Author Archives: Andrea Ha.

Wochenschnipsel 2432

Am 8. September wird mein nächstes Orgelkonzert stattfinden und ich hatte mir vor einigen Monaten mal grob überlegt, was ich spielen werde. Nun dachte ich, hm, vielleicht sollte ich doch mal anfangen, konkret zu werden – und so verbrachte ich die Zeit des 2. Kaffees heute Morgen inmitten von Noten und Notizen. Und ich denke, ich habe jetzt eine ganz gute Mischung und werde das heute Nachmittag an der Orgel mal ausprobieren.

Apropos Orgel, ich spiele ja regelmäßig auch Vertretungen und kürzlich kam die Anfrage für eine Trauung. Hübsche zweimanualige Orgel dort in der Kirche, schöne Akustik, da musste ich nicht lange überlegen und habe zugesagt. Dann zwei Tage vor dem Termin die Überraschung: man sagte mir, ich müsse nur drei Lieder begleiten, da das Eingangs- und Ausgangsstück jeweils ein Popsong sein würden, über Lautsprecher eingespielt. Puh. In meiner eigenen Gemeinde hätte ich das diskutiert, aber als Aushilfe kannste eigentlich nur lächeln und nicken (oder den Dienst schnell wieder abgeben, was ich aber nicht in Betracht gezogen hatte). Und ich hab halt bei den Choralvorspielen gezeigt, was in der Orgel steckt. Der eine kleine Lautsprecher, mit dem ein Smartphone gekoppelt wurde, klang übrigens furchtbar. Feierlich wäre (für mich) etwas anderes gewesen.

Am Montag habe ich endlich mal wieder meinen Schreibtisch aufgeräumt und ganz viel abgeheftet und die Altpapiertonne gefüttert und den Shredder, und habe Briefe beantwortet und Projektideen erst einmal weggelegt, um den Kopf wieder ein wenig freier zu kriegen. Hat funktioniert – gestern entstand ein neuer Nonsens-Text und vielleicht wird ein Lied draus.

Tolle Post habe ich auch bekommen! Zwei Märchenbücher aus dem Carow Verlag finden bei mir ein neues Zuhause und ich bin ganz begeistert von den schönen Geschichten. Es wird sicher nicht meine letzte Bestellung dort gewesen sein.

Einmal mehr kann ich nicht bestätigen, dass im Fediverse „zu wenig los“ sei und man „keine Sichtbarkeit“ hätte. Mein Hinweis auf die großartige Website von Molly McCann mit den Werken von Fanny Hensel wurde innerhalb von zwei Tagen fast 40 Mal geteilt und neue Followys fanden sich auch ein. Vielleicht schaffe ich es in den nächsten Tagen, ein oder zwei Klavierstücke einmal aufzunehmen. Es ist einfach wunderbare Musik.

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Wochenschnipsel 2431

Es ist kurz vor halb zehn am Morgen, ich sitze am Küchentisch, nicht wie sonst am Schreibtisch, denn heute soll Glasfaser ins Haus gelegt werden und wir haben im Büro noch keine Klingel.

Das Außenthermometer zeigt 22 Grad im Schatten. Eigentlich angenehm, aber es wird heute sicher noch um einiges wärmer.

Ich bin ja so überhaupt kein Wärmemensch. Sommer ist schön, wenn es um die 25 Grad hat. Mehr muss ich nicht haben. Ja, mal 28 Grad ist okay und ich kann es anderen auch gönnen, wenn sie die Sommertage genießen. Aber je wärmer es ist, desto langsamer werde ich im Denken und auch wenn das meist nur Leute merken, die mich gut kennen, empfinde ich es doch als anstrengend und freue mich auf den Herbst.

Ein Freund sagte mal, ich müsse in einem früheren Leben ein Polarhuhn gewesen sein. Wer weiß das schon. 😉

Letztes Wochenende hatten wir unseren traditionellen Miniurlaub im Elsass. Glücklicherweise war der Samstag eher kühl und verregnet, so dass es insgesamt gut auszuhalten war. Es war schön, alte Freunde wiederzusehen und mit ihnen zusammenzusitzen. Und wenn man mal davon absieht, dass der wilde Hund einige Eifersuchts- und Dominanzphasen hatte, die für alle Beteiligten anstrengend waren, war es doch eine sehr gute Zeit.

