Tag Archives: Wochenschnipsel

Wochenschnipsel 2411

Letzte Woche schrieb ich davon, dass das Blog hier umziehen wird, und das wird es auch, aber ich kam noch nicht dazu, die (virtuellen) Kisten zu packen und das neue Zuhause einzurichten.

Ich war in letzter Zeit intensiv damit beschäftigt, die große Kistensammlung in unserem Haus zu sichten und zu sortieren und habe es nun endlich geschafft. Was noch fehlt, ist, Altpapier wegzuschaffen und die nun leeren Kisten wieder auseinanderzufalten und auf den Dachboden zu bringen, aber das kriege ich auch noch hin.

Mein Kalender füllt sich mit musikalischen Terminen für den Frühsommer und das freut mich, auch wenn es teilweise schon Terminkonflikte gibt und ich anfangen muss, genau zu überlegen, wo ich zusagen kann und was ich besser nicht annehmen sollte, weil es sonst zu hektisch wird.

Im Fediverse poste ich jeden Sonntag ein Video mit Orgelmusik und habe dieses Jahr schon zehn Komponistinnen vorgestellt. Wie viele es wohl am Ende des Jahres sein werden? Das hängt auch davon ab, wie oft ich dazu komme, neue Videos aufzunehmen. Und es gibt Komponistinnen, deren Werke ich so gerne spiele und teile, dass sie sicher mehr als einmal vorkommen werden.

Letzten Sonntag habe ich die Blockflöte mit in die Kirche genommen und statt eines Orgelvorspiels ein Blockflötenvorspiel gemacht. Zum Einsatz kam meine „alte“ Altblockflöte, die ich mir Anfang der 1990er in Plauen gekauft hatte und die meine erste Flöte in barocker Griffweise war. Sie klingt immer noch gut und ich werde ihr demnächst mal eine Überholung gönnen. Ich mag es, mit meinen Instrumenten gemeinsam alt zu werden. Die Diva ist noch nicht wieder da, deshalb gibt es zu ihr nichts Neues.

Beim Aufräumen im Haus habe ich auch einige Unterlagen aus meinem ersten Studium nach Jahren mal wieder in die Hand genommen und habe mich daran erinnert, dass es alles in allem eine tolle Zeit war und wie gut es sich damals anfühlte, genau zu wissen, dass ich das machen möchte, nämlich Musik machen und mit Menschen Musik machen und Menschen zur Musik zu bringen. Zwischendurch hatte ich eine Pause, aber seit gut 10 Jahren bin ich wieder musikalisch unterwegs und ebenso, wie ich immer wieder Menschen hatte, die mich ermuntert und ermutigt haben auf meinem Weg, hoffe ich, dass ich für andere auch so ein Mensch sein kann. Es tut mir in der Seele weh, wenn Menschen von ihren schlechten Erfahrungen mit Musik und Lehrpersonen erzählen und ich will versuchen, das anders zu machen und vielleicht an der ein oder anderen Stelle auch besser.

(I know that some of you are reading my blog with the help of translation tools and dictionaries and I hope to be writing and uploading a new blog post in English soon. I’m going to write about perfectionism and expectations and critical voices.)

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Wochenschnipsel 2410

Diesem Blog stehen einige Veränderungen bevor. Keine Sorge, es wird weitergehen, aber an einem neuen Ort. Ich bin derzeit mit Umzugsvorbereitungen beschäftigt und bin schon ganz gespannt, ob alles so funktionieren wird wie ich es mir vorstelle. Es ist nur gut 14 Monate her, dass ich woanders eine neue Seite mit Blog aufgesetzt habe, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich diesmal besser wüsste, was ich tun muss und worauf ich achten sollte. Glücklicherweise habe ich nette Menschen, die mir Unterstützung zugesagt haben.

Und wer weiß, ob ich vor Ostern überhaupt dazu komme, das alles fertigzustellen.

Ich hatte in den letzten Wochenschnipseln ja davon berichtet, dass ich die Blockflötendiva zum Hersteller eingeschickt habe. Dort wird jetzt der Windkanal gereinigt und bearbeitet und auch der Block noch einmal angepasst und ich bin sicher, dass sie danach besser zu spielen sein wird. Noch ist sie nicht zurück, also gibt es auch noch keine begeisterten Berichte 😉

Apropos Blockflöte. Letzte Woche habe ich beim Gottesdienst zum Weltgebetstag zwei Blockflöten im Einsatz gehabt, eine Sopranblockflöte und meinen Knicktenor. Fragte mich hinterher eine Dame aus meinem Gesangverein, was ich denn für eine kaputte Flöte gehabt hätte, die sei mir wohl einmal runtergefallen und ich hätte sie dann ganz krumm wieder zusammengeklebt. Geklungen hätte es ja schön. Ich habe dann erklärt, warum die Flöte einen Knickkopf hat und so gab es dann mal wieder „Instrumentenkunde ganz nebenbei“.

