Tag Archives: Wochenschnipsel

Wochenschnipsel 2402

Als ich heute beim Morgenspaziergang so vor mich hin sinnierte, fiel mir auf, dass Donnerstag ist und dass ich meinen gestrigen Blog-Tag verpasst habe. Und somit auch die Chance, am „Tag der Blockflöte“ etwas über meine Instrumente zu schreiben.

Eine kleine Verspätung hie und da wird dieses Jahr bestimmt noch öfter vorkommen. Immerhin bin ich keine Maschine und auch kein Chat-Bot oder ähnliches.

Der erste Sonntag im neuen Jahr war ein freier Tag – übrigens der erste freie Sonntag seit Anfang November, und ich habe das sehr genossen. Aber ich freue mich auch auf meinen nächsten Orgeldienst am kommenden Sonntag, wo ich Musik von Otto Dienel und Ann Mounsey Bartholomew spielen werde.

Letzte Woche habe ich begonnen, „Show your work“ von Austin Kleon zu lesen. Das Buch erschien 2014; ich habe es aber jetzt erst entdeckt und habe schon einige wertvolle Impulse daraus gezogen. Und geschmunzelt bei der Liste der Dinge, die Kreativschaffende auf Social Media nicht posten sollten: unter anderem Katzen- und Hundebilder. Wenn ich mich und meine kreative Arbeit sichtbar machen möchte, ist es natürlich hilfreich, darüber zu schreiben und etwas davon zu zeigen. Tierbilder schließt das meiner Meinung nach und auch meiner persönlichen Erfahrung nach nicht aus. Im Gegenteil, ich finde, dass es das Bild von mir abrunden kann. Und ich habe viele Ideen und Eingebungen während der Spaziergänge mit den Hunden, so dass sie ein Stückweit zu meiner kreativen Arbeit dazugehören.

Das Jahr 2024 brachte zwei Neuzugänge in meine Instrumentensammlung. Da ist einmal ein lustiges Spielzeug, nämlich eine „Teleskopflöte“ aus Kunststoff, in Finnland hergestellt mittels 3D Druck. Zusammengeschoben passt sie locker in eine Hosentasche und ausgezogen ist sie etwa so lang wie eine Sopranblockflöte. Ich habe sehr viel Spaß damit. Gekauft habe ich sie im Shop von „TeleTunes“ bei Etsy und habe wohl Glück gehabt, denn im Moment ist der Shop leer.

Und dann ist da eine Altblockflöte, die ich erst einmal nur geliehen habe und bei der ich mich irgendwann entscheiden muss, ob sie tatsächlich bleibt. Wie kam ich dazu? Vor gut anderthalb Jahren waren Freunde zu Besuch und ich überlegte gerade, ob ich für einige Tage nach Bremen zu einer Blockflöten-Tagung fahren sollte. In Bremen habe ich ja studiert und mag die Stadt sehr. Wir kamen im Gespräch also auf Blockflöten und dann sagten unsere Freunde, ihr Sohn hätte einmal intensiv gespielt und sie hätten auch eine recht gute Altblockflöte angeschafft, aus einem besonderen Holz. Vielleicht von Moeck, vielleicht Pflaumenholz, so genau wüssten sie es gar nicht mehr, denn das Instrument läge seit Jahren im Schrank. Die Monate gingen ins Land, bei mir zog eine Bassblockflöte ein und weitere Instrumente. Und nun waren wir letzte Woche bei unseren Freunden zuhause und irgendwann fragte ich nach der Flöte. Sie war im Schrank, und es stellt sich heraus, dass sie nicht von Moeck, sondern von Mollenhauer war, und nicht Pflaume, sondern Palisander. Ein wunderschönes Stück, das ich mir selbst nie gekauft hätte – zum einen, weil sie damals schon ordentlich etwas kostete (und heute gut 30% mehr) und zum anderen, weil ich bei tropischen Hölzern immer ein wenig Bauchschmerzen habe, so schön sie auch sind. Kritische Personen würden nun anmerken, dass meine Xylophone ja auch… aber lassen wir das 😉

Jedenfalls fragte ich, ob ich die Flöte einmal mitnehmen dürfe und sie neu einspielen. Vom Liegen im Schrank wird sie ja nicht besser. Ich durfte sie mitnehmen und habe vor einer Woche dann auch mit dem Einspielen begonnen. Was für eine Diva dieses Instrument ist! Am ersten Tag verweigerte sie nach so kurzer Zeit bereits die Mitarbeit, dass ich schon Sorge hatte, sie könne einen dauerhaften Schaden haben. Ich musste also noch behutsamer vorgehen als ich es eh tue. Und siehe da, gestern, am Tag der Blockflöte, hatte ich den Eindruck, dass sie allmählich auflebt und sich daran erinnert, dass sie eine Flöte ist und auch klingen darf. Mal sehen, wie es heute wird.

