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Übersetzung der Untertitel zum Sopilka-Video

Hier die Übersetzung der englischsprachigen Untertitel zum Video, in dem ich die Sopilka (Flöte) vorstelle.

(Ich spiele ein Volkslied in d-Moll.)

Hallo! Und willkommen zu meinem heutigen Video, in dem ich meinen Neuzugang in der stetig wachsenden Sammlung von Blockflöten, Whistles und Flöten vorstelle.

Dies ist ein Instrument aus der Ukraine, eine Sopilka. Es handelt sich um eine Sopran-Sopilka; es gibt sie in verschiedenen Größen, wie Blockflöten auch, und diese ist aus Ahornholz.

Ich mag den Klang. Ein wenig luftig und sehr obertonreich und ein wirklich schönes Instrument.

Es gibt einige Unterschiede zu Blockflöten und Whistles und ich spreche nun über diese Unterschiede, so wie ich sie bisher feststellen konnte.

Zunächst einmal haben wir auf der Vorderseite des Instruments 8 Löcher, also ein zusätzliches Loch für den kleinen Finger der linken Hand, das es weder bei Blockflöten noch bei Whistles gibt. Bei Whistles haben wir sechs Löcher, so dass die kleinen Finger beider Hände nichts zu tun haben; hier aber schon.

Der nächste Unterschied ist der Kopf, dieser ist flach. Blockflötenköpfe sind in etwa schnabelförmig. Und bei Blockflöten und Whistles ist das Labium auf der Vorderseite, wohingegen es bei der Sopilka auf der Rückseite ist.

Außerdem gibt es auf der Rückseite nicht nur ein, sondern zwei Daumenlöcher. Die Sopilka hat also 10 Löcher, eines für jeden Finger, und dadurch ist sie ein chromatisches Instrument.

Die ersten paar Töne der chromatischen Tonleiter klingen so. (Ich spiele eine chromatische Tonleiter von c nach g.)

und so weiter

Das Gute ist: dieses Instrument wurde zusammen mit einer Grifftabelle geliefert; sehr hilfreich und ich ziehe die Tabelle noch oft zu Rate.

Um in der höheren Oktave zu spielen, wird überblasen, genau wie bei einer Whistle.

(Ich spiele ein tiefes c und eine Oktave höher, dann d und d, dann e und e.)

Das braucht ein wenig Übung. Es ist ein Instrument, das recht simpel aussieht, aber ebenso wie bei der Blockflöte steckt einiges mehr drin als man auf den ersten Blick meint.

Ich sagte schon, dass man im Grunde jede Art von Musik darauf spielen kann und ich mag die Sopilka vor allem für Volkslieder. Ich spiele ein Volkslied für euch, eine meiner Lieblingsmelodien.

(Ich spiele das Lied „Wahre Freundschaft“)

Also, das ist die Sopran-Sopilka. Sie hat in etwa die gleiche Größe wie eine Sopranblockflöte; ich zeige es hier.

Diese Sopranblockflöte ist aus Kirschholz und wir sehen auf der Rückseite das einzelne Daumenloch und hier die beiden Löcher der Sopilka.

Ein weiterer Unterschied ist die Mensur (Bohrung), bei der Sopilka wesentlich größer als bei der Blockflöte.

Aber es gibt auch Blockflöten mit weiter Mensur, zum Beispiel diese „Traumflöte“ von Mollenhauer.

Über Sopranblockflöten werde ich ein anderes Mal sprechen. Heute wollte ich euch die Sopilka zeigen.

Vielen Dank fürs Zuschauen. Und, wie immer, wenn Ihr Fragen habt oder wenn Ihr Expert*innen für die Sopilka seid und feststellt, dass ich mich bei einer Aussage geirrt habe, würde ich mich freuen, von Euch zu hören. Ich lerne immer gerne dazu.

Man kann diese Instrumente in verschiedenen Shops online kaufen. Ich habe meines bei Etsy gekauft aber ich vermute, es gibt noch andere Möglichkeiten. Und es gibt viele Videos mit Menschen, die sehr schöne Stücke auf der Sopilka spielen. Stöbert ein wenig, wenn Ihr mögt, und hört Euch das ein.

