Author Archives: Andrea Ha.

Mal wieder Mittwoch

Ja, ja, ich weiß, ich schreibe im Moment sehr selten. Aber es geht mir gut.

Vor ein paar Tagen habe ich die diesjährige Tomatensaison für beendet erklärt. Die Ernte war zufriedenstellend, wenn auch kleiner als im vergangenen Jahr. Zwei meiner Chilipflanzen habe ich ins Haus geholt, damit die daran befindlichen Früchte noch eine Chance haben, auszureifen. Bisher sieht es auch gut aus. Die Kräuter sind ins Winterquartier umgezogen. Demnächst steht auch der Herbstschnitt für den Lavendel an, aber das hat noch ein wenig Zeit.

Unser Hof hat ein neues Pflaster bekommen und es sieht super aus. Fast schon zu ordentlich, weil man sich ja an das Baustellenchaos der letzten Monate gewöhnt hatte. Nun steht noch einiges an Arbeit im Inneren unseres neuen Nebengebäudes an und ich freue mich schon darauf, wenn ich irgendwann dort mein Büro beziehen kann. Ob das noch in diesem Jahr sein wird? Wer weiß…

Und ob ich jetzt wieder öfter blogge, weiß ich auch noch nicht. Das wird sich zeigen. Ich werde jedenfalls nichts versprechen, was ich dann möglicherweise nicht halten kann 😉

Aber ich gehe doch davon aus, dass es dieses Jahr noch mindestens einmal der Fall sein wird, dass ich einen neuen Beitrag schreibe.

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Orgeltag 2020

Der zweite Sonntag im September ist Tag des offenen Denkmals. Viele wissen das, ebenso viele wissen das nicht. Dass der zweite Sonntag im September seit zehn Jahren auch Orgeltag ist, wissen selbst manche Organist:innen nicht.

Ich gebe ja traditionell einmal im Jahr ein Orgelkonzert in meiner Gemeinde. Mal auf meiner Hauptorgel, dem einmanualigen Schatz des Orgelbauers Heinrich Keller von 1858, mal auf der größeren Bernhard-Orgel mit zwei Manualen, erbaut 1911.
Dieses Jahr war wieder die „Kellerin“ dran. Und ich dachte, warum nicht mal ein anderes Format probieren und nicht einfach nur fünf Viertelstunden am Stück Musik machen, sondern den ganzen Nachmittag immer mal musizieren und dazwischen mit Leuten reden und Kaffee trinken und Kekse essen.

Was ich spielen wollte, wusste ich schon zu Jahresanfang und so teilte ich im Februar dem Pfarramt mit, dass ich für den 13. September einen offenen Orgelnachmittag plane.

Dann kam Fasching, und dann kam ein Virus. Aber ich habe unverdrossen weiter an meinem Programm gearbeitet. Und ganz viele kleine Videos aufgenommen, damit Menschen wenigstens online Orgelmusik lauschen können. Seit Ende Mai feiern wir wieder Gottesdienste, aber das mit den täglichen Videos habe ich bis heute beibehalten. Manchmal schleicht sich ein Klavierstück zwischen die Orgelmusik. 😉

Und ich kann berichten, dass wir am Orgeltag tatsächlich eine Veranstaltung durchführen konnten! Zwar ohne Kaffee und Kuchen, und mit viel organisatorischem Aufwand, aber es gab Orgelmusik. Live und in Farbe 🙂

Angefangen habe ich mit einem „Kuschelkissenkonzert“ für Kinder (und natürlich auch für Erwachsene), wo ich mit Hilfe von Akkordeon, Blockflöten und Melopipes die Funktionsweise einer Orgel erklärt habe und wo wir mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz die Orgel auf der Empore angeschaut haben und dann moderne Orgelmusik anhörten, nämlich:
Pietro Cattaneo (* 1998): Little Partita „Frère Jacques“
Carlotta Ferrari (* 1975): Animal Farm
Rosalie Bonighton (1946-2011): Fanfare with Promenade

Dann gab es eine kleine Pause, und dann immer zur vollen und halben Stunde wieder Orgelmusik.
Zunächst „ein Hauch von Jazz“ mit Werken von Rosalie Bonighton, Sarah Watts und Heather Hammond.