Vor zwei Tagen hatten wir dann auch die erste Chorprobe des Jahres und es stehen neue Projekte an. Darüber schreibe ich bei anderer Gelegenheit noch etwas.

Danke fürs Vorbeischauen und habt eine schöne Woche!

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2401, Rückblick und Ausblick

Und schon wieder mittendrin in einem „neuen Jahr“, wobei das ja immer auf den Kalender ankommt, den man nutzt, und im Grunde ist es auch „nur“ ein Datum, der 31.12. und der 1.1.

Die letzten beiden Wochenschnipsel mussten aus Zeitmangel entfallen, aber ich hoffe, dass ich nun wieder wöchentlich dazu komme, etwas zu schreiben.

Im Moment haben wir mal wieder Hochwasser, und das Wasser steht teilweise auch in unserem Garten – das kommt allerdings nicht vom Fluss, sondern ist hochstehendes Grundwasser mit Regenwasser. Einer der Hunde kann nasse Pfoten nicht leiden und führt beim Weg durch den Garten lustige Tänze auf.

Weihnachten war insgesamt ruhig und angenehm. An Heiligabend zwei Gottesdienste georgelt und wie immer auch Musik von Komponistinnen gespielt (dieses Jahr Stücke von Emma Louise Ashford, May F. Lawrence und Cécile Chaminade) und dann einen schönen Abend im kleinen Kreis verbracht.

Das Jahr 2023 war zwischendurch reichlich turbulent und brachte mehr Veränderungen als ich mir das gewünscht hätte. Aber insgesamt scheine ich die emotionale Achterbahnfahrt gut überstanden zu haben und habe neue Routinen gefunden und auch die neuen Familienmitglieder (zwei Hunde) fühlen sich wohl.

In meiner nicht-musikalischen Arbeit war es ruhiger als geplant, auch aus Zeitgründen. Viele Ideen und Projekte, die ich umsetzen wollte, kamen nicht zustande, aber das gute an Ideen ist, dass sie nicht „schlecht werden“ und ich bin zuversichtlich, dass ich das ein oder andere dieses Jahr in die Wege leiten kann.

Musikalisch war 2023 ein sehr gutes Jahr mit einigen Orgel- und Chorkonzerten und sogar einem ungeplanten Klavierabend (anstelle eines Orgelkonzerts); außerdem habe ich einiges komponiert, eine Neuausgabe von Orgelstücken einer Komponistin betreut, an einer Erstausgabe gearbeitet (die wird dann hoffentlich 2024 erscheinen) und hatte die Gelegenheit, mit einem tollen Musiker aus dem nicht-klassischen Bereich zusammenzuarbeiten.

Für 2024 habe ich auch wieder einige Konzerttermine im Kalender und freue mich darauf. Ob dieses Jahr ein Urlaub drin ist, wird sich zeigen. Schön wäre es, aber wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm. Schließlich wohnen wir in einer wunderschönen Gegend und ich mag unser Fachwerkhaus und den Garten und es gibt immer etwas zu tun.

Vielen Dank fürs Lesen!

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Filed under Haus, Landleben, Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2349

Diese Woche kommen die Wochenschnipsel mit Verspätung, denn gestern war ich den ganzen Tag unterwegs. Eine meiner Brieffreundinnen aus Schottland war auf Deutschlandtour und verbrachte zwei Nächte in meiner Gegend, und da haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt, uns mal persönlich zu treffen. Das war schön. Den ganzen Tag mal wieder nur Englisch gesprochen (bis auf die Momente, in denen ich etwas übersetzen musste) und viel gesehen und eine wirklich schöne Zeit gehabt.

