Schreibtisch aufgeräumt und ganz viel abgeheftet und die Altpapiertonne gefüttert und den Shredder, und habe Briefe beantwortet und Projektideen erst einmal weggelegt, um den Kopf wieder ein wenig freier zu kriegen. Hat funktioniert – gestern entstand ein neuer Nonsens-Text und vielleicht wird ein Lied draus.

Tolle Post habe ich auch bekommen! Zwei Märchenbücher aus dem Carow Verlag finden bei mir ein neues Zuhause und ich bin ganz begeistert von den schönen Geschichten. Es wird sicher nicht meine letzte Bestellung dort gewesen sein.

Einmal mehr kann ich nicht bestätigen, dass im Fediverse „zu wenig los“ sei und man „keine Sichtbarkeit“ hätte. Mein Hinweis auf die großartige Website von Molly McCann mit den Werken von Fanny Hensel wurde innerhalb von zwei Tagen fast 40 Mal geteilt und neue Followys fanden sich auch ein. Vielleicht schaffe ich es in den nächsten Tagen, ein oder zwei Klavierstücke einmal aufzunehmen. Es ist einfach wunderbare Musik.

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Filed under Bücher, Musik

Wochenschnipsel 2429

Ich sitze am Schreibtisch und bin müde. Müde, weil gestern viel los war und weil mein Nachtschlaf (mal wieder) durch den kleinen alten Hund unterbrochen wurde, der morgens um kurz vor vier meinte, unbedingt nach draußen zu müssen. Das hat er manchmal, dass er nachts, meist zwischen halb drei und halb vier, aufwacht und dann singt er Lieder, um Aufmerksamkeit zu bekommen, oder er bellt, weil er mal muss. Und ich brauche hinterher immer eine ganze Weile, um wieder einschlafen zu können. Während der Hund meist nach wenigen Minuten schon wieder selig schlummert.

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist eh immer etwas kürzer bei mir, weil ich am Dienstag nach der Chorprobe meist noch lange mit meinem Lieblingsdirigenten und anderen Leuten aus dem Chor zusammensitze. Wenn dann noch Hundedinge dazu kommen, sehe ich mittwochs nicht besonders frisch aus.

Aber das macht nix, denn Ihr lest mich hier ja nur und schaut mir nicht zu 😉

Das vergangene Wochenende stand mal wieder ganz im Zeichen der Musik. Am Samstag traf sich der Vorstand des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik e.V. in Frankfurt im Archiv zu einer Sitzung. Es war schön, alle mal „in 3D“ zu sehen statt wie sonst nur auf dem Bildschirm bei unseren Videokonferenzen. Wer mal schauen will, was der Verein bzw das Archiv eigentlich so macht, findet hier jede Menge Lesestoff. Und natürlich dürft Ihr mich gerne jederzeit ansprechen und fragen, wenn Ihr etwas wissen wollt.

Ich finde ja, alle Musikschaffenden sollten Mitglied sein und die Arbeit unterstützen, aber bis es soweit ist, werden wir wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten haben.

Am Sonntag durfte ich dann mal wieder einen Gesangverein beim Sommerkonzert am Klavier begleiten. Das Wetter war grundsätzlich recht angenehm, denn es regnete nicht. Aber regelmäßige und heftige Windstöße führten immer wieder zu interessanten Situationen, denn selbstverständlich blätterte der Wind meine Noten um, wann er wollte, und nicht dann, wenn es musikalisch gepasst hätte. Ich hatte mich zwar vorbereitet und Klammern mitgebracht, aber wenn nicht alle Seiten aufs Notenpult passen, nützt es wenig, alles festzuklammern. Schön war aber, dass bei zwei Stücken, wo mich der Wind echt ärgerte, jeweils eine Person aus dem Publikum aufstand und zu mir kam, um die Noten festzuhalten. Das wichtigste Utensil an diesem Tag war mein Sonnenhut – für den ich sehr viele Komplimente bekam. Wer den Hut sehen will (und kein Problem damit hat, erstmal jede Menge Cookies zu akzeptieren), kann bei der Regionalzeitung mal gucken.

