Tag Archives: LebenMitHund

Wochenschnipsel 2505

Heute bin ich wirklich spät dran. Mein Tag war reichlich gefüllt mit Online-Meetings und einer Deadline für eines meiner Projekte, und ich habe auch alles geschafft, was ich tun musste, aber natürlich ist da diese kleine Stimme, die sagt, organisier dich doch noch besser, damit du auch noch Zeit für dein Blog-Hobby hast.

Wie auch immer. Hunde, Musik und Shortbread sind die Stichworte für diese Wochenschnipsel.

Die beiden Vierbeiner wohnen jetzt fast zwei Jahre hier – der wilde Hund hat einen kleinen „Vorsprung“, weil er einige Zeit vor dem kleinen alten Hund eingezogen ist, aber beide zusammen bekamen im Februar 2023 ihr neues Zuhause bei uns. Seitdem ist viel passiert. Wir haben alle eine Menge gelernt, miteinander und voneinander und auch wenn wir noch einen Weg vor uns haben, so kann ich doch sagen, dass sich die liebevolle und konsequente Arbeit wirklich gelohnt hat und dass wir inzwischen manche Situationen problemlos meistern, die noch vor einem Jahr für alle Beteiligten echt anstrengend waren. Und es ist einfach schön, die beiden zu haben.

Letzte Woche habe ich ein neues Flötenvideo aufgenommen, aber Ihr müsst Euch noch ein wenig gedulden, bis es online ist, weil ich noch dabei bin, die Untertitel einzubauen. Und ich habe an Konzertprogrammen herumgedacht und das ein oder andere Stück aus dem Repertoire wieder aufgewärmt.

Am Wochenende hatte ich dann zwei Vertretungsdienste, einmal bei einer Taufe und einmal ein „normaler“ Gottesdienst, beide in der gleichen Kirche. Die Orgel dort kenne ich gut und mag sie, aber sie braucht dringend eine Überholung, weil sie doch einige Macken hat. So „erfreute“ sie mich dann auch beim Vorspiel zum Taufgottesdienst mit ungewöhnlichen Reaktionen, was dazu führte, dass ich das für den Sonntagsgottesdienst eigentlich ausgesuchte Stück durch ein anderes ersetzte, um diesen Fehler nicht noch einmal zu provozieren. Aber insgesamt lief alles gut und einige Menschen haben sich für mein Spiel bedankt.

Anfang der Woche habe ich dann mal Shortbread gebacken, mit Dinkelmehl, und ich muss sagen, es ist wirklich sehr, sehr lecker geworden. Das mache ich irgendwann wieder.

Danke fürs Lesen, und bis zum nächsten Mal!

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Wochenschnipsel 2503

Fast hätte es heute keine Wochenschnipsel gegeben – die Technik wollte nicht mitspielen. Aber nachdem ich kräftig geflucht und mir die grauen Haare ordentlich gerauft hatte, kann ich jetzt zumindest diesen Text schreiben. Der wilde Hund hat sich als Emotional Support Expert selbstverständlich auch beteiligt.

In den letzten Tagen war so einiges los. Es begann letzte Woche mit einer Bitte, außer der Reihe eine Chorprobe zu leiten und den Chor auf ein anstehendes Geburtstagsständche vorzubereiten, da der eigentliche Chorleiter kurzfristig ins Krankenhaus musste. Da ich den Chor kenne und gerne mit den Leuten arbeite und den Abend passend frei hatte und sowieso jederzeit hilfsbereit bin, habe ich das natürlich übernommen.

Ich habe einen Karton mit einem wilden Sammelsurium an Gegenständen und Notizbüchern wiedergefunden und stieß dabei auf Erinnerungen an ein Erlebnis, das sich in meiner Anfangszeit in Frankfurt zugetragen hat und mich damals schwer beschäftigte. Ich wollte daraus auch tatsächlich mal ein Buch machen – eines der Notizbücher ist voll mit Hinweisen und Ideen dazu. Aber inzwischen habe ich viele Details vergessen und im Grunde lohnt es sich auch nicht, das Ganze groß aufzuwärmen. Allerdings habe ich im Fediverse schon die Rückmeldung bekommen, dass einige wissen wollen, was damals war und für einen Blogbeitrag sollte das, woran ich mich erinnere, wohl noch reichen. Bei Gelegenheit setze ich mich mal dran.

