Wochenschnipsel 2428

Beim Morgenspaziergang heute dachte ich über eins meiner anderen Blogs nach, das derzeit brachliegt, und über die Gründe dafür. Ich schreibe dort u.a. über betriebliche Personalarbeit und Weiterbildung und Leadership und irgendwie passte es gut, dass ich heute im Fediverse eine sehr spannende Diskussion über Arbeit und Inklusion und über die Zukunft von Arbeit hatte (die vielleicht oder hoffentlich auch noch weitergeht) – manchmal denke ich, wir brauchen einen kompletten Systemwechsel, so groß und unerreichbar dieses Ziel auf den ersten Blick auch wirken mag.

(Nein, ich hab auch noch keine Lösung. Ich denke nur laut.)

Seit einigen Tagen ist die Straße vor unserem Haus gesperrt, weil es ein paar Häuser weiter einen Wasserrohrbruch gab und der jetzt repariert wird. Einerseits führt das zu weniger Verkehrsgeräuschen, weil keiner durchfahren kann, andererseits ist es trotzdem nicht leiser, weil ja die Baumaschinen Lärm machen. Sobald sie fertig sind, will ich mir Zeit nehmen für ein neues Flötenvideo, denn ich hab ja meine Sopilka noch gar nicht „ordentlich“ vorgestellt. Ich muss mich nur entscheiden, in welcher Sprache ich das machen möchte. Wenn Ihr das lest und regelmäßig auch meine Videos guckt: nennt mir gerne Eure Präferenzen 🙂

Nächsten Montag findet wieder mein 15-minütiges Online-Stimmtraining statt und es sind noch Plätze frei. Anmeldung und Infos gibt’s mit Klick auf den Link. Außerdem bin ich am Sonntag für ein Chorkonzert als Begleiterin am Klavier gebucht und arbeite am Konzept für mein Mitmachkonzert im September.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich hab heute noch einiges auf meiner Liste, was ich erledigen will, deshalb soll es an dieser Stelle erstmal genug sein und mehr gibt’s dann nächste Woche.

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Wochenschnipsel 2427

Die heutigen Wochenschnipsel drehen sich (fast) nur um Musik – es gab wieder jede Menge davon.

Vor einigen Tagen gedachten wir einer wunderbaren Kollegin und Musikfreundin, die ihren 60. Geburtstag leider nicht erlebt hat – zu sehen, wie viele Menschen sie kannten und schätzten, war einfach schön und ich hoffe, dass sich ihre Familie durch diese Verbundenheit getröstet und getragen fühlt. Ich habe einige Stücke von Komponistinnen auf dem Klavier vorgespielt, darunter auch eine kleine Komposition von mir; außerdem Variationen über „Vem kan segla förutan vind“ auf der Blockflöte, die ich vor einigen Monaten geschrieben hatte.

Am Wochenende spielte ich vor kleinem Publikum ein Orgelkonzert, das viel Spaß gemacht hat und der Veranstalter hat mich eingeladen, nächstes Jahr wiederzukommen. Das mache ich doch glatt.

Der für Sonntag geplante Chorauftritt fiel buchstäblich ins Wasser – die Veranstaltung wurde aufgrund einer Unwetterwarnung abgesagt. Musik gab es aber trotzdem, denn wir fuhren nach Wiesbaden, um im Kurhaus das Chineke! Orchestra zu hören. Ein echter Ohrenschmaus! Es gab Werke von Fela Sowande, Cassie Kinoshi und Max Richter; großartige Solistinnen (Rosie Bergonzi und Elena Urioste) und leider kein ausverkauftes Haus, aber immerhin ein so begeistertes Publikum, dass eine Zugabe gespielt wurde. Gerne mehr davon!

Gestern hatte ich dann das Vergnügen, fast drei Dutzend Konfis (junge Menschen, die nächstes Jahr konfirmiert werden wollen) in unserer kleinen Kirche begrüßen zu dürfen und ihnen sowohl den Gottesdienstablauf als auch die Orgel näherzubringen. Neben einigen Blockflöten kam auch die Melodica zum Einsatz und die anwesenden Erwachsenen meinten, sie hätten auch noch etwas Neues gelernt.