Und zuhause wartete dann ein Umschlag aus Finnland auf mich. Ich hatte neue Flöten bei Mauri bestellt und es gab ein kleines Geschenk dazu. Bei Gelegenheit werde ich wieder ein Video machen, aber nicht mehr diesen Monat.

Übrigens kamen die Glasfasermenschen eine halbe Stunde vor dem angekündigten Termin und sind jetzt dabei, den Hausübergabepunkt zu installieren. In einem Gewölbekeller aus dem 17. Jahrhundert kein leichtes Unterfangen, aber so ist das halt hier im alten Ortskern.

Bei den aktuellen Tagestemperaturen von über 30 Grad genieße ich unser altes Haus jedenfalls sehr.

Bis zum nächsten Mal, und danke fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2430

Es ist schon wieder Mittwoch und somit Zeit für meine Wochenschnipsel.

Vor einigen Tagen las ich die Frage, ob es sich überhaupt lohnen würde, etwas ins Internet zu schreiben, weil es ja doch keine Person liest, oder nur ganz wenige. Und ich dachte, ja, mag sein, dass es immer schwieriger wird, zu zeigen, dass (m)ein Blog oder (m)eine Seite da ist und dass da etwas gesagt bzw geschrieben wird. Früher hab ich regelmäßig auf Zugriffsstatistiken geschaut. Das mache ich heute nicht mehr. Nicht, dass es mir komplett egal wäre, ob Leute mein Blog lesen. Aber ich habe festgestellt, dass es mir viel zu zeitaufwändig wäre, mich a) überhaupt damit zu befassen, was ich tun müsste, um „sichtbar“ zu sein und b) das alles dann auch zu tun. Und so bleibe ich in meiner Nische und wenn nur drei Leute das hier lesen, ist das auch okay. (Hallo, Ihr drei! Oder vier? Oder viele?)

In einigen Tagen werden wir unseren traditionellen Wochenendausflug ins Elsass machen, mit unserem Oldtimer; und da gab es noch einiges vorzubereiten und zu schrauben. Der wilde Hund findet den Geruch von Getriebeöl übrigens nicht so dolle (was ich gut verstehen kann), aber wenn andere Arbeiten unter dem Fahrzeug zu erledigen sind, „hilft“ er freudig mit. Seine Hilfe besteht z.B. darin, sich auf die Matte zu legen, die sich der Mensch bereit gelegt hat, um nicht auf dem Hallenboden sitzen zu müssen, oder dem Menschen das Ohr abzulecken. Oder, was noch viel toller ist aus Hundesicht, sich nah an den Menschen ranzukuscheln, der da rumliegt und eigentlich etwas arbeiten will, und dem Menschen den Kopf auf den Bauch zu legen.

Vor einigen Tagen, genauergesagt letzten Donnerstag, habe ich endlich die Zeit gefunden, meine neue Sopilka in einem Video vorzustellen. Die Untertitel zum Video gibt’s als Text wie immer hier im Blog.

In einigen Tagen ist schon wieder August und falls Ihr denkt, dass ich das nur schreibe, um diesen Absatz wieder mit „in einigen Tagen“ beginnen zu können, seid Ihr mit diesem Gedanken auf der richtigen Fährte 😉

Im Moment habe ich (mal wieder) das Gefühl, dass ich mehr Ideen habe als Zeit, sie umzusetzen, und an manchen Tagen empfinde ich es als anstrengend, in mehr als einem Arbeitsfeld tätig zu sein, aber dann kommt wieder so ein Augenblick, in dem sich alles genau richtig anfühlt und ich freue mich über die Möglichkeiten, die ich habe, und genieße den Luxus, mir auch zwischendurch mal kleine Auszeiten nehmen zu können. Und das tue ich jetzt, indem ich mir einen frischen Kaffee hole und den kleinen alten Hund streichle und sage danke fürs Lesen und bis bald!

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Subtitles to the sopilka introduction video

(Playing a folk song in d minor.)

Hello! And welcome to today’s video where I’m going to introduce the latest addition to my ever-growing collection of recorders, whistles and flutes.

This is an instrument from the Ukraine and it’s called sopilka.

It is a soprano sopilka; they come in different sizes, basically just like your recorders and it’s made of maple wood.

I like the sound. It’s a bit airy and very rich in overtones and it’s a really nice instrument.