Der Sonntag war dann auch mal wieder ein Arbeitstag mit einem ganz normalen Orgeldienst. Hinterher sagte ein Gemeindemitglied zu mir: „Du hast so schön gespielt, ich hab das richtig genossen.“
Sowas höre ich natürlich gerne!

Der Arbeitswochenbeginn am Schreibtisch stand ganz im Zeichen von Informationssicherheit und so schön es auch ist, regelmäßig mehrere Themen zu bearbeiten, so anstrengend kann das an manchen Tagen sein, vom musikalischen in einen nicht-musikalischen Denk-Modus zu wechseln. Aber ich hab mir das selbst ausgesucht und werde ganz bestimmt nicht darüber klagen.

Zu allem Überfluss ging gestern auch noch die Kaffeemaschine kaputt. Ich habe gleich eine neue gekauft und natürlich schmeckt der Kaffee jetzt anders und mein kleines inneres Gewohnheitstier schmollt. Aber sie funktioniert und sieht auch gut aus und das mit dem Geschmack wird sich auch wieder eingrooven.

Wer mir im Fediverse folgt, hat sicher mitbekommen, dass Stephan von Schall & Stille über das Thema „KI“ in der Musikproduktion auf Englisch gebloggt hat und dass ich mich an der Diskussion beteiligt habe. Zu Stephans Blog geht’s hierlang.

Wir lesen uns nächste Woche! 🙂

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Wochenschnipsel 2442

Wir sind in der 42. Woche des Jahres 2024 und ich habe gerade ein neues Video bei Vimeo hochgeladen – eine kleine Vorstellung meiner neuen James Dominic Low Whistle in D. Wer mich also mal wieder Englisch sprechen hören möchte und auch der tiefen Whistle lauschen: hier entlang.

Vor einer Weile wurde ich gefragt, warum ich denn immer noch Videos bei Vimeo hochlade und nicht ausschließlich im Fediverse auf meine PeerTube-Kanal. Das hat verschiedene Gründe. Einer ist, dass ich bei PeerTube bisher „nur“ Gast bin und dass gerade die Videos mit eingebauten Untertiteln ziemlich große Dateien sind und dass ich das kostenlose Angebot meines PeerTube-Gastgebers nicht ausnutzen möchte. Als großer Fediverse-Fan bin ich trotzdem regelmäßig hin- und hergerissen, wie ich das künftig handhaben möchte. Vielleicht brauche ich irgendwann doch noch meine eigene PeerTube-Instanz. Im Moment fahre ich weiterhin zweigleisig.

Am Wochenende hatten wir ein kleines Chorkonzert, am Samstagnachmittag mit Kaffee und Kuchen. Motto war „Humor im Chor“ und wir sangen u.a. vom Lama, von der Bar zum Krokodil, von Bananen und einem verunglückten Rendezvous. Das Vereinsheim des Gesangvereins war gut besucht und das Konzert hat Spaß gemacht.

Am Sonntag ging es dann „musikalisch“ weiter mit der Mitgliederversammlung des Trägervereins für das Archiv Frau & Musik in Frankfurt. Auch da kamen mehr Menschen als gedacht und es war eine interessante Sitzung. Nächstes Jahr wählen wir den Vorstand turnusmäßig neu und werden u.a. eine neue Schatzmeisterin brauchen. Oder einen Schatzmeister. Halt eine Person, die Zahlen mag. Falls das genau zu Dir, die*der Du das gerade liest, passen sollte: sag Bescheid, dann gibt’s mehr Infos.

Außerdem ist neue Hardware eingezogen; neben einem neuen Smartphone gab es ein großes Tablet, auf dem Mobile Sheets als Notenanzeigeprogramm läuft. Ich werde mal ein wenig damit experimentieren und schauen, wie ich als überzeugte Papiertante damit zurechtkomme und ob und wo ich es einsetzen werde. Das Tablet wiegt knapp 70g mehr als der Bärenreiter-Klavierauszug des Bachschen Weihnachtsoratoriums (dies aus der Reihe „unnütze Vergleiche“).

