Category Archives: Musik

Wochenschnipsel 2408

Vor ein paar Tagen sagte ein Freund, der Winter sei so kalt gewesen. Einer meiner Spitznamen ist „Polarhuhn“ (die Geschichte dazu wird vielleicht irgendwann erzählt werden) und so konnte ich diese Wahrnehmung nicht wirklich teilen. Und eigentlich war der Winter auch nicht besonders kalt, bis auf wenige Tage, aber vor allem nass.

Am Sonntag hatte der Hund die erste Zecke und das zeigt, dass der Winter schlicht nicht kalt genug war, wenn diese Tierlein schon im Februar aktiv sind. Auch die Pollen sind munter unterwegs, aber trotzdem finde ich es schön, zu beobachten, wie sich die Natur nach der Winterpause verändert.

Meine Musikinstrumentensammlung ist um ein weiteres Mitglied reicher: ich habe mir ein Kazoo aus Holz gegönnt, das sehr angenehm klingt. Es ist um einiges leiser als mein Metall-Kazoo, was zu erwarten war, und neben dem schönen Klang sieht es einfach hübsch aus.

Von meiner neuen Teleskopflöte hatte ich vor einer Weile schon einmal berichtet und während ich das Wort Teleskopflöte tippte, dachte ich, man könnte es ja auch „Telesko-Pflöte“ aussprechen, mit Betonung auf „les“ und dann überlegte ich, ob Telesko die Herkunfts- oder die Materialbezeichnung sein könnte oder vielleicht ein Name für den Musikstil, den man damit spielt. Manchmal macht mein kreativer Kopf lustige Sprünge. Ich mag das. Was ich aber eigentlich erzählen wollte: ich habe ein Video gemacht mit einem Klangbeispiel. Und vielleicht (ganz bestimmt!) zieht irgendwann auch noch eine weitere Flöte von TeleTunes bei mir ein. Für musikalische Spielereien kann ich mich immer wieder begeistern.

Neu in meinem Bücherschrank ist „Kreativität“ von Melanie Raabe, und „Lauschen, spielen, träumen. Kreative Mitmachgeschichten für Kinder“ von Marie Mangold. Das Buch von Melanie Raabe habe ich regelrecht verschlungen und innerhalb weniger Tage gelesen. Es ist eines der Bücher, die ich selbst gerne geschrieben hätte. Ich werde es sicher noch öfter in die Hand nehmen. Ähnlich gefesselt hatte mich „Kopf frei für den kreativen Flow“ von Roberta Bergmann. Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema Kreativität, und es gibt Bücher, die mich einfach „anspringen“ und es gibt andere, wo ich sage, naja, steht viel Interessantes drin, und ja, neue Impulse bekommen, aber die Impulse hallen nicht so lange nach wie bei diesen beiden Büchern. Zu den Mitmachgeschichten kann ich noch nichts sagen, die warten noch darauf, gelesen zu werden. Aber das erste Durchblättern war vielversprechend.

Jetzt hole ich mir noch einen Kaffee, bedanke mich bei Euch fürs Vorbeischauen und sage „bis spätestens nächste Woche“! 🙂

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Wochenschnipsel 2407

Ich sitze hier am Schreibtisch, der Himmel draußen ist grau, aber es ist relativ mild und die Schneeglöckchen blühen seit letzter Woche. Man könnte meinen, der Frühling kommt, aber dann erinnert sich der Februar doch wieder daran, dass er vielleicht kein Frühlingsmonat ist – gestern früh gab es auf den Feldwegen überfrierende Nässe und teilweise war es ordentlich glatt. Aber der Frühling steht schon am Bühneneingang, denn es fliegen regelmäßig Kraniche übers Haus in Richtung Norden und die Falken inspizieren den Nistkasten.

Für „meine“ Blockflötendiva werde ich demnächst einen Aufenthalt in der Werkstatt des Herstellers buchen. Sie wird trotz liebevollster Behandlung nicht wirklich besser, was die in den ersten fünf Minuten auftretende Heiserkeit angeht, aber ich mag sie und würde sie gerne einmal auch virtuos spielen können, denn ich habe den Eindruck, dass sie das gut kann.