Danke nochmal fürs Zuschauen heute und bis bald. Tschüß!

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Wochenschnipsel 2429

Ich sitze am Schreibtisch und bin müde. Müde, weil gestern viel los war und weil mein Nachtschlaf (mal wieder) durch den kleinen alten Hund unterbrochen wurde, der morgens um kurz vor vier meinte, unbedingt nach draußen zu müssen. Das hat er manchmal, dass er nachts, meist zwischen halb drei und halb vier, aufwacht und dann singt er Lieder, um Aufmerksamkeit zu bekommen, oder er bellt, weil er mal muss. Und ich brauche hinterher immer eine ganze Weile, um wieder einschlafen zu können. Während der Hund meist nach wenigen Minuten schon wieder selig schlummert.

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist eh immer etwas kürzer bei mir, weil ich am Dienstag nach der Chorprobe meist noch lange mit meinem Lieblingsdirigenten und anderen Leuten aus dem Chor zusammensitze. Wenn dann noch Hundedinge dazu kommen, sehe ich mittwochs nicht besonders frisch aus.

Aber das macht nix, denn Ihr lest mich hier ja nur und schaut mir nicht zu 😉

Das vergangene Wochenende stand mal wieder ganz im Zeichen der Musik. Am Samstag traf sich der Vorstand des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik e.V. in Frankfurt im Archiv zu einer Sitzung. Es war schön, alle mal „in 3D“ zu sehen statt wie sonst nur auf dem Bildschirm bei unseren Videokonferenzen. Wer mal schauen will, was der Verein bzw das Archiv eigentlich so macht, findet hier jede Menge Lesestoff. Und natürlich dürft Ihr mich gerne jederzeit ansprechen und fragen, wenn Ihr etwas wissen wollt.

Ich finde ja, alle Musikschaffenden sollten Mitglied sein und die Arbeit unterstützen, aber bis es soweit ist, werden wir wohl noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten haben.

Am Sonntag durfte ich dann mal wieder einen Gesangverein beim Sommerkonzert am Klavier begleiten. Das Wetter war grundsätzlich recht angenehm, denn es regnete nicht. Aber regelmäßige und heftige Windstöße führten immer wieder zu interessanten Situationen, denn selbstverständlich blätterte der Wind meine Noten um, wann er wollte, und nicht dann, wenn es musikalisch gepasst hätte. Ich hatte mich zwar vorbereitet und Klammern mitgebracht, aber wenn nicht alle Seiten aufs Notenpult passen, nützt es wenig, alles festzuklammern. Schön war aber, dass bei zwei Stücken, wo mich der Wind echt ärgerte, jeweils eine Person aus dem Publikum aufstand und zu mir kam, um die Noten festzuhalten. Das wichtigste Utensil an diesem Tag war mein Sonnenhut – für den ich sehr viele Komplimente bekam. Wer den Hut sehen will (und kein Problem damit hat, erstmal jede Menge Cookies zu akzeptieren), kann bei der Regionalzeitung mal gucken.

Am Montag fand in sehr kleiner Runde wieder mein 15-minütiger Online-Workshop für die Stimme statt und ich arbeite am Klavier gerade an Werken von Louise Farrenc (1804-1875) und Vivienne Olive (eine zeitgenössische Komponistin, die in Nürnberg lebt).

Und dann gab es noch eine traurige Nachricht. Eine Fediverse-Bekannte, Pat, deren Gesundheitszustand seit längerem nicht gut war, war ins Krankenhaus gekommen und hatte zunächst immer wieder berichtet, wie es ihr geht (leider nicht gut). Dann kamen keine Posts mehr, bis sich gestern ihre Tochter meldete mit der Info, dass Pat letzte Woche gestorben ist. Da musste ich schon schwer seufzen, auch wenn wir uns nie persönlich getroffen hatten. Ich habe zwei von Pats Bildern hinter mir an der Wand hängen und werde sie in Ehren halten. Sarah hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die jetzt anfallenden Kosten zu decken.

Um den Beitrag positiv abzuschließen, sei noch erwähnt, dass ich eine tolle neue Fahrradklingel habe, die lauter pingt als die alte, die irgendwie regelmäßig überhört wurde und die sich außerdem mit Handschuhen nur schlecht bedienen ließ. Ich bin gespannt, wann ich sie das erste Mal benutzen werde und ob sie die Erwartungen erfüllt.