Apropos Neues lernen, ich lasse mich ja unheimlich gern von allen möglichen Menschen und dem, was sie tun, inspirieren; das Fediverse ist eine wunderbare Quelle dafür – manchmal führen Entdeckungen dort allerdings auch zu Kopfschütteln. So stolperte ich über einen Hinweis auf einen Blogbeitrag, in dem erklärt wird, wie man KI-Prompts so schreibt, damit besagte KI eine (bekannte) Kreativitätstechnik „anwendet“. Ich habe ehrlich gesagt nur den Hinweis gelesen, nicht den Blogbeitrag selbst, weil sich so vieles in mir sträubt, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Nur so viel: menschliche Kreativität ist etwas so Phantastisches, Unbeschreibliches, Bemerkenswertes, dass es mir auf gut regional „ned in Kopp eninn“ will (nicht in den Kopf hinein), warum man ausgerechnet dieses zutiefst Menschliche und vor allem so Sinnliche und Sinnstiftende und Erfahrbare an die Maschine delegiert und das auch noch gut findet… so viele Menschen haben ihre Kreativität tief in sich versteckt. Die „KI“ ist meiner Meinung nach aber ganz bestimmt nicht das Werkzeug, um diese Kreativität wieder auszugraben und zu nutzen.

Danke fürs Lesen und bis demnächst!

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Wochenschnipsel 2426

Am 26. Juni ’24 die Ausgabe 2426 der Wochenschnipsel zu tippen erfreut mein Herz – also, natürlich freue ich mich immer, wenn ich hier im Blog etwas schreibe, aber 24 und 26 doppelt hat schon auch was.

Vor gut einem Jahr bin ich im Fediverse für meine Alltäglichkeiten auf eine eigene Instanz umgezogen, zusammen mit einem Freund, und fühle mich dort immer noch sehr wohl. Ich habe, wie manche wissen, auch noch weitere kleine Spielwiesen im Fediverse, aber die eigene Instanz benutze ich doch am häufigsten. Und wie es der Zufall so will, kam es in einem Gespräch mal wieder auf das Thema Reichweite und ob man in dieser vielfältigen und chaotisch wirkenden Welt der vielen kleinen und großen Server überhaupt so etwas wie „Reichweite“ haben könne und dass manche (um nicht zu sagen einiger, oder gar viele) inzwischen weitergezogen seien zu anderen (kommerziellen) Plattformen. Ich kann für mich nur sagen, dass Zahlen nur ein Aspekt sind, und in meinem Falle nicht besonders relevant. Wenn ich bei einem großen Business-Netzwerk Werbung für meine Online-Workshops zur Stimmbildung mache, erhalte ich dort zwar stets eine dreistellige Anzahl an Klicks (oder Views, was auch immer da gezählt wird), aber Buchungen? Fehlanzeige. Im Fediverse hingegen bekomme ich nicht nur Aufmerksamkeit (wenn ich dazu auch keine Zahlen habe), sondern es melden sich Leute auch für die Workshops an. Und die meisten kommen auch wieder 🙂

Kurzum, ich habe keinen Grund, zusätzlich auf weiteren Plattformen präsent zu sein.

Vor einigen Tagen musst ich beim Abendspaziergang mal kurz so „grumpy“ zu einer anderen Hundeperson sein wie unser kleiner alter Hund manchmal ist (deshalb sein zweiter Spitzname „Grumpy Dog“). Die kam nämlich mit ihrem Junghund von hinten an uns herangeschlichen und wunderte sich dann sehr, dass der kleine alte Hund, als er merkte, dass da etwas war, wild anfing zu bellen. Der wilde Hund nahm das relativ gelassen, aber Grumpy war stinkig. Dann sagte eine Begleitperson: „der ist aber doch ganz jung!“ und ich sagte, „meiner aber nicht“ und die Hundeperson nahm ihren auf den Arm und sagte in schnippischem Ton: „So ein Gekläffe soll sich meiner gar nicht erst angewöhnen“.
Nachdem der kleine alte Hund sich endlich beruhigt hatte, sagte ich zu ihr, dass es ein Unding sei, einfach von hinten an eine Gruppe aus Mensch und Hunden heranzukommen, ohne sich bemerkbar zu machen, und dass sie sich eigentlich nicht zu wundern brauche, wenn einer der Hunde das blöd findet. Das hinwiederum fand sie blöd.
Und ich fragte mich einmal mehr, ob Menschen sich einfach nicht vorstellen können, dass es Hunde „mit Geschichte“ gibt, die oft auch einen guten Grund für ihr Verhalten haben. Ich will damit nicht sagen, dass unsere beiden schwierig sind, aber ihre Vergangenheit haben sie halt nun einmal und sicher verhalte ich mich auch nicht immer perfekt und wir lernen gemeinsam an jeder Situation, aber gerade, weil ich weiß, wie Hunde sein können, erwarte ich von keinem anderen Hund, dass er sich freut, uns zu sehen. Oder dass er spielen will. Oder was auch immer.