Letztes Wochenende haben wir die noch fehlenden Zaun- und Torelemente am hinteren Grundstücksende aufgebaut. Jetzt kann der kleine alte Hund wieder ohne Aufsicht in den Garten. Mit dem wilden Hund geht das bisher nicht. Nachdem er feststellte, dass er das Grundstück hinten nicht mehr verlassen kann, nutzte er zielstrebig eines der Löcher im Zaun des Nachbarn und wandelte dort auf Katzen- und Marderspuren. Da müssen wir noch ein bisserl trainieren. Noch schöner wäre es natürlich, wenn der Nachbar auch mal seinen Zaun reparierte, aber das wird nicht so bald geschehen.

Ich habe angefangen, das Buch „What teachers need to know about memory“ zu lesen und hatte schon einige aha-Momente. Vieles ist mir nicht neu, aber es ist gut, es noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, und manches war mir so noch gar nicht bewusst und ich werde versuchen, diese Erkenntnisse in meinen Trainings und im Unterricht zu nutzen.

Letzten Sonntag habe ich ein Stück von Florence Price auf der Orgel gespielt, das eigentlich gar kein Orgelstück ist, sondern für Klavier. Aber nachdem ich ein wenig damit herum“gespielt“ hatte, fand ich, dass es sich mit der kleinen Orgel und zurückhaltender Registrierung doch recht gut macht und die Gottesdienstbesucher*innen fanden es toll. Wenn Ihr reinhören mögt, klickt hier.

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Wochenschnipsel 2406

Seit längerem besitze ich „Geschichtenwürfel“ (StoryCubes) – das sind neun Würfel mit jeweils sechs Symbolen, die man, wie der Name schon sagt, als Grundlage zum Geschichten erfinden und erzählen verwenden kann. Ich nutze die Würfel zu den verschiedensten Gelegenheiten. Einfach so, aus Spaß an der Freud, oder wenn ich zu einem Thema Inspiration brauche, oder auch mal in Workshops oder im Coaching. Letzte Woche wurde ich im Fediverse darauf aufmerksam, dass es die Geschichtenwürfel auch in einer Mumin-Edition gibt. Ich liebe die Mumin-Geschichten von Tove Jansson und natürlich musste ich diese Würfel unbedingt haben. Gestern kam das Päckchen an und ich habe gleich munter drauflos gewürfelt. Beispiel gefällig? Alle gewürfelten Bilder/Begriffe/Charaktere habe ich kursiv geschrieben.

Es war ein stürmischer Tag im Mumin-Tal. Sorgenvoll betrachtete Mumin-Papa das Barometer. „Wie gut, dass unser Boot hier vor Anker liegt.“, dachte er, während er gedankenverloren die Petroleumlampe anzündete. „Oh, prima, diese Lampe brauche ich jetzt!“, rief Sniff. „Wozu denn?“, fragte der Mumin-Papa. „Ich muss unbedingt wissen, was in diesem Fass ist.“, sagte Sniff. „Die unsichtbaren Augen in der Dunkelheit wollen mir nicht verraten, ob Edward das Fass gebracht hat, und wenn ich weiß, was drin ist, weiß ich bestimmt auch, von wem es ist.“ Also gingen Mumin-Papa und Sniff mit der Lampe zum Fass und ob Sniffs Frage beantwortet wurde, das soll die nächste Geschichte erzählen.

In den letzten Tagen habe ich an Konzepten für zwei neue Konzertprogramme gearbeitet und freue mich immer wieder, wenn ich neue Komponistinnen und Komponisten entdecke.

Vergangenen Sonntag hatte ich Vertretungsdienst an der Orgel und die Pfarrerin hatte sich „etwas Flottes“ zum Eingang und Ausgang gewünscht. So einem Wunsch komme ich natürlich gerne nach. Gespielt habe ich Stücke von Beate Leibe und Maja Bösch-Schildknecht, eine Rumba und einen Walzer. Ja, das geht auch auf der Orgel und macht Spielerin wie Zuhörenden gleichermaßen Spaß.

Auf dem Stapel meiner zu lesenden Bücher liegt derzeit „The art of noticing“ von Rob Walker, „What teachers need to know about memory“ von Jonathan Firth und Nasima Riazat und „Menschen überzeugen, die recht haben wollen“ von Marie-Theres Braun.