Danke fürs Lesen, und bis bald!

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Wochenschnipsel 2428

Beim Morgenspaziergang heute dachte ich über eins meiner anderen Blogs nach, das derzeit brachliegt, und über die Gründe dafür. Ich schreibe dort u.a. über betriebliche Personalarbeit und Weiterbildung und Leadership und irgendwie passte es gut, dass ich heute im Fediverse eine sehr spannende Diskussion über Arbeit und Inklusion und über die Zukunft von Arbeit hatte (die vielleicht oder hoffentlich auch noch weitergeht) – manchmal denke ich, wir brauchen einen kompletten Systemwechsel, so groß und unerreichbar dieses Ziel auf den ersten Blick auch wirken mag.

(Nein, ich hab auch noch keine Lösung. Ich denke nur laut.)

Seit einigen Tagen ist die Straße vor unserem Haus gesperrt, weil es ein paar Häuser weiter einen Wasserrohrbruch gab und der jetzt repariert wird. Einerseits führt das zu weniger Verkehrsgeräuschen, weil keiner durchfahren kann, andererseits ist es trotzdem nicht leiser, weil ja die Baumaschinen Lärm machen. Sobald sie fertig sind, will ich mir Zeit nehmen für ein neues Flötenvideo, denn ich hab ja meine Sopilka noch gar nicht „ordentlich“ vorgestellt. Ich muss mich nur entscheiden, in welcher Sprache ich das machen möchte. Wenn Ihr das lest und regelmäßig auch meine Videos guckt: nennt mir gerne Eure Präferenzen 🙂

Nächsten Montag findet wieder mein 15-minütiges Online-Stimmtraining statt und es sind noch Plätze frei. Anmeldung und Infos gibt’s mit Klick auf den Link. Außerdem bin ich am Sonntag für ein Chorkonzert als Begleiterin am Klavier gebucht und arbeite am Konzept für mein Mitmachkonzert im September.

Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich hab heute noch einiges auf meiner Liste, was ich erledigen will, deshalb soll es an dieser Stelle erstmal genug sein und mehr gibt’s dann nächste Woche.

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Wochenschnipsel 2427

Die heutigen Wochenschnipsel drehen sich (fast) nur um Musik – es gab wieder jede Menge davon.

Vor einigen Tagen gedachten wir einer wunderbaren Kollegin und Musikfreundin, die ihren 60. Geburtstag leider nicht erlebt hat – zu sehen, wie viele Menschen sie kannten und schätzten, war einfach schön und ich hoffe, dass sich ihre Familie durch diese Verbundenheit getröstet und getragen fühlt. Ich habe einige Stücke von Komponistinnen auf dem Klavier vorgespielt, darunter auch eine kleine Komposition von mir; außerdem Variationen über „Vem kan segla förutan vind“ auf der Blockflöte, die ich vor einigen Monaten geschrieben hatte.

Am Wochenende spielte ich vor kleinem Publikum ein Orgelkonzert, das viel Spaß gemacht hat und der Veranstalter hat mich eingeladen, nächstes Jahr wiederzukommen. Das mache ich doch glatt.

Der für Sonntag geplante Chorauftritt fiel buchstäblich ins Wasser – die Veranstaltung wurde aufgrund einer Unwetterwarnung abgesagt. Musik gab es aber trotzdem, denn wir fuhren nach Wiesbaden, um im Kurhaus das Chineke! Orchestra zu hören. Ein echter Ohrenschmaus! Es gab Werke von Fela Sowande, Cassie Kinoshi und Max Richter; großartige Solistinnen (Rosie Bergonzi und Elena Urioste) und leider kein ausverkauftes Haus, aber immerhin ein so begeistertes Publikum, dass eine Zugabe gespielt wurde. Gerne mehr davon!

Gestern hatte ich dann das Vergnügen, fast drei Dutzend Konfis (junge Menschen, die nächstes Jahr konfirmiert werden wollen) in unserer kleinen Kirche begrüßen zu dürfen und ihnen sowohl den Gottesdienstablauf als auch die Orgel näherzubringen. Neben einigen Blockflöten kam auch die Melodica zum Einsatz und die anwesenden Erwachsenen meinten, sie hätten auch noch etwas Neues gelernt.