Was gibt es sonst zu berichten? Bei den Hunden ist alles gut, der Garten kommt allmählich in die Herbstruhe, die im Urlaub gekaufte Wolle liegt noch im Vorratskorb und ich werde gleich noch ein paar Briefe beantworten, die auf meinem Schreibtisch liegen.

Danke fürs Vorbeischauen und bis bald!

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Wochenschnipsel 2441

Tatsächlich musste ich erstmal durch meinen Kalender blättern, um noch einmal die Wochen zu zählen und mich zu vergewissern, dass heute wirklich die Nummer 41 bei den Wochenschnipseln dran ist. Durch den Urlaub und die letzte Woche außer der Reihe veröffentlichten Monatsschnipsel war ich ganz durcheinander. Oder, wie Adsche aus Büttenwarder so schön sagt, ganz dingeldongel.

Bis Jahresende sollte ich es aber schaffen, meine Mittwochsroutine beizubehalten und hier über die kleinen und größeren Erlebnisse aus meinem Alltag zu berichten.

Was gibt es Neues? Neues gibt es nicht nur im Bücherregal (ich habe hier darüber geschrieben), sondern auch im Flötenkrug. Derzeit bewahre ich alle meine Tin Whistles in einem Krug auf, und gestern kamen drei neue hinzu, in F, in Es und in B, und der Krug ist jetzt erst einmal voll. Wenn ich also demnächst wieder nicht an einer Whistle vorbeigehen kann, brauche ich entweder einen größeren Krug oder einen zweiten oder eine ganz neue Idee der Aufbewahrung. Die Tin Whistles sind im Augenblick „nur“ ein vergnügliches Hobby, wenngleich mir eine Konzertidee durch den Kopf geistert, bei der die Tin Whistles auch eine Rolle spielen könnten.

Am letzten Wochenende hatte ich mal wieder Vertretungsdienste an der Orgel. Eine Taufe stand an, und ein Erntedank-Gottesdienst. In beiden Kirchen habe ich schon gespielt und bin gerne dort. Es hat auch alles gut geklappt und am Sonntag fragte jemand nach dem Gottesdienst die Pfarrerin, wer denn diese tolle Organistin gewesen sei, und ob die nicht öfter kommen könne. So etwas höre ich gerne.

Wie das so ist, wenn man als Musikerin neugierig ist und immer auf der Suche nach interessanten Werken und Komponist*innen, sammelt sich im Laufe der Zeit einiges an Noten an. Diese Woche habe ich es tatsächlich geschafft, den großen Berg an ausgedrucktem Notenmaterial zu sichten und zu sortieren und so vorzubereiten, dass ich künftig auch finde, was ich suche. Und irgendwann mache ich das auch noch für die vielen Noten in digitaler Form, die auf den Laufwerken wohnen. Die gedruckten Notenbände müsste ich auch mal wieder… ach, lassen wir das. Das mache ich ein anderes Mal 😉

In unserer Region war die diesjährige Apfelernte leider nicht so besonders, aber der Baum bei der Schwiegermutter hatte doch ganz ordentlich getragen und unsere Spalier-Birne ebenfalls. Wir konnten fast 50 Liter Saft keltern unter tatkräftiger Mithilfe des wilden Hundes (der versucht hat, die Apfelschnitze aus den Eimern zu fressen, die wir zum Auffangen unter die Mühle gestellt hatten) und teilweise des 6jährigen Nachbarsjungen der Schwiegermutter, der allerdings auch viel Zeit bei unserem Traktor verbrachte.

Während ich das hier tippe, liegt der wilde Hund zu meinen Füßen und döst und der kleine alte Hund schleicht durch den Garten. Der Hibiskus blüht noch sehr schön (wer gucken möchte, hier im Video ist er zu sehen) und auch der Schmetterlingsflieder scheint noch keinen Herbst zu haben. Es ist windig und regnerisch und ich denke an meine Bekannten in Florida und Georgia, denen schon wieder ein heftiger Sturm bevorsteht.

Das war’s für diese Woche. Mehr gibt’s demnächst. Danke fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2436

Ich habe das Gefühl, dass ich die letzten Wochenschnipsel erst gestern geschrieben habe, aber es ist tatsächlich schon wieder eine Woche her.