Danach die Sonate in g-Moll von C.P.E. Bach (1714-1788)
Wq 70/6, H 87 (Allegro moderato – Adagio – Allegro)

Wir feierten die beiden „250er“, Rinck und Beethoven:
Johann Christian Heinrich Rinck (1770 – 1846): „Freue dich sehr o meine Seele“, Choral mit zwei Variationen aus „Der Choralfreund“
Joh. Chr. H. Rinck: Adagio op. 57/9
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827): Präludium f-Moll, WoO 55
Joh. Chr. H. Rinck: Choral und Variationen „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ aus op. 55

Ein Ausflug nach Italien folgte:
Anna Bon di Venezia (c. 1740 – ?): Sonate in C-Dur
Allegro – Andante – Minuetto con variazioni
Giacomo Puccini (1858 – 1924): Sei Versetti in Fa maggiore
Maestoso – Andante – Moderato – Allegro brillante – Andante mosso – Allegro con moto

Inzwischen war es 18 Uhr. Zeit für die Abendmusik:
Kate Boundy (c.1866 – 1913)
Even Song

Alice Sauvrezis (1866 – 1946)
Choral

Carlotta Ferrari (*1975)
Preghiera della sera

Hedwige Chrétien (1859 – 1944)
Andante espressivo

Charles W. Pearce (1856 – 1928)
Meditation in a village churchyard

Pasi Lyytikäinen (*1975)
Lonely Humming (aus dem musikalischen Tagebuch, Frühjahr 2020)

Will Macfarlane (1870 – 1945)
Lullaby

Josef Gabriel Rheinberger (1839 – 1901)
Abendfriede (aus op. 156)

Fazit: Es war eine tolle Veranstaltung, und das Format werde ich irgendwann wieder aufgreifen. Nächstes Jahr spiele ich Werke von englischen und französischen Komponist:innen auf der Bernhard-Orgel; mehr dazu bei Gelegenheit hier im Blog.

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Verschlungene Pfade

Einer meiner Lieblingsfilme ist „Sliding Doors“ (weniger wegen Gwyneth Paltrow, eher wegen John Hannah). Wer den Film nicht kennt, darin werden zwei Geschichten parallel erzählt, die der Protagonistin passieren. Einmal erwischt sie die U-Bahn, einmal erwischt sie sie nicht. Und von diesem Ereignis ausgehend gibt es zwei Szenarien mit ganz unterschiedlichen Entwicklungen.

Dieser Film kam mir in den Sinn, als ich neulich beim Aufräumen einen Brief wieder fand, in dem mir eine Stelle als Lehrerin an einer Musikschule angeboten worden war. Ich hatte diesen Brief ganz vergessen und mir jahrelang in der Erinnerung zurechtgelegt, dass mich ja niemand wollte. Aber die Geschichte war doch ein wenig anders, und ich erinnere mich nun wieder gut daran, dass ich zwar als Musiklehrerin arbeiten wollte, aber nicht dort und nicht mit diesem Schulleiter, der mir am Ende des Auswahlprozesses mitgeteilt hatte, dass ich „zu kreativ“ sei und bei ihm bitteschön nach seinen bewährten Ideen arbeiten sollte. Das wollte ich Sturkopf natürlich nicht. Also sagte ich ab.

Und mein Berufsleben nahm eine völlig andere Richtung. Eine Zeitlang habe ich das bedauert und auch mit mir gehadert, weil ich dachte, ich hätte etwas weggeworfen.

Aber inzwischen bin ich mit mir selbst wieder ganz im Reinen, denn ich habe auf meinen bisherigen Wegen viel Spannendes gemacht und erlebt und tolle Menschen kennen gelernt und bin heute in der glücklichen Situation, mehrere Standbeine zu haben. Musik ist eines davon und auch ein Wichtiges, und die längere Pause, die ich zwischendurch hatte, nehme ich nun nicht mehr als Nachteil wahr. Und es ist unglaublich spannend, schlummernde Fähigkeiten wieder aufzuwecken.

Übrigens habe ich den Brief nicht behalten. Wenn schon aufräumen und ausmisten, dann ordentlich. 😀

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Schon wieder Juli

Hui, was rennt die Zeit und doch scheint sie so oft still zu stehen.
Ich war hier im Blog ein paar Wochen untätig, aber ich denke, das wird sich wieder ändern und es wird hier wieder häufiger etwas zu lesen geben.

Nun sind wir also laut Kalender in der zweiten Jahreshälfte und ich bin vorsichtig optimistisch. Klar, vieles war in den letzten Monaten sonderbar, war auch bedrückend, energieraubend und überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hätte. Aber vieles war auch ganz wunderbar und ich bin dankbar über die Entwicklungen, die sich für mich in einigen Bereichen ergeben haben.