Wie gut, dass heute ein regnerischer Tag ist, an dem ich keine wichtigen Termine habe (außer natürlich die Hundespaziergänge) – mal sehen, welches Buch mich als erstes „anspringt“.

Danke fürs Vorbeischauen und bis nächste Woche!

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Wochenschnipsel 2404

Jetzt habe ich extra noch einmal in meinen Papierkalender geguckt, weil ich dachte, nee, wir können doch nicht schon in der vierten Woche des Jahres sein, aber – wir sind es.

Gerade stürmt es draußen ziemlich, und die Sonne scheint. Der Wetterwechsel war bemerkenswert. Am Sonntag ging ich morgens bei -5°C mit den Hunden im Schnee spazieren, am Montag dann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und am Dienstag waren es +5°C und heute brauchte ich nicht einmal Handschuhe. Der Schnee ist komplett weg, die Eisfläche auf den überfluteten Wiesen ebenfalls und der Wasserstand im Fluss ist auch etwas höher als normal.

Vor einigen Tagen bekam ich einen ganzen Schwung Noten, vornehmlich für Harmonium, und vieles davon lässt sich auch auf der Orgel spielen und ich habe schon einige spannende Stücke entdeckt, aber auch so manches, das allenfalls zum Üben des Vom-Blatt-Spiels dient. Vielleicht mache ich mir mal den Spaß und mache ein kleines Medley daraus.

Auf meinem Schreibtisch habe ich immer noch einige Briefe liegen, die ich eigentlich noch im Januar beantworten wollte und der Monat ist auch noch nicht vorbei, aber ob ich das zeitlich schaffe, weiß ich gerade nicht. Ich verbringe im Moment viel Zeit mit dem Sortieren und vor allem Aussortieren von Büchern, weil wir Platz schaffen wollen und müssen, um im Haus endlich einmal mit dem Renovieren von zwei weiteren Zimmern voranzukommen. Einige Bücher konnte ich bereits verschenken, andere haben noch kein neues Zuhause. Aber das wird sich alles finden.

Gestern habe ich auf Englisch über Hunde und Kreativität gebloggt und ich arbeite daran, dieses Jahr ein Online-Angebot für Menschen, die kreativ sind oder es werden wollen, ins Leben zu rufen. Dazu kann ich jetzt noch keine Details geben, weil ich mich noch „im Denkteich“ befinde, aber bei grundsätzlichem Interesse am Thema könnt Ihr Euch gerne melden.

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Wochenschnipsel 2403

Da schrieb ich letzte Woche von Stücken, die ich am Sonntag an der Orgel spielen würde, bzw. von Komponisten, und dann kam es am Sonntag doch ganz anders und statt eines Stücks von Otto Dienel spielte ich ein Stück von Johann Caspar Simon – ganz andere Epoche. Zuhause beim Planen war ich mir noch sehr sicher gewesen, dass das Stück von Otto Dienel passend sein würde. Als ich dann an der Orgelbank saß und alles einmal durchspielte, fühlte es sich anders an, und so änderte ich die Stückauswahl kurzerhand. Ich hatte ja auch genügend Zeit.

Ich hänge immer ein kleines Plakat an die Wand des Treppenaufgangs zur Empore, auf das ich schreibe, welche Stücke ich an dem Tag spiele. Sobald dieses Plakat geschrieben ist, ändere ich nichts mehr. Aber bis dahin kann alles mögliche passieren. So eben auch mit den Stücken vom letzten Sonntag.

Was ich am nächsten Sonntag spiele, weiß ich noch gar nicht. Es wird aber ganz sicher wieder etwas von einer Komponistin dabei sein.

Im Moment verbringe ich viel Zeit damit, Kisten und deren Inhalt zu sichten und zu sortieren und auch das ein oder andere entweder zu entsorgen oder weiterzugeben. Da ich aus einer Familie von Sammlern und Aufhebern stamme, fällt mir das nicht ganz leicht, aber ich weiß auch, dass ich vieles wirklich nicht mehr brauche und dass andere möglicherweise mehr davon haben als wenn die Sachen bei mir in Kisten wohnen. Und es kommen Erinnerungen hoch. Meist schöne, manchmal traurige, und so musste ich manchmal die Arbeit unterbrechen, weil meine Seele einfach eine Pause brauchte. Wann ich fertig sein werde, weiß ich nicht. Immerhin gibt es neben „alten“ Kisten, die schon länger herumstehen, auch einige „neue“, die ich erst letztes Jahr gepackt habe. Aber ich bin stolz auf mich, dass ich überhaupt angefangen habe.