Meine Handtaschenflötensammlung wächst kontinuierlich (irgendwann wird die Handtasche allerdings voll sein) und das nahm ich zum Anlass, mal wieder ein kleines Video zu machen, hier zu sehen. Die Untertitel gibt’s auf deutsch und englisch wieder hier im Blog.

Gestern kam noch eine weitere Flöte an, allerdings eher ein Spaßartikel als ein ernsthaftes Musikinstrument. Sie ist aus Holz, hat sechs Löcher, ist überhaupt nicht in sich logisch gestimmt, sieht aber lustig aus, denn sie ist angemalt wie ein Pirat, ganz klassisch mit Augenklappe und gestreiftem Hemd. Mir wird sicher irgendetwas Lustiges einfallen, was ich mir ihr machen werde.

Da ich von den Nachbarn jede Menge Zucchini und anderes Gemüse bekommen habe, habe ich vor ein paar Tagen die ersten Gläser Pastasoße eingekocht und werde demnächst noch Relish machen und vielleicht mal ein paar Gurken einlegen.

Am Samstag durften die Hunde mit uns unterwegs sein, erst beim Tag der offenen Tür beim THW – der kleine alte Hund fand es blöde und brauchte viel Aufmerksamkeit; der wilde Hund fand es toll und den Vorschlag eines THW-Menschen, doch Suchhund zu werden, quittierte er mit freudigem Schwanzwedeln. Hätten wir den wilden Hund viel früher in seinem Leben bekommen, wäre das für ihn vielleicht eine spannende Sache gewesen, aber nun, mit fast 8 Jahren, konzentrieren wir uns lieber darauf, dass er ein guter Begleiter bleibt. Wir fuhren nach dem Mittagessen dann zum Baum, den sich meine Eltern im Friedwald ausgesucht hatten und trafen uns dort mit meinem Bruder und seiner Familie. Im Wald zu sein war für die Hunde sehr schön, und der Tag fand seinen Abschluss in einem tollen Lokal direkt am Main.

Am Sonntag waren wir zu einem runden Geburtstag in der Verwandtschaft eingeladen und hätten die Hunde mitbringen dürfen, entschieden uns aber aufgrund der hohen Temperaturen dafür, sie zuhause zu lassen. Besonders der kleine alte Hund hat das wohl sehr genossen, denn er schlief tief und fest, als wir wieder zurück kamen.

Musikalisch gab es neben einem neuen Flötenvideo einiges in Sachen Netzwerken und Frauen in der Musik. Mit der Statistik-Arbeitsgruppe der Society of Women Organists hatten wir ein virtuelles Meeting und haben die Aufgaben für die nächste Zeit besprochen, damit wir zum Jahresende ein Update der Zahlen liefern können. Und gestern verbrachte ich ein paar spannende Stunden im Archiv Frau und Musik in Frankfurt, um die neue Composer in Residence zu begrüßen. Darüber werde ich an anderer Stelle noch einmal ausführlicher bloggen.

Danke fürs Lesen und bis bald!

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Wochenschnipsel 2435

Ich tippe heute die letzten Wochenschnipsel im August. Morgens ist es oft kühl und ein Hauch von Herbst liegt in der Luft. Ich liebe den Herbst und hatte jetzt auch genug Sommer. Wenn ich mir die Wettervorhersage für die nächsten Tage so anschaue, dann muss ich auf den Herbst allerdings noch ein wenig warten.

Die Nachbarn sind im Urlaub und wir kümmern uns um ihren Garten und haben den Auftrag, zu ernten, was reif ist und was wir wollen. Zwei Zucchini mit jeweils gut 2,5kg und drei große Gurken waren dem alten Erntekorb dann doch zu viel und ein Henkel brach ab. Jetzt brauche ich doch glatt einen neuen. Wobei unser Walnussbaum dieses Jahr nicht allzu viel bringen dürfte angesichts dessen, dass im Frühjahr alle Blätter und Blüten erfroren waren. Und für die Birnen wäre der alte Erntekorb eh zu klein; der Baum hängt wieder ziemlich voll.