Musikalisch begann der Advent mit einem Chorkonzert eines Gesangvereins, den ich seit vielen Jahren bei Konzerten begleite; mal am Klavier, mal an der Orgel, und auch als Unterstützung in einzelnen Chorstimmen. Dieses Jahr war die Stimmung in den Chören zunächst eher verhalten, denn von den üblicherweise mehr als 70 Sänger*innen hatten sich gut 30 wegen Krankheit fürs Konzert abmelden müssen. Aber alles lief gut, das Publikum dankte mit langem und herzlichem Applaus, und der Zeitungsbericht war ebenfalls sehr positiv.

Das nächste Konzert ist dann am 3. Advent, und wir haben einige Sonderproben geplant, damit die beteiligten Chöre sich wirklich sicher fühlen, und ich freue mich schon sehr darauf. Und dann sind da noch meine ganz normalen Sonntagsaktivitäten an der Orgel – Langeweile habe ich jedenfalls nicht.

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2348

Heute Vormittag schneite es dicke Flocken, und dann kam die Sonne raus, und alles glitzerte und sah ganz wunderbar aus. Ich war, wie ein Freund einmal sagte, in einem früheren Leben ein Polarhuhn und liebe den Winter. Schnee haben wir in unserem Dorf nur sehr selten. Umso mehr genieße ich es jetzt im Moment.

Vergangenes Wochenende waren wir unterwegs und verbrachten eine Nacht in einem Hotel. Man sei ein hundefreundliches Haus, wurde mir in der Reservierungsbestätigung versichert, und so war es auch. Als wir eintrafen, wurden als erstes die Hunde begrüßt, die darüber zwar leicht verwundert waren, aber die Streicheleinheiten fröhlich entgegen nahmen. Der Wochenendausflug war emotional zwar anstrengend, aber alles hat gut geklappt und falls wir mal wieder in diese Gegend fahren, werde ich bestimmt wieder in diesem Hotel buchen. Neben der Hundefreundlichkeit, die viel wert ist, war nämlich auch das Frühstück ausgesprochen lecker. Und der Kaffee 🙂

Nun steht der Dezember mehr oder weniger vor der Tür und so werden sich die nächsten Wochenschnipsel, sofern ich dazu komme, sie zu schreiben, hauptsächlich um Musik drehen. Ich habe viele Sonderproben für die anstehenden Konzerte und freue mich, wenn die Arbeit dann Früchte trägt.

Neben der Weiterentwicklung meiner Orgelkonzertprogramme und dem Warmhalten der Repertoire-Stücke habe ich mich in ein Klavierabenteuer gestürzt und übe einen Variationszyklus, der es musikalisch und teilweise auch technisch in sich hat, und weil ich noch nicht weiß, ob ich dran bleibe und das Werk tatsächlich „schaffe“, bleibe ich heute noch nebulös und verrate nicht, was es ist. Ihr dürft also gespannt sein, ob ich irgendwann mehr berichte oder einfach nur erwähne, dass es doch zu schwierig war oder dass die Übezeit nicht reichte. Wir werden sehen. Noch bin ich verhalten optimistisch.

Habt eine schöne Woche und wie immer danke fürs Lesen!

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2347

Drei Anläufe habe ich gebraucht, um diesen Beitrag zu tippen. Drei Anläufe deshalb, weil jedes Mal der kleine alte Hund drüben im Haus anfing zu bellen, und als ich zu ihm ging, hörte er natürlich auf. Kaum saß ich wieder im Büro am Schreibtisch, ging das Bellen weiter. Und jetzt ist er gemeinsam mit dem wilden Hund mit im Büro und scheint nicht so recht zu wissen, was er hier eigentlich soll. So ein alter Hund stellt einen immer mal vor Herausforderungen, und zwei Hunde erst recht – seit dem letzten Wochenende gibt es wieder öfter mal Unstimmigkeiten zwischen den beiden und ich vermute, dass das mit dem Besuch in ihrem alten Zuhause zu tun hat.

Wir waren nämlich in meinem inzwischen leer geräumten und zum Verkauf stehenden Elternhaus, und die Hunde schienen ein wenig verwirrt zu sein, dass nichts mehr so ist, wie sie es kennen. Und dass es so hallt, wenn man bellt, weil keine Möbel und Teppiche mehr da sind. Da gerät die Hundewelt ein wenig aus den Fugen und das zeigt sich dann im Verhalten. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie sich wieder einkriegen.