Am Montag fand in sehr kleiner Runde wieder mein 15-minütiger Online-Workshop für die Stimme statt und ich arbeite am Klavier gerade an Werken von Louise Farrenc (1804-1875) und Vivienne Olive (eine zeitgenössische Komponistin, die in Nürnberg lebt).

Und dann gab es noch eine traurige Nachricht. Eine Fediverse-Bekannte, Pat, deren Gesundheitszustand seit längerem nicht gut war, war ins Krankenhaus gekommen und hatte zunächst immer wieder berichtet, wie es ihr geht (leider nicht gut). Dann kamen keine Posts mehr, bis sich gestern ihre Tochter meldete mit der Info, dass Pat letzte Woche gestorben ist. Da musste ich schon schwer seufzen, auch wenn wir uns nie persönlich getroffen hatten. Ich habe zwei von Pats Bildern hinter mir an der Wand hängen und werde sie in Ehren halten. Sarah hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die jetzt anfallenden Kosten zu decken.

Um den Beitrag positiv abzuschließen, sei noch erwähnt, dass ich eine tolle neue Fahrradklingel habe, die lauter pingt als die alte, die irgendwie regelmäßig überhört wurde und die sich außerdem mit Handschuhen nur schlecht bedienen ließ. Ich bin gespannt, wann ich sie das erste Mal benutzen werde und ob sie die Erwartungen erfüllt.

Danke fürs Lesen, und bis bald!

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Filed under Leben mit Hund, Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2427

Die heutigen Wochenschnipsel drehen sich (fast) nur um Musik – es gab wieder jede Menge davon.

Vor einigen Tagen gedachten wir einer wunderbaren Kollegin und Musikfreundin, die ihren 60. Geburtstag leider nicht erlebt hat – zu sehen, wie viele Menschen sie kannten und schätzten, war einfach schön und ich hoffe, dass sich ihre Familie durch diese Verbundenheit getröstet und getragen fühlt. Ich habe einige Stücke von Komponistinnen auf dem Klavier vorgespielt, darunter auch eine kleine Komposition von mir; außerdem Variationen über „Vem kan segla förutan vind“ auf der Blockflöte, die ich vor einigen Monaten geschrieben hatte.

Am Wochenende spielte ich vor kleinem Publikum ein Orgelkonzert, das viel Spaß gemacht hat und der Veranstalter hat mich eingeladen, nächstes Jahr wiederzukommen. Das mache ich doch glatt.

Der für Sonntag geplante Chorauftritt fiel buchstäblich ins Wasser – die Veranstaltung wurde aufgrund einer Unwetterwarnung abgesagt. Musik gab es aber trotzdem, denn wir fuhren nach Wiesbaden, um im Kurhaus das Chineke! Orchestra zu hören. Ein echter Ohrenschmaus! Es gab Werke von Fela Sowande, Cassie Kinoshi und Max Richter; großartige Solistinnen (Rosie Bergonzi und Elena Urioste) und leider kein ausverkauftes Haus, aber immerhin ein so begeistertes Publikum, dass eine Zugabe gespielt wurde. Gerne mehr davon!

Gestern hatte ich dann das Vergnügen, fast drei Dutzend Konfis (junge Menschen, die nächstes Jahr konfirmiert werden wollen) in unserer kleinen Kirche begrüßen zu dürfen und ihnen sowohl den Gottesdienstablauf als auch die Orgel näherzubringen. Neben einigen Blockflöten kam auch die Melodica zum Einsatz und die anwesenden Erwachsenen meinten, sie hätten auch noch etwas Neues gelernt.