Letztes Wochenende waren wir auf einer Silberhochzeit eingeladen und ich durfte beim Gottesdienst auch ein wenig Orgel spielen – ein sehr schönes Instrument hatte ich da unter Fingern und Füßen. Wie immer auch mit einem kleinen Abenteuer verbunden, denn vom anwesenden Posaunenchor wusste niemand, wo die Orgel einzuschalten ist und mir war es zunächst auch nicht klar, aber ich lernte schnell, dass der unbeschriftete Schalter nicht der für die Orgel, sondern der für die Glocken war. Im Stadtteil wird man sich kurz darüber gewundert haben. Das Vor- und Nachspiel wurde vom Posaunenchor gestaltet und ich habe nach der Lesung ein Orgelstück beigesteuert. Selbstverständlich von einer Komponistin (diesmal: Augusta Holmès). Die Hunde waren auch dabei (nicht im Gottesdienst) und haben den langen Tag mit den vielen Eindrücken sehr gut gemeistert. Der nächste Tag war dann allerdings sehr ruhig. Vor allem der kleine alte Hund musste viel schlafen.

Mehr gibt es gerade nicht zu berichten.

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Wochenschnipsel 2434

Irgendwie hatte ich mir den Tag heute ganz anders vorgestellt, aber manchmal hat das Leben etwas eigenes im Sinn…

… eine Videokonferenz heute morgen dauerte länger als geplant; dann habe ich lange mit einem Freund zu einem technischen Problem telefoniert; dann mit ihm und einer weiteren Person per E-Mail weiter über das Problem nachgedacht (und das wird auch noch eine Weile so gehen), und dann war es plötzlich schon Mittag und ich hatte weder gebloggt noch meine für den Vormittag geplante Schreibtischarbeit erledigt.

Glücklicherweise ist der Nachmittag aber terminfrei und so kommt jetzt eins nach dem anderen dran.

Was war los in den letzten Tagen? Es gab mal wieder einen Online-Workshop zur Stimme (der nächste findet im Oktober statt); ich habe ein Stück für ein Mitmachkonzert komponiert; es gab eine unangenehme Nachricht zu verdauen, aber auch dazu wird sich eine Lösung finden.

Am Wochenende habe ich Orgel gespielt und wir waren außerdem in einem Konzert: Stücke für Schlagzeug/Percussion/Schlagwerk. Hervorragend dargeboten, aber leider war kein Werk einer Komponistin im Programm. Dafür aber immerhin einiges Zeitgenössische – wobei das, wenn man den Musikerin glauben darf, eher die Regel ist als die Ausnahme; ist doch Musik für Schlagwerk zumindest in westeuropäischer klassischer Musiktradition tatsächlich eher spät angekommen. Dass manche Komponisten früherer Jahre gar nicht z.B. für Marimba schreiben konnten, weil es die großen Konzertinstrumente noch nicht gab, die wir heute kennen, diese im Konzert getroffene Aussage (nicht wörtlich wiedergegeben, nur aus der Erinnerung) sorgte bei mir für kurzes Stirnrunzeln. Denn marimba-artige Instrumente, Xylophone, Balafone, alle möglichen Idiophone, gibt es ja seit vielen, vielen Jahren – dass man sich in Westeuropa damit nicht beschäftigt hat, ist eine andere Geschichte und zeigt einmal mehr, wie eurozentrisch „wir“ hier teilweise immer noch sind.

Ich hatte während meines ersten Studiums das große Glück, indonesische Gamelanmusik spielen zu dürfen, auf Originalinstrumenten, und möchte diese Erfahrung nicht missen. Um es mit Jon Silpayamanant zu sagen: Es besteht kein Grund dafür, davon auszugehen, dass die Musikgeschichte in Westeuropa beginnt und endet. (Im Original schreibt er: „There’s no need to imagine the history and conception of music as beginning and ending in western Europe.“)

Für den kleinen alten Hund habe ich einen Friseurtermin ausgemacht; ich mag es zwar sehr gerne, wenn er sehr wuschelig aussieht, aber mit kurzen Haaren scheint er sich wohler zu fühlen, und deshalb geht’s zu Frau B. im Nachbardorf, die am liebsten auch dem wilden Hund das Fell trimmen würde, aber das muss dann doch nicht sein.