Ich werde jetzt nicht von der Hundeperson erzählen, die meinte, ich solle doch den wilden Hund mal von der Leine lassen, dann würde er bestimmt total schön mit ihrem Schäferhund spielen – während der wilde Hund tobte, weil er irgendein Thema mit Schäferhunden hat und sie am liebsten fressen würde, wenn er sie nur von weitem sieht.

Genug der tierischen Begebenheiten. Es gab und gibt wie immer auch viel Musik.

Am vergangenen Wochenende durfte ich zwei Chöre an der Orgel begleiten, bei Werken, die eigentlich für Chor mit Orchester sind. Aber da wir diesmal kein Orchester hatten, kam die „Königin der Instrumente“ zum Einsatz. Und das Ganze gleich zweimal in unterschiedlichen Kirchen. Leider war eines der beiden Instrumente, die ich zur Verfügung hatte, zwar klanglich wunderschön, aber technisch in einem sehr schlechten Zustand, so dass ich mich beim Spielen nie wirklich wohlfühlte und mich bei einem Stück auch nur durch wildes Improvisieren retten konnte, nachdem ich den Faden verloren hatte. Glücklicherweise nahmen es die beiden Solistinnen mit Humor, und da ich es geschafft hatte, ihnen kurz vorher noch ihre Anfangstöne aus dem Chaos herauszuspielen, klappt auch ihr Einsatz sehr gut.

Ich weiß, dass Orgelwartung teuer ist. Aber, liebe Menschen, die Ihr in irgendeiner Form in einer Kirchengemeinde Verantwortung tragt: bitte wartet mit Wartungs- und Reparaturarbeiten nicht so lange, dass es irgendwann richtig teuer (und fürs vorhandene Budget unbezahlbar) wird. Ich komme auch mit Instrumenten klar, die kleine und große Macken haben. Aber ich bin dafür kein Maßstab.

Morgen geht es nach Frankfurt, zu einem schönen und traurigen Termin. Wir erinnern uns an meine Frollegin (Freundin & Kollegin) Heike, die letztes Jahr gestorben ist und die morgen Geburtstag hätte. Da wird es viel Musik geben und ich werde vielleicht in den nächsten Wochenschnipseln darüber schreiben.

Am Wochenende dann ein Orgelkonzert in Thüringen und ein Chorauftritt in der Heimatregion, und dann… sehen wir weiter.

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Wochenschnipsel 2425

Kaum zu glauben, dass ich heute schon die 25. Ausgabe meiner diesjährigen Wochenschnipsel schreibe.

Heute Morgen hat es geregnet, ein schöner, feiner Landregen war das, und ich hoffe, dass es später wieder einigermaßen trocken ist, damit ich mal fix zum Supermarkt radeln kann. Dass ich meine Tage so flexibel gestalten kann, empfinde ich als großes Glück und auch als Privileg und auch wenn ich in manchen Arbeitsbereichen gerne mehr Aufträge hätte (oder vielmehr mein Sparschwein diese Aufträge bzw die dann bezahlten Rechnungen haben möchte), vermisse ich meine Festanstellung nicht und denke manchmal, auf die Idee, mich selbständig zu machen, hätte ich viel früher schon kommen können. Aber es ist gut so, wie es ist. Manches muss einfach eine Weile liegen und reifen.