Gestern fand ich beim Aufräumen meine Diplomarbeit wieder. Das ist fast 26 Jahre her, aber ich kann mich noch gut erinnern an die Themenfindung und den etwas spröden Titel, auf dem meine Betreuerinnen bestanden, weil es ja nicht einfach „populärwissenschaftlich“ sein sollte. Ach ja. Das waren noch Zeiten. Überhaupt finde ich viele spannende Dinge wieder, die in Kisten schlummern und an die ich lange nicht gedacht hatte. Das sind teilweise sehr schöne Erinnerungen und manchmal auch schmerzliche. Dann muss ich mir eine Pause gönnen.

Pausen sind wichtig, in der Musik und im Leben. Mit diesem Kalenderspruch ende ich heute und freue mich aufs Wiederlesen bei den nächsten Wochenschnipseln.

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Wochenschnipsel 2409

Der Monat neigt sich dem Ende und der Frühling scheint in den Startlöchern zu stehen. Die Falken flirten und begutachten den Nistkasten; die Tauben flirten ebenfalls und im Garten blühen neben Schneeglöckchen und Krokussen auch Gänseblümchen und Veilchen.

Ende letzter Woche habe ich meine Flötendiva zum Hersteller eingeschickt und warte jetzt auf Info, ob und welche Lösung es für das immer noch bestehende Heiserkeitsproblem gibt.

Außerdem habe ich ein kleines Klavierstück geschrieben und ein Kinderlied und denke jetzt darüber nach, in welcher Form ich das irgendwann veröffentliche. In meinem Regal schlummern noch einige Lieder, die in meiner aktiven Zeit in der Elementaren Musikerziehung entstanden sind; außerdem Blockflöten- und Orgelstücke. Bevor ich mich diesem Thema widme, will ich aber erst einmal meine Sortier- und Aufräumaktion beenden, die ich Anfang des Jahres gestartet habe. Im Laufe der Jahre haben sich so einige Kisten mit Kram angesammelt, und durch die Auflösung unseres Elternhauses kam noch so manches hinzu und ich will und muss da jetzt Ordnung schaffen. Wir wollen weitere Räume in unserem Haus renovieren und zur Vorbereitung nehme ich mich der Kisten an. Das ist mitunter emotional anstrengend – wer aus einer Familie von Sammlern und Aufhebern kommt, so wie ich, wird das Problem des Sich-Trennens kennen.

Meine Handpuppensammlung hat sich um zwei neue Mitglieder erweitert und ich freue mich schon darauf, sie einzusetzen. Bestimmt kommt mindestens eine der Puppen zum Mitmachkonzert im September mit und wer weiß, was mir sonst noch einfällt.

Demnächst will ich wieder feste Termine für Stimmbildung/Stimmtraining online anbieten. Kapazitäten für Präsenz-Unterricht habe ich im Moment auch. Falls jemand mag (zwischen Frankfurt/Main und Gießen), einfach melden 🙂

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Filed under Haus, Landleben, Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2406

Seit längerem besitze ich „Geschichtenwürfel“ (StoryCubes) – das sind neun Würfel mit jeweils sechs Symbolen, die man, wie der Name schon sagt, als Grundlage zum Geschichten erfinden und erzählen verwenden kann. Ich nutze die Würfel zu den verschiedensten Gelegenheiten. Einfach so, aus Spaß an der Freud, oder wenn ich zu einem Thema Inspiration brauche, oder auch mal in Workshops oder im Coaching. Letzte Woche wurde ich im Fediverse darauf aufmerksam, dass es die Geschichtenwürfel auch in einer Mumin-Edition gibt. Ich liebe die Mumin-Geschichten von Tove Jansson und natürlich musste ich diese Würfel unbedingt haben. Gestern kam das Päckchen an und ich habe gleich munter drauflos gewürfelt. Beispiel gefällig? Alle gewürfelten Bilder/Begriffe/Charaktere habe ich kursiv geschrieben.