Wir können gerade täglich Tomaten ernten und der Borretsch ist sehr wuchsfreudig, zur großen Freude von Bienen und anderen fliegenden Wesen. Der Hibiskus blüht und die Regengüsse des letzten Wochenendes haben dem Garten gut getan. Dass es dieses Jahr endlich nicht mehr so trocken ist, darüber bin ich sehr froh. Am Birnbaum hängen jede Menge Früchte. Bald ist Erntezeit dafür. 🙂

Danke fürs Lesen, und bis bald!

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Wochenschnipsel 2430

Es ist schon wieder Mittwoch und somit Zeit für meine Wochenschnipsel.

Vor einigen Tagen las ich die Frage, ob es sich überhaupt lohnen würde, etwas ins Internet zu schreiben, weil es ja doch keine Person liest, oder nur ganz wenige. Und ich dachte, ja, mag sein, dass es immer schwieriger wird, zu zeigen, dass (m)ein Blog oder (m)eine Seite da ist und dass da etwas gesagt bzw geschrieben wird. Früher hab ich regelmäßig auf Zugriffsstatistiken geschaut. Das mache ich heute nicht mehr. Nicht, dass es mir komplett egal wäre, ob Leute mein Blog lesen. Aber ich habe festgestellt, dass es mir viel zu zeitaufwändig wäre, mich a) überhaupt damit zu befassen, was ich tun müsste, um „sichtbar“ zu sein und b) das alles dann auch zu tun. Und so bleibe ich in meiner Nische und wenn nur drei Leute das hier lesen, ist das auch okay. (Hallo, Ihr drei! Oder vier? Oder viele?)

In einigen Tagen werden wir unseren traditionellen Wochenendausflug ins Elsass machen, mit unserem Oldtimer; und da gab es noch einiges vorzubereiten und zu schrauben. Der wilde Hund findet den Geruch von Getriebeöl übrigens nicht so dolle (was ich gut verstehen kann), aber wenn andere Arbeiten unter dem Fahrzeug zu erledigen sind, „hilft“ er freudig mit. Seine Hilfe besteht z.B. darin, sich auf die Matte zu legen, die sich der Mensch bereit gelegt hat, um nicht auf dem Hallenboden sitzen zu müssen, oder dem Menschen das Ohr abzulecken. Oder, was noch viel toller ist aus Hundesicht, sich nah an den Menschen ranzukuscheln, der da rumliegt und eigentlich etwas arbeiten will, und dem Menschen den Kopf auf den Bauch zu legen.

Vor einigen Tagen, genauergesagt letzten Donnerstag, habe ich endlich die Zeit gefunden, meine neue Sopilka in einem Video vorzustellen. Die Untertitel zum Video gibt’s als Text wie immer hier im Blog.

In einigen Tagen ist schon wieder August und falls Ihr denkt, dass ich das nur schreibe, um diesen Absatz wieder mit „in einigen Tagen“ beginnen zu können, seid Ihr mit diesem Gedanken auf der richtigen Fährte 😉

Im Moment habe ich (mal wieder) das Gefühl, dass ich mehr Ideen habe als Zeit, sie umzusetzen, und an manchen Tagen empfinde ich es als anstrengend, in mehr als einem Arbeitsfeld tätig zu sein, aber dann kommt wieder so ein Augenblick, in dem sich alles genau richtig anfühlt und ich freue mich über die Möglichkeiten, die ich habe, und genieße den Luxus, mir auch zwischendurch mal kleine Auszeiten nehmen zu können. Und das tue ich jetzt, indem ich mir einen frischen Kaffee hole und den kleinen alten Hund streichle und sage danke fürs Lesen und bis bald!

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Wochenschnipsel 2426

Am 26. Juni ’24 die Ausgabe 2426 der Wochenschnipsel zu tippen erfreut mein Herz – also, natürlich freue ich mich immer, wenn ich hier im Blog etwas schreibe, aber 24 und 26 doppelt hat schon auch was.