Apropos Neues lernen, ich lasse mich ja unheimlich gern von allen möglichen Menschen und dem, was sie tun, inspirieren; das Fediverse ist eine wunderbare Quelle dafür – manchmal führen Entdeckungen dort allerdings auch zu Kopfschütteln. So stolperte ich über einen Hinweis auf einen Blogbeitrag, in dem erklärt wird, wie man KI-Prompts so schreibt, damit besagte KI eine (bekannte) Kreativitätstechnik „anwendet“. Ich habe ehrlich gesagt nur den Hinweis gelesen, nicht den Blogbeitrag selbst, weil sich so vieles in mir sträubt, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Nur so viel: menschliche Kreativität ist etwas so Phantastisches, Unbeschreibliches, Bemerkenswertes, dass es mir auf gut regional „ned in Kopp eninn“ will (nicht in den Kopf hinein), warum man ausgerechnet dieses zutiefst Menschliche und vor allem so Sinnliche und Sinnstiftende und Erfahrbare an die Maschine delegiert und das auch noch gut findet… so viele Menschen haben ihre Kreativität tief in sich versteckt. Die „KI“ ist meiner Meinung nach aber ganz bestimmt nicht das Werkzeug, um diese Kreativität wieder auszugraben und zu nutzen.

Danke fürs Lesen und bis demnächst!

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Wochenschnipsel 2426

Am 26. Juni ’24 die Ausgabe 2426 der Wochenschnipsel zu tippen erfreut mein Herz – also, natürlich freue ich mich immer, wenn ich hier im Blog etwas schreibe, aber 24 und 26 doppelt hat schon auch was.

Vor gut einem Jahr bin ich im Fediverse für meine Alltäglichkeiten auf eine eigene Instanz umgezogen, zusammen mit einem Freund, und fühle mich dort immer noch sehr wohl. Ich habe, wie manche wissen, auch noch weitere kleine Spielwiesen im Fediverse, aber die eigene Instanz benutze ich doch am häufigsten. Und wie es der Zufall so will, kam es in einem Gespräch mal wieder auf das Thema Reichweite und ob man in dieser vielfältigen und chaotisch wirkenden Welt der vielen kleinen und großen Server überhaupt so etwas wie „Reichweite“ haben könne und dass manche (um nicht zu sagen einiger, oder gar viele) inzwischen weitergezogen seien zu anderen (kommerziellen) Plattformen. Ich kann für mich nur sagen, dass Zahlen nur ein Aspekt sind, und in meinem Falle nicht besonders relevant. Wenn ich bei einem großen Business-Netzwerk Werbung für meine Online-Workshops zur Stimmbildung mache, erhalte ich dort zwar stets eine dreistellige Anzahl an Klicks (oder Views, was auch immer da gezählt wird), aber Buchungen? Fehlanzeige. Im Fediverse hingegen bekomme ich nicht nur Aufmerksamkeit (wenn ich dazu auch keine Zahlen habe), sondern es melden sich Leute auch für die Workshops an. Und die meisten kommen auch wieder 🙂

Kurzum, ich habe keinen Grund, zusätzlich auf weiteren Plattformen präsent zu sein.