Es war ein stürmischer Tag im Mumin-Tal. Sorgenvoll betrachtete Mumin-Papa das Barometer. „Wie gut, dass unser Boot hier vor Anker liegt.“, dachte er, während er gedankenverloren die Petroleumlampe anzündete. „Oh, prima, diese Lampe brauche ich jetzt!“, rief Sniff. „Wozu denn?“, fragte der Mumin-Papa. „Ich muss unbedingt wissen, was in diesem Fass ist.“, sagte Sniff. „Die unsichtbaren Augen in der Dunkelheit wollen mir nicht verraten, ob Edward das Fass gebracht hat, und wenn ich weiß, was drin ist, weiß ich bestimmt auch, von wem es ist.“ Also gingen Mumin-Papa und Sniff mit der Lampe zum Fass und ob Sniffs Frage beantwortet wurde, das soll die nächste Geschichte erzählen.

In den letzten Tagen habe ich an Konzepten für zwei neue Konzertprogramme gearbeitet und freue mich immer wieder, wenn ich neue Komponistinnen und Komponisten entdecke.

Vergangenen Sonntag hatte ich Vertretungsdienst an der Orgel und die Pfarrerin hatte sich „etwas Flottes“ zum Eingang und Ausgang gewünscht. So einem Wunsch komme ich natürlich gerne nach. Gespielt habe ich Stücke von Beate Leibe und Maja Bösch-Schildknecht, eine Rumba und einen Walzer. Ja, das geht auch auf der Orgel und macht Spielerin wie Zuhörenden gleichermaßen Spaß.

Auf dem Stapel meiner zu lesenden Bücher liegt derzeit „The art of noticing“ von Rob Walker, „What teachers need to know about memory“ von Jonathan Firth und Nasima Riazat und „Menschen überzeugen, die recht haben wollen“ von Marie-Theres Braun.

Wie gut, dass heute ein regnerischer Tag ist, an dem ich keine wichtigen Termine habe (außer natürlich die Hundespaziergänge) – mal sehen, welches Buch mich als erstes „anspringt“.

Danke fürs Vorbeischauen und bis nächste Woche!

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Wochenschnipsel 2405

Vor ein paar Tagen hatte ich ein paar Ideen, was ich in diesen Wochenschnipseln schreiben könnte. Natürlich habe ich mir nichts notiert und jetzt sitze ich am Schreibtisch und kann mich nicht erinnern, was diese Ideen waren.

Wie hätte meine Oma gesagt? „Dann war’s wohl auch nix.“

Es wird mir wieder einfallen. Irgendwann.

Viel Neues gibt es auch gar nicht zu berichten. Und es muss ja auch nicht jede Woche etwas Aufregendes passieren. Manchmal ist es schön, wenn das Leben einfach so dahinplätschert und so fühlt es sich im Moment an. Wie ein munterer kleiner Bach, an dem ich sitzen darf, dem ich lauschen und zuschauen darf, und so passiv, wie dieses Bild vielleicht wirkt, bin ich gar nicht. (Ginge es nach dem Hund, der gerade neben mir liegt, könnte ich natürlich viel aktiver sein und ihm zum Beispiel einen Keks holen.)

Auch wenn diese Wochenschnipsel sehr kurz sind, wollte ich nicht darauf verzichten. Ich kenne mich – wenn ich aus dem Schreibrhythmus komme, kann es dauern, bis ich wieder regelmäßig dabei bin, und das möchte ich für dieses Blog nicht (mehr).

Danke fürs Lesen und bis nächste Woche 🙂

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Wochenschnipsel 2403

Da schrieb ich letzte Woche von Stücken, die ich am Sonntag an der Orgel spielen würde, bzw. von Komponisten, und dann kam es am Sonntag doch ganz anders und statt eines Stücks von Otto Dienel spielte ich ein Stück von Johann Caspar Simon – ganz andere Epoche. Zuhause beim Planen war ich mir noch sehr sicher gewesen, dass das Stück von Otto Dienel passend sein würde. Als ich dann an der Orgelbank saß und alles einmal durchspielte, fühlte es sich anders an, und so änderte ich die Stückauswahl kurzerhand. Ich hatte ja auch genügend Zeit.

Ich hänge immer ein kleines Plakat an die Wand des Treppenaufgangs zur Empore, auf das ich schreibe, welche Stücke ich an dem Tag spiele. Sobald dieses Plakat geschrieben ist, ändere ich nichts mehr. Aber bis dahin kann alles mögliche passieren. So eben auch mit den Stücken vom letzten Sonntag.