Vor gut einem Jahr bin ich im Fediverse für meine Alltäglichkeiten auf eine eigene Instanz umgezogen, zusammen mit einem Freund, und fühle mich dort immer noch sehr wohl. Ich habe, wie manche wissen, auch noch weitere kleine Spielwiesen im Fediverse, aber die eigene Instanz benutze ich doch am häufigsten. Und wie es der Zufall so will, kam es in einem Gespräch mal wieder auf das Thema Reichweite und ob man in dieser vielfältigen und chaotisch wirkenden Welt der vielen kleinen und großen Server überhaupt so etwas wie „Reichweite“ haben könne und dass manche (um nicht zu sagen einiger, oder gar viele) inzwischen weitergezogen seien zu anderen (kommerziellen) Plattformen. Ich kann für mich nur sagen, dass Zahlen nur ein Aspekt sind, und in meinem Falle nicht besonders relevant. Wenn ich bei einem großen Business-Netzwerk Werbung für meine Online-Workshops zur Stimmbildung mache, erhalte ich dort zwar stets eine dreistellige Anzahl an Klicks (oder Views, was auch immer da gezählt wird), aber Buchungen? Fehlanzeige. Im Fediverse hingegen bekomme ich nicht nur Aufmerksamkeit (wenn ich dazu auch keine Zahlen habe), sondern es melden sich Leute auch für die Workshops an. Und die meisten kommen auch wieder 🙂

Kurzum, ich habe keinen Grund, zusätzlich auf weiteren Plattformen präsent zu sein.

Vor einigen Tagen musst ich beim Abendspaziergang mal kurz so „grumpy“ zu einer anderen Hundeperson sein wie unser kleiner alter Hund manchmal ist (deshalb sein zweiter Spitzname „Grumpy Dog“). Die kam nämlich mit ihrem Junghund von hinten an uns herangeschlichen und wunderte sich dann sehr, dass der kleine alte Hund, als er merkte, dass da etwas war, wild anfing zu bellen. Der wilde Hund nahm das relativ gelassen, aber Grumpy war stinkig. Dann sagte eine Begleitperson: „der ist aber doch ganz jung!“ und ich sagte, „meiner aber nicht“ und die Hundeperson nahm ihren auf den Arm und sagte in schnippischem Ton: „So ein Gekläffe soll sich meiner gar nicht erst angewöhnen“.
Nachdem der kleine alte Hund sich endlich beruhigt hatte, sagte ich zu ihr, dass es ein Unding sei, einfach von hinten an eine Gruppe aus Mensch und Hunden heranzukommen, ohne sich bemerkbar zu machen, und dass sie sich eigentlich nicht zu wundern brauche, wenn einer der Hunde das blöd findet. Das hinwiederum fand sie blöd.
Und ich fragte mich einmal mehr, ob Menschen sich einfach nicht vorstellen können, dass es Hunde „mit Geschichte“ gibt, die oft auch einen guten Grund für ihr Verhalten haben. Ich will damit nicht sagen, dass unsere beiden schwierig sind, aber ihre Vergangenheit haben sie halt nun einmal und sicher verhalte ich mich auch nicht immer perfekt und wir lernen gemeinsam an jeder Situation, aber gerade, weil ich weiß, wie Hunde sein können, erwarte ich von keinem anderen Hund, dass er sich freut, uns zu sehen. Oder dass er spielen will. Oder was auch immer.

Ich werde jetzt nicht von der Hundeperson erzählen, die meinte, ich solle doch den wilden Hund mal von der Leine lassen, dann würde er bestimmt total schön mit ihrem Schäferhund spielen – während der wilde Hund tobte, weil er irgendein Thema mit Schäferhunden hat und sie am liebsten fressen würde, wenn er sie nur von weitem sieht.

Genug der tierischen Begebenheiten. Es gab und gibt wie immer auch viel Musik.

Am vergangenen Wochenende durfte ich zwei Chöre an der Orgel begleiten, bei Werken, die eigentlich für Chor mit Orchester sind. Aber da wir diesmal kein Orchester hatten, kam die „Königin der Instrumente“ zum Einsatz. Und das Ganze gleich zweimal in unterschiedlichen Kirchen. Leider war eines der beiden Instrumente, die ich zur Verfügung hatte, zwar klanglich wunderschön, aber technisch in einem sehr schlechten Zustand, so dass ich mich beim Spielen nie wirklich wohlfühlte und mich bei einem Stück auch nur durch wildes Improvisieren retten konnte, nachdem ich den Faden verloren hatte. Glücklicherweise nahmen es die beiden Solistinnen mit Humor, und da ich es geschafft hatte, ihnen kurz vorher noch ihre Anfangstöne aus dem Chaos herauszuspielen, klappt auch ihr Einsatz sehr gut.