Die „neue“ Flötendiva ist immer noch ein wenig zickig, aber es wird tatsächlich von Tag zu Tag besser, und wenn sie warmgespielt ist, macht sie unglaublich viel Spaß, weil sie einen sehr schönen warmen Klang hat und vor allem in der Höhe sehr freudig anspricht. Ihr merkt schon, derzeit stehen die Zeichen auf „behalten“.

Für heute gibt es Unwetterwarnungen, Schnee und Glatteis sind angesagt. Während ich diesen Beitrag tippe, ist es bewölkt und kalt, aber noch trocken.

Passt auf Euch auf, und danke fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2402

Als ich heute beim Morgenspaziergang so vor mich hin sinnierte, fiel mir auf, dass Donnerstag ist und dass ich meinen gestrigen Blog-Tag verpasst habe. Und somit auch die Chance, am „Tag der Blockflöte“ etwas über meine Instrumente zu schreiben.

Eine kleine Verspätung hie und da wird dieses Jahr bestimmt noch öfter vorkommen. Immerhin bin ich keine Maschine und auch kein Chat-Bot oder ähnliches.

Der erste Sonntag im neuen Jahr war ein freier Tag – übrigens der erste freie Sonntag seit Anfang November, und ich habe das sehr genossen. Aber ich freue mich auch auf meinen nächsten Orgeldienst am kommenden Sonntag, wo ich Musik von Otto Dienel und Ann Mounsey Bartholomew spielen werde.

Letzte Woche habe ich begonnen, „Show your work“ von Austin Kleon zu lesen. Das Buch erschien 2014; ich habe es aber jetzt erst entdeckt und habe schon einige wertvolle Impulse daraus gezogen. Und geschmunzelt bei der Liste der Dinge, die Kreativschaffende auf Social Media nicht posten sollten: unter anderem Katzen- und Hundebilder. Wenn ich mich und meine kreative Arbeit sichtbar machen möchte, ist es natürlich hilfreich, darüber zu schreiben und etwas davon zu zeigen. Tierbilder schließt das meiner Meinung nach und auch meiner persönlichen Erfahrung nach nicht aus. Im Gegenteil, ich finde, dass es das Bild von mir abrunden kann. Und ich habe viele Ideen und Eingebungen während der Spaziergänge mit den Hunden, so dass sie ein Stückweit zu meiner kreativen Arbeit dazugehören.

Das Jahr 2024 brachte zwei Neuzugänge in meine Instrumentensammlung. Da ist einmal ein lustiges Spielzeug, nämlich eine „Teleskopflöte“ aus Kunststoff, in Finnland hergestellt mittels 3D Druck. Zusammengeschoben passt sie locker in eine Hosentasche und ausgezogen ist sie etwa so lang wie eine Sopranblockflöte. Ich habe sehr viel Spaß damit. Gekauft habe ich sie im Shop von „TeleTunes“ bei Etsy und habe wohl Glück gehabt, denn im Moment ist der Shop leer.

Und dann ist da eine Altblockflöte, die ich erst einmal nur geliehen habe und bei der ich mich irgendwann entscheiden muss, ob sie tatsächlich bleibt. Wie kam ich dazu? Vor gut anderthalb Jahren waren Freunde zu Besuch und ich überlegte gerade, ob ich für einige Tage nach Bremen zu einer Blockflöten-Tagung fahren sollte. In Bremen habe ich ja studiert und mag die Stadt sehr. Wir kamen im Gespräch also auf Blockflöten und dann sagten unsere Freunde, ihr Sohn hätte einmal intensiv gespielt und sie hätten auch eine recht gute Altblockflöte angeschafft, aus einem besonderen Holz. Vielleicht von Moeck, vielleicht Pflaumenholz, so genau wüssten sie es gar nicht mehr, denn das Instrument läge seit Jahren im Schrank. Die Monate gingen ins Land, bei mir zog eine Bassblockflöte ein und weitere Instrumente. Und nun waren wir letzte Woche bei unseren Freunden zuhause und irgendwann fragte ich nach der Flöte. Sie war im Schrank, und es stellt sich heraus, dass sie nicht von Moeck, sondern von Mollenhauer war, und nicht Pflaume, sondern Palisander. Ein wunderschönes Stück, das ich mir selbst nie gekauft hätte – zum einen, weil sie damals schon ordentlich etwas kostete (und heute gut 30% mehr) und zum anderen, weil ich bei tropischen Hölzern immer ein wenig Bauchschmerzen habe, so schön sie auch sind. Kritische Personen würden nun anmerken, dass meine Xylophone ja auch… aber lassen wir das 😉