Was ich am nächsten Sonntag spiele, weiß ich noch gar nicht. Es wird aber ganz sicher wieder etwas von einer Komponistin dabei sein.

Im Moment verbringe ich viel Zeit damit, Kisten und deren Inhalt zu sichten und zu sortieren und auch das ein oder andere entweder zu entsorgen oder weiterzugeben. Da ich aus einer Familie von Sammlern und Aufhebern stamme, fällt mir das nicht ganz leicht, aber ich weiß auch, dass ich vieles wirklich nicht mehr brauche und dass andere möglicherweise mehr davon haben als wenn die Sachen bei mir in Kisten wohnen. Und es kommen Erinnerungen hoch. Meist schöne, manchmal traurige, und so musste ich manchmal die Arbeit unterbrechen, weil meine Seele einfach eine Pause brauchte. Wann ich fertig sein werde, weiß ich nicht. Immerhin gibt es neben „alten“ Kisten, die schon länger herumstehen, auch einige „neue“, die ich erst letztes Jahr gepackt habe. Aber ich bin stolz auf mich, dass ich überhaupt angefangen habe.

Die „neue“ Flötendiva ist immer noch ein wenig zickig, aber es wird tatsächlich von Tag zu Tag besser, und wenn sie warmgespielt ist, macht sie unglaublich viel Spaß, weil sie einen sehr schönen warmen Klang hat und vor allem in der Höhe sehr freudig anspricht. Ihr merkt schon, derzeit stehen die Zeichen auf „behalten“.

Für heute gibt es Unwetterwarnungen, Schnee und Glatteis sind angesagt. Während ich diesen Beitrag tippe, ist es bewölkt und kalt, aber noch trocken.

Passt auf Euch auf, und danke fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2402

Als ich heute beim Morgenspaziergang so vor mich hin sinnierte, fiel mir auf, dass Donnerstag ist und dass ich meinen gestrigen Blog-Tag verpasst habe. Und somit auch die Chance, am „Tag der Blockflöte“ etwas über meine Instrumente zu schreiben.

Eine kleine Verspätung hie und da wird dieses Jahr bestimmt noch öfter vorkommen. Immerhin bin ich keine Maschine und auch kein Chat-Bot oder ähnliches.

Der erste Sonntag im neuen Jahr war ein freier Tag – übrigens der erste freie Sonntag seit Anfang November, und ich habe das sehr genossen. Aber ich freue mich auch auf meinen nächsten Orgeldienst am kommenden Sonntag, wo ich Musik von Otto Dienel und Ann Mounsey Bartholomew spielen werde.

Letzte Woche habe ich begonnen, „Show your work“ von Austin Kleon zu lesen. Das Buch erschien 2014; ich habe es aber jetzt erst entdeckt und habe schon einige wertvolle Impulse daraus gezogen. Und geschmunzelt bei der Liste der Dinge, die Kreativschaffende auf Social Media nicht posten sollten: unter anderem Katzen- und Hundebilder. Wenn ich mich und meine kreative Arbeit sichtbar machen möchte, ist es natürlich hilfreich, darüber zu schreiben und etwas davon zu zeigen. Tierbilder schließt das meiner Meinung nach und auch meiner persönlichen Erfahrung nach nicht aus. Im Gegenteil, ich finde, dass es das Bild von mir abrunden kann. Und ich habe viele Ideen und Eingebungen während der Spaziergänge mit den Hunden, so dass sie ein Stückweit zu meiner kreativen Arbeit dazugehören.

Das Jahr 2024 brachte zwei Neuzugänge in meine Instrumentensammlung. Da ist einmal ein lustiges Spielzeug, nämlich eine „Teleskopflöte“ aus Kunststoff, in Finnland hergestellt mittels 3D Druck. Zusammengeschoben passt sie locker in eine Hosentasche und ausgezogen ist sie etwa so lang wie eine Sopranblockflöte. Ich habe sehr viel Spaß damit. Gekauft habe ich sie im Shop von „TeleTunes“ bei Etsy und habe wohl Glück gehabt, denn im Moment ist der Shop leer.