Ich hatte Klassentreffen – unser Abitur hatte mal wieder „einen Runden“ und es war schön, einige Leute wiederzusehen. Beim letzten Treffen vor fünf Jahren konnte ich wegen eines Orgelkonzerts nicht dabei sein und auch dieses Mal mischte sich die Musik ein. Ich durfte nämlich am Sonntag in aller Frühe wieder aufbrechen, um dann zur Mittagszeit meinen Chor zur Gedenkfeier zum Volkstrauertag zu dirigieren.

Ein in vielerlei Hinsicht anstrengendes, aber auch sehr schönes Wochenende.

Musikalisch ist im Moment und bis zum Jahresende richtig viel los. Letzten Freitag hatten wir eine Friedensandacht, bei der ich zum ersten Mal die neue Bassblockflöte gespielt habe und ich war mit dem Klang sehr zufrieden. Mit drei Chören bereiten wir uns seit dem Sommer auf ein großes Adventskonzert vor und einen weiteren Gesangverein darf ich ebenfalls bei einem Adventskonzert wieder als Begleiterin an Klavier und Orgel unterstützen. Das heißt, es gibt im Augenblick nur wenige freie Abende und viele Proben.

Sehr gefreut habe ich mich über die Postkarte aus Neuseeland, die ich von sideSisters bekam – wer ihr neues Album noch nicht kennt, bitte hier entlang.

Zum guten Schluss noch ein paar Worte über eine Buch-Serie, die ich kürzlich entdeckt und regelrecht verschlungen habe: Privatdetektiv Kurt, der Mann mit den göttlichen Verbindungen, geschrieben von Sascha Raubal. Als Print direkt beim Verlag erhältlich, als e-book bei verschiedenen Anbietern. Ich bin ja eine Papiertante, auch und gerade bei Büchern, und habe deshalb keine Empfehlung, wo ihr e-books am besten kaufen solltet.
Ich hatte mir zunächst nur den ersten Band bestellt, um zu schauen, ob er sich als Weihnachtsgeschenk für ein Familienmitglied eignet. Schnell stellte ich fest, dass das Buch zu besagtem Familienmitglied nicht passt, aber dass es mir ausnehmend gut gefiel. So gut, dass ich die übrigen Bände auch haben musste.
In einer Rezension irgendwo im Netz las ich, es sei nichts für gläubige Menschen (ich will nicht spoilern, aber das mit den göttlichen Verbindungen ist wortwörtlich gemeint), aber trotzdem oder vielleicht gerade weil ich gläubig bin, habe ich mich sehr, sehr gut unterhalten. Vielleicht auch deshalb, weil mir „Der alte Mann und Mr Smith“ von Sir Peter Ustinov schon gefallen hatte und weil Sascha Raubal ähnlich respektvoll und vergnüglich mit dem Thema umgeht und es dabei hervorragend versteht, aktuelle Entwicklungen mit in die Geschichten hineinzuweben.
Eine klare Empfehlung für alle, die eine gute Mischung aus Krimi und Fantasy mögen und über religiöse Themen auch einmal schmunzeln können. Leider gibt es derzeit nur vier Bände und es ist wohl keine Fortsetzung geplant, aber es gibt aus der Feder von Sascha Raubal noch eine Menge anderes. Das hab ich aber noch nicht gelesen.

Apropos lesen, danke fürs Vorbeischauen hier im Blog und bis nächste Woche 🙂

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Filed under Bücher, Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2346

Wenn ich die letzten Tage mit einem Wort beschreiben sollte, wäre es: Balance. Im Moment hält sich vieles die Waage. Meine musikalische und meine nicht-musikalische Arbeit nimmt gleich viel Raum ein; ich bin oft glücklich und zufrieden, und gleichzeitig gibt es auch melancholische Minuten (oder halbe Stunden); mal werden die Hunde und ich beim Spaziergang ziemlich nass, weil der Novemberregen es gut mit uns meint, und mal gehen wir in strahlendem Sonnenschein raus. Und manchmal, so wie heute, gibt es einen schönen Regenbogen.

Vor ein paar Tagen kam Post aus Lettland bei mir an. Ich hatte über Bandcamp ein Album von Very Cool People gekauft und im Umschlag war nicht nur die erwartete CD, sondern auch noch ein Ansteck-Button und Sticker und eine weitere CD und eine Postkarte mit Unterschriften aller Bandmitglieder. Da hab ich mich riesig gefreut und das nächste Album steht auch schon auf meiner Wunschliste.