Jedenfalls fragte ich, ob ich die Flöte einmal mitnehmen dürfe und sie neu einspielen. Vom Liegen im Schrank wird sie ja nicht besser. Ich durfte sie mitnehmen und habe vor einer Woche dann auch mit dem Einspielen begonnen. Was für eine Diva dieses Instrument ist! Am ersten Tag verweigerte sie nach so kurzer Zeit bereits die Mitarbeit, dass ich schon Sorge hatte, sie könne einen dauerhaften Schaden haben. Ich musste also noch behutsamer vorgehen als ich es eh tue. Und siehe da, gestern, am Tag der Blockflöte, hatte ich den Eindruck, dass sie allmählich auflebt und sich daran erinnert, dass sie eine Flöte ist und auch klingen darf. Mal sehen, wie es heute wird.

Vor zwei Tagen hatten wir dann auch die erste Chorprobe des Jahres und es stehen neue Projekte an. Darüber schreibe ich bei anderer Gelegenheit noch etwas.

Danke fürs Vorbeischauen und habt eine schöne Woche!

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Wochenschnipsel 2401, Rückblick und Ausblick

Und schon wieder mittendrin in einem „neuen Jahr“, wobei das ja immer auf den Kalender ankommt, den man nutzt, und im Grunde ist es auch „nur“ ein Datum, der 31.12. und der 1.1.

Die letzten beiden Wochenschnipsel mussten aus Zeitmangel entfallen, aber ich hoffe, dass ich nun wieder wöchentlich dazu komme, etwas zu schreiben.

Im Moment haben wir mal wieder Hochwasser, und das Wasser steht teilweise auch in unserem Garten – das kommt allerdings nicht vom Fluss, sondern ist hochstehendes Grundwasser mit Regenwasser. Einer der Hunde kann nasse Pfoten nicht leiden und führt beim Weg durch den Garten lustige Tänze auf.

Weihnachten war insgesamt ruhig und angenehm. An Heiligabend zwei Gottesdienste georgelt und wie immer auch Musik von Komponistinnen gespielt (dieses Jahr Stücke von Emma Louise Ashford, May F. Lawrence und Cécile Chaminade) und dann einen schönen Abend im kleinen Kreis verbracht.

Das Jahr 2023 war zwischendurch reichlich turbulent und brachte mehr Veränderungen als ich mir das gewünscht hätte. Aber insgesamt scheine ich die emotionale Achterbahnfahrt gut überstanden zu haben und habe neue Routinen gefunden und auch die neuen Familienmitglieder (zwei Hunde) fühlen sich wohl.

In meiner nicht-musikalischen Arbeit war es ruhiger als geplant, auch aus Zeitgründen. Viele Ideen und Projekte, die ich umsetzen wollte, kamen nicht zustande, aber das gute an Ideen ist, dass sie nicht „schlecht werden“ und ich bin zuversichtlich, dass ich das ein oder andere dieses Jahr in die Wege leiten kann.

Musikalisch war 2023 ein sehr gutes Jahr mit einigen Orgel- und Chorkonzerten und sogar einem ungeplanten Klavierabend (anstelle eines Orgelkonzerts); außerdem habe ich einiges komponiert, eine Neuausgabe von Orgelstücken einer Komponistin betreut, an einer Erstausgabe gearbeitet (die wird dann hoffentlich 2024 erscheinen) und hatte die Gelegenheit, mit einem tollen Musiker aus dem nicht-klassischen Bereich zusammenzuarbeiten.

Für 2024 habe ich auch wieder einige Konzerttermine im Kalender und freue mich darauf. Ob dieses Jahr ein Urlaub drin ist, wird sich zeigen. Schön wäre es, aber wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm. Schließlich wohnen wir in einer wunderschönen Gegend und ich mag unser Fachwerkhaus und den Garten und es gibt immer etwas zu tun.