Und dann ist da eine Altblockflöte, die ich erst einmal nur geliehen habe und bei der ich mich irgendwann entscheiden muss, ob sie tatsächlich bleibt. Wie kam ich dazu? Vor gut anderthalb Jahren waren Freunde zu Besuch und ich überlegte gerade, ob ich für einige Tage nach Bremen zu einer Blockflöten-Tagung fahren sollte. In Bremen habe ich ja studiert und mag die Stadt sehr. Wir kamen im Gespräch also auf Blockflöten und dann sagten unsere Freunde, ihr Sohn hätte einmal intensiv gespielt und sie hätten auch eine recht gute Altblockflöte angeschafft, aus einem besonderen Holz. Vielleicht von Moeck, vielleicht Pflaumenholz, so genau wüssten sie es gar nicht mehr, denn das Instrument läge seit Jahren im Schrank. Die Monate gingen ins Land, bei mir zog eine Bassblockflöte ein und weitere Instrumente. Und nun waren wir letzte Woche bei unseren Freunden zuhause und irgendwann fragte ich nach der Flöte. Sie war im Schrank, und es stellt sich heraus, dass sie nicht von Moeck, sondern von Mollenhauer war, und nicht Pflaume, sondern Palisander. Ein wunderschönes Stück, das ich mir selbst nie gekauft hätte – zum einen, weil sie damals schon ordentlich etwas kostete (und heute gut 30% mehr) und zum anderen, weil ich bei tropischen Hölzern immer ein wenig Bauchschmerzen habe, so schön sie auch sind. Kritische Personen würden nun anmerken, dass meine Xylophone ja auch… aber lassen wir das 😉

Jedenfalls fragte ich, ob ich die Flöte einmal mitnehmen dürfe und sie neu einspielen. Vom Liegen im Schrank wird sie ja nicht besser. Ich durfte sie mitnehmen und habe vor einer Woche dann auch mit dem Einspielen begonnen. Was für eine Diva dieses Instrument ist! Am ersten Tag verweigerte sie nach so kurzer Zeit bereits die Mitarbeit, dass ich schon Sorge hatte, sie könne einen dauerhaften Schaden haben. Ich musste also noch behutsamer vorgehen als ich es eh tue. Und siehe da, gestern, am Tag der Blockflöte, hatte ich den Eindruck, dass sie allmählich auflebt und sich daran erinnert, dass sie eine Flöte ist und auch klingen darf. Mal sehen, wie es heute wird.

Vor zwei Tagen hatten wir dann auch die erste Chorprobe des Jahres und es stehen neue Projekte an. Darüber schreibe ich bei anderer Gelegenheit noch etwas.

Danke fürs Vorbeischauen und habt eine schöne Woche!

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Wochenschnipsel 2401, Rückblick und Ausblick

Und schon wieder mittendrin in einem „neuen Jahr“, wobei das ja immer auf den Kalender ankommt, den man nutzt, und im Grunde ist es auch „nur“ ein Datum, der 31.12. und der 1.1.

Die letzten beiden Wochenschnipsel mussten aus Zeitmangel entfallen, aber ich hoffe, dass ich nun wieder wöchentlich dazu komme, etwas zu schreiben.

Im Moment haben wir mal wieder Hochwasser, und das Wasser steht teilweise auch in unserem Garten – das kommt allerdings nicht vom Fluss, sondern ist hochstehendes Grundwasser mit Regenwasser. Einer der Hunde kann nasse Pfoten nicht leiden und führt beim Weg durch den Garten lustige Tänze auf.

Weihnachten war insgesamt ruhig und angenehm. An Heiligabend zwei Gottesdienste georgelt und wie immer auch Musik von Komponistinnen gespielt (dieses Jahr Stücke von Emma Louise Ashford, May F. Lawrence und Cécile Chaminade) und dann einen schönen Abend im kleinen Kreis verbracht.

Das Jahr 2023 war zwischendurch reichlich turbulent und brachte mehr Veränderungen als ich mir das gewünscht hätte. Aber insgesamt scheine ich die emotionale Achterbahnfahrt gut überstanden zu haben und habe neue Routinen gefunden und auch die neuen Familienmitglieder (zwei Hunde) fühlen sich wohl.

In meiner nicht-musikalischen Arbeit war es ruhiger als geplant, auch aus Zeitgründen. Viele Ideen und Projekte, die ich umsetzen wollte, kamen nicht zustande, aber das gute an Ideen ist, dass sie nicht „schlecht werden“ und ich bin zuversichtlich, dass ich das ein oder andere dieses Jahr in die Wege leiten kann.

Musikalisch war 2023 ein sehr gutes Jahr mit einigen Orgel- und Chorkonzerten und sogar einem ungeplanten Klavierabend (anstelle eines Orgelkonzerts); außerdem habe ich einiges komponiert, eine Neuausgabe von Orgelstücken einer Komponistin betreut, an einer Erstausgabe gearbeitet (die wird dann hoffentlich 2024 erscheinen) und hatte die Gelegenheit, mit einem tollen Musiker aus dem nicht-klassischen Bereich zusammenzuarbeiten.