Vor einigen Tagen musst ich beim Abendspaziergang mal kurz so „grumpy“ zu einer anderen Hundeperson sein wie unser kleiner alter Hund manchmal ist (deshalb sein zweiter Spitzname „Grumpy Dog“). Die kam nämlich mit ihrem Junghund von hinten an uns herangeschlichen und wunderte sich dann sehr, dass der kleine alte Hund, als er merkte, dass da etwas war, wild anfing zu bellen. Der wilde Hund nahm das relativ gelassen, aber Grumpy war stinkig. Dann sagte eine Begleitperson: „der ist aber doch ganz jung!“ und ich sagte, „meiner aber nicht“ und die Hundeperson nahm ihren auf den Arm und sagte in schnippischem Ton: „So ein Gekläffe soll sich meiner gar nicht erst angewöhnen“.
Nachdem der kleine alte Hund sich endlich beruhigt hatte, sagte ich zu ihr, dass es ein Unding sei, einfach von hinten an eine Gruppe aus Mensch und Hunden heranzukommen, ohne sich bemerkbar zu machen, und dass sie sich eigentlich nicht zu wundern brauche, wenn einer der Hunde das blöd findet. Das hinwiederum fand sie blöd.
Und ich fragte mich einmal mehr, ob Menschen sich einfach nicht vorstellen können, dass es Hunde „mit Geschichte“ gibt, die oft auch einen guten Grund für ihr Verhalten haben. Ich will damit nicht sagen, dass unsere beiden schwierig sind, aber ihre Vergangenheit haben sie halt nun einmal und sicher verhalte ich mich auch nicht immer perfekt und wir lernen gemeinsam an jeder Situation, aber gerade, weil ich weiß, wie Hunde sein können, erwarte ich von keinem anderen Hund, dass er sich freut, uns zu sehen. Oder dass er spielen will. Oder was auch immer.

Ich werde jetzt nicht von der Hundeperson erzählen, die meinte, ich solle doch den wilden Hund mal von der Leine lassen, dann würde er bestimmt total schön mit ihrem Schäferhund spielen – während der wilde Hund tobte, weil er irgendein Thema mit Schäferhunden hat und sie am liebsten fressen würde, wenn er sie nur von weitem sieht.

Genug der tierischen Begebenheiten. Es gab und gibt wie immer auch viel Musik.

Am vergangenen Wochenende durfte ich zwei Chöre an der Orgel begleiten, bei Werken, die eigentlich für Chor mit Orchester sind. Aber da wir diesmal kein Orchester hatten, kam die „Königin der Instrumente“ zum Einsatz. Und das Ganze gleich zweimal in unterschiedlichen Kirchen. Leider war eines der beiden Instrumente, die ich zur Verfügung hatte, zwar klanglich wunderschön, aber technisch in einem sehr schlechten Zustand, so dass ich mich beim Spielen nie wirklich wohlfühlte und mich bei einem Stück auch nur durch wildes Improvisieren retten konnte, nachdem ich den Faden verloren hatte. Glücklicherweise nahmen es die beiden Solistinnen mit Humor, und da ich es geschafft hatte, ihnen kurz vorher noch ihre Anfangstöne aus dem Chaos herauszuspielen, klappt auch ihr Einsatz sehr gut.

Ich weiß, dass Orgelwartung teuer ist. Aber, liebe Menschen, die Ihr in irgendeiner Form in einer Kirchengemeinde Verantwortung tragt: bitte wartet mit Wartungs- und Reparaturarbeiten nicht so lange, dass es irgendwann richtig teuer (und fürs vorhandene Budget unbezahlbar) wird. Ich komme auch mit Instrumenten klar, die kleine und große Macken haben. Aber ich bin dafür kein Maßstab.

Morgen geht es nach Frankfurt, zu einem schönen und traurigen Termin. Wir erinnern uns an meine Frollegin (Freundin & Kollegin) Heike, die letztes Jahr gestorben ist und die morgen Geburtstag hätte. Da wird es viel Musik geben und ich werde vielleicht in den nächsten Wochenschnipseln darüber schreiben.

Am Wochenende dann ein Orgelkonzert in Thüringen und ein Chorauftritt in der Heimatregion, und dann… sehen wir weiter.

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Wochenschnipsel 2425

Kaum zu glauben, dass ich heute schon die 25. Ausgabe meiner diesjährigen Wochenschnipsel schreibe.

Heute Morgen hat es geregnet, ein schöner, feiner Landregen war das, und ich hoffe, dass es später wieder einigermaßen trocken ist, damit ich mal fix zum Supermarkt radeln kann. Dass ich meine Tage so flexibel gestalten kann, empfinde ich als großes Glück und auch als Privileg und auch wenn ich in manchen Arbeitsbereichen gerne mehr Aufträge hätte (oder vielmehr mein Sparschwein diese Aufträge bzw die dann bezahlten Rechnungen haben möchte), vermisse ich meine Festanstellung nicht und denke manchmal, auf die Idee, mich selbständig zu machen, hätte ich viel früher schon kommen können. Aber es ist gut so, wie es ist. Manches muss einfach eine Weile liegen und reifen.