Am Wochenende waren wir bei Verwandtschaft zum Essen eingeladen und verbrachten ein paar schöne Stunden auf der Terrasse. Der kleine alte Hund genoss es sehr, durch den großen Garten streifen zu dürfen, und der wilde Hund entdeckte natürlich die eine Stelle, an der er sich durch den Zaun zwängen und in Nachbars Garten nach dem Rechten sehen konnte (in seinem Falle bedeutet das: Nase am Boden und schnüffeln, wo die Katzen entlanggelaufen sind). Aber wir konnten ihn wieder einfangen und für den Rest des Besuchs blieb er halt an der Leine.

Gerade laufen die Vorbereitungen für unser „großes“ Chorkonzert mit dem Gloria von Vivaldi und einer Kantate von Buxtehude und weiteren (kleinen) Werken, die wir am kommenden Wochenende in zwei Kirchen aufführen wollen. Da wir kein Orchester haben, übernehme ich diesen Part an der Orgel. Für Infos zu den Orten und Zeiten einfach hier klicken.

Und seit gestern ist mein Klavier nach zwei Wochen Pause wieder einsatzbereit. Ich hatte das Innenleben ausbauen lassen für ein paar kleine Verbesserungen und kann mich gerade kaum vom Instrument losreißen, weil es sich jetzt wieder so schön spielt. Und außerdem hat die Klavierbauerin gesagt, ich solle „in nächster Zeit viel spielen“. Mache ich doch glatt – unterbrochen von Schreibtischarbeit und Hundespaziergängen und was halt sonst so ansteht.

Gerade lese ich „Der Jahrmarkt zu Jacobi“ von Susanne Bonn und bin etwa bei der Hälfte der Geschichte angelangt. Ich mag den Schreibstil von Susanne sehr, und wer sich für Musik und/oder fürs Mittelalter interessiert, oder einfach gerne einen Krimi liest, könnte das Buch ebenfalls mögen. Wer lieber etwas aus der Neuzeit liest, bei dem es vor lauter Engeln und Dämonen teilweise ganz schön chaotisch und skurril zugeht, dem seien die „Weinfestengel“ ans Herz gelegt. Gibt es, soweit ich weiß, nur als eBook. Aber lohnt sich auch für Papiertanten (wie ich eine bin).

Und wir lesen uns hier spätestens nächste Woche wieder.

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Filed under Bücher, Leben mit Hund, Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2424

Mein Kopf ist immer noch ganz voll von den vielen Eindrücken des Symposiums in Amsterdam. Ich habe das Gefühl, dass ich Wochen brauchen werde, um alles zu sortieren. Dass ich seither schon drei neue Kompositionen skizziert habe, zeigt, dass die Impulse auf fruchtbaren Boden fielen.

Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, mich in den Zug zu setzen und mehr oder weniger „einfach so“ durch die Lande zu fahren, um dann tolle Vorträge und Konzerte zu hören und interessante Menschen zu treffen, Freunde wiederzusehen, und mit einem Koffer voller Mitbringsel und Notizen und Ideen zurückzukommen.

Am Sonntag war dann wieder Kirchenmusikalltag angesagt. Zwei besondere Gottesdienste standen auf dem Programm, und neben der Orgel kam die Gitarre zum Einsatz. Dass in einem meiner Gesangbücher, das ich verwendet hatte, um ein Lied auf der Gitarre zu begleiten und die Gemeinde gesanglich zu unterstützen, der Text falsch abgedruckt war, führte zu lustigen Verwicklungen. Ich habe zuhause dann gleich mal einen Bleistift zur Hand genommen und das korrigiert. Nächstes Mal klappt das dann.

Für eines meiner geplanten Orgelkonzerte habe ich den Ablauf noch einmal umgestellt und drei Stücke ausgetauscht und jetzt werde ich es wohl so lassen. Immerhin sind es nur noch etwas weniger als 3 Wochen bis zum Termin. Aber es gibt keine Programmzettel, deswegen sind kurzfristige Änderungen dafür kein Problem.