Außerdem ist meine Blockflötensammlung wieder gewachsen. Ich habe mir ein Exemplar des kleinsten Mitglieds der Blockflötenfamilie gegönnt: eine Garklein. Kurzzeitig hatte ich mit einem exotischen Holz geliebäugelt, mich dann aber doch für heimisches Holz entschieden und die Birnbaum-Version bestellt. Gefällt mir sehr gut und spielt sich schön. Allerdings hatte der kleine alte Hund, der sich gerne in meiner Nähe aufhält, wenn ich Blockflöte spiele, bezüglich der Garklein dann doch eine andere Meinung und zog sich während der ersten Einspielphase lieber in einen anderen Teil des Hauses zurück. Die tiefen Flöten scheinen ihm besser zu gefallen.

Apropos tiefe Flöten, übermorgen werde ich bei einer Friedensandacht die Bassblockflöte zum Einsatz bringen und bin gespannt, wie sie in der Kirche klingt. Bericht dann in den nächsten Wochenschnipseln, wenn ich es nicht vergesse 😉

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2345

Es ist kurz nach 18 Uhr, als ich das hier tippe – beinahe hätte ich heute gar keine Wochenschnipsel veröffentlicht, denn irgendwie war so viel los, dass ich kurz davor war zu sagen, nee, diese Woche halt nicht.

Aber da ich ja gerade erst wieder „ins Bloggen komme“, wollte ich es nicht schon wieder schleifen lassen und so gibt es wenigstens einen kurzen Beitrag.

In den letzten Tagen war sehr viel Chormusik. Am Wochenende hatten wir mit ca. 60 Sänger*innen einen Probentag für das Konzert am 17. Dezember, wo wir Vivaldis Gloria und Pergolesis bzw. Durantes Magnificat aufführen wollen und da gibt es noch viel zu tun. Es macht sehr viel Spaß, mit den drei Chören zu arbeiten. Beim Konzert selbst werde ich im Chor mitsingen, und mein Lieblingsdirigent hat die Leitung des Ganzen.

Außerdem haben sideSister aus Neuseeland ihr Album „Nothing“ veröffentlicht – ich bin ziemlich schlecht darin, Musikstile zu beschreiben, deshalb sage ich nur: hört mal rein. Mir gefällt es ausnehmend gut und als witzigen Nebeneffekt kann man „nichts herunterladen“ (Download Nothing, wie es auf der Bandcamp-Seite heißt).

Vor ein paar Tagen habe ich schöne Post bekommen. Ein Freund hat im Nachlass seiner Mutter Noten aus den späten 1920er Jahren gefunden, für Klavier, für Salonorchester und für Klavier mit Gesang (oder Gesang mit Klavier, wie man’s nimmt). Die Noten haben nun bei mir ein neues Zuhause gefunden und ich werde sicher immer mal ein Stückchen daraus spielen.

Danke fürs Vorbeischauen, und bis bald hier im Blog oder anderswo 🙂

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2344

Schon wieder Mittwoch, und schon wieder ein neuer Monat. November. Viele mögen den Monat nicht, weil er oft so grau daherkommt, weil es mit dem Volkstrauertag und dem Totensonntag und mit Allerheiligen/Allerseelen Gedenk- und Feiertage gibt, die manchen Menschen Unbehagen machen, die an frühere oder aktuelle Trauer erinnern und an Abschiede.

Nochmal kurz zurück in den Oktober, der ja gestern noch war. Auch wenn ich selbst am 31. Oktober eher an die Reformation denke, kann ich es verstehen, wenn Menschen an diesem Tag eine ordentliche Party feiern (und das dann Halloween nennen), um einfach mal an etwas anderes zu denken. Wobei ja auch Halloween ursprünglich gar kein kommerzielles Fest war und es weniger darum ging, verkleideten Kindern irgendwelche gekauften Süßigkeiten in die Hand zu drücken, aber auch das ging im Laufe der Zeit im Dekorationsfieber immer mehr vergessen.

Aber ich will das gar nicht werten. Und bei uns kam niemand für „Süßes oder Saures“ vorbei; was auch gut war, weil ich mal wieder gar nix im Haus gehabt hätte. Irgendwie ist mir das einfach zu unwichtig, als dass ich mich darauf vorbereiten würde. (Ja, ich weiß, irgendwie ist das doch wertend.)