Gerade fällt mir auf, dass ich schon ganz lange nichts mehr zur diesjährigen Tomatenzucht geschrieben habe. Für die, die es interessiert: die Tomatenpflänzchen sind alle gewachsen und wohnen inzwischen draußen im Tomatenhaus und auch in großen Töpfen. Von der Nachbarin habe ich noch drei neue Sorten geschenkt bekommen, und die blühen teilweise schon kräftig. Natürlich habe ich vergessen, welche Pflanze welche Sorte ist, aber das sehe ich ja dann, wenn die Früchte reifen.

Auch musikalisch tut sich wieder ein wenig. Die Planungen für ein Orgelkonzert mit abstandhaltendem Publikum sind in vollem Gange, und ich hoffe sehr, dass wir das auch durchführen können. Außerdem „steht“ mein 2021er Programm jetzt ebenfalls (einige Stücke brauchen aber noch ein bisserl Übung) und auch für 2022 habe ich schon die ersten Ideen. Darüber werde ich bei Gelegenheit hier auch berichten.

Auf unserer Baustelle warten wir im Moment darauf, dass Dachdecker und Zimmerleute mit ihrer Arbeit beginnen. Eigentlich hatte das schon im Juni sein sollen, aber mit einer gewissen Verzögerung hatten wir gerechnet. Und so lange der Rohbau nach einem Regenguss immer wieder von der Sonne getrocknet wird, ist das Fehlen eines Dachs auch nicht so tragisch.

Ich wünsche ein schönes Wochenende und freue mich aufs Wiederlesen 🙂

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Zeit für Kunst

Die aktuelle Situation mit Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungsabsagen trifft nicht nur Musiker:innen, sondern auch andere Kulturschaffende. Viel ist in den Medien zu lesen über Branchen, die es schwer haben, über Arbeitsplätze, über Ungewissheiten, und manche Lösungsideen sind bei näherer Betrachtung nicht mehr als ein hübsches Tuch, das man über einen Haufen Staub in der Ecke des Zimmers legt.

Ich möchte aber nicht in den großen Chor der Wehklagenden einstimmen (apropos Chor, ich würde so gerne wieder mit anderen gemeinsam singen, aber da war ja die Sache mit der Geduld.), sondern möchte hier auf Künstler:innen hinweisen, die spannende Sachen machen und die ich selbst gerne unterstütze.

Marlies Blauth habe hier ich im Blog schon einmal vorgestellt, und sie zaubert nicht nur mit Worten, sondern auch mit Bildern, Illustrationen…

Dann gibt es eine virtuelle Ausstellung im Kunstgarten, die sehenswert ist. Einige der Künstler:innen, die dort präsent sind, kenne ich persönlich und schätze ihre Arbeit sehr. Und so vielfältig wie die Künstler:innen sind auch die Werke und ich könnte mir vorstellen, dass da für jede:n etwas Interessantes dabei ist.

Es gibt natürlich noch viel mehr Kunst und Kultur, die es wert ist, unterstützt und geteilt zu werden und ich freue mich über weitere Empfehlungen und Tipps.

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Geduld

„Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht“ ist ein geflügeltes Wort, das in vielen Bereichen sehr beliebt ist. Ich habe es auch schon verwendet, weil ich das Bild mag und sehr aussagekräftig finde.

Manchmal muss man einfach warten können. Geduldig sein.

Im April hatte ich bei meiner Lieblingsbuchhandlung einige Bücher bestellt. Es stellte sich heraus, dass alle gewünschten Bücher direkt beim Verlag zu bestellen waren, und ich wurde gebeten, mich auf eine Woche Wartezeit einzustellen. Da ich es nicht eilig hatte, war das gar kein Problem. Letzte Woche, drei Wochen nach meiner Bestellung, dachte ich so bei mir, es wäre nun doch allmählich nett, die Bücher zu bekommen. Ich rief also an und fragte nach. Antwort: „Die sind auf dem Weg zu Ihnen, haben wir gestern zur Post gebracht.“ Und tatsächlich kam die Sendung dann am gleichen Tag an. Da hätte ich also gar nicht anrufen müssen 😀

Ähnliches mit einer Notenbestellung. „Lieferbar in 1 bis 4 Wochen“, hieß es vor vier Wochen. Gestern dann die Mail, die Sendung sei unterwegs zu mir.