Heute waren die Wochenschnipsel mal wieder rein musikalisch – seid gespannt, was es nächste Woche zu berichten gibt. Wir lesen uns! 🙂

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Wochenschnipsel 2423

Heute werde ich mich in den Wochenschnipseln eher kurz halten, denn am Nachmittag geht es für mich nach Amsterdam, wo ab morgen das „Interfaces“ Symposium im Orgelpark stattfindet. Darüber werde ich separat berichten, aber ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich das hier tun werde oder auf meiner „offiziellen“ Website.

Es ist noch ein wenig ungewohnt, mich im neuen Backend anzumelden, um meine Wochenschnipsel zu verfassen, und ich habe auch noch nicht herausgefunden, ob und wie ich meine bisherigen Mailabonnent*innen mit umziehen kann (falls dazu jemand etwas weiß, gerne melden), aber ich bin froh, dass ich diesen Schritt zur eigenen Domain endlich gegangen bin. Als ich damals bei wordpress.com mit dem Bloggen anfing, war ich weit davon entfernt, mir zuzutrauen, eigene Domains zu betreuen. Lange ist’s her.

Am letzten Wochenende hatte ich mal wieder Orgelvertretung für eine Taufe. Abgesehen davon, dass das zu taufende Kind beim Orgelvorspiel anfing zu brüllen und sich erst nach dem ersten Lied wieder beruhigte (nur um dann bei der Taufe selbst wieder zu brüllen, weil Wasser aufm Kopf einfach blöde ist, wenn man erst ein paar Monate alt ist), war es ein schöner Dienst und ich habe eines der Lieder auf der Gitarre begleitet, was zu Geschwisterkind begeistertem Mitwippen animierte.

Außerdem ist ein neues Instrument bei mir eingezogen: eine Sopilka – eine Holzflöte aus den Karpaten. Die Anblastechnik ist ähnlich wie bei der Blockflöte, aber sie hat zwei Daumenlöcher und auch auf der Vorderseite ein Loch mehr als die Blockflöte, so dass alle Finger etwas zu tun haben. An die beiden Daumenlöcher habe ich mich recht schnell gewöhnt. Dass der kleine Finger der linken Hand auch ein Loch zu bedecken hat, das muss ich mir noch regelmäßig ins Gedächtnis rufen. Aber ich kann schon die ersten Melodien spielen und vielleicht mache ich davon auch irgendwann ein Video.

Wir lesen uns nächste Woche!

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2422

Alles neu macht der Mai, so heißt es, und ich habe es jetzt endlich geschafft, was ich schon vor Woche, ach, was sag ich, vor Monaten angekündigt hatte: mein Blog ist umgezogen auf eine neue Domain.

Und wie das bei einem Umzug so ist, stehen jetzt noch eine Menge Kisten überall herum und es ist auch noch nicht alles perfekt und ich fürchte, ich habe einige meiner Mail-Abonnenten auf dem Weg hierher verloren, aber das wird sich alles wieder zurechtrütteln und da die alte Seite noch existiert, muss ich deshalb keine schlaflosen Nächte haben.

Wie immer gab es in den letzten Tagen viel Musik im Hause Ha., und besonders gefreut hat mich ein Konzertbesuch am Wochenende. Das Ukulele Orchestra of Great Britain war in Wiesbaden zu Gast und lieferte eine amüsante und musikalische wie immer hochklassige Show. Auch als ich noch keine eigene Ukulele hatte, war mir klar, dass das nicht nur ein Spaßinstrument ist, und seit ich selbst damit herumspiele (mehr ist es noch nicht, aber immerhin hab ich mir schon Noten besorgt), bin ich umso faszinierter davon, was die Kolleg*innen von der Insel so alles anstellen. Wie der Längste der Gruppe es schafft, seine Finger auf dem Griffbrett der Sopranino-Ukulele so zu falten, dass noch etwas Sinnvolles herauskommt, ist mir schleierhaft, aber ich finde es großartig.

Die Urlaubsplanung für den Herbst ist nahezu abgeschlossen, alle Übernachtungen sind gebucht und die Fähre ebenfalls, aber bis dahin wird es hier noch viele Wochenschnipsel geben, in denen ich allenfalls von Wochenendtrips erzählen werde.

Auch der Juni steht ganz im Zeichen der Musik, mit einem besonderen „Sing-Gottesdienst“ und drei Konzerten und außerdem wird die Mechanik meines Klaviers überholt, und ich erwarte eine weitere Flöte für meine Sammlung.