There are a few differences to recorders and whistles and I’m going to talk about these differences as I have experienced them so far.

First of all, we have 8 holes on the front of the instrument, so there’s an additional hole here for the little finger of the left hand which we don’t have on the recorder and also not on whistles. On whistles you have 6 holes on the front so your little fingers don’t have anything to do but here, they do.

The next difference is the head. It’s flat. Recorders have the head in the shape of a beak more or less. And on recorders and whistles the labium would be on the front whereas the sopilka has it on the back.

And also on the back we have not one, but two thumb holes. So the sopilka has 10 holes, one for each finger and this makes it possible to play a full chromatic scale on the instrument.

The first few notes sound like this. (Playing a chromatic scale from c to g)

and so on

The good thing is: when I bought this instrument, it came together with a fingering chart which is very, very helpful and I have to look at this chart still quite often.

To play up into the next octave, you overblow, just like you would do with a whistle.

(Playing c and c one octave higher, d and d, e and e.)

It takes a bit of practice. It’s an instrument that looks pretty simple, but, just like the recorder, there’s a lot more to it than you would think at a first glance.

I already said that you can basically play any kind of music with it and I especially like it for folk songs and I’m going to play another folk song for you. It is one of my favourite melodies.

(Playing the German song „Wahre Freundschaft“ – true friendship)

So, this is the sopilka – soprano sopilka. It’s about the same size as a soprano recorder. Just to show you.

This soprano is made of cherrywood and on the back of the instrument, one thumb hole on the recorder and two thumb holes on the sopilka.

Another difference is the bore of the instrument, so the size of the cylindrical hole down here. It’s rather wide compared to the recorder for the sopilka.

But there are recorders with a wide bore as well. For example this soprano recorder here is made by Mollenhauer from the Adri Traumflöte, dream recorder, range. And the bore here is rather wide as well.

But I’m going to talk about the soprano recorders another time.

Today I wanted to show you the sopilka.

Thank you for watching. And, as always, if you either have any questions or if you are an expert sopilka player and you found that something I said isn’t quite right, I would be happy to hear from you. I’m always eager to learn.

You can get those instruments in various shops online. I bought this one from Etsy but I guess there are other possibilities, too. And there are lots of videos out there of people playing really, really nice tunes on the sopilka, so, do a bit of research, if you like and check them out.

Thanks for watching today and see you soon. Bye-bye!

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Übersetzung der Untertitel zum Sopilka-Video

Hier die Übersetzung der englischsprachigen Untertitel zum Video, in dem ich die Sopilka (Flöte) vorstelle.

(Ich spiele ein Volkslied in d-Moll.)

Hallo! Und willkommen zu meinem heutigen Video, in dem ich meinen Neuzugang in der stetig wachsenden Sammlung von Blockflöten, Whistles und Flöten vorstelle.

Dies ist ein Instrument aus der Ukraine, eine Sopilka. Es handelt sich um eine Sopran-Sopilka; es gibt sie in verschiedenen Größen, wie Blockflöten auch, und diese ist aus Ahornholz.

Ich mag den Klang. Ein wenig luftig und sehr obertonreich und ein wirklich schönes Instrument.

Es gibt einige Unterschiede zu Blockflöten und Whistles und ich spreche nun über diese Unterschiede, so wie ich sie bisher feststellen konnte.

Zunächst einmal haben wir auf der Vorderseite des Instruments 8 Löcher, also ein zusätzliches Loch für den kleinen Finger der linken Hand, das es weder bei Blockflöten noch bei Whistles gibt. Bei Whistles haben wir sechs Löcher, so dass die kleinen Finger beider Hände nichts zu tun haben; hier aber schon.

Der nächste Unterschied ist der Kopf, dieser ist flach. Blockflötenköpfe sind in etwa schnabelförmig. Und bei Blockflöten und Whistles ist das Labium auf der Vorderseite, wohingegen es bei der Sopilka auf der Rückseite ist.

Außerdem gibt es auf der Rückseite nicht nur ein, sondern zwei Daumenlöcher. Die Sopilka hat also 10 Löcher, eines für jeden Finger, und dadurch ist sie ein chromatisches Instrument.