Am Wochenende waren wir bei Verwandtschaft zum Essen eingeladen und verbrachten ein paar schöne Stunden auf der Terrasse. Der kleine alte Hund genoss es sehr, durch den großen Garten streifen zu dürfen, und der wilde Hund entdeckte natürlich die eine Stelle, an der er sich durch den Zaun zwängen und in Nachbars Garten nach dem Rechten sehen konnte (in seinem Falle bedeutet das: Nase am Boden und schnüffeln, wo die Katzen entlanggelaufen sind). Aber wir konnten ihn wieder einfangen und für den Rest des Besuchs blieb er halt an der Leine.

Gerade laufen die Vorbereitungen für unser „großes“ Chorkonzert mit dem Gloria von Vivaldi und einer Kantate von Buxtehude und weiteren (kleinen) Werken, die wir am kommenden Wochenende in zwei Kirchen aufführen wollen. Da wir kein Orchester haben, übernehme ich diesen Part an der Orgel. Für Infos zu den Orten und Zeiten einfach hier klicken.

Und seit gestern ist mein Klavier nach zwei Wochen Pause wieder einsatzbereit. Ich hatte das Innenleben ausbauen lassen für ein paar kleine Verbesserungen und kann mich gerade kaum vom Instrument losreißen, weil es sich jetzt wieder so schön spielt. Und außerdem hat die Klavierbauerin gesagt, ich solle „in nächster Zeit viel spielen“. Mache ich doch glatt – unterbrochen von Schreibtischarbeit und Hundespaziergängen und was halt sonst so ansteht.

Gerade lese ich „Der Jahrmarkt zu Jacobi“ von Susanne Bonn und bin etwa bei der Hälfte der Geschichte angelangt. Ich mag den Schreibstil von Susanne sehr, und wer sich für Musik und/oder fürs Mittelalter interessiert, oder einfach gerne einen Krimi liest, könnte das Buch ebenfalls mögen. Wer lieber etwas aus der Neuzeit liest, bei dem es vor lauter Engeln und Dämonen teilweise ganz schön chaotisch und skurril zugeht, dem seien die „Weinfestengel“ ans Herz gelegt. Gibt es, soweit ich weiß, nur als eBook. Aber lohnt sich auch für Papiertanten (wie ich eine bin).

Und wir lesen uns hier spätestens nächste Woche wieder.

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Wochenschnipsel 2424

Mein Kopf ist immer noch ganz voll von den vielen Eindrücken des Symposiums in Amsterdam. Ich habe das Gefühl, dass ich Wochen brauchen werde, um alles zu sortieren. Dass ich seither schon drei neue Kompositionen skizziert habe, zeigt, dass die Impulse auf fruchtbaren Boden fielen.

Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, mich in den Zug zu setzen und mehr oder weniger „einfach so“ durch die Lande zu fahren, um dann tolle Vorträge und Konzerte zu hören und interessante Menschen zu treffen, Freunde wiederzusehen, und mit einem Koffer voller Mitbringsel und Notizen und Ideen zurückzukommen.

Am Sonntag war dann wieder Kirchenmusikalltag angesagt. Zwei besondere Gottesdienste standen auf dem Programm, und neben der Orgel kam die Gitarre zum Einsatz. Dass in einem meiner Gesangbücher, das ich verwendet hatte, um ein Lied auf der Gitarre zu begleiten und die Gemeinde gesanglich zu unterstützen, der Text falsch abgedruckt war, führte zu lustigen Verwicklungen. Ich habe zuhause dann gleich mal einen Bleistift zur Hand genommen und das korrigiert. Nächstes Mal klappt das dann.

Für eines meiner geplanten Orgelkonzerte habe ich den Ablauf noch einmal umgestellt und drei Stücke ausgetauscht und jetzt werde ich es wohl so lassen. Immerhin sind es nur noch etwas weniger als 3 Wochen bis zum Termin. Aber es gibt keine Programmzettel, deswegen sind kurzfristige Änderungen dafür kein Problem.