Hätte es etwas gebracht, wenn ich versucht hätte, diese Lieferung irgendwie zu beschleunigen? Vermutlich nicht. Ja, ich hätte vielleicht woanders bestellen können, aber ich unterstütze kleine oder regionale Läden einfach gerne, vor allem, wenn ich insgesamt einen wunderbaren Service bekomme. Dass das nicht selbstverständlich ist, weiß ich auch, und freue mich umso mehr über die Fälle, in denen es eben so ist.

 

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Achterbahn

Ich bin kein Fan von Achterbahnen und anderen wilden Fahrgeschäften. Eine geruhsame Karussellfahrt mag ich. Als Kind liebte ich die Schnauferl-Bahnen und das Karussell, bei dem man mit seinem Fahrzeug nach oben schweben konnte und das selbst steuerte. Aber Achterbahnen? Habe ich glaube ich ein oder zwei Mal gemacht und kein Vergnügen daran gefunden.

Die emotionalen Achterbahnfahrten der Zeit fragen nicht nach meinen Vorlieben. Gefühle kommen und gehen. Positiv wie negativ.

Was gestern noch wie eine tolle Idee schien, wirkt heute unrealistisch und albern. Und morgen vielleicht doch wieder ganz brauchbar.

Wenn mir eine Idee auf den zweiten oder dritten Blick irgendwie dämlich oder komisch erscheint, bin ich kurz frustriert, aber dann schaue ich, was es ist, das mich stört. Und oft entsteht daraus eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Idee, weil etwas zum Vorschein kam, an das ich vorher noch nicht gedacht hatte. Und dann ist der Frust weg und ich kann weiterdenken.

Im Moment fühlen sich viele unter Druck gesetzt, gerade, wenn sie freiberuflich arbeiten. Das Gefühl kenne ich auch sehr gut. Wir denken, wir müssten möglichst schnell eine möglichst geniale Idee haben und diese auch noch umsetzen, damit wir verlorengegangene Honorare irgendwie ausgleichen können. Leider neigt das Gehirn dazu, bei zu viel Druck erst einmal die Arbeit einzustellen.

Schon sitzen wir wieder in dieser Achterbahn. Diesmal auf dem Weg nach unten.

Ich habe kein Patentrezept, wie mit der Situation umzugehen ist. Wir müssen alle irgendwie unseren Weg finden. Und trotz der vielen Frustmomente bin ich gespannt und neugierig, wie dieser Weg für mich aussehen wird.

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Singing in the rain

Ich gebe es zu, gesungen habe ich gestern nicht, als es nach Wochen endlich (endlich!!!) regnete. Aber ich bin nach draußen gegangen und stand eine Weile auf dem Hof und habe die Regentropfen sehr genossen. Hoffentlich bekommen wir noch mehr vom kostbaren Nass, und das auch wieder einigermaßen regelmäßig.

Während ich das hier tippe, spitzt die Sonne durch die Wolken, wie um mir zu sagen, hey, ich bin auch da.

Seit vielen Jahren feiern wir in diesen Tagen in unserem Garten mit Freunden ein Walpurgis-Geburtstags-LKW-Grillfest. Dieses Jahr nicht. Dieses Jahr haben wir nicht die Halle auf- und ausgeräumt und Tische und Bänke hingestellt. Dieses Jahr habe ich keine Getränke gekauft, keinen Obazdn angesetzt und nicht kiloweise Kartoffeln für die große Salatschüssel gekocht. Und ich werde auch nicht die Kaffeemaschine aus der Küche in die Halle tragen und am Tag nach der Feier morgens Dutzende Brötchen aufbacken fürs gemeinsame Frühstück.

Aber vielleicht setze ich mich trotzdem an die Feuerschale und denke an alle, die ich lange nicht gesehen habe und freue mich darauf, wenn irgendwann wieder andere Zeiten kommen.

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Mittwoch (17)

Wie gut, dass mir eine Freundin gerade per E-Mail einen schönen Mittwoch gewünscht hat – ich hätte doch glatt den von mir selbst ausgesuchten wöchentlichen Blog-Tag verpasst.

Es ist, wie mir mein Kalender sagt, bereits die 17. Woche des Jahres. Die Zeit steht nicht still, auch wenn sich dieser Eindruck manchmal aufdrängt, weil so vieles anders ist als gewohnt.