Die ersten paar Töne der chromatischen Tonleiter klingen so. (Ich spiele eine chromatische Tonleiter von c nach g.)

und so weiter

Das Gute ist: dieses Instrument wurde zusammen mit einer Grifftabelle geliefert; sehr hilfreich und ich ziehe die Tabelle noch oft zu Rate.

Um in der höheren Oktave zu spielen, wird überblasen, genau wie bei einer Whistle.

(Ich spiele ein tiefes c und eine Oktave höher, dann d und d, dann e und e.)

Das braucht ein wenig Übung. Es ist ein Instrument, das recht simpel aussieht, aber ebenso wie bei der Blockflöte steckt einiges mehr drin als man auf den ersten Blick meint.

Ich sagte schon, dass man im Grunde jede Art von Musik darauf spielen kann und ich mag die Sopilka vor allem für Volkslieder. Ich spiele ein Volkslied für euch, eine meiner Lieblingsmelodien.

(Ich spiele das Lied „Wahre Freundschaft“)

Also, das ist die Sopran-Sopilka. Sie hat in etwa die gleiche Größe wie eine Sopranblockflöte; ich zeige es hier.

Diese Sopranblockflöte ist aus Kirschholz und wir sehen auf der Rückseite das einzelne Daumenloch und hier die beiden Löcher der Sopilka.

Ein weiterer Unterschied ist die Mensur (Bohrung), bei der Sopilka wesentlich größer als bei der Blockflöte.

Aber es gibt auch Blockflöten mit weiter Mensur, zum Beispiel diese „Traumflöte“ von Mollenhauer.

Über Sopranblockflöten werde ich ein anderes Mal sprechen. Heute wollte ich euch die Sopilka zeigen.

Vielen Dank fürs Zuschauen. Und, wie immer, wenn Ihr Fragen habt oder wenn Ihr Expert*innen für die Sopilka seid und feststellt, dass ich mich bei einer Aussage geirrt habe, würde ich mich freuen, von Euch zu hören. Ich lerne immer gerne dazu.

Man kann diese Instrumente in verschiedenen Shops online kaufen. Ich habe meines bei Etsy gekauft aber ich vermute, es gibt noch andere Möglichkeiten. Und es gibt viele Videos mit Menschen, die sehr schöne Stücke auf der Sopilka spielen. Stöbert ein wenig, wenn Ihr mögt, und hört Euch das ein.

Danke nochmal fürs Zuschauen heute und bis bald. Tschüß!

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Filed under Musik

Wochenschnipsel 2429

Ich sitze am Schreibtisch und bin müde. Müde, weil gestern viel los war und weil mein Nachtschlaf (mal wieder) durch den kleinen alten Hund unterbrochen wurde, der morgens um kurz vor vier meinte, unbedingt nach draußen zu müssen. Das hat er manchmal, dass er nachts, meist zwischen halb drei und halb vier, aufwacht und dann singt er Lieder, um Aufmerksamkeit zu bekommen, oder er bellt, weil er mal muss. Und ich brauche hinterher immer eine ganze Weile, um wieder einschlafen zu können. Während der Hund meist nach wenigen Minuten schon wieder selig schlummert.

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist eh immer etwas kürzer bei mir, weil ich am Dienstag nach der Chorprobe meist noch lange mit meinem Lieblingsdirigenten und anderen Leuten aus dem Chor zusammensitze. Wenn dann noch Hundedinge dazu kommen, sehe ich mittwochs nicht besonders frisch aus.

Aber das macht nix, denn Ihr lest mich hier ja nur und schaut mir nicht zu 😉

Das vergangene Wochenende stand mal wieder ganz im Zeichen der Musik. Am Samstag traf sich der Vorstand des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik e.V. in Frankfurt im Archiv zu einer Sitzung. Es war schön, alle mal „in 3D“ zu sehen statt wie sonst nur auf dem Bildschirm bei unseren Videokonferenzen. Wer mal schauen will, was der Verein bzw das Archiv eigentlich so macht, findet hier jede Menge Lesestoff. Und natürlich dürft Ihr mich gerne jederzeit ansprechen und fragen, wenn Ihr etwas wissen wollt.

Ich finde ja, alle Musikschaffenden sollten Mitglied sein und die Arbeit unterstützen, aber bis es soweit ist, werden wir wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten haben.