Heute waren die Wochenschnipsel mal wieder rein musikalisch – seid gespannt, was es nächste Woche zu berichten gibt. Wir lesen uns! 🙂

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Wochenschnipsel 2423

Heute werde ich mich in den Wochenschnipseln eher kurz halten, denn am Nachmittag geht es für mich nach Amsterdam, wo ab morgen das „Interfaces“ Symposium im Orgelpark stattfindet. Darüber werde ich separat berichten, aber ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich das hier tun werde oder auf meiner „offiziellen“ Website.

Es ist noch ein wenig ungewohnt, mich im neuen Backend anzumelden, um meine Wochenschnipsel zu verfassen, und ich habe auch noch nicht herausgefunden, ob und wie ich meine bisherigen Mailabonnent*innen mit umziehen kann (falls dazu jemand etwas weiß, gerne melden), aber ich bin froh, dass ich diesen Schritt zur eigenen Domain endlich gegangen bin. Als ich damals bei wordpress.com mit dem Bloggen anfing, war ich weit davon entfernt, mir zuzutrauen, eigene Domains zu betreuen. Lange ist’s her.

Am letzten Wochenende hatte ich mal wieder Orgelvertretung für eine Taufe. Abgesehen davon, dass das zu taufende Kind beim Orgelvorspiel anfing zu brüllen und sich erst nach dem ersten Lied wieder beruhigte (nur um dann bei der Taufe selbst wieder zu brüllen, weil Wasser aufm Kopf einfach blöde ist, wenn man erst ein paar Monate alt ist), war es ein schöner Dienst und ich habe eines der Lieder auf der Gitarre begleitet, was zu Geschwisterkind begeistertem Mitwippen animierte.

Außerdem ist ein neues Instrument bei mir eingezogen: eine Sopilka – eine Holzflöte aus den Karpaten. Die Anblastechnik ist ähnlich wie bei der Blockflöte, aber sie hat zwei Daumenlöcher und auch auf der Vorderseite ein Loch mehr als die Blockflöte, so dass alle Finger etwas zu tun haben. An die beiden Daumenlöcher habe ich mich recht schnell gewöhnt. Dass der kleine Finger der linken Hand auch ein Loch zu bedecken hat, das muss ich mir noch regelmäßig ins Gedächtnis rufen. Aber ich kann schon die ersten Melodien spielen und vielleicht mache ich davon auch irgendwann ein Video.

Wir lesen uns nächste Woche!

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2422

Alles neu macht der Mai, so heißt es, und ich habe es jetzt endlich geschafft, was ich schon vor Woche, ach, was sag ich, vor Monaten angekündigt hatte: mein Blog ist umgezogen auf eine neue Domain.

Und wie das bei einem Umzug so ist, stehen jetzt noch eine Menge Kisten überall herum und es ist auch noch nicht alles perfekt und ich fürchte, ich habe einige meiner Mail-Abonnenten auf dem Weg hierher verloren, aber das wird sich alles wieder zurechtrütteln und da die alte Seite noch existiert, muss ich deshalb keine schlaflosen Nächte haben.

Wie immer gab es in den letzten Tagen viel Musik im Hause Ha., und besonders gefreut hat mich ein Konzertbesuch am Wochenende. Das Ukulele Orchestra of Great Britain war in Wiesbaden zu Gast und lieferte eine amüsante und musikalische wie immer hochklassige Show. Auch als ich noch keine eigene Ukulele hatte, war mir klar, dass das nicht nur ein Spaßinstrument ist, und seit ich selbst damit herumspiele (mehr ist es noch nicht, aber immerhin hab ich mir schon Noten besorgt), bin ich umso faszinierter davon, was die Kolleg*innen von der Insel so alles anstellen. Wie der Längste der Gruppe es schafft, seine Finger auf dem Griffbrett der Sopranino-Ukulele so zu falten, dass noch etwas Sinnvolles herauskommt, ist mir schleierhaft, aber ich finde es großartig.

Die Urlaubsplanung für den Herbst ist nahezu abgeschlossen, alle Übernachtungen sind gebucht und die Fähre ebenfalls, aber bis dahin wird es hier noch viele Wochenschnipsel geben, in denen ich allenfalls von Wochenendtrips erzählen werde.