Vielen Dank fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2349

Diese Woche kommen die Wochenschnipsel mit Verspätung, denn gestern war ich den ganzen Tag unterwegs. Eine meiner Brieffreundinnen aus Schottland war auf Deutschlandtour und verbrachte zwei Nächte in meiner Gegend, und da haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt, uns mal persönlich zu treffen. Das war schön. Den ganzen Tag mal wieder nur Englisch gesprochen (bis auf die Momente, in denen ich etwas übersetzen musste) und viel gesehen und eine wirklich schöne Zeit gehabt.

Musikalisch begann der Advent mit einem Chorkonzert eines Gesangvereins, den ich seit vielen Jahren bei Konzerten begleite; mal am Klavier, mal an der Orgel, und auch als Unterstützung in einzelnen Chorstimmen. Dieses Jahr war die Stimmung in den Chören zunächst eher verhalten, denn von den üblicherweise mehr als 70 Sänger*innen hatten sich gut 30 wegen Krankheit fürs Konzert abmelden müssen. Aber alles lief gut, das Publikum dankte mit langem und herzlichem Applaus, und der Zeitungsbericht war ebenfalls sehr positiv.

Das nächste Konzert ist dann am 3. Advent, und wir haben einige Sonderproben geplant, damit die beteiligten Chöre sich wirklich sicher fühlen, und ich freue mich schon sehr darauf. Und dann sind da noch meine ganz normalen Sonntagsaktivitäten an der Orgel – Langeweile habe ich jedenfalls nicht.

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Wochenschnipsel 2348

Heute Vormittag schneite es dicke Flocken, und dann kam die Sonne raus, und alles glitzerte und sah ganz wunderbar aus. Ich war, wie ein Freund einmal sagte, in einem früheren Leben ein Polarhuhn und liebe den Winter. Schnee haben wir in unserem Dorf nur sehr selten. Umso mehr genieße ich es jetzt im Moment.

Vergangenes Wochenende waren wir unterwegs und verbrachten eine Nacht in einem Hotel. Man sei ein hundefreundliches Haus, wurde mir in der Reservierungsbestätigung versichert, und so war es auch. Als wir eintrafen, wurden als erstes die Hunde begrüßt, die darüber zwar leicht verwundert waren, aber die Streicheleinheiten fröhlich entgegen nahmen. Der Wochenendausflug war emotional zwar anstrengend, aber alles hat gut geklappt und falls wir mal wieder in diese Gegend fahren, werde ich bestimmt wieder in diesem Hotel buchen. Neben der Hundefreundlichkeit, die viel wert ist, war nämlich auch das Frühstück ausgesprochen lecker. Und der Kaffee 🙂

Nun steht der Dezember mehr oder weniger vor der Tür und so werden sich die nächsten Wochenschnipsel, sofern ich dazu komme, sie zu schreiben, hauptsächlich um Musik drehen. Ich habe viele Sonderproben für die anstehenden Konzerte und freue mich, wenn die Arbeit dann Früchte trägt.

Neben der Weiterentwicklung meiner Orgelkonzertprogramme und dem Warmhalten der Repertoire-Stücke habe ich mich in ein Klavierabenteuer gestürzt und übe einen Variationszyklus, der es musikalisch und teilweise auch technisch in sich hat, und weil ich noch nicht weiß, ob ich dran bleibe und das Werk tatsächlich „schaffe“, bleibe ich heute noch nebulös und verrate nicht, was es ist. Ihr dürft also gespannt sein, ob ich irgendwann mehr berichte oder einfach nur erwähne, dass es doch zu schwierig war oder dass die Übezeit nicht reichte. Wir werden sehen. Noch bin ich verhalten optimistisch.

Habt eine schöne Woche und wie immer danke fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2347

Drei Anläufe habe ich gebraucht, um diesen Beitrag zu tippen. Drei Anläufe deshalb, weil jedes Mal der kleine alte Hund drüben im Haus anfing zu bellen, und als ich zu ihm ging, hörte er natürlich auf. Kaum saß ich wieder im Büro am Schreibtisch, ging das Bellen weiter. Und jetzt ist er gemeinsam mit dem wilden Hund mit im Büro und scheint nicht so recht zu wissen, was er hier eigentlich soll. So ein alter Hund stellt einen immer mal vor Herausforderungen, und zwei Hunde erst recht – seit dem letzten Wochenende gibt es wieder öfter mal Unstimmigkeiten zwischen den beiden und ich vermute, dass das mit dem Besuch in ihrem alten Zuhause zu tun hat.