Am Sonntag durfte ich dann mal wieder einen Gesangverein beim Sommerkonzert am Klavier begleiten. Das Wetter war grundsätzlich recht angenehm, denn es regnete nicht. Aber regelmäßige und heftige Windstöße führten immer wieder zu interessanten Situationen, denn selbstverständlich blätterte der Wind meine Noten um, wann er wollte, und nicht dann, wenn es musikalisch gepasst hätte. Ich hatte mich zwar vorbereitet und Klammern mitgebracht, aber wenn nicht alle Seiten aufs Notenpult passen, nützt es wenig, alles festzuklammern. Schön war aber, dass bei zwei Stücken, wo mich der Wind echt ärgerte, jeweils eine Person aus dem Publikum aufstand und zu mir kam, um die Noten festzuhalten. Das wichtigste Utensil an diesem Tag war mein Sonnenhut – für den ich sehr viele Komplimente bekam. Wer den Hut sehen will (und kein Problem damit hat, erstmal jede Menge Cookies zu akzeptieren), kann bei der Regionalzeitung mal gucken.

Am Montag fand in sehr kleiner Runde wieder mein 15-minütiger Online-Workshop für die Stimme statt und ich arbeite am Klavier gerade an Werken von Louise Farrenc (1804-1875) und Vivienne Olive (eine zeitgenössische Komponistin, die in Nürnberg lebt).

Und dann gab es noch eine traurige Nachricht. Eine Fediverse-Bekannte, Pat, deren Gesundheitszustand seit längerem nicht gut war, war ins Krankenhaus gekommen und hatte zunächst immer wieder berichtet, wie es ihr geht (leider nicht gut). Dann kamen keine Posts mehr, bis sich gestern ihre Tochter meldete mit der Info, dass Pat letzte Woche gestorben ist. Da musste ich schon schwer seufzen, auch wenn wir uns nie persönlich getroffen hatten. Ich habe zwei von Pats Bildern hinter mir an der Wand hängen und werde sie in Ehren halten. Sarah hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die jetzt anfallenden Kosten zu decken.

Um den Beitrag positiv abzuschließen, sei noch erwähnt, dass ich eine tolle neue Fahrradklingel habe, die lauter pingt als die alte, die irgendwie regelmäßig überhört wurde und die sich außerdem mit Handschuhen nur schlecht bedienen ließ. Ich bin gespannt, wann ich sie das erste Mal benutzen werde und ob sie die Erwartungen erfüllt.

Danke fürs Lesen, und bis bald!

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Filed under Leben mit Hund, Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2428

Beim Morgenspaziergang heute dachte ich über eins meiner anderen Blogs nach, das derzeit brachliegt, und über die Gründe dafür. Ich schreibe dort u.a. über betriebliche Personalarbeit und Weiterbildung und Leadership und irgendwie passte es gut, dass ich heute im Fediverse eine sehr spannende Diskussion über Arbeit und Inklusion und über die Zukunft von Arbeit hatte (die vielleicht oder hoffentlich auch noch weitergeht) – manchmal denke ich, wir brauchen einen kompletten Systemwechsel, so groß und unerreichbar dieses Ziel auf den ersten Blick auch wirken mag.

(Nein, ich hab auch noch keine Lösung. Ich denke nur laut.)

Seit einigen Tagen ist die Straße vor unserem Haus gesperrt, weil es ein paar Häuser weiter einen Wasserrohrbruch gab und der jetzt repariert wird. Einerseits führt das zu weniger Verkehrsgeräuschen, weil keiner durchfahren kann, andererseits ist es trotzdem nicht leiser, weil ja die Baumaschinen Lärm machen. Sobald sie fertig sind, will ich mir Zeit nehmen für ein neues Flötenvideo, denn ich hab ja meine Sopilka noch gar nicht „ordentlich“ vorgestellt. Ich muss mich nur entscheiden, in welcher Sprache ich das machen möchte. Wenn Ihr das lest und regelmäßig auch meine Videos guckt: nennt mir gerne Eure Präferenzen 🙂

Nächsten Montag findet wieder mein 15-minütiges Online-Stimmtraining statt und es sind noch Plätze frei. Anmeldung und Infos gibt’s mit Klick auf den Link. Außerdem bin ich am Sonntag für ein Chorkonzert als Begleiterin am Klavier gebucht und arbeite am Konzept für mein Mitmachkonzert im September.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich hab heute noch einiges auf meiner Liste, was ich erledigen will, deshalb soll es an dieser Stelle erstmal genug sein und mehr gibt’s dann nächste Woche.