Apropos Neues lernen, ich lasse mich ja unheimlich gern von allen möglichen Menschen und dem, was sie tun, inspirieren; das Fediverse ist eine wunderbare Quelle dafür – manchmal führen Entdeckungen dort allerdings auch zu Kopfschütteln. So stolperte ich über einen Hinweis auf einen Blogbeitrag, in dem erklärt wird, wie man KI-Prompts so schreibt, damit besagte KI eine (bekannte) Kreativitätstechnik „anwendet“. Ich habe ehrlich gesagt nur den Hinweis gelesen, nicht den Blogbeitrag selbst, weil sich so vieles in mir sträubt, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Nur so viel: menschliche Kreativität ist etwas so Phantastisches, Unbeschreibliches, Bemerkenswertes, dass es mir auf gut regional „ned in Kopp eninn“ will (nicht in den Kopf hinein), warum man ausgerechnet dieses zutiefst Menschliche und vor allem so Sinnliche und Sinnstiftende und Erfahrbare an die Maschine delegiert und das auch noch gut findet… so viele Menschen haben ihre Kreativität tief in sich versteckt. Die „KI“ ist meiner Meinung nach aber ganz bestimmt nicht das Werkzeug, um diese Kreativität wieder auszugraben und zu nutzen.

Danke fürs Lesen und bis demnächst!

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2414

Worüber ich heute schreiben möchte, weiß ich. Wie ich am besten anfange, weiß ich nicht. Deshalb holpere ich einfach mal so rein in die Wochenschnipsel und freue mich über alle, die zum Lesen vorbeischauen.

Wir befinden uns jetzt in der „Sommerzeit“ und ich möchte nicht groß darüber jammern, auch wenn ich die Umstellung persönlich sehr schwierig finde und ich bin damit nicht allein. Grumpy Dog tut sich mit dem „frühen“ Aufstehen auch sehr schwer und wird wohl noch eine Weile brauchen, sich an die neuen Zeiten für den Morgenspaziergang zu gewöhnen. Der wilde Hund hingegen scheint keine Probleme damit zu haben. Wie unterschiedlich die beiden Hunde sind, zeigte sich auch gestern, als sie beim Nachmittagsspaziergang von einem großen Hund angegangen wurden. Während der wilde Hund, so wild er sonst auch ist, eher Vermeidungsverhalten zeigte und die Situation erst einmal verließ, zeigte Grumpy Dog deutlich, dass er sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, auch wenn er kurze Beine hat und schon 14 ist und versuchte, dem angreifenden Hund erstmal in den Schwanz zu beißen, oder ins Bein. Wo man halt so hinkommt, wenn man klein ist und der andere groß. Außer wildem Gebell und Geknurre ist nichts weiter passiert. Unvermeidlich allerdings das „Also, das hat er ja noch nie gemacht“ der zum großen Hund gehörenden Menschen. Es gibt viele Gründe, warum ich unsere beiden draußen beim Spaziergang stets an der Leine führe. Solche Situationen möglichst zu vermeiden ist einer davon. Hunde sind, so schlau sie indidividuell auch sein mögen, halt doch Tiere und reagieren tierisch und nicht menschlich.

Positives aus Hundekreisen gibt es dennoch zu berichten: der wilde Hund lernt gerade, im Garten frei zu laufen und nicht zu versuchen, durch die Löcher im Zaun zum Nachbarn hin einfach zu verschwinden, und bisher klappt das richtig gut. Da ich aber damit rechne, dass der Lernprozess noch eine Weile dauert, habe ich ihm ein neues Halsband und ein Namens- und Telefonschildchen bestellt.

Apropos bestellen: es sind zwei Bücher zu mir unterwegs, einmal von Anni Bürkl, und einmal von Sascha Raubal, über dessen „Kurt-Reihe“ ich schon einmal kurz in den Wochenschnipseln berichtet hatte. Nein, einen 5. Kurt-Band gibt es leider noch nicht, aber Sascha hat ja auch anderes geschrieben. Am liebsten würde ich täglich ganz viele Bücher bestellen und ganz viele Autorys unterstützen, aber meine Lesezeit ist begrenzt und der Inhalt meines Sparschweins auch.