Wir lesen uns nächste Woche!

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2421

Es gibt Tage, und heute ist so ein Tag, da denke ich, ich müsste meine Wochenschnipsel in Musikschnipsel umbenennen, weil es wieder mal hauptsächlich Musikalisches zu berichten gibt.

Vor einer Weile bekam ich von meiner Schwägerin Samentütchen geschenkt, um Kräuter für Grüne Soße (eine hessische Spezialität) anzubauen, und letzte Woche habe ich es tatsächlich geschafft, ein paar Samen in Erde zu stecken und mit Schildchen zu versehen und jetzt bin ich gespannt, ob alles aufgeht und ob ich dieses Jahr irgendwann tatsächlich „Grie Soß“ mit eigenen Kräutern zubereiten kann.

Meine selbstgezogenen Tomatenpflanzen stehen immer noch auf der Fensterbank, weil ich es noch nicht geschafft habe, sie draußen einzupflanzen. Denn – siehe oben – es ist mal wieder viel Musik. 😉

Im Juni stehen drei Konzerte im Kalender; zwei davon haben zwar das gleiche Programm und finden nur an unterschiedlichen Orten statt, aber trotzdem gibt es einiges zu üben und vorzubereiten. Für meine Konzerte zum diesjährigen Orgeltag am 8. September musste ich am Pfingstmontag einen Text abliefern, der im nächsten Gemeindebrief abgedruckt werden soll. Mir die Konzertprogramme für diesen Tag auszudenken fiel mir leichter als den Ankündigungstext zu schreiben. Aber nach einigem Haareraufen wurde es dann doch noch was.

Ich schreib hier im Blog schon einige Male über meine Teleskopflöten und inzwischen gibt es auch ein Video, in dem ich die Instrumente vorstelle und etwas über sie erzähle. Das Video ist auf Englisch mit englischen Untertiteln; die deutsche Übersetzung findet sich ebenfalls hier im Blog.

Und weil ich so gerne neue Instrumente entdecke, habe ich mir diese Woche eine Flöte aus der Ukraine bestellt. Darüber werde ich dann berichten, wenn das Paket da ist.

Zum Tauferinnerungs-Familien-Gottesdienst am Pfingstmontag brachte ich meine neue Ukulele mit und begleitete zwei Lieder damit. Das kam bei der Gemeinde gut an und einen „Rock’n Roll-Moment“ gab es auch, als ich beim leidenschaftlichen Schrammeln mein Plektrum versehentlich wegschnickte und später unter der vordersten Kirchenbank wiederfand. Sollten sich irgendwann mal Menschen auf den Publikum auf ein weggeschnicktes Plektrum stürzen, bin ich wohl berühmt (aber ob ich das will? Anderes Thema!).

Apropos berühmt, vielen dürfte der Eurovision Song Contest etwas sagen. Auch im Fediverse gibt es seit einigen Jahren einen Contest, genannt Fedivision. Bis einschließlich Sonntag, 26. Mai, können Menschen, die einen Account im Fediverse haben, für ihre drei Favoriten abstimmen. Ein Fediverse-Account kann z.B. bei Pixelfed sein oder Akkoma oder Mastodon oder Friendica oder Misskey oder… Anhören könnt Ihr die Songs hier und hier. Mein Frollege (das ist eine Mischung aus Freund und Kollege) Stephan, mit dem ich hoffentlich bald wieder zusammenarbeite, ist auch wieder dabei und hat über seinen Song auch gebloggt.

Und zum guten Schluss noch mal etwas Nichtmusikalisches: ich habe die ersten drei Bände der „Abartigen“ von Sascha Raubal gelesen und fürchte, ich muss mir die Folgebände auch noch besorgen. Wer auf Krimis und Wien steht, dem seien die Nowak-Geschichten von Anni Bürkl ans Herz gelegt.

Wir lesen uns spätestens nächste Woche, oder möglicherweise auch früher, denn mir spuken so ein paar Gedanken übers Singen durch den Kopf, die ich vielleicht einmal hier ausbreiten werde.

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Subtitles to the telescopic flutes introduction video

These are the subtitles from the introduction video to my collection of telescopic flutes.