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Wochenschnipsel 2427

Die heutigen Wochenschnipsel drehen sich (fast) nur um Musik – es gab wieder jede Menge davon.

Vor einigen Tagen gedachten wir einer wunderbaren Kollegin und Musikfreundin, die ihren 60. Geburtstag leider nicht erlebt hat – zu sehen, wie viele Menschen sie kannten und schätzten, war einfach schön und ich hoffe, dass sich ihre Familie durch diese Verbundenheit getröstet und getragen fühlt. Ich habe einige Stücke von Komponistinnen auf dem Klavier vorgespielt, darunter auch eine kleine Komposition von mir; außerdem Variationen über „Vem kan segla förutan vind“ auf der Blockflöte, die ich vor einigen Monaten geschrieben hatte.

Am Wochenende spielte ich vor kleinem Publikum ein Orgelkonzert, das viel Spaß gemacht hat und der Veranstalter hat mich eingeladen, nächstes Jahr wiederzukommen. Das mache ich doch glatt.

Der für Sonntag geplante Chorauftritt fiel buchstäblich ins Wasser – die Veranstaltung wurde aufgrund einer Unwetterwarnung abgesagt. Musik gab es aber trotzdem, denn wir fuhren nach Wiesbaden, um im Kurhaus das Chineke! Orchestra zu hören. Ein echter Ohrenschmaus! Es gab Werke von Fela Sowande, Cassie Kinoshi und Max Richter; großartige Solistinnen (Rosie Bergonzi und Elena Urioste) und leider kein ausverkauftes Haus, aber immerhin ein so begeistertes Publikum, dass eine Zugabe gespielt wurde. Gerne mehr davon!

Gestern hatte ich dann das Vergnügen, fast drei Dutzend Konfis (junge Menschen, die nächstes Jahr konfirmiert werden wollen) in unserer kleinen Kirche begrüßen zu dürfen und ihnen sowohl den Gottesdienstablauf als auch die Orgel näherzubringen. Neben einigen Blockflöten kam auch die Melodica zum Einsatz und die anwesenden Erwachsenen meinten, sie hätten auch noch etwas Neues gelernt.

Apropos Neues lernen, ich lasse mich ja unheimlich gern von allen möglichen Menschen und dem, was sie tun, inspirieren; das Fediverse ist eine wunderbare Quelle dafür – manchmal führen Entdeckungen dort allerdings auch zu Kopfschütteln. So stolperte ich über einen Hinweis auf einen Blogbeitrag, in dem erklärt wird, wie man KI-Prompts so schreibt, damit besagte KI eine (bekannte) Kreativitätstechnik „anwendet“. Ich habe ehrlich gesagt nur den Hinweis gelesen, nicht den Blogbeitrag selbst, weil sich so vieles in mir sträubt, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Nur so viel: menschliche Kreativität ist etwas so Phantastisches, Unbeschreibliches, Bemerkenswertes, dass es mir auf gut regional „ned in Kopp eninn“ will (nicht in den Kopf hinein), warum man ausgerechnet dieses zutiefst Menschliche und vor allem so Sinnliche und Sinnstiftende und Erfahrbare an die Maschine delegiert und das auch noch gut findet… so viele Menschen haben ihre Kreativität tief in sich versteckt. Die „KI“ ist meiner Meinung nach aber ganz bestimmt nicht das Werkzeug, um diese Kreativität wieder auszugraben und zu nutzen.

Danke fürs Lesen und bis demnächst!

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Wochenschnipsel 2426

Am 26. Juni ’24 die Ausgabe 2426 der Wochenschnipsel zu tippen erfreut mein Herz – also, natürlich freue ich mich immer, wenn ich hier im Blog etwas schreibe, aber 24 und 26 doppelt hat schon auch was.