Auch der Juni steht ganz im Zeichen der Musik, mit einem besonderen „Sing-Gottesdienst“ und drei Konzerten und außerdem wird die Mechanik meines Klaviers überholt, und ich erwarte eine weitere Flöte für meine Sammlung.

Wir lesen uns nächste Woche!

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Wochenschnipsel 2421

Es gibt Tage, und heute ist so ein Tag, da denke ich, ich müsste meine Wochenschnipsel in Musikschnipsel umbenennen, weil es wieder mal hauptsächlich Musikalisches zu berichten gibt.

Vor einer Weile bekam ich von meiner Schwägerin Samentütchen geschenkt, um Kräuter für Grüne Soße (eine hessische Spezialität) anzubauen, und letzte Woche habe ich es tatsächlich geschafft, ein paar Samen in Erde zu stecken und mit Schildchen zu versehen und jetzt bin ich gespannt, ob alles aufgeht und ob ich dieses Jahr irgendwann tatsächlich „Grie Soß“ mit eigenen Kräutern zubereiten kann.

Meine selbstgezogenen Tomatenpflanzen stehen immer noch auf der Fensterbank, weil ich es noch nicht geschafft habe, sie draußen einzupflanzen. Denn – siehe oben – es ist mal wieder viel Musik. 😉

Im Juni stehen drei Konzerte im Kalender; zwei davon haben zwar das gleiche Programm und finden nur an unterschiedlichen Orten statt, aber trotzdem gibt es einiges zu üben und vorzubereiten. Für meine Konzerte zum diesjährigen Orgeltag am 8. September musste ich am Pfingstmontag einen Text abliefern, der im nächsten Gemeindebrief abgedruckt werden soll. Mir die Konzertprogramme für diesen Tag auszudenken fiel mir leichter als den Ankündigungstext zu schreiben. Aber nach einigem Haareraufen wurde es dann doch noch was.

Ich schreib hier im Blog schon einige Male über meine Teleskopflöten und inzwischen gibt es auch ein Video, in dem ich die Instrumente vorstelle und etwas über sie erzähle. Das Video ist auf Englisch mit englischen Untertiteln; die deutsche Übersetzung findet sich ebenfalls hier im Blog.

Und weil ich so gerne neue Instrumente entdecke, habe ich mir diese Woche eine Flöte aus der Ukraine bestellt. Darüber werde ich dann berichten, wenn das Paket da ist.

Zum Tauferinnerungs-Familien-Gottesdienst am Pfingstmontag brachte ich meine neue Ukulele mit und begleitete zwei Lieder damit. Das kam bei der Gemeinde gut an und einen „Rock’n Roll-Moment“ gab es auch, als ich beim leidenschaftlichen Schrammeln mein Plektrum versehentlich wegschnickte und später unter der vordersten Kirchenbank wiederfand. Sollten sich irgendwann mal Menschen auf den Publikum auf ein weggeschnicktes Plektrum stürzen, bin ich wohl berühmt (aber ob ich das will? Anderes Thema!).

Apropos berühmt, vielen dürfte der Eurovision Song Contest etwas sagen. Auch im Fediverse gibt es seit einigen Jahren einen Contest, genannt Fedivision. Bis einschließlich Sonntag, 26. Mai, können Menschen, die einen Account im Fediverse haben, für ihre drei Favoriten abstimmen. Ein Fediverse-Account kann z.B. bei Pixelfed sein oder Akkoma oder Mastodon oder Friendica oder Misskey oder… Anhören könnt Ihr die Songs hier und hier. Mein Frollege (das ist eine Mischung aus Freund und Kollege) Stephan, mit dem ich hoffentlich bald wieder zusammenarbeite, ist auch wieder dabei und hat über seinen Song auch gebloggt.

Und zum guten Schluss noch mal etwas Nichtmusikalisches: ich habe die ersten drei Bände der „Abartigen“ von Sascha Raubal gelesen und fürchte, ich muss mir die Folgebände auch noch besorgen. Wer auf Krimis und Wien steht, dem seien die Nowak-Geschichten von Anni Bürkl ans Herz gelegt.

Wir lesen uns spätestens nächste Woche, oder möglicherweise auch früher, denn mir spuken so ein paar Gedanken übers Singen durch den Kopf, die ich vielleicht einmal hier ausbreiten werde.

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