Ich mag den November ja. Überhaupt mag ich auch den Herbst und den Übergang zum Winter. Ob die Trauer, die ich seit geraumer Zeit in mir habe, in diesem Monat stärker wird? Ich werde es erleben. Die letzten zwei Jahre waren von Abschieden geprägt, auf die ich gerne verzichtet hätte, aber die auch zum Leben dazugehören. Ich werde nicht viel darüber schreiben. Das hier ist zwar ein persönliches Blog, aber mein Tagebuch führe ich immer noch im stillen Kämmerlein mit Tinte und Papier 🙂

Was gibt’s noch zu erzählen? Ich habe mit großer Freude den 3. Band der „Gnä‘ Frau“ von Constanze Scheib gelesen; ich habe mit der „Teesalon“-Reihe, wenn ich sie mal so nennen darf, von Anni Bürkl begonnen; ich habe „Kurt“ von Sascha Raubal entdeckt; auf dem Bücherstapel liegt außerdem noch „die „In glasgrüner Stille“ von Leilah Lilienruh und es gibt so viele andere Bücher, die ich noch lesen möchte und über die ich am liebsten eigene Blogbeiträge schreiben würde, aber ich merke, dass ich mit meiner Zeit haushalten muss.

Denn zwei große Konzerte werfen ihre Schatten voraus, und mit den Vorbereitungen und mit meinen üblichen Sonntagsdiensten bin ich ganz gut beschäftigt. Aber eines möchte ich doch auch zusätzlich machen, nämlich endlich mal wieder ein Online-Advents-Konzert aufzeichnen und im Fediverse mit meinen Followys teilen. Ich hoffe, dass ich das hinkriege.

Danke fürs Lesen und bis zu den nächsten Wochenschnipseln!

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Filed under Bücher, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2343

Es ist wieder Mittwoch. Draußen ist es bewölkt, aber nicht kalt. Sowohl der Hibiskus als auch der Schmetterlingsflieder blühen noch immer, und vor ein paar Tagen habe ich tatsächlich ein Taubenschwänzchen beim Nektarsammeln beobachtet. Im Oktober fühlt sich das irgendwie ver-rückt* an.

(*Ver-rückt im Sinne von anders als gewohnt; wie ein Möbelstück, das nicht mehr am alten Platz steht. Keinesfalls auf die menschliche Psyche bezogen.)

In den letzten Tagen stand wieder viel Musik auf dem Programm, u.a. ein Vertretungsdienst an der Orgel, bei dem ich nach dem Nachspiel Applaus bekam. Da hab ich mich gefreut. Außerdem nahm ich an einer Sitzung des Leitungskreises der Society of Women Organists teil, wo ich Mitglied in zwei Arbeitsgruppen bin – und nun wurde ich gefragt, ob ich nicht einer weiteren Arbeitsgruppe beitreten möchte. Ich würde schon gerne, aber ich muss mit meiner Zeit haushalten und so denke ich noch ein Weilchen darüber nach.

In meinen Fediverse-Feed bekomme ich immer noch viele Posts gespült, die sich mit den Unterschieden zwischen dem Fediverse (meist geht es dabei um Mastodon) und der neuen Plattform BlueSky beschäftigen; Menschen fragen regelmäßig nach Einladungs-Codes; andere erzählen davon, „dort“ sei es besser, und so viele seien „mit Mastodon ja nicht warm geworden“. Ja, stimmt, das Fediverse kann schon spröde sein und es ist ganz sicher auch nicht das Paradies. Ich mag, dass ich dort viele Möglichkeiten habe, mir meinen Feed so zu gestalten, wie es mir gefällt. Es ist Arbeit, keine Frage. Denn kein Algorithmus schlägt mir Sachen vor, die mich interessieren könnten, sondern ich muss mir das irgendwie zusammensuchen. Ich mag das. Wer sich berieseln lassen möchte, braucht andere Plattformen. Welche das sein könnten, muss jede*r für sich selbst entscheiden.

Auf Wiederlesen bei den nächsten Wochenschnipseln!

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Filed under Sammelsurium

Wochenschnipsel 2342

Ich hatte es ja mehr oder weniger angekündigt, dass ich versuchen möchte, wieder häufiger zu bloggen. Und dank vieler toller Menschen, die mein Blog übers Fediverse bereits abonniert haben oder die mich durch nette Kommentare bestärkt haben, habe ich auch wieder Lust aufs Schreiben bekommen.