Letzte Woche schrieb ich von den musikalischen Vorbereitungen für die Karwoche und Ostern und nun sind diese Tage schon wieder vorbei. Ich habe wie immer viel Musik von Komponistinnen gespielt – Emma Louise Ashford, Hedwige Chrétien und Carlotta Ferrari waren dabei; außerdem eine kleine Komposition von mir.

Und den Quartalspreis fürs Herrklären widme ich dem Menschen, der bei meinem Vertretungsdienst am Ostersonntag auf die Empore kam und mir sehr ernsthaft und lang und breit herrklärte, wie Orgel zu spielen sei, wie man Lieder begleitet, dass das Orgelvorspiel nicht zu laut beginnen sollte, um die Gemeinde nicht zu erschrecken und der dann die Kirche wieder verließ, ohne mich überhaupt spielen zu hören.

Ich wünsche allen eine gute Woche, wo auch immer Ihr seid. Danke fürs Lesen und bis bald!

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Filed under Leben mit Hund, Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2411

Letzte Woche schrieb ich davon, dass das Blog hier umziehen wird, und das wird es auch, aber ich kam noch nicht dazu, die (virtuellen) Kisten zu packen und das neue Zuhause einzurichten.

Ich war in letzter Zeit intensiv damit beschäftigt, die große Kistensammlung in unserem Haus zu sichten und zu sortieren und habe es nun endlich geschafft. Was noch fehlt, ist, Altpapier wegzuschaffen und die nun leeren Kisten wieder auseinanderzufalten und auf den Dachboden zu bringen, aber das kriege ich auch noch hin.

Mein Kalender füllt sich mit musikalischen Terminen für den Frühsommer und das freut mich, auch wenn es teilweise schon Terminkonflikte gibt und ich anfangen muss, genau zu überlegen, wo ich zusagen kann und was ich besser nicht annehmen sollte, weil es sonst zu hektisch wird.

Im Fediverse poste ich jeden Sonntag ein Video mit Orgelmusik und habe dieses Jahr schon zehn Komponistinnen vorgestellt. Wie viele es wohl am Ende des Jahres sein werden? Das hängt auch davon ab, wie oft ich dazu komme, neue Videos aufzunehmen. Und es gibt Komponistinnen, deren Werke ich so gerne spiele und teile, dass sie sicher mehr als einmal vorkommen werden.

Letzten Sonntag habe ich die Blockflöte mit in die Kirche genommen und statt eines Orgelvorspiels ein Blockflötenvorspiel gemacht. Zum Einsatz kam meine „alte“ Altblockflöte, die ich mir Anfang der 1990er in Plauen gekauft hatte und die meine erste Flöte in barocker Griffweise war. Sie klingt immer noch gut und ich werde ihr demnächst mal eine Überholung gönnen. Ich mag es, mit meinen Instrumenten gemeinsam alt zu werden. Die Diva ist noch nicht wieder da, deshalb gibt es zu ihr nichts Neues.

Beim Aufräumen im Haus habe ich auch einige Unterlagen aus meinem ersten Studium nach Jahren mal wieder in die Hand genommen und habe mich daran erinnert, dass es alles in allem eine tolle Zeit war und wie gut es sich damals anfühlte, genau zu wissen, dass ich das machen möchte, nämlich Musik machen und mit Menschen Musik machen und Menschen zur Musik zu bringen. Zwischendurch hatte ich eine Pause, aber seit gut 10 Jahren bin ich wieder musikalisch unterwegs und ebenso, wie ich immer wieder Menschen hatte, die mich ermuntert und ermutigt haben auf meinem Weg, hoffe ich, dass ich für andere auch so ein Mensch sein kann. Es tut mir in der Seele weh, wenn Menschen von ihren schlechten Erfahrungen mit Musik und Lehrpersonen erzählen und ich will versuchen, das anders zu machen und vielleicht an der ein oder anderen Stelle auch besser.

(I know that some of you are reading my blog with the help of translation tools and dictionaries and I hope to be writing and uploading a new blog post in English soon. I’m going to write about perfectionism and expectations and critical voices.)

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Filed under Haus, Musik, Sammelsurium