Vor gut einem Jahr bin ich im Fediverse für meine Alltäglichkeiten auf eine eigene Instanz umgezogen, zusammen mit einem Freund, und fühle mich dort immer noch sehr wohl. Ich habe, wie manche wissen, auch noch weitere kleine Spielwiesen im Fediverse, aber die eigene Instanz benutze ich doch am häufigsten. Und wie es der Zufall so will, kam es in einem Gespräch mal wieder auf das Thema Reichweite und ob man in dieser vielfältigen und chaotisch wirkenden Welt der vielen kleinen und großen Server überhaupt so etwas wie „Reichweite“ haben könne und dass manche (um nicht zu sagen einiger, oder gar viele) inzwischen weitergezogen seien zu anderen (kommerziellen) Plattformen. Ich kann für mich nur sagen, dass Zahlen nur ein Aspekt sind, und in meinem Falle nicht besonders relevant. Wenn ich bei einem großen Business-Netzwerk Werbung für meine Online-Workshops zur Stimmbildung mache, erhalte ich dort zwar stets eine dreistellige Anzahl an Klicks (oder Views, was auch immer da gezählt wird), aber Buchungen? Fehlanzeige. Im Fediverse hingegen bekomme ich nicht nur Aufmerksamkeit (wenn ich dazu auch keine Zahlen habe), sondern es melden sich Leute auch für die Workshops an. Und die meisten kommen auch wieder 🙂

Kurzum, ich habe keinen Grund, zusätzlich auf weiteren Plattformen präsent zu sein.

Vor einigen Tagen musst ich beim Abendspaziergang mal kurz so „grumpy“ zu einer anderen Hundeperson sein wie unser kleiner alter Hund manchmal ist (deshalb sein zweiter Spitzname „Grumpy Dog“). Die kam nämlich mit ihrem Junghund von hinten an uns herangeschlichen und wunderte sich dann sehr, dass der kleine alte Hund, als er merkte, dass da etwas war, wild anfing zu bellen. Der wilde Hund nahm das relativ gelassen, aber Grumpy war stinkig. Dann sagte eine Begleitperson: „der ist aber doch ganz jung!“ und ich sagte, „meiner aber nicht“ und die Hundeperson nahm ihren auf den Arm und sagte in schnippischem Ton: „So ein Gekläffe soll sich meiner gar nicht erst angewöhnen“.
Nachdem der kleine alte Hund sich endlich beruhigt hatte, sagte ich zu ihr, dass es ein Unding sei, einfach von hinten an eine Gruppe aus Mensch und Hunden heranzukommen, ohne sich bemerkbar zu machen, und dass sie sich eigentlich nicht zu wundern brauche, wenn einer der Hunde das blöd findet. Das hinwiederum fand sie blöd.
Und ich fragte mich einmal mehr, ob Menschen sich einfach nicht vorstellen können, dass es Hunde „mit Geschichte“ gibt, die oft auch einen guten Grund für ihr Verhalten haben. Ich will damit nicht sagen, dass unsere beiden schwierig sind, aber ihre Vergangenheit haben sie halt nun einmal und sicher verhalte ich mich auch nicht immer perfekt und wir lernen gemeinsam an jeder Situation, aber gerade, weil ich weiß, wie Hunde sein können, erwarte ich von keinem anderen Hund, dass er sich freut, uns zu sehen. Oder dass er spielen will. Oder was auch immer.

Ich werde jetzt nicht von der Hundeperson erzählen, die meinte, ich solle doch den wilden Hund mal von der Leine lassen, dann würde er bestimmt total schön mit ihrem Schäferhund spielen – während der wilde Hund tobte, weil er irgendein Thema mit Schäferhunden hat und sie am liebsten fressen würde, wenn er sie nur von weitem sieht.

Genug der tierischen Begebenheiten. Es gab und gibt wie immer auch viel Musik.

Am vergangenen Wochenende durfte ich zwei Chöre an der Orgel begleiten, bei Werken, die eigentlich für Chor mit Orchester sind. Aber da wir diesmal kein Orchester hatten, kam die „Königin der Instrumente“ zum Einsatz. Und das Ganze gleich zweimal in unterschiedlichen Kirchen. Leider war eines der beiden Instrumente, die ich zur Verfügung hatte, zwar klanglich wunderschön, aber technisch in einem sehr schlechten Zustand, so dass ich mich beim Spielen nie wirklich wohlfühlte und mich bei einem Stück auch nur durch wildes Improvisieren retten konnte, nachdem ich den Faden verloren hatte. Glücklicherweise nahmen es die beiden Solistinnen mit Humor, und da ich es geschafft hatte, ihnen kurz vorher noch ihre Anfangstöne aus dem Chaos herauszuspielen, klappt auch ihr Einsatz sehr gut.