Hello!

I’m sitting next to my piano, but I don’t want to show you anything that has to do with keys, today.

I have here a handbag full of flutes.

Telescopic flutes from Finland.

You might already have seen the video I made about this flute here. This telescopic flute was the first one I got from Mauri and it is about the size of a soprano recorder.

I brought one, to show you.

It is tuned in a minor scale and doesn’t have a thumb hole at the back so you basically play it like, for example, a tin whistle.

(Playing the folk song „Vem kan segla förutan vind“ – „Who can sail without the wind“)

Fits in a handbag, fits in the pocket of your trousers, and when you’re done playing, you just put it back together and that’s it.

Now this one has an amazing sister: it’s a double flute! It is tuned in a minor scale as well and it has a drone pipe with it.

Look, twice the size.

This one is really a bit stiff.

Take the cap off, flick it open, maybe adjust it a little bit. You have to make sure that both ends have the same length, so that you actually get the same tone.

The drone on its own, and the melody side on its own, and together.

(Playing an improvised song in, I don’t know, late medival style perhaps.)

You can do all kinds of meditation with it, and improvisation, and I just like the idea. It’s 3D printed, that’s different to the wooden case of the piano here, but it is a real musical instrument.

I leave it here as it is because this one still needs to get used to being flicked open and put back together again.

Now, these two are in minor scales, but Mauri also has some flutes in major scale.

And this one is just looking so neat, isn’t it. The colour is pinkish-orange-golden, all kinds of colours, and it has a different shape, it’s a hexagon.

There we have it. And it’s tuned in a major scale.

(clearing my throat)

(Playing a major scale up and down again)

(Playing a jig, „The Old Favourite“)

Isn’t this a wonderful, warm sound? I love this sound, and it is a beauty!

The only thing I had to get used to is that some of the holes are placed right on the edges of the hexagon, so you have to get used to putting your fingers on the right place and also stretching my ring finger a bit to close the hole down there, but basically everytime I’m getting a new instrument I have to get used to it in a way.

This is this one, and you just put it back together and put it back in your bag (or on the lid of the piano).

There’s more!

The last one.

Now this is one of the coolest instruments ever, because you could put it on your keychain.

It’s a bit heavy, but in theory you could even wear it as an earring, which I don’t.

It has a kind of greenish colour and you take the cap off and flick it open and adjust it a bit. There it is. A tiny keychain flute.

(playing all six notes from low to high and back)

Large enough to play „Twinkle, twinkle, little star“.

(Playing the song)

And versatile enough to also play the „Bear Dance“, for example.

(Playing the dance)

Think about it – how cool is it to have a small instrument on your keychain and you can even play dance music with it.

The size of this one is of course much less than a soprano recorder, less than a sopranino, about the size of a garklein which is a very small recorder.

But, again, as you can see here, the recorder has a hole for the thumb on the back and the telescopic flute doesn’t.

So, yeah, this is a short introduction to these really, really nice instruments made by Mauri in Finland and who knows, he might think of yet another design that I just absolutely want to have and add to my collection and the good thing is: in this handbag, there’s so much space in there!

Thank you for watching. I hope you like it. You can find the link to Mauri’s Etsy shop in the description below and I’ve also made a German translation of what was said.

If you have any questions, don’t hesitate to get in touch. Thank you for watching! Bye-bye!

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Übersetzung der Untertitel zum Video über die Teleskopflöten

Das ist die Übersetzung der englischen Untertitel zum Video über meine Teleskopflöten aus Finnland.

Hallo!

Ich sitze hier an meinem Klavier, möchte euch heute aber nichts zeigen, das mit Tasten zu tun hat. Ich habe hier eine Handtasche mit Flöten. Teleskopflöten aus Finnland.

Ihr habt vielleicht schon das Video gesehen, das ich von dieser Flöte gemacht habe. Es ist die erste, die ich von Mauri gekauft habe und hat in etwa die Größe einer Sopranblockflöte. Ich habe eine mitgebracht, um das zu zeigen.

Die Flöte ist in einer Molltonleiter gestimmt und hat hinten kein Daumenloch, wird also wie eine Tinwhistle gespielt.