Ich weiß, dass Orgelwartung teuer ist. Aber, liebe Menschen, die Ihr in irgendeiner Form in einer Kirchengemeinde Verantwortung tragt: bitte wartet mit Wartungs- und Reparaturarbeiten nicht so lange, dass es irgendwann richtig teuer (und fürs vorhandene Budget unbezahlbar) wird. Ich komme auch mit Instrumenten klar, die kleine und große Macken haben. Aber ich bin dafür kein Maßstab.

Morgen geht es nach Frankfurt, zu einem schönen und traurigen Termin. Wir erinnern uns an meine Frollegin (Freundin & Kollegin) Heike, die letztes Jahr gestorben ist und die morgen Geburtstag hätte. Da wird es viel Musik geben und ich werde vielleicht in den nächsten Wochenschnipseln darüber schreiben.

Am Wochenende dann ein Orgelkonzert in Thüringen und ein Chorauftritt in der Heimatregion, und dann… sehen wir weiter.

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Wochenschnipsel 2425

Kaum zu glauben, dass ich heute schon die 25. Ausgabe meiner diesjährigen Wochenschnipsel schreibe.

Heute Morgen hat es geregnet, ein schöner, feiner Landregen war das, und ich hoffe, dass es später wieder einigermaßen trocken ist, damit ich mal fix zum Supermarkt radeln kann. Dass ich meine Tage so flexibel gestalten kann, empfinde ich als großes Glück und auch als Privileg und auch wenn ich in manchen Arbeitsbereichen gerne mehr Aufträge hätte (oder vielmehr mein Sparschwein diese Aufträge bzw die dann bezahlten Rechnungen haben möchte), vermisse ich meine Festanstellung nicht und denke manchmal, auf die Idee, mich selbständig zu machen, hätte ich viel früher schon kommen können. Aber es ist gut so, wie es ist. Manches muss einfach eine Weile liegen und reifen.

Am Wochenende waren wir bei Verwandtschaft zum Essen eingeladen und verbrachten ein paar schöne Stunden auf der Terrasse. Der kleine alte Hund genoss es sehr, durch den großen Garten streifen zu dürfen, und der wilde Hund entdeckte natürlich die eine Stelle, an der er sich durch den Zaun zwängen und in Nachbars Garten nach dem Rechten sehen konnte (in seinem Falle bedeutet das: Nase am Boden und schnüffeln, wo die Katzen entlanggelaufen sind). Aber wir konnten ihn wieder einfangen und für den Rest des Besuchs blieb er halt an der Leine.

Gerade laufen die Vorbereitungen für unser „großes“ Chorkonzert mit dem Gloria von Vivaldi und einer Kantate von Buxtehude und weiteren (kleinen) Werken, die wir am kommenden Wochenende in zwei Kirchen aufführen wollen. Da wir kein Orchester haben, übernehme ich diesen Part an der Orgel. Für Infos zu den Orten und Zeiten einfach hier klicken.

Und seit gestern ist mein Klavier nach zwei Wochen Pause wieder einsatzbereit. Ich hatte das Innenleben ausbauen lassen für ein paar kleine Verbesserungen und kann mich gerade kaum vom Instrument losreißen, weil es sich jetzt wieder so schön spielt. Und außerdem hat die Klavierbauerin gesagt, ich solle „in nächster Zeit viel spielen“. Mache ich doch glatt – unterbrochen von Schreibtischarbeit und Hundespaziergängen und was halt sonst so ansteht.

Gerade lese ich „Der Jahrmarkt zu Jacobi“ von Susanne Bonn und bin etwa bei der Hälfte der Geschichte angelangt. Ich mag den Schreibstil von Susanne sehr, und wer sich für Musik und/oder fürs Mittelalter interessiert, oder einfach gerne einen Krimi liest, könnte das Buch ebenfalls mögen. Wer lieber etwas aus der Neuzeit liest, bei dem es vor lauter Engeln und Dämonen teilweise ganz schön chaotisch und skurril zugeht, dem seien die „Weinfestengel“ ans Herz gelegt. Gibt es, soweit ich weiß, nur als eBook. Aber lohnt sich auch für Papiertanten (wie ich eine bin).

Und wir lesen uns hier spätestens nächste Woche wieder.

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