Ich weiß, dass Orgelwartung teuer ist. Aber, liebe Menschen, die Ihr in irgendeiner Form in einer Kirchengemeinde Verantwortung tragt: bitte wartet mit Wartungs- und Reparaturarbeiten nicht so lange, dass es irgendwann richtig teuer (und fürs vorhandene Budget unbezahlbar) wird. Ich komme auch mit Instrumenten klar, die kleine und große Macken haben. Aber ich bin dafür kein Maßstab.

Morgen geht es nach Frankfurt, zu einem schönen und traurigen Termin. Wir erinnern uns an meine Frollegin (Freundin & Kollegin) Heike, die letztes Jahr gestorben ist und die morgen Geburtstag hätte. Da wird es viel Musik geben und ich werde vielleicht in den nächsten Wochenschnipseln darüber schreiben.

Am Wochenende dann ein Orgelkonzert in Thüringen und ein Chorauftritt in der Heimatregion, und dann… sehen wir weiter.

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Wochenschnipsel 2425

Kaum zu glauben, dass ich heute schon die 25. Ausgabe meiner diesjährigen Wochenschnipsel schreibe.

Heute Morgen hat es geregnet, ein schöner, feiner Landregen war das, und ich hoffe, dass es später wieder einigermaßen trocken ist, damit ich mal fix zum Supermarkt radeln kann. Dass ich meine Tage so flexibel gestalten kann, empfinde ich als großes Glück und auch als Privileg und auch wenn ich in manchen Arbeitsbereichen gerne mehr Aufträge hätte (oder vielmehr mein Sparschwein diese Aufträge bzw die dann bezahlten Rechnungen haben möchte), vermisse ich meine Festanstellung nicht und denke manchmal, auf die Idee, mich selbständig zu machen, hätte ich viel früher schon kommen können. Aber es ist gut so, wie es ist. Manches muss einfach eine Weile liegen und reifen.

Am Wochenende waren wir bei Verwandtschaft zum Essen eingeladen und verbrachten ein paar schöne Stunden auf der Terrasse. Der kleine alte Hund genoss es sehr, durch den großen Garten streifen zu dürfen, und der wilde Hund entdeckte natürlich die eine Stelle, an der er sich durch den Zaun zwängen und in Nachbars Garten nach dem Rechten sehen konnte (in seinem Falle bedeutet das: Nase am Boden und schnüffeln, wo die Katzen entlanggelaufen sind). Aber wir konnten ihn wieder einfangen und für den Rest des Besuchs blieb er halt an der Leine.

Gerade laufen die Vorbereitungen für unser „großes“ Chorkonzert mit dem Gloria von Vivaldi und einer Kantate von Buxtehude und weiteren (kleinen) Werken, die wir am kommenden Wochenende in zwei Kirchen aufführen wollen. Da wir kein Orchester haben, übernehme ich diesen Part an der Orgel. Für Infos zu den Orten und Zeiten einfach hier klicken.

Und seit gestern ist mein Klavier nach zwei Wochen Pause wieder einsatzbereit. Ich hatte das Innenleben ausbauen lassen für ein paar kleine Verbesserungen und kann mich gerade kaum vom Instrument losreißen, weil es sich jetzt wieder so schön spielt. Und außerdem hat die Klavierbauerin gesagt, ich solle „in nächster Zeit viel spielen“. Mache ich doch glatt – unterbrochen von Schreibtischarbeit und Hundespaziergängen und was halt sonst so ansteht.

Gerade lese ich „Der Jahrmarkt zu Jacobi“ von Susanne Bonn und bin etwa bei der Hälfte der Geschichte angelangt. Ich mag den Schreibstil von Susanne sehr, und wer sich für Musik und/oder fürs Mittelalter interessiert, oder einfach gerne einen Krimi liest, könnte das Buch ebenfalls mögen. Wer lieber etwas aus der Neuzeit liest, bei dem es vor lauter Engeln und Dämonen teilweise ganz schön chaotisch und skurril zugeht, dem seien die „Weinfestengel“ ans Herz gelegt. Gibt es, soweit ich weiß, nur als eBook. Aber lohnt sich auch für Papiertanten (wie ich eine bin).

Und wir lesen uns hier spätestens nächste Woche wieder.

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