Früher hatte ich mal eine kleine Reihe namens „Die Woche“ hier im Blog, wo ich über all die kleinen und größeren Dinge schrieb, die gerade so passierten. Da ich nicht weiß, ob ich es schaffen werde, von jetzt auf gleich wieder wöchentlich zu bloggen, gibt es erst einmal die „Wochenschnipsel“ – vielleicht beziehen sie sich irgendwann auf mehr als eine Woche. Wir werden sehen 🙂

Und Mittwoch ist ein guter Tag dafür, wie ich finde.

Letzte Woche habe ich das neue Album „Walk the earth“ von Mykie Frankenstein bei Bandcamp gekauft. Ich möchte bei Gelegenheit noch einen eigenen Blogbeitrag darüber schreiben. Schon einmal so viel vorab: ich mag es sehr. Es ist irgendwie „Country“ und irgendwie auch nicht, es hat Reminiszenzen an Johnny Cash, und es lohnt sich, reinzuhören. Auch und gerade für Leute, die „Country“ eigentlich gar nicht mögen.

Apropos Bandcamp, da geht es leider auch schon wieder drunter und drüber. Nachdem die Plattform von Epic gekauft worden war und viele Indie-Musiker*innen befürchtet hatten, es ginge den Bach runter, was es glücklicherweise nicht tat, wurde sie jetzt wieder verkauft und die neuen Eigentümer haben erst einmal Menschen entlassen. Was nun? Einige sagen schon, boykottiert die Plattform, andere, zu denen ich auch gehöre, wollen die Musiker*innen weiterhin unterstützen.

Manchmal werde ich gefragt, ob ich nicht als Nachfolgeplattform von Twitter einen Account bei BlueSky anlegen möchte, und ich bekomme Invite Codes angeboten. Es freut mich, wenn Menschen an mich denken und mich irgendwo lesen wollen. Aber ich habe meine neue Social Media Heimat im Fediverse gefunden und werde da erstmal bleiben. Lesen könnt Ihr mich dort und natürlich auch hier im Blog.

Das Fediverse kann vieles, aber die Reichweite, die sich manche auf den großen Plattformen aufgebaut hatten, kann es nicht so ohne weiteres ersetzen. Für mich ist Reichweite kein wichtiges Kriterium. Diesbezüglich befinde ich mich in einer sehr bequemen, um nicht zu sagen, luxuriösen Lage. Trotzdem oder gerade deshalb möchte ich diejenigen unterstützen, die es nicht so gemütlich haben.

Ich habe heute eine Bestellung bei Frau Frohmann aufgegeben. Vielleicht mögt Ihr ja mal schauen, ob auch für Euch im Verlag etwas dabei ist.

Letzte Woche habe ich das neue Buch von Constanze Scheib bestellt und wer noch mehr Österreich haben will, wird bei Anni Bürkl fündig. Und ich bin sicher, auch Karin Joachim freut sich über neue Leser*innen.

Musikalisch ist im Moment wieder einiges los. Im Oktober spiele ich jeden Sonntag Orgel, mal in meiner Heimatgemeinde, mal als Vertretung in anderen Gemeinden. Letztes Wochenende habe ich außerdem meinen Lieblingsdirigenten vertreten und zwei seiner Chöre bei einer Veranstaltung dirigiert. Dann proben wir in drei Chören eifrig für das am 17.12. stattfindende Adventskonzert, bei dem u.a. Vivaldis Gloria in D und Pergolesis (oder vielmehr Durantes) Magnificat zur Aufführung kommen werden. Im November wird es einen Probentag dafür geben. Und natürlich auch wieder Chorauftritte zu den anstehenden Feiertagen. An den Weihnachtstagen bin ich als Organistin auch schon verplant, und, als sei das alles noch nicht genug, arbeite ich im Moment noch an der Erstausgabe von Orgelstücken einer Komponistin des 20. Jahrhunderts. Mehr sage ich an dieser Stelle noch nicht dazu, denn der Verlag und ich haben ja gerade erst mit der Arbeit begonnen und da ist noch einiges zu tun.

Diese Ausgabe der „Wochenschnipsel“ ist doch länger geworden als ich dachte. Danke fürs Lesen und bis bald!

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