(Ich spiele das Lied „Vem kan segla förutan vind“ – „Wer kann ohne Wind segeln“)

Passt in die Handtasche, passt in die Hosentasche, und wenn man mit dem Spielen fertig ist, schiebt man sie einfach wieder zusammen und das war’s.

Diese Flöte hat eine erstaunliche Schwester: eine Doppelflöte! Ebenfalls in Moll und mit einem Bordunton. Schaut, doppelt so breit. Sie ist ein wenig schwergängig.

Nehmt die Kappe ab, schnickt sie auf, justiert sie ein wenig. Ihr müsst sicherstellen, dass die Enden gleich lang sind, so dass die Töne stimmen.

Nun die Bordunpfeife alleine, hier die Melodiepfeife, und nun beide zusammen.

(Ich spiele eine improvisierte Melodie, ungefähr in spätmittelalterlichem Stil?)

Ihr könnt sie für alle Arten von Meditation und Improvisation nutzen, und ich mag die Idee einfach.

Es ist 3D-Druck, ganz anders als z.B. die Holzarbeit an diesem Klavier, aber es ist ein echtes Musikinstrument.

Ich lasse es jetzt so, denn diese Flöte muss sich noch ein wenig ans Auseinander- und Zusammenschieben gewöhnen.

Nun, diese beiden sind in Moll, aber Mauri baut auch Flöten in Dur.

Diese hier sieht so gut aus, nicht wahr. Die Farbe ist eine Art pink-orange-gold, alle Schattierungen und hat eine andere Form: sechseckig. Und in Dur gestimmt.

(Da muss ich mich räuspern.)

(Ich spiele eine Durtonleiter von unten nach oben und zurück)

(Ich spiele einen Jig „The Old Favourite“)

Hat sie nicht einen wunderbaren, warmen Klang? Ich liebe diesen Klang, und sie ist eine Schönheit!

Ich musste mich nur daran gewöhnen, dass manche Löcher direkt auf der Kante sitzen, so dass ich lernen musste, wohin meine Finger gehören, und auch der Ringfinger muss sich strecken, um das unterste Loch zu erreichen. Aber das ist ja bei allen Instrumenten so, dass ich mich an sie gewöhnen muss.

Das ist diese, und man schiebt sie einfach wieder zusammen und legt sie in die Tasche (oder auf den Klavierdeckel).

Und hier ist noch mehr! Die letzte für heute.

Das ist eines der coolsten Instrumente überhaupt, denn ich kann sie einfach am Schlüsselbund befestigen. Sie ist zu schwer, aber theoretisch könnte ich sie sogar als Ohrring tragen.

Die Farbe ist grünlich und auch hier nimmt man einfach die Kappe ab und schnickt sie auf und justiert sie ein wenig. Hier ist sie, eine kleine Schlüsselanhängerflöte.

(Ich spiele alle sechs Töne von unten nach oben und zurück.)

Groß genug, um „Twinkle, twinkle, little star“ zu spielen.

(Ich spiele das Lied.)

Und vielseitig genug, zum Beispiel für den Bärentanz.

(Ich spiele den Tanz.)

Es ist wirklich ausgesprochen cool, ein kleines Instrument am Schlüsselbund zu haben und damit sogar Tanzmusik spielen zu können.

Diese Flöte ist um einiges kleiner als eine Sopranblockflöte, kleiner als eine Sopranino, ungefähr so groß wie eine Garklein, eine sehr kleine Blockflöte.

Aber, wie ihr hier sehen könnt, die Blockflöte hat ein Daumenloch auf der Rückseite, und die Teleskopflöte nicht.

Ja, das ist die kurze Einführung in diese wirklich tollen Instrumente, die Mauri aus Finnland herstellt und wer weiß, vielleicht denkt er sich noch ein weiteres Design aus, das ich unbedingt haben möchte für meine Sammlung und das Gute ist, dass in dieser Handtasche noch eine Menge Platz ist!

Danke fürs Zuschauen. Der Link zu Mauris Etsy-Shop ist in der Beschreibung und auch die deutsche Übersetzung.

Falls Ihr Fragen habt, meldet Euch gerne. Nochmal danke, und tschüß!

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