Wir waren nämlich in meinem inzwischen leer geräumten und zum Verkauf stehenden Elternhaus, und die Hunde schienen ein wenig verwirrt zu sein, dass nichts mehr so ist, wie sie es kennen. Und dass es so hallt, wenn man bellt, weil keine Möbel und Teppiche mehr da sind. Da gerät die Hundewelt ein wenig aus den Fugen und das zeigt sich dann im Verhalten. Aber ich bin zuversichtlich, dass sie sich wieder einkriegen.

Ich hatte Klassentreffen – unser Abitur hatte mal wieder „einen Runden“ und es war schön, einige Leute wiederzusehen. Beim letzten Treffen vor fünf Jahren konnte ich wegen eines Orgelkonzerts nicht dabei sein und auch dieses Mal mischte sich die Musik ein. Ich durfte nämlich am Sonntag in aller Frühe wieder aufbrechen, um dann zur Mittagszeit meinen Chor zur Gedenkfeier zum Volkstrauertag zu dirigieren.

Ein in vielerlei Hinsicht anstrengendes, aber auch sehr schönes Wochenende.

Musikalisch ist im Moment und bis zum Jahresende richtig viel los. Letzten Freitag hatten wir eine Friedensandacht, bei der ich zum ersten Mal die neue Bassblockflöte gespielt habe und ich war mit dem Klang sehr zufrieden. Mit drei Chören bereiten wir uns seit dem Sommer auf ein großes Adventskonzert vor und einen weiteren Gesangverein darf ich ebenfalls bei einem Adventskonzert wieder als Begleiterin an Klavier und Orgel unterstützen. Das heißt, es gibt im Augenblick nur wenige freie Abende und viele Proben.

Sehr gefreut habe ich mich über die Postkarte aus Neuseeland, die ich von sideSisters bekam – wer ihr neues Album noch nicht kennt, bitte hier entlang.

Zum guten Schluss noch ein paar Worte über eine Buch-Serie, die ich kürzlich entdeckt und regelrecht verschlungen habe: Privatdetektiv Kurt, der Mann mit den göttlichen Verbindungen, geschrieben von Sascha Raubal. Als Print direkt beim Verlag erhältlich, als e-book bei verschiedenen Anbietern. Ich bin ja eine Papiertante, auch und gerade bei Büchern, und habe deshalb keine Empfehlung, wo ihr e-books am besten kaufen solltet.
Ich hatte mir zunächst nur den ersten Band bestellt, um zu schauen, ob er sich als Weihnachtsgeschenk für ein Familienmitglied eignet. Schnell stellte ich fest, dass das Buch zu besagtem Familienmitglied nicht passt, aber dass es mir ausnehmend gut gefiel. So gut, dass ich die übrigen Bände auch haben musste.
In einer Rezension irgendwo im Netz las ich, es sei nichts für gläubige Menschen (ich will nicht spoilern, aber das mit den göttlichen Verbindungen ist wortwörtlich gemeint), aber trotzdem oder vielleicht gerade weil ich gläubig bin, habe ich mich sehr, sehr gut unterhalten. Vielleicht auch deshalb, weil mir „Der alte Mann und Mr Smith“ von Sir Peter Ustinov schon gefallen hatte und weil Sascha Raubal ähnlich respektvoll und vergnüglich mit dem Thema umgeht und es dabei hervorragend versteht, aktuelle Entwicklungen mit in die Geschichten hineinzuweben.
Eine klare Empfehlung für alle, die eine gute Mischung aus Krimi und Fantasy mögen und über religiöse Themen auch einmal schmunzeln können. Leider gibt es derzeit nur vier Bände und es ist wohl keine Fortsetzung geplant, aber es gibt aus der Feder von Sascha Raubal noch eine Menge anderes. Das hab ich aber noch nicht gelesen.

Apropos lesen, danke fürs Vorbeischauen hier im Blog und bis nächste Woche 🙂

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