Ich habe immer wieder Phasen, in denen ich das Gefühl habe, dass alles irgendwie doof ist, obwohl rational betrachtet alles prima ist. Und ich weiß, dass es vielen so geht. Es ist schön zu wissen, dass ich in all dieser Ambivalenz nicht alleine bin.

Gestern telefonierte ich lange mit einem Freund und wir malten uns aus, wie wir in 25 Jahren von unseren Erlebnissen im Jahr 2020 erzählen werden. Und wie die Menschen dann wohl reagieren würden auf diese seltsamen Alten mit den sonderbaren Geschichten. Manchmal geht es uns ja heute schon so, wenn wir z.B. den Jugendlichen, mit denen wir in der Hilfsorganisation arbeiten, von Geschehnissen erzählen, die gerade mal fünf Jahre her sind, dass wir daraufhin verwunderte Blicke ernten und ein „das kann ich mir ja gar nicht vorstellen, dass das damals soooo war!“. Schon spannend, wie unterschiedlich Zeit und Erlebnisse bewertet werden.

Ich wünsche mir übrigens Regen. Wochenlang. Von mir aus im kompletten Monat Mai. Der Boden in den Gärten, auf den Feldern und in den Wäldern ist dermaßen trocken, dass es mich mit Sorge erfüllt. Klar, für unsere Baustelle, auf der seit gestern die Außenwände gemauert werden, ist das sonnige Wetter toll. Aber dass ich schon im April täglich im Garten gießen muss, statt wie in anderen Jahren erst ab Juli, das betrübt mich dann doch.

Dafür geht es den Tomaten- und Chilipflanzen in ihren Töpfen sehr gut und wenn sie kräftig genug sind und die Temperaturen dann passen, werden sie in ein paar Wochen nach draußen gesetzt.

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Ostern mal anders

Letztes Jahr hatte ich von Gründonnerstag bis Ostermontag insgesamt 7 Gottesdienste musikalisch zu gestalten. Teilweise „nur“ an der Orgel, teilweise aber auch als Gesangssolistin und als Chordirigentin und manchmal auch alle drei Rollen in einem Gottesdienst.

Im Februar dann die Anfrage einer Gemeinde, in der ich schon einige Male ausgeholfen habe, ob ich an Karfreitag nicht bei ihnen spielen könnte. Das konnte ich tatsächlich zusagen, da ich in meinen eigenen Gemeinden tatsächlich „nur“ drei Gottesdienste gehabt hätte.

Und dann kam alles ganz anders, und wir haben keinen einzigen Gottesdienst in der Kirche gefeiert.

Was ich nicht vermisst habe, war das Klingeln des Weckers am Ostersonntag vor 5 Uhr morgens, und das Aufwärmen der Stimme, um dann um kurz nach 6 Uhr mein erstes unbegleitetes Solo in einer dunklen Kirche zu singen. Aber Gottesdienste nur im Fernsehen zu haben und weder das Dunkel des Karfreitag noch das Licht des Ostermorgens zusammen mit Bekannten zu erleben, das war schon ein komisches Gefühl.

Aber wer weiß, wozu das alles gut ist, hätte meine Oma gesagt.

Richtig viel Spaß hatte ich gestern. Da hatte mich Heike bei Twitter auf eine Aktion von Pasi Lyytikäinen aufmerksam gemacht, der ein „Composition Diary“ gestartet hat und dazu einlud, die Musik zu spielen und ein Video davon zu veröffentlichen. Habe ich natürlich prompt gemacht und bin schon ganz gespannt darauf, was als nächstes in Pasis Tagebuch steht.

Wer reinhören mag, findet meine Version von „Snowflakes behind window“ hier: https://twitter.com/andijah/status/1250033282437263363

Nicht-musikalisch tut sich auch das ein oder andere. Auf unserer Baustelle geht es ordentlich voran und ich bin nach ein paar eher nachdenklichen Tagen wieder recht zuversichtlich, was ein paar berufliche Themen angeht. Gestern habe ich angefangen, zwei große Kisten mit unsortiertem Papierkram auszuleeren und die Sachen zur Ablage vorzubereiten. Sowas hilft mir immer sehr, mich auch im Kopf zu sortieren und so ist meine Faulheit bezüglich einer zeitnahen Ablage doch gar nicht so schlecht.

Die Tomatenpflänzchen gedeihen ordentlich und im Garten blühen jetzt die Tulpen. Nur Regen, der fehlt. Aber vielleicht kommt er ja noch. Die Hoffnung ist jedenfalls da.

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