Für 2024 habe ich auch wieder einige Konzerttermine im Kalender und freue mich darauf. Ob dieses Jahr ein Urlaub drin ist, wird sich zeigen. Schön wäre es, aber wenn es nicht klappt, ist es auch nicht schlimm. Schließlich wohnen wir in einer wunderschönen Gegend und ich mag unser Fachwerkhaus und den Garten und es gibt immer etwas zu tun.

Vielen Dank fürs Lesen!

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Wochenschnipsel 2349

Diese Woche kommen die Wochenschnipsel mit Verspätung, denn gestern war ich den ganzen Tag unterwegs. Eine meiner Brieffreundinnen aus Schottland war auf Deutschlandtour und verbrachte zwei Nächte in meiner Gegend, und da haben wir natürlich die Gelegenheit genutzt, uns mal persönlich zu treffen. Das war schön. Den ganzen Tag mal wieder nur Englisch gesprochen (bis auf die Momente, in denen ich etwas übersetzen musste) und viel gesehen und eine wirklich schöne Zeit gehabt.

Musikalisch begann der Advent mit einem Chorkonzert eines Gesangvereins, den ich seit vielen Jahren bei Konzerten begleite; mal am Klavier, mal an der Orgel, und auch als Unterstützung in einzelnen Chorstimmen. Dieses Jahr war die Stimmung in den Chören zunächst eher verhalten, denn von den üblicherweise mehr als 70 Sänger*innen hatten sich gut 30 wegen Krankheit fürs Konzert abmelden müssen. Aber alles lief gut, das Publikum dankte mit langem und herzlichem Applaus, und der Zeitungsbericht war ebenfalls sehr positiv.

Das nächste Konzert ist dann am 3. Advent, und wir haben einige Sonderproben geplant, damit die beteiligten Chöre sich wirklich sicher fühlen, und ich freue mich schon sehr darauf. Und dann sind da noch meine ganz normalen Sonntagsaktivitäten an der Orgel – Langeweile habe ich jedenfalls nicht.

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Filed under Musik, Sammelsurium

Wochenschnipsel 2348

Heute Vormittag schneite es dicke Flocken, und dann kam die Sonne raus, und alles glitzerte und sah ganz wunderbar aus. Ich war, wie ein Freund einmal sagte, in einem früheren Leben ein Polarhuhn und liebe den Winter. Schnee haben wir in unserem Dorf nur sehr selten. Umso mehr genieße ich es jetzt im Moment.

Vergangenes Wochenende waren wir unterwegs und verbrachten eine Nacht in einem Hotel. Man sei ein hundefreundliches Haus, wurde mir in der Reservierungsbestätigung versichert, und so war es auch. Als wir eintrafen, wurden als erstes die Hunde begrüßt, die darüber zwar leicht verwundert waren, aber die Streicheleinheiten fröhlich entgegen nahmen. Der Wochenendausflug war emotional zwar anstrengend, aber alles hat gut geklappt und falls wir mal wieder in diese Gegend fahren, werde ich bestimmt wieder in diesem Hotel buchen. Neben der Hundefreundlichkeit, die viel wert ist, war nämlich auch das Frühstück ausgesprochen lecker. Und der Kaffee 🙂

Nun steht der Dezember mehr oder weniger vor der Tür und so werden sich die nächsten Wochenschnipsel, sofern ich dazu komme, sie zu schreiben, hauptsächlich um Musik drehen. Ich habe viele Sonderproben für die anstehenden Konzerte und freue mich, wenn die Arbeit dann Früchte trägt.

Neben der Weiterentwicklung meiner Orgelkonzertprogramme und dem Warmhalten der Repertoire-Stücke habe ich mich in ein Klavierabenteuer gestürzt und übe einen Variationszyklus, der es musikalisch und teilweise auch technisch in sich hat, und weil ich noch nicht weiß, ob ich dran bleibe und das Werk tatsächlich „schaffe“, bleibe ich heute noch nebulös und verrate nicht, was es ist. Ihr dürft also gespannt sein, ob ich irgendwann mehr berichte oder einfach nur erwähne, dass es doch zu schwierig war oder dass die Übezeit nicht reichte. Wir werden sehen. Noch bin ich verhalten optimistisch.

Habt eine schöne Woche und wie immer danke fürs Lesen!

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Filed under Musik, Sammelsurium